DE2716040A1 - Verfahren und vorrichtung zur abkuehlung von kohlenstoffhaltigem, mit einem traenkmittel beaufschlagten material sowie zur vernichtung des dabei entstehenden rauches - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abkuehlung von kohlenstoffhaltigem, mit einem traenkmittel beaufschlagten material sowie zur vernichtung des dabei entstehenden rauchesInfo
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Description
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7. ^pril 1977
ELETTROC^RBONIUM S.p.Α., 18, Vtale della Liberazlone,
Ml'ano, Italien
Verfahren und Vorrichtung zur Abkühlung von kohlenstoffhaltigem, mit einem Tränkmittel beaufschlagten Material sowie zur Vernichtung des
dabei entstehenden Rauches
Die Erfindung bezieh· sich auf ein Verfahren zur Abkühlung von koh-'enstoPFhaltigern, in einem Druckkessel mit einem Tränkmittel beaufschlagten Material, insbesondere Kunststoff, sowie zur Vernichtung des sich auf der Oberfläche des getränkten Materials entwickelnden Rauches innerhalb des Druckkessels.
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Kohlenstoffhaltige Kunststoffe bestehen aus Kokspulver, das mit einem
Blncemlttel, wie z.B. Pech, Teer und Harz, gesintert ist. Diese
Kunststoffe werden durch einen bestimmten Arbeitsvorgang, wie Presaen, Fließpressen, Schwingen usw., vorgeformt. Anschllessend erfolgt das Einbrennen, das eine gewisse Porösität des Materials zur Folge hat. Um diese Porösität zu verringern bzw. zu
beseitigen, wird das Material mit einem TrHnkmlttel getränkt, das
nach dem Einbrennen bzw. nach der Polym—er Isation Koksrückstände In den Poren hinterläßt, welche dazu dienen, die scheinbare
Dichte des Materials zu erhöhen.
Dieser bekannte Tränkvorgang erfolgt In Druckkesseln und zwar
In folgenden Arbeitsstufen:
1. Aufheizen des Materials bis zu einer Temperatur, die zur Beseitigung von Wasser, öl oder ähnlichen Stoffen sowie zu einer
ersten teil weisen Beseitigung der Luft aus den Poren ausreicht,
2. Einführung des Materials In den geheizten Druckkessel und Abgang der Luft aus den Poren durch Bildung eines Unterdruckes.
3. Eilführung des Tränkmittels, das auf der Temperatur der höchsten
Fluidltät gehalten wird, In den Druckkessel und Zunahme des Umgebungsdruckes, um das Eindringen In die Poren zu fördern.
4. Ablassen des Druckes Im Druckkessel und Ablassen des Überflüssigen Tränkmittels, das heißt, jene Menge Flüssigkeit, die
von dem zu tränkenden Material nicht aufgenommen wurde.
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5. öffnen des Druckkessels und Entnahme des getränkten Materials.
6. Abkühlung des Materials in Wasser, Luft oder dgl.
Anschließend wird das getränkte Material einer Warmbehandlungsanlage zugeführt und zwar Im Falle von Harzen zur Polymerisation und
Im Fare von Pech, Teer oder dgl. zum Einbrennen. Der wesentliche
Nachteil dieses Verfahrens besteht In der starken Rauchentwicklung
auf aer Außenfläche des getränkten, heißen Materials während des öffnens des Druckkessels.
Der Erfindung liegt daher dte Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangsgenannten Art zu schaffen, bei dem die vorerwähnte Rauchentwicklung nicht mehr auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach Ablassen des Druckes und des Tränkmittels das getränkte Material ganz
oder teilweise In dem geschlossenen Druckkessel durch einen atmoe—
phärIschen Luftstrom abgekühlt wird; der den Rauch über einen Tropfenabscheider in eine Rauchvernichtungsanlage leitet, und daß nach
einer bestimmten Zelt der Luftstrom abgeschaltet, der Deckel des Druckkessels abgenommen und eine Absauganlage In Betrieb gesetzt
wird, die den rückständigen Rauch über den Tropfenabscheider zu
der Rauchvernichtungsanlage befördert.
