DE3644707C2 - Bohrhammer mit Backenfutter - Google Patents
Bohrhammer mit BackenfutterInfo
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- B25D2217/0057—Details related to cleaning or cooling the tool or workpiece
- B25D2217/0065—Use of dust covers
Description
Die Erfindung geht aus von einem Bohrhammer mit Backenfutter nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Bohrhammer mit
Backenfutter und Hartmetalleinsätzen an den Backen ist z. B. aus
der DE-OS 34 43 186 bekannt. Bei diesem Bohrhammer trifft der
Schlag des Döppers im Normalbetrieb direkt auf den Schaft eines
eingesetzten Werkzeugs. Befindet sich der Zylinderschaft z. B. beim
Freischlagen jedoch außer Reichweite des Döppers, so trifft der
Schlag des Döppers in dessen äußeren Randbereich auf den
Bohrfutterkörper. Dies bringt mehrere Nachteile mit sich. Da die
Schlagfläche sehr klein ist, bilden sich am Döpper rasch Bärte
aus, die zu zusätzlicher Reibung zwischen Döpper und
Bohrfutterkörper führen. Außerdem besteht Bruchgefahr für den
Döpper im Bereich der Aufschlagfläche, besonders wenn sie
senkrecht zur Döpperachse steht. Wenn die Aufschlagfläche
gegenüber der Döpperachse schräg gestellt ist, geht beim Schlag ein
Teil der Energie nutzlos in radialer Richtung in den Bohrfutterkör
per verloren. Ferner bringt die indirekte Schlagübertragung vom
Schlager über den Döpper auf das Bohrfutter einen merklichen Ener
gieverlust mit sich.
Demgegenüber hat der erfindungsgemäße Bohrhammer mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Hauptanspruchs den Vorteil, daß die Schlagener
gie beim Freischlagen des Bohrwerkzeugs verlustfreier vom Schlager
auf den Bohrfutterkörper übertragen wird. Damit wird erreicht, daß
Bohrwerkzeuge aller in Frage kommender Durchmesser zuverlässig in
kurzer Zeit freigeschlagen werden. Das Schlagwerk ist weniger
störanfällig und verschleißärmer.
Auch bei einer Fehlbedienung des Beckenfutters, wenn das
Bohrwerkzeug versehentlich nicht tief genug in das Bohrfutter
eingesetzt wird, bietet der erfindungsgemäße Bohrhammer gegenüber dem Stand
der Technik den Vorteil, daß Schläge zwischen Döpper und Bohrfutter vermieden
werden.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Bohrhammers sind in
der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch Schlag
werk und Bohrfutter einem Bohrhammers gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 einen gleichartigen Längsschnitt
durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
Von dem Schlagwerk 1 eines Bohrhammers ist der Kolben 2, der
Schläger 3 und der Döpper 4 gezeigt. Dieser weist einen verdickten
Mittelteil 5 auf mit einer vorderen 6 und einer hinteren Bundkante
7. An die Bundkanten 6, 7 schließen sich jeweils abgeschrägte Über
gangsflächen 8, 9 zu einem verjüngten Vorderteil 10 und einem ver
jüngten Hinterteil 11 des Döppers 4 an. Der Döpper 4 ist in einem
Bohrfutterkörper 12 geführt, dessen Innendurchmesser im Bereich des
Döppers 4 zweifach abgestuft ist. Der engste Teil umschließt das
Vorderteil 10 des Döppers 4. Daran schließt sich eine Anschlagfläche
13 in gleicher Schrägstellung wie die Übergangsfläche 8 an. Im Be
reich der Übergangsfläche 9 bildet eine rechtwinklig zur Bohrfutterkörperachse
liegende Anlagefläche 14 am Bohrfutterkörper 12 den
Übergang zu dessen erweitertem Teil 15.
Futterbacken 17 mit Hartmetalleinsätzen 18 sind längsverschieblich
in Führungsbahnen 16 des Bohrfutterkörpers 12 geführt. Zwischen die
Futterbacken 17 ist der zylindrische Schaft 19 eines Bohrwerkzeugs
eingespannt. Die Futterbacken 17 sind mittels eines nicht gezeigten
in eine Öffnung 20 einsteckbaren Futterschlüssels über einen Zahn
kranz 21 verstellbar. Das Bohrfutter kann aber auch in anderer Weise
ausgebildet sein, z. B. als Konusfutter oder schlüsselloses
Bohrfutter.
Innerhalb des erweiterten Teils 15 des Bohrfutterkörpers 12
befindet sich eine Schlaghülse 22, die mit ihrem verbreiterten
Rand 23 an der Anlagefläche 14 anliegt und durch einen
Sicherungsring 24 in ihrer Lage fixiert ist. Der Döpper 4 liegt in
seiner gezeigten hintersten Stellung an dem Rand 23 der
Schlaghülse 22 an und überragt deren Stirnseite 25 an um das Maß A
von 0,5 bis 3 mm, vorzugsweise 1 mm. In dieser Stellung hat die
Übergangsfläche 8 von der Anschlagfläche 13 des Bohrfutterkörpers
12 den Abstand B, der jedenfalls größer ist als das Maß A. Der
Abstand B liegt im Bereich von 0,6 bis 5 mm, vorzugsweise 3 mm.
Der Schläger 3 ist im Durchmesser größer als die Stirnseite 25 der
Schlaghülse 22, so daß die Energie möglichst vollständig
übertragen werden kann, wenn der Döpper 4 außer Reichweite des
Schlägers 3 gelangt und auf die Schlaghülse 22 auftrifft.
