DE3644050A1 - Vorrichtung zum entwickeln insbesondere eines filmblattes einer filmlochkarte - Google Patents
Vorrichtung zum entwickeln insbesondere eines filmblattes einer filmlochkarteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwickeln
einer Filmschicht, insbesondere eines Filmblattes einer
Filmlochkarte mit einer Entwicklungskammer, die an einer
Seite von der Filmschicht begrenzt sowie im Strömungsweg
von Flüssigkeit/en einerseits und Luft anderseits ange
ordnet ist.
Bei Vorrichtungen dieser Art ist unterhalb der einge
spannten Filmlochkarte ein verhältnismäßig hoher Sprüh
raum vorgesehen, der zum einen eine unverhältnismäßig
große Menge der erforderlichen Chemikalien verbraucht,
die in diesem Sprühraum gegen die Filmschicht gespritzt
werden und sich in der Entwicklungskammer unten
sammeln. Die Wände dieser Entwicklungskammer sind dann
mit Chemikalien benetzt und können auch durch Blasluft,
welche zum Trocknen erforderlich ist, nicht in aus
reichendem Maße entfernt werden.
Der Erfinder hat sich das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß ein
möglichst geringer Chemikalienverbrauch bei optimalem
Entwicklungsvorgang entsteht. Insbesondere soll eine
Entwicklungskammer neuer Konzeption geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Entwicklungs
kammer einen in Draufsicht i. w. rechteckigen Spaltraum
einer geringen Höhe von bevorzugt 0,25 mm aufweist und
gegenüber einer die Lage der Filmschicht bestimmenden
Auflagefläche einer Rahmenrippe von der Oberfläche eines
beheizten Kammerkörpers begrenzt ist; diese Oberfläche
ist an beiden die Strömungsrichtung der Flüssigkeit/en
querenden Kanten jeweils zu einer etwa über die gesamte
Höhe des Kammerkörpers verlaufenden Seitennut hin abge
schrägt - gegebenenfalls stattdessen strömungsgünstig
gerundet -, wobei diese abgeschrägte Kante und die
Seitennut Teile eines Strömungsspaltes etwa von der
Breite des von der Dichtkante bzw. Rahmenrippe
freigegebenen Teiles der Oberfläche des Kammerkörpers
sowie an einen Zulauf bzw. Austrag für Flüssigkeit
angeschlossen sind. Die Breite der seitlichen
Strömungsspalte entspricht dabei etwa der Höhe des
Spaltraumes.
Der durchgehend geringe Querschnitt dieses Spaltraumes
gewährleistet den aufgabengemäßen geringen Verbrauch an
Chemikalien, da nur eine hauchdünne Flüssigkeitsschicht
durch den Spalt geführt werden muß. Da der Kammerkörper
selbst geregelt beheizt und der Abstand von dieser Hei
zung und der Filmschicht sehr klein ist, ergibt sich bei
der erfindunsgemäßen Vorrichtung auch eine wesentlich
verbesserte Temperatursteuerung im Entwicklungsbereich.
Es ist damit auch gewährleistet, daß der Film kühler ge
halten wird als das Bad, damit sich die Feuchtigkeit an
der Filmschicht niederschlagen kann. Auch dies ist beim
beschriebenen Stand der Technik nur mangelhaft zu
erreichen.
Als günstig hat es sich zu der erwähnten Temperatur- und
Prozessteuerung erwiesen, den Kammerkörper als einen
Metallblock mit wenigstens einer parallel zu seiner
Oberfläche gerichteten Bohrung für eine Heizpatrone und
mit einer Ueberhitzungssicherung auszugestalten, wobei
parallel zu der/den Bohrung/en Stirnplatten der Seiten
nuten verlaufen, welche an Teile eines die Dichtkante
aufweisenden sowie zu den abgeschrägten Kanten des
Kammerkörpers parallele Innenflächen besitzenden
Deckrahmens anschließen. Diese Herstellung der
seitlichen Strömungsspaltabschnitte mittels Seitennuten
ist herstellungstechnisch besonders einfach. Die
Maßgabe, die Seitennut jeweils nahezu über die gesamte
Breite des Kammerkörpers auszudehnen, führt zudem zu
günstigen Strömungsverhältnissen.