Durch das erfindungsgemäße verfahren wird demnach bei gleichzeitiger Abkühlung des Materials Im Druckkessel ein Austreten von
Rauch aus dem geöffneten Druckkessel mit Sicherheit ausgeschlossen, wodurch keine Verschmutzung der Arbeltsumgebung des Druckkessels eintritt. Darüber hinaus wird der Vorteil erzielt, daß der
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größte Tell des sich anfänglich entwickelnden Rauches den lediglich von klarer Luft durchströmten Ventilator nicht durchströmt,
wodurch nachteilige Verkrustungen und Ablagerungen vermieden
werden. Ferner wird die Gefahr von Verkrustungen und Ablagerungen während des Betriebes der Absauganlage in dieser dadurch
auf ein Minimum gehalten, daß die In diesem Arbeltsgang rückständige Rauchmenge relativ klein Ist.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Ventilator über «Ine mit einem Ventil versehene Leitung mit dem oberen Bereich des durch einen Deckel verschlossenen Druckkessels In Verbindung steht, daß der Tropfenabscheider einerseits durch eine
kurze Leitung mit dem Boden des Druckkessels und andererseits durch eine Leitung mit einem Ventil mit der Lieferquelle des
Tränkmittels verbunden Ist, daß an den Tropfenabscheider des
weiteren eine mit einem Ventil versehene Leitung angeschlossen
Ist, die In eine Leitung mit einem ventil übergeht, welche Ihrerseits In eine Leitung von der Absauganlage zur Rauchvernichtungsanlage mündet, und daß die Absauganlage über eine Leitung mit
einem Ventl' an die vorgenannten Leitungen zwischen deren Ventilen angeschlossen ist.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird In der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbelspleles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt
Ist.
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Der obere 3ereich des Druckkessels 10 Ist an eine Leitung 11 angeschlossen,
welche mit einem Ventilator 12 verbunden Ist, der dazu dient. Luft aus der atmosphäre zu entnehmen und diese In den
Druckkessel 10 durch die Leitung 11 zu leiten, In der ein entsprechendes
Ventil 13 angeordnet is'.
An den Boden des Druckkessels 10 ist durch eine kurze Leitung 14
ein Tropfenabscheider 15 angeschlosson, dem In an sich bekannter
Weise eine Leitung 15 zur Einführung des Tränkmittels unter Kontrole
des Ventils 18 zugeorJne! ist.
Von dem Tropfenabscheider 15 gehl außerdem eine Leitung 19 mit
dem Ventil 120 ab, die zum einen durch eine Leitung 21 mit einer Absauganlage 22 und zum anderen durch eine kurze Leitung 23 mit
der Leitung 24 in Verbindung steht, welche an die Absauganlage 22 und eine Rauchvernichtungsanlage 25 r.D. ein Verbrennungsofen,
angeschlossen ist. In ale Leitung 21 Ist das Ventil 26 und In die
Leitung 23 das Ventil 27 eingebaut.
Bei einer derartigen Vorrichtung wire nach Ablassen des Drucks
In dem Druckkessel und nach Ablassen des Tränkmittels durch das
geöffnete Ventil 18 der Ventilator 12 bei gleichzeitiger öffnung der
Ventile 13, 20 und 27 und Schließung des Ventües 26 in lietrleb gesetzt.
Unter diesen Bedingungen strömt die von außen eindringende Luft durch den Filter 29 in den oberen Teil des üruckkessels 10,
wo sie das darin enthaltene und nicht dargestellte Material bespült,
sich mit dem abgegebenen Rauch anreichert und mit dem getränkten
Material Wärme austauscht. Diese angereicherte Luft durchströmt
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den Innenraum des Druckkessels von oben nach unten und tritt
üurch die Leitung 14 aus. Nachdem die größten Teilchen derselben
In dem Tropfenabscheider 15 abgeschieden wurden, wird die Luft der Rauchvernichtungsanlage 25 zugeführt.
Nach einer dem Zweck entsprechenden Zeit wird der Ventilator 12 abgescna'te1:, ule Ventile 13 und 27 geschlossen und das Ventil 20
geöffnet. Anschließend wird die /*bsauganiage 22 In Betrieb gesetzt,
wobei der Leckel 28 tier, Druckkessais 10 allmählich qaöffnet wird.
