DE3643331C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3643331C2
DE3643331C2 DE3643331A DE3643331A DE3643331C2 DE 3643331 C2 DE3643331 C2 DE 3643331C2 DE 3643331 A DE3643331 A DE 3643331A DE 3643331 A DE3643331 A DE 3643331A DE 3643331 C2 DE3643331 C2 DE 3643331C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
ether
fat
phytic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3643331A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3643331A1 (de
Inventor
Kunitaka Sakura Chiba Jp Toyofuku
Yasuyoshi Tokio/Tokyo Jp Morita
Kohei Yokohama Kanagawa Jp Michikawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
New Oji Paper Co Ltd
Original Assignee
Oji Paper Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oji Paper Co Ltd filed Critical Oji Paper Co Ltd
Publication of DE3643331A1 publication Critical patent/DE3643331A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3643331C2 publication Critical patent/DE3643331C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/08Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development

Landscapes

  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine fettabstoßende Zusammensetzung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Der Ausdruck "fettabstoßend" bezieht sich auf das Fett­ abstoßendmachen von Nichtbildteilen bei einer Oberfläche einer Flachdruckform für Druckfarbe für Flachdruck.
Es ist bekannt, daß eine Flachdruckform mit Druckbil­ dern, die durch Elektrophotographie auf die Oberfläche einer Druckplatte aufgetragen werden, aus einem Grund­ blatt und einer photoleitfähigen Schicht zusammengesetzt ist, die als Hauptbestandteil eine photoleitfähige Sub­ stanz, z. B. Zinkoxid, enthält.
Bei einer Methode zur Herstellung der Druckbilder wird eine lichtempfindliche Schicht auf einer Flachdruckform durch eine negative oder positive Maske mit den gewünsch­ ten Bildmustern Licht ausgesetzt und die lichtempfindliche Schicht wird mit einem im Handel erhältlichen Toner ent­ wickelt.
Bei einer anderen Methode zur Herstellung von Offset- Druckformen wird eine Druckgrundplatte dadurch herge­ stellt, daß man eine Bildempfangsschicht bildet, die ein anorganisches Pigment und ein Kunstharz-Bindemittel auf der Oberfläche eines Grundblattes enthält. Elektrophoto­ graphische Bilder werden getrennt auf einer photoleitenden Übertragungstrommel, z. B. einer Selen-Trommel, gebildet und die Bilder auf der Trommel werden auf die Bildemp­ fangsschicht übertragen.
Bei einer noch anderen Methode zur Herstellung einer Offset-Druckform werden die gewünschten Bilder auf einer Bildempfangsschicht in einer Druckgrundform durch Hand- oder Maschinenschreiben mit Ölfarbe gebildet. Diese Metho­ de ist die sogenannte Direktbild-geformte Offset-Orgi­ naldruckform erzeugende Methode.
Bei der Offset-Druckform hat die Druckoberfläche Bildteile und Nichtbildteile. Der Nichtbildteil muß hydrophil sein und daher muß eine fettabstoßende Behandlung beim Nicht­ bildteil angewandt werden. Insbesondere muß bei der Flachdruckform mit einer photoleitenden Schicht die fett­ abstoßende Behandlung auf die Nichtbildteile der Druck­ formoberfläche angewandt werden, da die Nichtbildteile der lichtempfindlichen Schicht in erster Linie hydrophil sein müssen, aber gewöhnlich eine sehr intensive lipophile Eigenschaft zeigen.
Wenn die fettabstoßende Behandlung ungenügend ausgeführt ist, werden die sich ergebenden Nichtbildteile der Druck­ formoberfläche während des Druckverfahrens beschmutzt. Besonders da, wo die Druckverfahren über einen langen Zeitraum fortgesetzt werden, machen es die Flecken auf den Nichtbildteilen der Druckformoberfläche unmöglich, konstante klare Drucke frei von Flecken herzustellen.
Als fettabstoßende Behandlungsflüssigkeit, d. h. als Ätzflüssigkeit für die Druckformoberfläche, sind die folgenden Flüssigkeiten bekannt:
  • (1) Behandlungsflüssigkeiten, die als Hauptbestandteil wenigstens ein Salz einer organischen Säure und/oder einer anorganischen Säure enthalten, wie in der japanischen geprüften Patentveröffentlichung Nr. 43-28404 beschrieben ist;
  • (2) Behandlungsflüssigkeiten, die als ein Hauptbestandteil wenigstens ein Eisen(II)salz und/oder ein Eisen(III)salz enthalten, wie in der japanischen geprüften Patentveröf­ fentlichung Nr. 39-8416 offenbart;
  • (3) Behandlungsflüssigkeit, die als Hauptbestandteil Phytinsäure enthält, wie in der japanischen geprüften Patentveröffentlichung Nr. 45-24609 offenbart.
Die anorganisches oder organisches Salz enthaltende Be­ handlungsflüssigkeit (1) ist von Nachteil insofern, als sie einen niedrigen fettabstoßenden Effekt hat und daher bilden sich auf den sich ergebenden Drucken Flecken; sie ist nicht zufriedenstellend beim Versuch, eine Flach­ druckform herzustellen, die fortlaufend über einen langen Zeitraum hin eine Anzahl sauberer Drucke herstellen kann.
Die fettabstoßende Flüssigkeit (2), die Eisen(II)- oder Eisen(III)salz enthält, hat eine größere fettabstoßende Wirkung als die fettabstoßende Flüssigkeit (I), die ein anorganisches oder organisches Salz enthält, aber der Wirkungsgrad ist noch nicht zufriedenstellend. Wenn die fettabstoßende Flüssigkeit (2) daher für ein Druckverfah­ ren für neutrales Papier angewendet wird, wobei häufig Papierpulver erzeugt wird, oder bei einem Druckverfahren unter hohem Druck, werden leicht Druckflecken auf den sich ergebenden Drucken erzeugt. Die fettabstoßende Flüssigkeit (2) ist auch insofern von Nachteil, als sie eine unzurei­ chende Hitze- und Lichtbeständigkeit hat.