Weitere Vorteile und Merkmale des Erfindungsgegenstandes
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der erfindungsgemäßen Entwicklungskammer ist es mög
lich, anstelle der bisher üblichen Besprühung eine
Tauchentwicklung durchzuführen, nämlich zuerst Entwick
ler, anschließend Fixierflüssigkeit und dann Wasser
durch den engen Spaltraum zu führen und dann auf eine
Trocknung mit Zwischenbefeuchtung umzuschalten. Es
werden je Liter Chemikalien etwa 250 Filmlochkarten ent
wickelt bei einem hohen Auflösungsvermögen und niedrig
stem Grundschleier (mindestens 180 Linien bei 29,7
facher Verkleinerung). Außerdem ist eine absolute Tem
peraturstabilität gewährleistet. Die Temperaturregu
lierung erfolgt elektronisch mit einer Genauigkeit von
± 0,5°C.
Die intensive Nachwässerung, die mit der in den Unteran
sprüchen beschriebenen Umschalteinrichtung besonders
einfach durchzuführen ist, garantiert durch Direktspü
lung eine Archivfestigkeit der Mikrofilme auch noch nach
langer Laufzeit.
Abschließend seien die Vorzüge der erfindungsgemäßen Vor
richtung und des damit durchzuführenden Verfahrens noch
mals zusammengestellt:
- - schnelle und gleichzeitige Benetzung durch vorheri ges Aufquellen der Filmschicht und gleichzeitiges selbsttätiges Entlüften der Entwicklungskammer - hierdurch schnelles Ausentwickeln ohne Anstieg des Hintergrundschleiers;
- - absolute Sauberkeit und Trockenheit der Entwick lungskammer nach jedem einzelnen Entwicklungszyklus;
- - keine Möglichkeit zur Vermischung einer durchfluten den chemischen Substanz mit vorherigen Chemieparti keln - diese Forderung ist für die Farbfilmentwick lung von besonderer Bedeutung;
- - einstellbare Verarbeitungszeiten ohne zwangsläufigen Anstieg des Chemikalienverbrauches;
- - gleichmäßige Benetzung des Films durch eine speziel le Formgestaltung des Strömungsraumes;
- - Trocknung im Drei-Takt-Verfahren über flächenwirk sames Luftmesser ohne Berührung der Filmschicht mit Pressluft und Zwischenbefeuchtung, stufenlos ein stellbar auf alle Klimabereiche;
- - absolut druckloser Chemikalientransport;
- - mehrere verschiedene Prozesse direkt nacheinander und ohne aufwendige Reinigung oder Umbauten durch führbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie
anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 Eine schematisierte Gesamtansicht einer Vor
richtung zum Behandeln von Filmlochkarten
mit einem Kamerakopf;
Fig. 2 eine Filmlochkarte in Schrägsicht;
Fig. 3 den Kamerakopf aus Fig. 1 mit
Entwicklungskammer und Zuführeinheit in
vergrößerter Frontansicht;
Fig. 4 einen teilweise geschnittenen, vergrößerten
Ausschnitt aus Fig. 3;,
Fig. 5 die teilweise geschnittene
Entwicklungskammer in gegenüber Fig. 3
vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 5, teilweise
geschnitten;
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5;
Fig. 8 den Ausschnitt der Fig. 7 in geänderter
Betriebsstellung;
Fig. 9 die teilweise aufgebrochene Frontansicht der
Zuführeinheit nach Fig. 3;
Fig. 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht zu
Fig. 9.
