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Druckmesser. Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckmesser mit
Antroiddose, welcher bei kleinen Abmessungen der Dose und unter Vermeidung von die
Fabrikation erschweren- i den und die Genauigkeit der Anzeige beeinträchtigenden
Übertragungsorganen -eine bequeme und zuverlässige Ablesung ermöglicht.
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Zu diesem Zweck ist bei dem neuen Druck- I messer die unter dem Einfluß
des sich ändernden Druckes verändernde Aneroiddose in an sich bekannter Weise mit
einer Anzeigevorrichtung (Flüssigkeitsdose) verbunden, deren wesentliches Kennzeichen
eine Flüssigkeitssäule ist, deren oberes verschiebliches Ende wie beim. Röhrenbarometer
als Ablesemarke dient.
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Die Bewegung derAneroiddose wird zweckmäßig dadurch auf- die Anzeigeflüssigkeit.
übertragen, daß man die letztere in ein Gefäß mit elastischer Wandung einschließt
und die elastische Wandung des Gefäßes unmittelbar oder unter Zwischenschaltung
eines geeigneten Übersetzungsgestänges an die Wandung der Aneroiddose anschließt.
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Für die Erreichung des Zweckes der Messung von verhältnismäßig niedrigen
Drucken und Druckschwankungen, wie sie beispielsweise in der Atmosphäre vorzukommen
pflegen, ist es wichtig, daß das Druckmittel, für welches die Höhe des dadurch ausgeübten
Druckes bestimmt werden soll, nicht unmittelbar auf die elastische Wandung des Flus-'
sigkeitsgefäßes wirkt; sondern daß die Druckbeeinflussung sich auf eine sogenannte
Aneroiddose, d. h. eine möglichst luftleer gepumpte Dose, erstreckt, welche b.ei
verhältnismäßig geringen Dsuckgchwankun°g.en -.eine starke Deformierung erfährt.
Die Deformierung einer solchen Aneroiddöse kann dann unschwer -auf äe .elastische
Wandung einer Flüssigkeitsdose übertragen werden und auch dieser eine stärkere Deformierung
.erteilen. Auf diese Weise werden gleichzeitig -die Temperatureinflüsse gemildert,
- welche sehr stark hervortreten würden, wenn das Druckmittel unmittelbar -auf de
elastische Wandung der Flüssigkeitsdose einwirken würde. Hierin -liegen besondere
Vorzüge der Anardnung gemäß ;dieser Erfindung gegenüber vorbekannten Druckmessern;
bei welchen das Druckmittel unmittelbar .auf eine <elastische Flüssigkeitsdose
wirkt.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. i .an einem als Standinstrument
ausgiebildeten Aus:führurngsbeispiel veranschaulicht,-bei dem -der Behälter für
die A nzergeflüssigkeit nnmittelbär auf .die Aneroiddose aufgesetzt ist.
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Abb.2 veranschaulicht eine Abänderung der - Verbindung der. Aneroiddose
reit dem Flüssigkeitsbehälter.
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Bei beiden Ausführlrngsformen 'ist die Aneroiddose mit i .und der
Behälter für die Anzeigefiüssigl@eit anit ,z bezeichnet. Der letztere besitzt nach
der Darstellung der Zeichnung einen gewellten Boden ß aus elastischem Material..
Die Aneroiddöse i wird von einer Crumdplatte.zl getragen, . aluf welcher sie bei
der Ausführungsform nach Abb. i starr befestigt ist. -Die Grundplatte 4 sitzt an
einem Gehäusefuß 5, in den der Behälter 2 für die Anzeigeflüssigkeit eingeschraubt
ist.
Nach der Darstellung der Abb. i ist der Behälter :2 mit seinem elastischen Boden
3 vermittels eines Zapfens 6 auf die Aneroiddose i aufgesetzt. In den Behälter 2
mündet ein Standrohr 7. Mit 8 ist eine Skala bezeichnet, an welcher der Stand der
Flüssigkeit in dem Standrohr 7 abgelesen werden kann. 9 bezeichnet ein Schutzgehäuse
für das Standrohr der Skala.