Die fettabstoßende Flüssigkeit (2) enthält auch Zyanid­ ionen (CN-), die für den menschlichen Körper giftig sind. Gewöhnlich sind das Hexazyanoferration (Fe(CN)₆)4- und das Hexazyanoferration (Fe(CN)₆)3- chemisch stabil und für den menschlichen Körper unschädlich. Das Eisen(II)- zyanion und das Eisen(III)-zyanion können jedoch zersetzt werden und unter gewissen Umweltbedingungen zu giftigen Zyanidionen umgewandelt werden. Dementsprechend muß die fettabstoßende Flüssigkeit (2) mit der größten Umsicht angewandt werden, um eine chemische Zersetzung des Eisen(II)-zyan- oder Eisen(III)-zyan-ions zu verhindern.
Um die obengenannten Nachteile der fettabstoßenden Flüs­ sigkeiten zu beheben, wurde die Phytinsäure enthaltende fettabstoßende Flüssigkeit (3) vorgesehen. Die fettab­ stoßende Flüssigkeit (3) hat jedoch eine unzureichende Chelat-bildende Eigenschaft und eine nicht zufriedenstel­ lende fettabstoßende Wirkung und kann daher nicht indu­ striell verwendet werden.
In Anbetracht der obengenannten Umstände besteht ein großer Bedarf nach einer neuen fettabstoßenden Zusammen­ setzung, die von den oben erwähnten Nachteilen frei ist.
Da Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate ungiftig und unschädlich für den menschlichen Körper sind, jedoch als solche eine nicht zufriedenstellende fettabstoßende Wirkung haben, wurde angenommen, daß sie als fettabsto­ ßende Mittel nutzlos sind. Nichtsdestoweniger haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung versucht, sie als Bestandteil für eine industriell zu nutzende fettab­ stoßende Zusammensetzung zu verwenden.
Die EP 1 44 201 A2 beschreibt einen Druckplattenreiniger, der als zwingende Komponente eine Verbindung aus einer sehr großen Anzahl spezifischer Verbindungen, zu denen auch Phytinsäure gehören kann, neben einem Kohlenwas­ serstoff-Bindungsmittel und einem Tensid enthält. Ein solcher Plattenreiniger ist als fettunempfindlich machende Zusammensetzung unbrauchbar.
Patents Abstracts of Japan, JP-60-168694 (A) beschreibt eine fettunempfindlich machende Flüssigkeit der eingangs genannten Gattung, die die folgenden Bestandteile ent­ hält: (A) Phytinsäure, ein Phytinsäuremetallsalz oder ein Phytinsäurederivat, (B) Sorbitan und/oder Sorbit und (C) ein Tensid, das eine Fluorkohlenwasserstoffkette enthält. Das Lösungsmittel, das in dieser bekannten fettunempfindlich machenden Zusammensetzung verwendet wird und eine Fluorkohlenwasserstoffkette enthält, ergibt den Nachteil, daß eine auf die Bildbereiche der Druckplatte aufgebrachte Druckfarbe in der aufgetragenen fettunempfindlich machenden Lösung emulgiert wird und folglich die Nicht-Bildbereiche der erhaltenen Drucke durch die emulgierte Druckfarbe verschmutzt werden. Weiterhin besitzt die bekannte Behandlungsflüssigkeit eine ungenügende F-Rate.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine fettab­ stoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen zur Ver­ fügung zu stellen, die eine ausgezeichnete fettab­ stoßende Wirkung sowie eine überlegene Hitze- und Lichtbeständigkeit hat und für den menschlichen Körper unschädlich ist.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine fettabstoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen zur Verfügung zu stellen, die nützlich ist zum schnellen Bilden einer reißfesten, hydrophilen Membran auf Nicht­ bildteilen einer Druckform-Oberfläche, zum Stärken der Druckbeständigkeit der Druckformen und zum Verbessern der Qualität der sich ergebenden Drucke.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu­ grunde, Phytinsäure als Bestandteil einer fettunempfind­ lich machenden Zusammensetzung für Lithodruckplatten dadurch geeignet zu machen, daß man die fettunempfind­ lich machende Aktivität von Phytinsäure verstärkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die fettabstoßende Zusammensetzung der eingangs genann­ ten Gattung folgende zusätzliche Bestandteile enthält: (B) wenigstens eine Metallsalzverbindung der Formel (I):
MX p , (I)
wobei M ein zweiwertiges Metallkation, X ein einwertiges oder zweiwertiges Anion bedeutet und p 1 oder 2 bedeu­ tet, und/oder Hydrate der obengenannten Metallsalze; (C) wenigstens eine Glykolverbindung der Formel (II)
worin R₁ oder R₂ unabhängig voneinander ein Wasserstoff­ atom, einen Rest der Formeln: -COCH₃, -CH₂OC₂H₅, und -C₂H₅OC₄H₉, einen Benzylrest und/oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet; wobei meist beide Reste R₁ und R₂ gleichzeitig Wasserstoff sind, n bedeutet 2 oder 3 und m bedeutet eine ganze Zahl von 1 bis 4; und (D) wenigstens ein Polyethylenglykol.