Eine Vorrichtung A zum Bearbeiten von Filmlochkarten K,
welche jeweils in einem Durchbruch ein - von einem
Klebeband 11 umgebenes - rechteckiges Filmblatt 12
enthalten, besteht i.w. aus einem Kameratisch 14 mit
Auflagefläche 13 für zu fotografierende Dokumente
od.dgl. und einer an einem Gestell 16 verfahrbaren
Kamera 18 mit Kamerakopf 20. Letzterer ist auswechselbar
und wird durch eine aus Gründen besserer Uebersichtlich
keit in der Zeichnung nicht wiedergegebene Halterung
präzise fixiert.
Der Kamerakopf 20 weist unter anderem gemäß Fig. 3
einerseits eine Entwicklungskammer 22 zum Entwickeln der
in der Zeichnung nicht erkennbaren Filmschicht eines -
zuvor an einer anderen Stelle des Kamerakopfes 20
- belichteten Filmblattes 12 sowie eine oberhalb von
Entwicklungskammer 22 und Kartenebene K vorgesehene
Andruckplatte 24 auf, anderseits eine Zuführeinheit 26
zur Entwicklungskammer 22 für mehrere noch zu erläutern
de Strömungsmittel.
Die Entwicklungskammer 22 enthält einen Kammerkörper 28
mit angefasten oberen Seitenkanten 29 und anschließenden
Stirnnuten 30 in den Stirnflächen 31 einer Breite b.
Jede Stirnnut 30 ist durch eine seitliche Stirnplatte 32
abgedeckt und bildet mit dieser einen Seitenschlitz 23,
23 e einer Tiefe q, der sich i.w. über die gesamte Höhe n
des Kammerkörpers 28 erstreckt. In diesem verlaufen
parallel zur Stirnplatte 32 zwei Bohrungen 27 für Heiz
patronen sowie eine weitere Bohrung 27 a für eine Ueber
hitzungssicherung.
Der Kammerkörper 28 wird von einem Deckrahmen 33 über
spannt, dessen beide seitliche Innenkanten 34 in An
passung an die angefasten Seitenkanten 29 des Kammerkör
pers 28 geneigt sind und mit diesen einen Spalt 36 be
grenzen, der sich in jener Stirnnut 30 fortsetzt.
Vom Deckrahmen 33 ragt eine seine Rahmenöffnung 38 umge
bende Rahmenrippe 39 auf, die innenseitig zu einer
messerscharfen Dichtkante 40 abgeschrägt ist. Der von
den Längsseiten der Rahmenrippe 39 bestimmte Abstand ist
in Fig. 6 mit t bezeichnet. Die Kontur der Rahmenrippe
39 liegt innerhalb der Kanten des Filmblattes 12; wird
die Entwicklungskammer 22 aus ihrer in Fig. 4 gezeigten
Ruhelage zu der dort überhöht wiedergebenen Filmlochkar
te K angehoben, so legt sich die Rahmenrippe 39 dem
Filmblatt 12 rundum an und zwar innerhalb des Filmblatt
bereiches, der vom Klebeband 11 überdeckt ist.
In Fig. 4 steht auch die Andruckplatte 24 in überhöhtem
Abstand zur Filmlochkarte K - tatsächlich liegt diese
der Unterfläche 25 der Andruckplatte 24 an. Vier Mündun
gen 41 eines in der Andruckplatte 24 verlaufenden Luft
führungssystemes 42 befinden sich an den vier Ecken der
freien Fläche des Filmblattes 12. In dieser Schließ
stellung besteht zwischen der Unterseite des Filmblattes
12 und der Oberfläche 35 des Kammerkörpers 28 ein Spalt
raum 37, dessen Höhe i von etwa 0,25 mm von der Höhe der
Rahmenrippe 39 bestimmt ist. Dieses Maß i entspricht
etwa auch der erwähnten Schlitztiefe q des Seiten
schlitzes 23.
