DE3642593C1 - Verfahren zum Waschen und Aufhellen von gefaerbten Textilien - Google Patents
Verfahren zum Waschen und Aufhellen von gefaerbten TextilienInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/15—Locally discharging the dyes
- D06P5/158—Locally discharging the dyes with other compounds
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B11/00—Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
- D06B11/0093—Treatments carried out during or after a regular application of treating materials, in order to get differentiated effects on the textile material
- D06B11/0096—Treatments carried out during or after a regular application of treating materials, in order to get differentiated effects on the textile material to get a faded look
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P7/00—Dyeing or printing processes combined with mechanical treatment
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen und
Aufhellen von gefärbten Textilien mittels eine Zellstruktur
aufweisenden Steinen.
Das vorgenannte Verfahren ist als "Steinwaschen" bzw.
"stone-washing" bekannt.
Bisher wurden bei dem genannten Verfahren als Steine Bims
steine eingesetzt. Diese beim Waschen zugesetzten Steine
bewirken durch die von ihnen auf die zu waschenden und
bleichenden gefärbten Textilien ausgeübten Reibungskräfte
eine Aufhellung und Strukturveränderung, wodurch der
typische fleckige "stone-washed"-Effekt hervorgerufen wird.
Dieses Verfahren wurde bisher in erster Linie auf gefärbte
Jeansstoffe angewandt; in letzter Zeit ist man jedoch auch
dazu übergegangen, andere, empfindlichere gefärbte Texti
lien, beispielsweise Wollstoffe, nach diesem Verfahren zu
behandeln, um den von den Verbrauchern gewünschten
"stone-washed"-Effekt zu erzielen.
Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung von Bimsstein bei
dem genannten Wasch- und Bleichverfahren nicht zufrieden
stellend ist. So führt die Inhomogenität der Zellstruktur
des natürlich vorkommenden Bimssteins häufig zu unbefriedi
genden "stone-washed"-Effekten. Ferner ist der Verbrauch an
Bimsstein sehr hoch, was das Verfahren verteuert. Für
empfindliche Textilien ist natürlicher Bimsstein zu hart
und schädigt diese Gewebe bei seiner Anwendung.
Weiterhin sind die Vorräte an natürlich vorkommendem Bims
stein gering, so daß hin und wieder bereits Schwierigkeiten
bei der Beschaffung auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stel
len, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und es
erlaubt, in einfacher Weise einen definierten
"stone-washed"-Effekt zu erzielen.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß man als Steine entweder als
Hauptbestandteil hydrothermal bearbeitete Calciumhydrosili
kat enthaltende Steine oder aus im wesentlichen hydrothermal
bearbeitetem Calciumhydrosilikat bestehende Steine einsetzt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Steine werden technisch
nach dem bekannten Hydrothermalbearbeitungsverfahren herge
stellt, wobei ihre Festigkeit erhöht wird. Sie haben im Ge
gensatz zum natürlich vorkommenden Bimsstein eine völlig
homogene Struktur, was sich günstig auf den angestrebten
"stone-washed"-Effekt auswirkt.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die erfindungsgemäß
eingesetzten Steine durch Variation ihrer Herstellungs
bedingungen, durch welche definiert die Dichte, die
Abriebfestigkeit und die Größe der Zellen bzw. Poren
verändert werden kann, optimal an die jeweiligen damit zu
behandelnden Textilien angepaßt werden können. Mittels der
erfindungsgemäß eingesetzten Steine ist es daher erstmals
möglich, die für die jeweiligen Textilien beim Waschen
erwünschten optimalen Reibungskräfte einzustellen. Die
vorliegende Erfindung ermöglicht es somit, eine große
Palette von Calciumhydrosilikatsteinen mit gleichmäßiger
Zellstrukur beim Waschen einzusetzen. Die auf die
jeweiligen Textilien abgestimmten erfindungsgemäß
eingesetzten Steine üben beim Waschen eine gleichmäßige und
sanfte Kratzwirkung aus und erzeugen dadurch einen
hervorragenden "stone-washed"-Effekt.