Die fettabstoßende Zusammensetzung der vorliegenden Er­ findung besteht aus einem Phytinsäure-Bestandteil (A), einem Metallsalz-Bestandteil (B), einem Bestandteil einer Glykolverbindung (C) und einem Bestandteil von Poly­ ethylenglykol (D), wie zuvor definiert. Einzeln haben die Bestandteile (A), (B), (C) und (D) alleine im wesent­ lichen keine ausreichende fettabstoßende Wirkung zum Hydrophilmachen der Oberfläche einer Flachdruckform. Wenn die Bestandteile (A), (B), (C) und (D) jeweils zusammen­ gemischt sind, zeigt die sich ergebende Zusammensetzung eine ausgezeichnete fettabstoßende Wirkung für eine Flachdruckformoberfläche und ist in der Lage, schnell eine reißfeste, hydrophile Membran auf der Druckformoberfläche zu bilden. Die fettabstoßende Zusammensetzung der vorlie­ genden Erfindung bewirkt daher effektiv, daß die sich ergebende Flachdruckform verbesserte Druckeigenschaften und verstärkte Beständigkeit beim Drucken aufweist.
Bei der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht der Phytinsäure-Bestandteil (A) aus Phytinsäure der Formel
und/oder ihren funktionellen Derivaten.
Die funktionellen Derivate der Phytinsäure umfassen was­ serlösliche einwertige und zweiwertige Metallsalze von Phytinsäure, z. B. Natriumphytat, Kaliumphytat und Kal­ ziumphytat.
Es ist bekannt, daß die Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate, wie oben erwähnt, mit Metallionen reaktionsfähig sind, die von Metallverbindungen, z. B. Metalloxiden wie ZnO, TiO₂ und CaO abgeleitet sind, unter Bildung von Me­ tallchelatverbindungen. Es ist jedoch auch bekannt, daß eine wäßrige Lösung, die Phytinsäure oder eines ihrer funktionellen Derivate enthält, allein die Oberfläche einer Flachdruckform nicht ausreichend fettabstoßend macht.
Wenn eine fettabstoßende Flüssigkeit, die Phytinsäure oder eines ihrer funktionellen Derivate enthält, auf die Fläche einer Flachdruckform aufgetragen wird, z. B. einer elek­ trophotographischen Offset-Druckgrundform mit einer licht­ empfindlichen Schicht, die photoleitendes Material, z. B. Zinkoxid, und ein Kunstharz-Bindemittel enthält, so werden in der ersten Stufe dieses Verfahrens Zinkionen, die in der Zinkoxid enthaltenden lichtempfindlichen Schicht er­ zeugt werden, in der fettabstoßenden Flüssigkeit gelöst und reagieren mit der Phytinsäure oder deren Derivaten in einem Molverhältnis von Zinkoxid zu Phytinsäure oder deren Derivaten wie 4 : 1 bis 6 : 1 unter Bildung einer Zinkchelat­ verbindung. In der zweiten Stufe dieses Verfahrens wird die sich ergebende Zinkchelatverbindung auf der Fläche der Druckform unter Bildung einer hydrophilen Membran schritt­ weise abgeschieden und macht auf diese Weise die Ober­ fläche der Druckform hydrophil.
Die hydrophile Membran wird also in den obengenannten zwei Schritten gebildet. Wenn entsprechend die fettabstoßende Flüssigkeit, die als Hauptbestandteil Phytinsäure oder ein Derivat davon enthält, aufgetragen wird, ist die Rate der Bildung einer hydrophilen Membran auf der Flachdruck­ formvorderseite geringer als die der Eisen(II)zyanid oder Eisen(III)zyanid enthaltenden fettabstoßenden Flüssigkeit. Daher sind die Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate per se nicht zufriedenstellend geeignet als fettabstoßende Mittel. Zur Behebung der oben erwähnten Nachteile und um eine unmittelbare Ablagerung der Zinkchelatverbindung auf der Druckformoberfläche zu beschleunigen, ohne die Reak­ tion der gelösten Zinkionen mit der Phytinsäure oder ihrem funktionellen Derivat zu behindern, wurde versucht, eine verbesserte fettabstoßende Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen, die Phytinsäure oder eines ihrer funktionellen Derivate sowie spezifische Metallionen enthält, die eine niedrigere Chelatbeständigkeit für Phytinsäure oder ihre Derivate als diejenige von Zinkionen besitzt und die in einer Menge von 1 bis 10 Mol pro Mol Phytinsäure oder ih­ rem Derivat vorliegen. Man fand heraus, daß die ange­ strebte fettabstoßende Flüssigkeit eine beträchtlich erhöhte Rate an Bildung einer hydrophilen Membran zeigt. Jedoch war das Niveau der erhöhten Rate noch nicht hoch genug für den Bedarf der Praxis. Der die Zinkoxidteilchen in der lichtempfindlichen Schicht mit einer sehr dünnen Schicht von Kunstharz-Bindemittel bedeckt sind, vermutete man aus dem obigen, daß der Kontakt zwischen der Behand­ lungsflüssigkeit und den Zinkoxid-Teilchen nur erreicht werden kann, nachdem die Behandlungsflüssigkeit die Kunst­ harzbindemittelschicht durchdringt und die Zinkoxidteil­ chen erreicht. Diese Durchdringung braucht lange Zeit.
In einem Versuch, den obengenannten Nachteil zu beheben, wurde ein Lösungsmittel, z. B. Methylethylketon, der Be­ handlungsflüssigkeit zugesetzt, um die dünne Kunstharz- Bindemittelschicht aufzulösen, die die Zinkoxidteilchen bedeckt, und um auf diese Weise zu ermöglichen, die Zink­ oxidteilchen direkt der Behandlungsflüssigkeit auszuset­ zen. Das Lösungsmittel verursachte jedoch eine übermäßige Entfernung des Kunstharzbindemittels in der lichtempfind­ lichen Schicht und die Zinkoxidteilchen wurden vom Binde­ mittel bloßgelegt.