Um beim Bohrhämmern der beschriebenen Art beim Schlagen einen
guten Bohrfortschritt zu erreichen, muß das eingespannte
Bohrwerkzeug zunächst gegenüber den Futterbacken 17 axial
beweglich gemacht (freigeschlagen) werden. Bei diesem Vorgang des
Freischlagens graben die Hartmetallschneiden 18 Kerben in den
Schaft 19 des Bohrwerkzeugs, in denen das Bohrwerkzeug schließlich
axial leicht beweglich wird. Mit freigeschlagenem Bohrwerkzeug ist
ein sehr guter Bohrfortschritt gegeben, weil die gesamte Energie
des Schlagwerks 1 ohne wesentliche Reibungsverluste ausschließlich
auf die Masse des Bohrwerkzeugs selbst und nicht auf Teile des
Bohrfutters übertragen wird.
Innerhalb des Schlagwerks 1 wird die Energie beim Freischlagen von
dem Schläger 3 zunächst auf den Döpper 4 und von diesem auf den
Schaft 19 des Bohrwerkzeugs übertragen. Wenn das Bohrwerkzeug
weiter als eine dem Abstand B entsprechende Strecke nach vorn
geschlagen ist, ist eine weitere Schlagübertragung unterbunden.
Der Schaft 19 des Bohrwerkzeugs sitzt im Bohrfutter fest und kann
nicht mehr beschleunigt werden. Um das Bohrwerkzeug im Bohrfutter
wieder zurückzuholen, überträgt nun der Schläger 3 seine Energie
über die Schlaghülse 22 auf den Bohrfutterkörper 12. Da die Spitze
des Bohrwerkzeugs im Gestein fest anliegt und wegen seiner
Trägheit wird dadurch der Bohrfutterkörper 12 samt den damit fest
verbundenen Futterbacken 17 relativ zum Bohrwerkzeug nach vorn
bewegt. Dabei kann dessen Schaft 19 gegenüber den Futterbacken 17
um die Differenz des Abstands B zum Maß A zurückweichen und
gelangt wieder in den Einflußbereich des Döppers 4. Nach einigen
Schlägen ist der Schaft 19 des Bohrwerkzeugs gegenüber den
Futterbacken 17 auf einer ausreichenden axialen Länge frei
beweglich und bleibt aufgrund der Andruckkraft der
Bedienungsperson ständig im Einflußbereich des Döppers 4.
Das in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich vom ersten vor allem dadurch, daß anstelle der Schlaghülse 22
nun ein Hülsenfortsatz 30 einstückig mit dem Bohrfutterkörper 31
verbunden ist. Der Döpper 32 ist an die veränderte Geometrie ange
paßt und besteht aus einem dickeren Vorderteil 33 und einem dünneren
in dem Hülsenfortsatz 30 geführten Hinterteil 34. Der Bohrfutterkör
per 31 sitzt in einem Führungsrohr 35 des Bohrhammers und ist mit
diesem über Verriegelungskörper 36 verbunden.
Das Freischlagen erfolgt im Prinzip wie beim ersten
Ausführungsbeispiel. Wenn Döpper 32 und Schaft 19 des
Bohrwerkzeugs so weit nach vorn geschlagen sind, daß eine
Schlagübertragung nicht mehr möglich ist, wird die Energie vom
Schläger 3 auf die Stirnseite 37 des Hülsenfortsatzes 30 und damit
auf den Bohrfutterkörper 31 übertragen, so daß der Schaft 19 des
Bohrwerkzeuges im Bohrfutter wieder zurückversetzt wird.
Claims (3)
1. Bohrhammer mit einem aus Bohrfutterkörper und Futter
backen mit Hartmetalleinsätzen bestehenden, ein Bohrwerkzeug
aufnehmenden Bohrfutter und einem aus Kolben, Schläger und
Döpper bestehenden Schlagwerk, wobei der Schläger zentrisch
auf den Döpper schlägt und dieser den Impuls an das Bohr
werkzeug weitergibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlä
ger (3) direkt oder über eine Schlaghülse (22) mit dem Rand
bereich seiner Schlagfläche auf den Bohrfutterkörper (12,
31) schlägt, wenn sich der Döpper (4, 32) beim Freischlagen des Bohrwerkzeuges außer Reichweite
des Schlägers (3) befindet.
2. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dem Schläger (3) zugewandte Hinterteil (11) des Döppers
(4) die im Bohrfutterkörper (12) angeordnete Schlaghülse
(22) durchgreift und in seiner dem Schläger (3) zugewandten
Endstellung um ein Maß (A) über die Stirnseite (25) der
Schlaghülse (22) hinausragt, das kleiner ist als das Maß des
gesamten Bewegungsspiels des Döppers (4).
3. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Döpper (32) fast über seine ganze Länge im Bohrfutter
körper (31) geführt ist und in seiner dem Schläger (3) zuge
wandten Endstellung um ein Maß (A′) über die Stirnseite (37)
eines Hülsenfortsatzes (30) des Bohrfutterkörpers (31) hin
ausragt, das kleiner ist als das Maß des gesamten Bewegungs
spiels des Döppers (32).
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1986
- 1986-12-30 DE DE19863644707 patent/DE3644707C2/de not_active Expired - Fee Related
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1987
- 1987-12-08 CH CH478887A patent/CH673430A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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