Die Entwicklungskammer 22 sitzt auf einer Halteplatte
44, welche ihrerseits mit zwei Führungsstangen 46 fest
verbunden ist. Diese durchgreifen axial Führungsbüchsen
47 sowie eine letztere tragende Grundplatte 45 und enden
in Abstand zur Grundplatte 45 in einem Tellerkopf 48.
Zwischen diesem und einer scheibenartigen Anformung 49
der Grundplatte 45 umfängt eine Schraubenfeder 50
die Führungsstange 46. Die Grundplatte 45 ist gemäß
Fig. 6 durch Seitenplatten 51 an einem bei 55
angedeuteten Halteelement befestigt.
Zwischen den Führungsbüchsen 47 ist auf der Grundplatte
51 ein Pneumatikzylinder 52 bei 53 verschraubt, dessen
Kolbenstange 54 mit ihrem freien Ende an einem
Zwischenbolzen 63 jener Halteplatte 44 festliegt; die
Pneumatikeinheit 52/54 ermöglicht ein gesteuertes
Anheben der Halteplatte 44 sowie der darauf angeordneten
Entwicklungskammer 22 gegen die Kraft der
Schraubenfedern 50 sowie ein nachfolgendes Absenken.
Mit 57 ist eine Umschalteinrichtung für die Beschickung
der Entwicklungskammer 22 mit den erwähnten Strömungsme
dien bezeichnet. Diese weist einen Rohrkörper 58 mit
einem unter Bildung zweier Ringschultern 59, 59 a
zweifach gestuften axialen Rohrinnenraum 60, 60 a, 60 b
auf sowie an diesem einen oberen radialen Rohrstutzen
61. Zudem ist letzterem auf der anderen Seite des
Rohrkörpers 58 ein weiterer radialer Rohrstutzen 62
zugeordnet, der um ein Maß h zum oberen Rohrstutzen 61
am Rohrkörper 58 nach unten versetzt ist. Der obere
Rohrstutzen 61 der Umschalteinrichtung 57 lagert dicht
in einer Bohrung der Stirnplatte 32 und mündet in den
benachbarten Seitenschlitz 23.
In dem sich - wie gesagt - nach oben stufenweise er
weiternden Rohrinnenraum 60, 60 a, 60 b ist ein Kolbenrohr
64 axial bewegbar. In der in Fig. 7 wiedergebenen
Stellung des Kolbenrohres 64 liegt eine mit ihm verbun
dene Kopfscheibe 66 einer Dichtungsschicht 65 einer
oberen Abdeckung 65 a der Umschalteinrichtung 57 an, so
daß ein freier Durchgang vom unteren Rohrstutzen 62 über
den Rohrinnenraum 60 a, 60 b zum oberen Rohrstutzen 61 bis
zur Stirnnut 30 besteht. In dieser Lage ist die Um
schalteinrichtung 57 so gestellt, daß die Zuführenheit 26
- über eine Leitung 68 - mit jenem Seitenschlitz 23,
dem Spaltraum 37 sowie den anderen Seitenschlitz 23 e als
Strömungsraum verbunden ist.
Nach erfolgter Ueberführung der Umschalteinrichtung 57
in ihre andere Betriebsstellung ruht gemäß Fig. 8 die
Kopfscheibe 66 unter Zwischenfügung eines O-Ringes 69
auf der Ringschulter 59 und trennt damit den unteren
Rohrstutzen 62 vom oberen Rohrstutzen 61. Letzterer ist
nun über den Rohrraum 60 b zur Axialbohrung 67 des Kol
benrohres 64 hin offen.
Das Kolbenrohr 64 ist unterhalb seiner Kopfscheibe 66
von verhältnismäßig geringem Durchmesser und erweitert
sich in einem Abstand a zur Kopfscheibe 66 bei 71
stufenförmig zum Durchmesser d des unteren Rohrinnen
raumes 60. Unterhalb der Stufe 71 ist am Kolbenrohr 64
ein weiterer O-Ring 69 a angeordnet; beide O-Ringe 69,
69 a begrenzen einen Ringraum, der an die Bohrung des
unteren Rohrstutzens 61 angrenzt und ihn in dieser
Betriebsstellung gleichzeitig verschließt.