In der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wurde die Rate der Bildung der hydrophilen Mem­ bran erfolgreich auf ein zufriedenstellend hohes Niveau zum industriellen Gebrauch dadurch erhöht, daß man selek­ tiv einen Zusatzstoff benutzte, der das Kunstharzbinde­ mittel in der lichtempfindlichen Schicht nicht auflöst, sondern nur verursacht, daß das Kunstharzbindemittel mit einer angemessenen Intensität quillt.
In der vorliegenden Erfindung wird ein Zusatzstoff, der aus einem Metallsalz-Bestandteil (B), dem Bestandteil Glykolverbindung (C) und dem Bestandteil Polyethylenglykol (D) besteht, dem Phytinsäure-Bestandteil (A) hinzugefügt. Die sich ergebende fettabstoßende Zusammensetzung ist in der Lage, die gewünschte reißfeste hydrophile Membran auf der Druckformoberfläche in einer zufriedenstellend hohen Rate zu bilden.
Bei der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht der Metallsalzbestandteil (B) aus wenigstens einer Ver­ bindung der Formel (I):
MX p (I)
worin M ein zweiwertiges Metallkation, X ein einwertiges oder zweiwertiges Anion; und p 1 oder 2 bedeuten, d. h. wenn X ein einwertiges Anion ist, ist p 2, und wenn X ein zweiwertiges Anion ist, ist p 1; und/oder Hydraten der obigen Verbindungen.
In der Formel (I) sind die zweiwertigen Metallionen, die durch M dargestellt wird, vorzugsweise Nickel-, Mangan-, Magnesium-, Kobalt-, Kupfer(II)- und Kalziumionen und die durch X dargestellten Anionen sind vorzugsweise ein Sulfat-, Acetat-, Halogen-, z. B. Chlor-, Brom- und Jod-, Citratmomnohydrogenphosphat- und Dihydrogenphosphation.
Im allgemeinen umfassen die Metallsalze und deren Hydrate, die geeignet sind als Metallsalzbestandteile (B) der fett­ abstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung Nickelsulfat, Nickelacetat, Nickelchlorid, Nickelbromid, Nickeljodid, Nickelcitrat, Mangansulfat, Manganacetat, Manganchlorid, Maganbromid, Manganjodid, Mangancitrat, Magnesiumsulfat, Magnesiumacetat, Magnesiumchlorid, Magne­ siumbromid, Magnesiumjodid, Kobaltsulfat, Kobaltacetat, Kobaltchlorid, Kobaltbromid, Kobaltjodid, Kupfersulfat, Kupferacetat, Kupfer(II)chlorid, Kupferbromid, Kalzium­ acetat, Kalziumdihydrogen-phosphat, Kalziumchlorid, Kal­ ziumbromid und Kalziumjodid und Hydrate der obengenannten Metallsalze.
Der Metallsalz-Bestandteil (B) in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung begünstigt die Chelatreaktion der Zinkionen mit dem Phytinsäurebestandteil (A) und die Ablagerung der sich ergebenden Zinkchelatverbindung.
In der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung fördert der Bestandteil (C) einer Glykolverbindung die Reaktion des Phytinsäurebestandteils (A) mit Zinkoxid in der licht­ empfindlichen Schicht und beschleunigt die Bildung der hydrophilen Membran.
Der Bestandteil einer Glykolverbindung (C) besteht aus wenigstens einer Verbindung der Formel (II)
worin R₁ und R₂, die gleich oder von einander verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, einen Rest der folgenden Formel: -COCH₃, -CH₂OC₂H₂, und C₂H₅OC₄H₇, einen Benzylrest oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei beide Reste R₁ und R₂ gleichzeitig Wasserstoff sind, n 2 oder 3 und m eine ganze Zahl von 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
Die Glykolverbindungen der Formel (II) umfassen vorzugs­ weise Ethylenglykol-dimethylether, Ethylenglykol-diethyl­ ether, Ethylenglykol-dibutylether, Diethylenglykol- diethylether, Diethylenglykol-dibutylether, Ethylenglykol- monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether, Ethylen­ glykol-monobutylether, Ethylenglykol-monophenylether, Diethylenglykol-monoethylether, Diethylenglykol-monobutyl­ ether, Triethylenglykol-monomethylether, Tripropylenglykol-monomethylether, Propylenglykol-monomethylether und Propylenglykol-monoethylether.
Der Polyethylenglykol-Bestandteil (D) ist wirksam beim Erhöhen der Reißfestigkeit der sich ergebenden hydrophilen Membran.
Die für den Bestandteil (D) brauchbaren Polyethylenglykole haben vorzugsweise ein zahlendurchschnittliches Moleku­ largewicht im Bereich von 200 bis 20 000. Wenn das Moleku­ largewicht weniger 200 ist, besitzt die sich ergebende hydrophile Membran machmal eine unbefriedigende Bestän­ digkeit gegen Wasser. Ein Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht, das größer als 20 000 ist, verursacht ferner, daß die sich ergebende fettabstoßende Flüssigkeit eine übermäßig große Viskosität hat und so schwierig zu handhaben ist.
In der fettabstoßenden Verbindung der vorliegenden Erfin­ dung sind die Gehalte der Bestandteile (A), (B), (C) und (D) nicht auf spezifische Werte begrenzt. Vorzugsweise enthalten 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung 0,4 bis 20 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteile des Phytinsäurebestandteils (A), 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis 8 Gewichtsteile des Bestandteils der Glykolverbindung (C) und 1 bis 20, insbesondere 2 bis 10 Gewichtsteile des Be­ standteils (D) Polyethylenglykol. Der Gehalt des Metall­ salzbestandteils (B) in der Zusammensetzung liegt vorzugs­ weise im Bereich von 1 bis 10 Mol, insbesondere von 4 bis 6 Mol pro Mol des Phytinsäurebestandteiles (A).