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Die Wirkungsweise des Druckmessers ist so, daß bei eintretender Ausdehnung
oder Zusammenziehung der Aneroiddose i -durch den Verbindungszapfen 6 ein Druck
auf den elastischen Boden 3 des Flüssigkeitsbehälters 2 ausgeübt wird, so daß die
Flüssigkeit je nach dem herrschenden Druck aus dem Behälter 2 in das Standrohr 7
hinübergedrückt wird oder umgekehrt aus dem Standrohr 7 in den Behälter 2 zurückfließt.
Der Stand der Flüssigkeit in dem Standrohr 7 hängt also von 'der Ausdehnung oder
der Zusammenziehung der Aneroiddose i und damit von dem herrschenden Druck ab.
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Daneben unterliegt aber der Stand der Flüssigkeit auch dem Temperatureinfluß,
wodurch die Druckanzeige gefälscht werden würde, wenn nicht der Temperatureinfluß
in geeigneter Weise ausgeschaltet würde. Das kann dadurch geschehen, -daß die Grundplatte
4 als Balkenträger ausgebildet wird, der nach Art der Bimetallthermometer aus zwei
Blechstreifen verschiedener Wärmeausdehnung zusammengesetzt ist, so daß bei Temperaturänderungen
eine Durchbiegung des Balkens entsteht, welcher der Volumenänderung der Flüssigkeit
in der Anzeigevorrichtung entgegenarbeitet. Es kann auch zwischen Barometerdose
und Flüssigkeitsdose ein Übertragungshebel eingeschaltet werden, der selbst aus
zwei Metallen zusammengelötet ist und in ähnlicher Weise arbeitet, wie dies -für
den Träger 4 angegeben wurde. Auf diese Weise ist es möglich, daß die einer Temperaturveränderung
an sich entsprechende Veränderung der Flüssigkeitssäule vollkommen kompensiert und
eine Fälschung der Anzeige von Druckveränderungen vermieden wird.
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Bei dem in Abb. i schematisch dargestellten Instrument erfolgt bei
steigendem Druck ein Sinken des Flüssigkeitsspiegels in dem Standrohr 7. Wenn das
Instrument daher als Barometer benutzt werden soll, so müßte die Skala 8 mit nach
unten wachsenden Zahlen versehen werden.
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Die in Abb.2 angedeutete Ausführungs= form unterscheidet sich nur
dadurch von der in Abb. i, daß der elastische Boden 3 des Flüssigkeitsbehälters
nicht unmittelbar mit der Aneroiddose i verbunden ist, sondernunter Zwischenschaltung
eines Hebels io, der bei ii in einem Lagerbock 12 der Grundplatte 4 drehbar ist,
und daß gleichzeitig die Aneroiddose i nicht fest auf der Grundplatte 4 gelagert,
sondern gegenüber der Grundplatte verschiebbar ist. Die Grundplatte ist zu diesem
Zweck mit einem Schlitz 13 versehen, durch den eine Schraube i4 hindurchgreift,
welche die Aneroiddose i trägt. Durch Verschiebung der Aneroiddose gegenüber der
Grundplatte 4 läßt sich das Übersetzungsverhältnis der Bewegungsübertragung beliebig
einstellen und dadurch die Angaben des Apparates. entsprechend der Skala justieren.
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Wenn man für die Übertragung der Bewegung von der Aneroiddose i auf
den Flüssigkeitsbehälter 2 an Stelle des in Abb. 2 dargestellten einarmigen Hebels
einen zweiarmigen Hebel wählt, so kann man auch, das Instrument für die Anwendung
zu barometrischen Zwecken mit einer Skala versehen, deren Bezifferung in der üblichen
-Weise von unten nach oben ansteigt.