Die beschriebenen Umschaltbewegungen des Kolbenrohres 64
werden mittels einer pneumatischen Zylinder/Kolben-
Einheit 72 gesteuert, die an einem Gestellteil 73 fest
liegt.
Die Zuführeinheit 26 umfaßt eine etwa vertikale Heiz
platte 76 mit Heizpatronen 77, Sicherung 78 und Regler
79. Die Heizplatte 76 hängt vertikal an einem Tragwinkel
75, der zudem drei Ventile 80 bzw. 81 bzw. 82 trägt, die
jeweils über einen Rohrstutzen 83 an nicht gezeigte Be
hälter für Entwickler bzw. Fixierflüssigkeit bzw. Wasser
angeschlossen sind. An der anderen Seite der Heizplatte
76 ist ein quaderförmiges und wasserdichtes Gehäuse 84
als Teil eines Luftbefeuchters 70 vorgesehen, das in der
in Fig. 10 erkennbaren Frontseite eine transparente
Wandscheibe 85 aus Acrylglas enthält sowie im Inneren
eine mittige Vertikalwand 86, welche das Gehäuseinnere
unterteilt, deren eine Kante 86 a teilweise im Abstand
zur Wandscheibe 85 verläuft und mit dieser einen Spalt
94 bildet. Der in Fig. 9 linke Teil des Gehäuseinneren
ist durch eine horizontale Querwand 89 unterteilt. Der
dadurch entstehende Oberraum 87 ist völlig mit Watte 90
oder einem ähnlichen Vlies ausgefüllt, die/das aus einem
unterhalb der Querwand 89 liegenden sogenannten Speise
raum 91 mit Feuchtigkeit versehen wird. In den Speise
raum 91 mündet eine enge Wasserzuführung 92 für tropfen
weise Wasserzugabe; das Wasser wird in den darüberlie
genden Oberraum 87 mittels eines die Querwand 89 durch
setzenden Dochtes 93 weitergeleitet. Ein benachbarter
Abscheideraum 88 ist von Vlieseinlagen oder dgl. Einbau
ten frei.
Zum Entwickeln des belichteten Filmblattes 12 wird
dieses zwischen die Andruckplatte 24 und die dank der
Heizpatronen in den Bohrungen 27 und einem Reglerfühler
43 gleichmäßig geheizte Entwicklungskammer 22
eingeschoben sowie letztere in Hubrichtung aufwärts
geführt, bis die Filmlochkarte K im Kamerakopf 20
eingeklemmt ruht. Nun wird an das Luftführungssystem 42
der Andruckplatte 24 Vakuum angelegt, so daß sich die
Oberfläche des Filmblattes 12 an die Unterfläche 25 der
Andruckplatte 29 plan anschmiegt. Die Umschalteinrich
tung 57 befindet sich in der in Fig. 7 gezeigten
Flüssigkeitsdurchlaß-Stellung, d.h. die Kopfscheibe 66
liegt der Dichtungsschicht 65 an, der Weg zwischen
unterem Rohrstutzen 62 und oberem Rohrstutzen 61 ist
offen. Durch das sich ebenfalls öffnende Ventil 82 der
Zuführeinrichtung 26 fließt über die Leitung 68 Wasser
zum vorderen Seitenschlitz 23 in den Spaltraum 37 und
wässert dort die Filmschicht des Filmblattes 12, um
anschließend durch den anderen Seitenschlitz 23 e zu
einem Austragsrohr 83 zu gelangen. Von dort wird das
Wasser - und dann auch jede der nachfolgend erwähnten
Flüssigkeiten - einem in der Zeichnung vernachlässigten
Sammelbehälter zugeführt.