Der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Er­ findung kann wenigstens eine organische Säure, z. B. Zitronensäure, Weinsteinsäure, Malonsäure, Äpfelsäure, Adipinsäure und Glykolsäure; und/oder ein Desinfektions­ mittel, z. B. Natriumdehydroacetat und Salicylsäure; und/ oder ein Benetzungsmittel, das aus wenigstens einem Ten­ sid besteht, zugesetzt werden.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die den Phytinsäurebestandteil (A) unter Beimischung des spezifi­ schen Metallbestandteils (B), des Bestandteils der spezi­ fischen Glykolverbindung (C) und des Bestandteils des spezifischen Polyethylenglykols (D) enthält, kann die Oberfläche einer Flachdruckgrundform, besonders eine Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid als photoleitende Substanz enthält, wirksamer zur Bildung einer reißfesten hydrophilen Membran auf der Druckform­ oberfläche schnell fettabstoßend machen.
Wenn eine Oberfläche der Druckform mit der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung behandelt wird, hat die erhaltene hydrophile Membran auf der Vorderseite der Druckform eine ausgezeichnete Reißfestigkeit im Ver­ gleich zu den Nichtbildteilen auf der Druckfläche einer konventionellen Aluminium-PS-Druckform. Wenn die fettab­ stoßende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zur Herstellung einer Offset-Druckform gemäß eines elektro­ photographischen Bildformverfahrens verwendet wird, kann die sich ergebende Flachdruckform saubere Drucke unter Verwendung eines konventionellen Dämpfwassers herstellen. In diesem Zusammenhang kann auch ein Dämpfwasser für eine Aluminium-PS-Druckform für die sich ergebende Flachdruck­ form benutzt werden, um saubere Drucke herzustellen.
Die nachstehend dargestellten spezifischen Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen dazu, die Methoden vollständi­ der herauszuarbeiten, nach denen die vorliegende Erfindung praktisch ausgeführt werden kann. Jedoch sollen die Bei­ spiele nur erläutern und in keiner Weise den Umfang der vorliegenden Erfindung begrenzen.
Beispiel 1
Eine fettabstoßende wäßrige Flüssigkeit wurde durch Mi­ schen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure, 2 Gewichtsteilen Kupfer(II)sulfat, 3 Gewichtsteilen Diethylenglykol-mono­ butylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichem Molekulargewicht von 800 und 90 Gewichtsteilen Wasser, und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 3,0 durch Zugabe der notwendigen Menge von 25%iger wäßriger Ammoniaklösung hergestellt.
Eine elektrophotographische Flachdruckgrundform nach dem Stand der Technik mit einer lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid und ein Kunstharzbindemittel enthielt, wurde in eine Flachdruckform mit gewünschtem Bildmuster durch einen gewöhnlichen elektrophotographischen Plattenher­ steller umgewandelt.
Die Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht der sich ergebenden Druckform wurde manuell mit der von einer absorbierenden Watte aufgesogenen fettabstoßenden Flüssigkeit behandelt.
Die sich ergebende Offset-Druckform wurde für gewöhnliches Offset-Druckverfahren verwendet, indem man ein gewöhnli­ ches Dämpfwasser verwendete, das dadurch hergestellt wurde, daß man eine handelsübliche Ätzflüssigkeit, auf das Siebenfache des ursprünglichen Volu­ mens der Ätzflüssigkeit verdünnte, und das für eine ge­ wöhnliche elektrophotographische Druckform mit einer lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid und ein Kunst­ harzbindemittel enthält, verwendet worden ist.
Die obengenannten Verfahren wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß die Fläche der lichtempfindlichen Schicht mit einer handelsüblichen automatischen Ätzmaschine mit der fettabstoßenden Flüssigkeit behandelt wurde.
Die obengenannten Flachdruckverfahren wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß das Dämpfwasser durch Verdünnen der fettabstoßenden Flüssigkeit auf ein Zehnfaches ihres ur­ sprünglichen Volumens hergestellt wurde und durch Verdün­ nen einer handelsüblichen Ätzflüssigkeit, die gewöhnlich für Aluminium-PS-Platten be­ nutzt wird, auf das 32fache ihres ursprünglichen Volu­ mens.
Die Beständigkeit beim Drucken der sich ergebenden Off­ set-Druckformen wurde ausgedrückt durch die Anzahl saube­ rer Drucke, die man ohne Flecke erhielt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 zusammenge­ stellt.
Beispiel 2
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol­ genden Ausnahme durchgeführt: die fettabstoßende Flüssig­ keit wurde hergestellt durch Mischen von 5 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 35 Gewichtsteilen Nickelcitrat×14 Hydrat, 6 Gewichtsteilen Ethylenglykol-monoethylether, 8 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurch­ schnittlichen Molekulargewicht von 200 und 46 Gewichts­ teilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 2,5 unter Verwendung einer wäßrigen Lösung, die 10 Gew.-% des Na­ triumhydroxids enthielt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 zusammenge­ stellt.
Beispiel 3
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden ausgeführt mit der folgenden Ausnahme: Die fettabstoßende Flüssigkeit wurde durch Mischen von 4 Gewichtsteilen Monokaliumphytat mit 8 Gewichtsteilen Manganacetat×4 Hydrat, 2 Gewichts­ teilen Ethylenglykol-monoethyletheracetat, 2 Gewichtstei­ len Ethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Mo­ lekulargewicht von 1000 und 80 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 3,0 hergestellt. Die Er­ gebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 wiedergegeben.