Infolgedessen wird der restliche riauch in Richtung des Lruckkasselbodens
durch die Absauganlage 22 angesaugt, wodurch er nicht aus der öffnung des Druckkessels austreten kann. Somit wird jede
Verschmutzung der jßrbeltsumgebung des Druckkessels vermieden.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Abkühlung von kohlenstoffhaltigem, in einem Druck—
kessel mit einem Tränkmittel beaufschlagten Material, insbesondere Kunststoff, sowie zur Vernichtung des sich auf oer Oberfläche des getränkten Materials entwickelnden Rauches innerhalb
des Druckkessels, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablassen des Druckes und des Tränkmittels das getränkte Material
ganz oder teilweise in dem geschlossenen Druckkessel (10) durch einen atmosphärischen Luftstrom abgekühlt wird, der den Rauch
über einen Tropfenabscheider (15) in eine Rauchvernichtungsanlage (25) leitet, und daß nach einer bestimmten Zeit der Luftstrom
abgeschattet, der Deckel (28) des Druckkessels (10) abgenommen
und eine Absauganlage (22) in Betrieb gesetzt wird, die den rückständigen Rauch über den Tropfenabscheider (15) zu der Rauchvernichtungsanlage (25) befördert.
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2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem unter Druck erfolgten Tränkvorgang das Tränkmittel über eine aem Tropfenabscheider (15) nachgeschaltete
Leitung (16) und einem in diese Leitung eingebauten, geöffneten Ventil (1 8) abgelassen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei geschlossenem Druckkessel (10) das In eine Leitung (11) von einem ventilator (12) zu dem Druckkessel
(10) eingebaute Ventil (13) geöffnet wird, und der
Ventilator (12) einen relativ kalten und sauberen Luftstrom
zuerst gegen aen oberen Teil des Druckkessels (10) und anschließend auf das in demselben enthaltene Material unter
gegenseitigem Wärmeaustausch bläst, wobei der Luftstrom mit dem größten Teil des beim Tränkvorgang entstehenden
Rauches angereichert wird, und daß anschließend dieser angereicherte Luftstrom über den Tropfenabscheider (15), In
welchem die größten Teilchen desselben verbleiben, und
diesem nachgeordnete Leitungen (19, 23, 24) mit eingebauten geöffneten Ventilen (20, 27) der Rauchvernlchtungsanla-
ge (25) zugeführt wird.
4. Verfahren nach den ,Ansprüchen 1 -3, dadurch gekennze
Ic hne t, daß nach einer bestimmten Zelt der Ventilator
(12) abgestellt, sowohl das ventil (13) In der Leitung (11) als
auch das Ventil (27) In der Leitung (23) gesperrt, das Ven-1U
(26) in der Leitung (21), die von der Leitung (23) zu der Absauganlage (22) führt, geöffnet und die Absauganlage (22)
in Betrieb gesetzt wird, wobei gleichzeitig der Deckel (28) aes Druckkessels (10) allmählich abgenommen wird, so daß
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der rückständige Rauch durch den Tropfenabscheider (15) In
Richtung des Bodens des Druckkessels (10) angesaugt und ansch'leßend über die entsprechenden Leitungen der Rauchvernichtungsan'age (25) zugeführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 -4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilator (12) über die mit dem Ventil (13) versehene Leitung (11) mit dem oberen Bereich oes durch den Deckel (28)
verschlossenen Druckkessels (10) In Verbindung steht, daß der Tropfenabscheider (15) einerseits durch eine kurze Leitung (14) mit dem Boden des Druckkessels (10) und andererseits durch die Leitung (16) mit dem Ventil (18) mit der LIeferquelle des Tränkmittels verbunden Ist, daß an den Tropfenabscheider (15) des weiteren die mit dem Ventil (20) versehene Leitung (19) angeschlossen Ist, die In die Leitung (23)
mit dem Ventil (27) übergeht, welche Ihrerseits in dlo Leitung (24) von der Absauganlage (22) zur Rauchvernlchtungsan-Iage (25) mündet, und daß die Absauganlage (22) über die Leitung (21) mit dem Ventil (26) an die Leitungen (19, 23) zwischen deren Ventilen (20, 27) angeschlossen Ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ventilator (12) ein Filter (29) vorgeschaltet Ist.
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