Der Spaltraum 37 zwischen der Oberfläche 35 des Kammer
körpers 28 und der Filmschicht des Filmblattes 12 wird
nunmehr mit Entwickler geflutet, der über das Ventil 80
den zuvor beschriebenen Weg nimmt. Diese chemische
Substanz bleibt im Spaltraum 37 - und damit in der
Entwicklungskammer 22 - so lange still stehen, bis der
Entwicklungsvorgang abgeschlossen ist.
Dann wird der Entwickler durch das Austragsrohr 83 ent
fernt; beim Schließen des Entwickler-Ventils 80 und
Oeffnen des benachbarten Ventils 81 für Fixierflüssig
keit wird der Entwickler ohne ein Oeffnen der Entwick
lungskammer 22 gegen Fixierer ausgetauscht. Auch letz
terer bleibt im Spaltraum 37, bis der Fixiervorgang ab
geschlossen ist, wonach der Fixierer die Entwicklungs
kammer 22 ebenfalls durch das Austauschrohr 83 verläßt.
Nunmehr wird Wasser über die gesamte Wässerungszeit in
Strömungsrichtung x durch den Spaltraum 37 gepumpt, um
eine optimale Wässerung der Filmschicht zu erreichen.
Mit diesem Wasserstrom werden die restlichen Chemika
lien aus dem gesamten Leitungssystem und auch aus dem
Spaltraum 37 weggespült, so daß diese Vorrichtungsteile
völlig gesäubert werden.
Zu der nun folgenden Trocknung stellt die Umschaltein
richtung 57 von dem in Fig. 7 gezeigten Betriebszustand
(Flüssigkeitsweg offen) in den Betriebszustand nach
Fig. 8 (Luftweg offen) um; in die Axialbohrung 67 in
Pfeilrichtung y eingeführte Luft tritt an der
Kopfscheibe 66 aus in den Kopfraum 60 b des
Rohrinnenraumes und gelangt von diesem über den
Rohrstutzen 59 in den Spaltraum 37. Die darin
gegebenenfalls verbliebene Flüssigkeit (Wasser) wird so
mit einem scharfen Luftstrahl in das Austragsrohr 83
gedrückt, wobei gleichzeitig die Filmschicht des
Filmblattes 12 schnellgetrocknet wird.
Zur Vermeidung von Tropfenbildung an der Filmschicht,
also von Schichtdickenaenderungen, erfolgt jetzt eine
Zwischenbefeuchtung; in Fig. 3 ist unterhalb der
Umschalteinrichtung 57 bei 96 ein Luftzuführrohr ange
deutet, welches nach oben hin an die Axialbohrung 67 des
Kolbenrohres 64 anschließt und mit einer Zweigleitung 97
- zu dem beschriebenen wasserdichten Gehäuse 84 des
Luftbefeuchters 70 - versehen ist. In diese Zweiglei
tung 97 wird beim Schließen einer Klappe 98 zu befeuch
tende Luft in den Oberraum 87 des Luftbefeuchters 70 ge
führt, die dort in die Wattefüllung 90 einströmt. Beim
Durchgang der Luft durch die Wattefüllung 90 wird die
Luft angefeuchtet und um die Kante 86 a der Vertikalwand
86, d.h. durch den Spalt 94, in den benachbarten Ab
scheideraum 88 umgelenkt, durchströmt diesen und wird
aus ihm durch ein Rohr 99 abgezogen. Im Abscheideraum 88
werden in der Blasluft vorhandene Tropfen abgeschieden,
bodenwärts in einer Wanne 100 gesammelt und über ein
Entwässerungsventil 101 abgezogen.