Beispiel 4
Dieselben Verfahren wie Beispiel 1 wurden mit der folgen­ den Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit wurde durch Mischen von 2 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Nickelchlorid×6 Hydrat, 6 Gewichtsteilen Tripropylenglykol-monomethylether, 5 Gewichtsteilen Poly­ ethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Moleku­ largewicht von 500 und 85 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 2,8 hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 wiedergegeben.
Beispiel 5
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol­ genden Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit wurde durch Mischen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 4 Gewichtsteilen Kalziumacetat, 6 Gewichtsteilen Ethylen­ glykol-diethylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 und 6 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Ein­ stellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 3,5 hergestellt.
Die Ergebnisse werden in Tabellen 1, 2 und 3 angeführt.
Beispiel 6
Dieselben Verfahren wie Beispiel 1 wurden mit der folgen­ den Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure und 2 Gewichtsteilen Apfelsäure mit 6 Ge­ wichtsteilen Kobaltsulfat, 6 Gewichtsteilen Diethylengly­ kol-monoethylether, 10 Gewichtsteilen Polyethylenglykol, mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 300 und 73 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Ein­ stellen des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 3,1.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 angeführt.
Vergleichsbeispiel 1
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol­ genden Ausnahme durchgeführt: Eine fettabstoßende Ver­ gleichsflüssigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 3 Gewichtsteilen Diethylen­ glykol-monobuthylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 800 und 92 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Ein­ stellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammenset­ zung auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgezeigt.
Vergleichsbeispiel 2
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs­ sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 5 Gewichts­ teilen Phytinsäure mit 35 Gewichtsteilen Nickelcitrat×16 Hydrat, 8 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zah­ lendurchschnittlichen Molekulargewicht von 200 und 52 Ge­ wichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen Wert von 2,5.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsbeispiel 3
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs­ sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 4 Gewichtstei­ len Phytinsäure mit 8 Gewichtsteilen Manganacetat×4 Hydrat, 2 Gewichtsteilen Ethylenglykol-monoethylether und 86 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Vergleichsbeispiel 4
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs­ sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 2 Gewichts­ teilen Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Nickelchlorid×6 Hydrat und 96 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammen­ setzung auf einen Wert von 2,8.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsbeispiel 5
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüs­ sigkeit wurde hergestellt durch Mischen von 4 Gewichts­ teilen Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Ethylenglykol­ monoethyletheracetat, 94 Gewichtsteilen Wasser und an­ schließendes Einstellen des pH der sich ergebenden flüs­ sigen Zusammensetzung auf einen Wert von 3,2.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
Vergleichsbeispiel 6
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der fol­ genden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssig­ keit wurde hergestellt durch Mischen von 2 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 5 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 und 93 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstel­ len des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 angeführt.
Tabelle 1
Dämpfwasser: Eine siebenfach verdünnte wäßrige Lösung der Ätzflüssigkeit
Tabelle 2
Dämpfwasser: Eine zehnfache verdünnte wäßrige Lösung einer fettabstoßenden Flüssigkeit
Tabelle 3
Dämpfwasser: Eine 32fache verdünnte wäßrige Lösung einer handelsüblichen, fettabstoßenden Flüssigkeit
Wie Tabellen 1 bis 3 klar zeigen, ergeben die fettab­ stoßenden Flüssigkeiten der Beispiele 1 bis 6 eine ausge­ zeichnete Beständigkeit der Flachdruckform beim Drucken. Die 3000 oder mehr saubere Drucke erzeugen konnte, ohne Flecken auf den Drucken zu bilden. Wurden jedoch die fett­ abstoßenden Flüssigkeiten der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 verwendet, zeigten die sich ergebenden Vergleichsdruck­ formen eine schlechte Beständigkeit beim Drucken, wenn der Ätzvorgang manuell und/oder automatisch durchgeführt wurde.
Auch in Beispiel 1 bis 6 - sogar wenn die Druckformober­ fläche mit Dämpfwasser aus verdünnter Lösung und der fett­ abstoßenden Flüssigkeit oder mit einer kommerziellen Ätz­ flüssigkeit für die gewöhnlichen Aluminium-PS-Formen be­ feuchtet wurde - zeigte die sich ergebende Druckformfläche eine ausgezeichnete Haltbarkeit beim Drucken, und 3000 oder mehr saubere Drucke wurden fortlaufend hergestellt.
Beispiel 7 bis 12 und Vergleichsbeispiele 7 bis 12
In jedem der Beispiele 7 bis 12 und Vergleichsbeispiele 7 bis 12 wurde ein Stück Papier, das wasserfest gemacht worden war und eine Dicke von 80 µm hatte, bei einer Trockendicke von 15 µm mit einer Farbschicht beschichtet, die aus 50 Gewichtsteilen Ton, 30 Gewichtsteilen Zink­ oxidpulver, 20 Gewichtsteilen Aluminiumpolyacrylat, 10 Gewichtsteilen NH₄OH, 3 Gewichtsteilen Zinkacetat und 113 Gewichtsteilen Wasser bestand. Das sich ergebende be­ schichtete Papier wurde bei einer Temperatur von 120°C 5 Minuten lang erhitzt und ergab ein Offset-Originalblatt für direkte Medien. Dieses Originalblatt hatte keine lichtemp­ findliche Schicht.
Das Offset-Originalblatt wurde mit Hilfe einer Schreibma­ schine beschrieben, in der ein fettiges Druckfarbband be­ nutzt wurde.
In jedem der Beispiele 7 bis 12 wurden die gleichen Ver­ fahren wie in Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß fettabstoßende Flüssigkeiten, die in Beispielen 7 bis 12 benutzt wurden, jeweils die gleichen waren wie in den Beispielen 1 bis 6 und daß Dämpfwasser durch Verdünnen der fettabstoßenden Flüssigkeit mit Wasser auf ein Zehnfaches des ursprünglichen Volumens hergestellt wurde.
In jedem der Vergleichsbeispiele 7 bis 12 wurden die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß die fettabstoßenden Flüssigkeiten, die in den Vergleichsbeispielen 7 bis 12 benutzt wurden, jeweils die gleichen waren wie in den Vergleichsbeispielen 1 bis 6 und die Befeuchtungsflüssigkeit durch Verdünnen der fettabstoßenden Vergleichsflüssigkeit mit Wasser auf ein Zehnfaches des Originalvolumens hergestellt wurde.
Die Ergebnisse des Offset-Druckverfahrens sind in Tabelle 4 dargestellt.
Tabelle 4
Dämpfwasser: Eine zehnfach verdünnte wäßrige Lösung der fettabstoßenden Flüssigkeit
Aus Tabelle 4 ist klar ersichtlich, daß die fettabstoßen­ den Flüssigkeiten der Beispiele 1 bis 6, die jeweils in den Beispielen 7 bis 12 benutzt wurden, brauchbar waren zur Herstellung von Direktbild-Offset-Originaldruckformen mit einer ausge­ zeichneten Beständigkeit beim Drucken von 3000 oder mehr sauberen Drucken.
Wenn jedoch die fettabstoßenden Vergleichsflüssigkeiten der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 in den Vergleichsbeispie­ len 7 bis 12 benutzt wurden, hatten die sich ergebenden Vergleichs-Offset-Originaldruckformen eine schlechte Be­ ständigkeit beim Drucken.

Claims (10)

1. Fettabstoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen, enthaltend (A) Phytinsäure und/oder wenigstens eines ihrer funktionellen Derivate, gekennzeichnet durch folgende zusätzliche Bestandteile:
  • (B) wenigstens ein Metallsalz der Formel (I): MX p (I)worin M ein zweiwertiges Metallkation; x ein einwertiges oder zweiwertiges Anion; und p eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeuten, und/oder Hydrate der oben erwähnten Metallsalze,
  • (C) mindestens eine Glykolverbindung der Formel (II): worin R₁ oder R₂ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom und/oder Reste der Formeln -COCH₃, -CH₂OC₂H₅ und -C₂H₅OC₄H₇, einen Benzylrest und/oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei nicht beide Reste R₁ und R₂ gleichzeitig Wasserstoff sind, n 2 oder 3 und m eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und
  • (D) mindestens ein Polyethylenglykol.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Polyethylenglykol in dem Poly­ ethylenglykol-Bestandteil (D) ein zahlendurch­ schnittliches Molekulargewicht von 200 bis 20 000 hat.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweiwertige Metallkation, dargestellt durch M in Formel (I), ein Ni-, Cu-, Mg-, Co- und/oder ein Ca-Ion ist.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch X in Formel (I) dargestellte Anion ein Sulfat-, Acetat-, Mono­ hydrogenphosphat-, Dihydrogenphosphat-, Citrat- und/oder Halogenion ist.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Glykolbestandteil (C) der Verbindung der Formel (II) in Ethylen­ glykoldimethylether, Ethylenglykol-diethylether, Ethylenglykol-dibutylether, Diethylenglykol-diethyl­ ether, Diethylenglykol-dibutylether, Ethylenglykol- monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether, Ethylenglykol-monobutylether, Ethylenglykolmono­ phenylether, Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykol-monobutylether, Triethylenglykol­ monomethylether, Tripropylenglykol-monomethylether, Propylenglykol-monomethylether und/oder Propylenglykol-monoethylether ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das funktionelle Derivat und Phytinsäure in dem Phytinsäurebestandteil (A) wasserlösliche einwertige und zweiwertige Metall­ salze von Phytinsäure sind.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyethylenglykol- Bestandteil (D) in einer Menge von 1 bis 20 Ge­ wichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Zusammenset­ zung vorliegt.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Glykolbestandteil (C) in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung vorliegt.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Phytinsäurebestand­ teil (A) in einer Menge von 0,4 bis 20 Gewichtstei­ len auf 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung vor­ liegt.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallsalzbestand­ teil (B) in einer Menge von 1 bis 10 Molen pro Mol des Phytinsäurebestandteils (A) vorliegt.