Die aus dem Strömungs- oder Abscheideraum 88 austretende
befeuchtete Luft gelangt durch das Rohr 99 zurück zu
Luftzuführrohr 96, wobei das Rohr 99 eine bei 102
symbolisch angedeutete Heizeinrichtung durchsetzt,
welche eine Temperatur gewährleistet, dank deren
keinerlei Kondensation der Feuchtluft bis hin in die
Entwicklungskammer 22 stattfindet. Ist die
Zwischenbefeuchtung beendet, wird der Bypass 97-99
geschlossen, so daß erneut Trockenluft durch das
Zuführrohr 96 zur Entwicklungskammer 22 strömt. Letzere
führt einen Endtrocknungsprozess durch.
Da die Chemikalien über ein Vorheizsystem (in 103) auf
ihre Verarbeitungstemperatur aufgeheizt sind und im
Spaltraum 37 selbst auch Verarbeitungstemperatur
herrscht, kommen die Chemikalien mit der tatsächlich
erforderlichen Temperatur an der Filmschicht an - sie
erfahren also keine Verdunstungskälte durch ein
Versprühen und können auch keinen zusätzlichen
Sauerstoff aufnehmen. Daher vermögen die Chemikalien
optimal an der Filmschicht zu wirken, was kurze
Verarbeitungszeiten bei feinstem Korn und damit
optimalste Nutzung der Schärfeleistung des behandelten
Filmes ergibt.
Die Füllmengen zur Befüllung der Entwicklungskammer 22
sind außerordentlich gering; sie betragen für Entwickler
und Fixierer ca. 4 ccm, für Wasser etwa 40 ccm. Die
Verarbeitungstemperatur liegt - in Abhängigkeit von den
Raumbedingungen - zwischen 35°C und 38°C+0,5°C.
Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel ist für
schwarz-weiß Filme konzipiert; ein nicht wiedergegebenes
Beispiel für die Herstellung farbiger Filmblätter 12
enthält selbstverständlich noch zusätzliche Ventile,
Leitungen u.dgl. für den Farbbildprozeß.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Entwickeln einer Filmschicht, insbe
sondere eines Filmblattes einer Filmlochkarte, mit
einer Entwicklungskammer, die an einer Seite von der
Filmschicht begrenzt sowie im Strömungsweg von Flüs
sigkeit/en einerseits und Luft anderseits angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwicklungskammer (22) einen in Draufsicht
i.w. rechteckigen Spaltraum (37) einer Höhe i von
etwa 0,1 bis 1,0 mm, bevorzugt 0,25 mm, aufweist und
gegenüber einer die Lage der Filmschicht (12) be
stimmenden Auflagefläche einer Rahmenrippe (39) mit
Dichtkante (40) von der Oberfläche (35) eines be
heizten Kammerkörpers (28) begrenzt ist, dessen
Oberfläche an beiden die Strömungsrichtung (x) der
Flüssigkeit/en querenden Kanten (34) jeweils zu
einer etwa über die gesamte Höhe (n) des
Kammerkörpers verlaufenden Seitennut (30)
abgeschrägt ist, wobei die abgeschrägte Kante und
die Seitennut Teile eines Strömungsspaltes (23, 23 e)
etwa von der Breite (t) des von der Dichtkante
freigegebenen Teiles der Oberfläche des
Kammerkörpers sowie an einen Zulauf (61) bzw.
Austrag (83) für Flüssigkeiten und Luft
angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (q) der Seitenschlitze (23) etwa der
Höhe (i) des Spaltraumes (37) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kammerkörper (28) ein Metallblock
mit wenigstens einer parallel zu seiner Oberfläche
(35) gerichteten Bohrung (27) für eine Heizpatrone
und mit einer Ueberhitzungssicherung (27 a) ist, wo
bei parallel zu der/den Bohrung/en Stirnplatten (32)
auf den Seitennuten (30) verlaufen, welche an Teile
eines die Dichtkante (40) aufweisenden sowie zu den
abgeschrägten oder gerundeten Kanten (29) des
Kammerkörpers parallele Innenflächen (34) besitzen
den Deckrahmen (33) anschließt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß in den Kammerkörper (28)
ein Fühler (43) für einen Regler eingebracht ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungs
kammer 22 sowie eine Andruckplatte (24) relativ zu
einander bewegbar sind, wobei die Andruckplatte ein
Luftführungssystem (42) mit zur Entwicklungskammer
hin weisenden Mündungen (41) enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwicklungskammer (22) zur Andruckplatte
(24) hebbar bzw. von dieser absenkbar angebracht
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 gekennzeichnet
durch vier Mündungen (41), von denen jede in einem
der Eckbereiche des von der Dichtkante (40)
gebildeten Rahmens angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungs
kammer (22) auf einer von einer Pneumatik- oder
Hydraulikeinheit (52/54) bewegbaren Halteplatte (44)
lagert, die ihrerseits an einer jene Pneumatik- oder
Hydraulikeinheit tragenden Grundplatte (45) geführt
ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zulauf
(61) der Entwicklungskammer (22) sowohl der Flüssig
keitszulauf (62) als auch die Luftzuführung (96) an
geschlossen sowie durch eine Umschalteinrichtung
(57) selbsttätig wechselweise an den Zulauf der Ent
wicklungskammer anschließbar sind.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltein
richtung (57) einen Rohrkörper (58) mit dem radial
abragenden Zulauf (61) zur Entwicklungskammer (22)
aufweist, dem als Zulauf zum Rohrkörper ein höhen
versetzter (Maß h) Rohrstutzen (62) zugeordnet ist,
wobei beide Zuläufe voneinander durch eine Kopf
scheibe (66) od.dgl. eines im Rohrkörper verschieb
lichen Kolbenrohres (64) trennbar sind und in dieser
einen Endstellung der Kopfscheibe eine Axialbohrung
(67) des Kolbenrohres in einen dem Zulauf der Ent
wicklungskammer vorgeschalteten Kopfraum (60 b)
mündet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer anderen Endstellung des
Kolbenrohrers (64) dessen Kopfscheibe (66) außerhalb
eines Verbindungsraumes (60 a, 60 b) beider Zuläufe
(61, 62) steht und die Axialbohrung (67) von einem
Dichtungselement (65) verschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Dichtungselement (65) Teil eines Ver
schlusses (65/65 a) des Rohrkörpers (58) ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Innen
raum (60, 60 a, 60 b) des Rohrkörpers (58) unter Bil
dung von Ringschulter/n (59, 59 a) durch zumindest
eine Stufung abwärts verjüngt und die dem Zulauf
(61) der Entwicklungskammer (22) nahe Ringschulter
einen Sperranschlag für die Kopfscheibe (66) bildet.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an die Axial
bohrung (67) bzw. die angeschlossene Luftzuführung
(96) unter Zwischenschaltung einer Sperreinrichtung
(98) eine Bypass-Leitung (97, 99) angefügt und in
diese eine Luftbefeuchtungseinrichtung (70)
integriert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Bypass-Leitung (99) eine dem Zulauf
(62) zum Rohrkörper (58) vorgeschaltete Heizeinrich
tung (103) durchsetzt.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftbefeuch
tungseinrichtung (70) als Doppelkammer (87, 88) an
einer Heizplatte (76) ausgebildet und die in Strö
mungsrichtung (y) der Luft erste Kammer (87) mit
einem Flüssigkeit aufnehmenden Vlies (90) od.dgl.
gefüllt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Kammer (87) an einer
Umlenkkante (86 a) in die zweite Kammer (88) über
geht, von deren der Umlenkkante fernen Stirnwand an
sich die Bypass-Leitung (99) fortsetzt.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Heizplatte (76) Leitungen und/oder Ventile (80, 81,
82) für Entwickler, Fixierer und Wasser angebracht
sowie deren Ausgänge mit dem Zulauf (62) des
Rohrkörpers (58) verbunden sind.
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