DE19863643331 1985-12-20 1986-12-18 Fettabstossende zusammensetzung fuer flachdruckformen Granted DE3643331A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP60285774A JPS62145257A (ja) 1985-12-20 1985-12-20 平版印刷版不感脂化処理用組成物

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3643331A1 DE3643331A1 (de) 1987-06-25
DE3643331C2 true DE3643331C2 (de) 1989-05-03

Family

ID=17695887

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19863643331 Granted DE3643331A1 (de) 1985-12-20 1986-12-18 Fettabstossende zusammensetzung fuer flachdruckformen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4834797A (de)
JP (1) JPS62145257A (de)
AU (1) AU570369B2 (de)
CA (1) CA1284003C (de)
DE (1) DE3643331A1 (de)
FR (1) FR2591945A1 (de)
GB (1) GB2184689B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4886553A (en) * 1987-06-01 1989-12-12 Hoechst Celanese Corporation Cleaner for lithographic printing plates
JPH01133795A (ja) * 1987-11-19 1989-05-25 Nikken Kagaku Kenkyusho:Kk オフセツト印刷用電子写真版の不感脂化処理液
US4822723A (en) * 1987-11-30 1989-04-18 Hoechst Celanese Corporation Developer compositions for heavy-duty lithographic printing plates
JPH0662020B2 (ja) * 1987-12-18 1994-08-17 新王子製紙株式会社 平版印刷版不感脂化処理用組成物
US4997588A (en) * 1989-02-14 1991-03-05 Hoechst Celanese Corporation Cleaner for lithographic printing plates free of aromatic hydrocarbons
US4925761A (en) * 1989-06-15 1990-05-15 A. B. Dick Conversion solutions for lithographic printing plates containing phytic acid
JP2911945B2 (ja) * 1990-01-31 1999-06-28 オタリ株式会社 カセットローディング装置
US5271765A (en) * 1992-02-03 1993-12-21 E. I. Du Pont De Nemours And Company Aqueous cationic dye-based ink jet inks
GB9418743D0 (en) * 1994-09-16 1994-11-02 Dupont Uk Limited Fount solutions for printing processes
JP3573310B2 (ja) * 1996-02-20 2004-10-06 富士写真フイルム株式会社 平版印刷用不感脂化処理液
WO2016173975A1 (en) * 2015-04-28 2016-11-03 Sicpa Holding Sa Environmentally friendly fountain solution for wet offset printing process and wet offset printing process

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3738850A (en) * 1971-10-04 1973-06-12 Eastman Kodak Co Lithographic plate desensitizer formulations
JPS5129441B2 (de) * 1971-10-08 1976-08-25
FR2211887A5 (en) * 1972-12-26 1974-07-19 Kodak Pathe Selective ink removal from printing plates - using ethylene glycol monoethyl ether aq. soln.
JPS53104301A (en) * 1977-02-22 1978-09-11 Ricoh Kk Treating solution for lithographic printing
US4213887A (en) * 1979-07-16 1980-07-22 American Hoechst Corporation Lithographic plate finisher
JPS57199694A (en) * 1981-06-03 1982-12-07 Oji Paper Co Ltd Treating liquid for planographic printing plate
JPS6023099A (ja) * 1983-07-19 1985-02-05 Tomoegawa Paper Co Ltd オフセツト印刷用不感脂化処理液
JPS60112495A (ja) * 1983-11-25 1985-06-18 Fuji Photo Film Co Ltd 電子写真平版印刷版用版面洗浄剤
JPS60168694A (ja) * 1984-02-14 1985-09-02 Oji Paper Co Ltd 印刷原版用処理液
JPS6277994A (ja) * 1985-10-01 1987-04-10 Nikken Kagaku Kenkyusho:Kk オフセツト印刷用電子写真版の不感脂化処理液

Also Published As

Publication number Publication date
US4834797A (en) 1989-05-30
JPH0551911B2 (de) 1993-08-03
GB2184689A (en) 1987-07-01
JPS62145257A (ja) 1987-06-29
AU6678386A (en) 1987-07-02
GB8629991D0 (en) 1987-01-28
CA1284003C (en) 1991-05-14
FR2591945A1 (fr) 1987-06-26
GB2184689B (en) 1990-02-21
DE3643331A1 (de) 1987-06-25
FR2591945B1 (de) 1994-04-22
AU570369B2 (en) 1988-03-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2807396C3 (de) Wäßriges Hydrophilisierungsbad für Offsetdruckplatten und dessen Verwendung
DE3643331C2 (de)
DE69923265T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallpulver
EP0249752B1 (de) Feuchtmittel mit einem darin enthaltenen Kolloidgemisch
DE3239026A1 (de) Waessrige tinte fuer den tintenstrahldruck
DE2130846C3 (de) Basisch substituierte Fluoranverbindungen und diese als Farbbildner enthaltende druckempfindliche Kopierpapiere
DE2460493B2 (de)
DE2438741A1 (de) Drucksystem
DE882998C (de) Flachdruckfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0279164B1 (de) Von organischen Lösemitteln freies, weitgehend pH-neutrales Entwicklergemisch zum Entwickeln von Flachdruckplatten
DE10054284B4 (de) Verfahren zur Behandlung einer löschbaren lithographischen Druckform
DE2019995C3 (de) Wäßrige Behandlungslösung zum Hydrophobieren von Silberbildern
DE69914848T2 (de) Emulsionstinte für den Schablonendruck
DE3235871C2 (de) Verwendung einer eine s-Triazinverbindung enthaltenden Flüssigkeit als Korrekturflüssigkeit für Offsetdruckformen mit oleophilen Silberbildern
DE2919866A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von fasern
DE2507700C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform aus einem fotografischen Silberhalogenidmaterial
DE2615075A1 (de) Verfahren zur herstellung einer druckplatte fuer flachdruckverfahren und mittel zur durchfuehrung des verfahrens
DE1255670B (de) Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen
DE3126175C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines geruchlosen, wäßrigen Alkyläthersulfatkonzentrats
DE60117733T2 (de) Kautschukkomplexe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2830008C3 (de) Wäßriges Hydrophilisierungsbad zur Verwendung bei der Herstellung von Offsetdrucken und dessen Anwendung als Feuchtlösung
DE2320174A1 (de) Verfahren zur behandlung von abfallfluessigkeiten photographischer behandlungen
DE2050499C3 (de) Pulverfreies, Ätzbad für Aluminium oder Legierungen davon
DE756845C (de) Flachdruckverfahren unter Verwendung von Bimetallflachdruckformen
DE2635560B2 (de) Galvanisches Zinkbad, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: KUHNEN, R., DIPL.-ING. FUERNISS, P., DIPL..-CHEM.

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: NEW OJI PAPER CO. LTD., TOKIO/TOKYO, JP

8339 Ceased/non-payment of the annual fee