Es hat sich überraschenderweise auch gezeigt, daß die
erfindungsgemäß eingesetzten, eine Zellstruktur aufweisenden
Steine eine vorzügliche Adsorption und Absorption für das
beim Waschen aus den Textilien entfernte Färbemittel haben,
so daß dieses durch die Steine gebunden wird.
Die erfindungsgemäß eingesetzten hydrothermal bearbeiteten
Steine enthalten neben Calciumhydrosilikat als Hauptbe
standteil meist noch einen geringeren Anteil an Calciumhy
droaluminat, da bei der Steinherstellung meistens nicht von
reinem Quarz, sondern von Aluminiumoxid enthaltendem Quarz
ausgegangen wird. Der Calciumhydroaluminatgehalt beträgt
üblicherweise bis zu 40 Gew.-%.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden als hydrothermal
bearbeitete Calciumhydrosilikat und gegebenenfalls
Calciumhydroaluminat enthaltende Steine vorzugsweise
Schaumbeton-, Gasbeton- und/oder Porenbetonsteine eingesetzt.
Diese in üblicher Weise hergestellten Steine können
hinsichtlich ihrer Dichte, ihrer Abriebfestigkeit und ihrer
Zell- bzw. Porengröße exakt auf die jeweiligen zu
behandelnden Textilien abgestimmt werden.
Die Zell- bzw. Porengröße der erfindungsgemäß eingesetzten
Steine kann bis zu 5 mm betragen. Vorzugsweise werden
solche Steine eingesetzt, deren Zell- bzw. Porengröße zu
70% im Bereich von 0,3 bis 2 mm liegt.
Die Dichte der erfindungsemäß eingesetzten Steine kann
über einen großen Bereich variieren. Sie beträgt vorzugs
weise 200 bis 800 kg/m3 je nach dem beabsichtigten
Anwendungszweck. Die erfindungsgemäß eingesetzten Steine
sind leichter als Wasser und schwimmen bzw. schweben daher
beim Waschvorgang in der Waschflotte. Sie kommen daher
während des Waschens in intensiven Kontakt mit den zu
behandelnden Textilien.
Die Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäß
eingesetzten Steine werden vorzugsweise so gewählt, daß die
als Endprodukt nach dem Hydrothermalbearbeitungsverfahren
erhaltenen Steine beim Kontakt mit Wasser alkalisch
reagieren; der pH-Wert beträgt vorzugsweise 8 bis
9. Die alkalische Reaktion der Steine wirkt beim Waschen
waschunterstützend, was einen weiteren Vorteil darstellt.
Es hat sich gezeigt, daß beim Waschen von Textilien der Ver
brauch der erfindungsgemäß eingesetzten hydrothermal bear
beiteten (gehärteten Steine gegenüber natürlich vorkom
mendem Bimsstein je nach Härte der Steine 2- bis 3mal gerin
ger ist.
Das Waschen der zu behandelnden Textilien erfolgt in
üblicher Weise, meist unter Zusatz eines Waschmittels.
Beispielsweise werden beim Waschvorgang die zu behandelnden
Textilien und die erfindungsgemäß eingesetzten Steine im
Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 eingesetzt. Das Waschen
wird mit Wasser, gegebenenfalls auch unter Zusatz von
Wasserdampf, bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
Üblicherweise liegen die Waschtemperaturen bei 60 bis 70°C.
Der Waschvorgang dauert üblicherweise 30 bis 90 Minuten.
Gewünschtenfalls können die zu behandelnden Textilien
zusätzlich noch mit anderen üblichen Mitteln behandelt
werden. Nach dem Waschvorgang werden die behandelten
Textilien mit Wasser gespült, um sie vom Waschmittel und vom
Abrieb der eingesetzten Steine zu befreien.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
In eine Waschmaschine werden etwa 60 kg blauer Jeansstoff
und etwa 60 kg Gasbetonsteine (5 × 4 × 2,5 cm) gegeben. Nach
dem Zusatz von Wasser und einem handelsüblichen Waschmittel
wird der Stoff etwa 60 Minuten bei 60 bis 70°C gewaschen.
Nach dem Waschen wird der behandelte Stoff durch Spülen mit
Wasser vom Waschmittel und den Steinbestandteilen befreit.
Der getrocknete Stoff ist gegenüber dem ursprünglich einge
setzten Stoff wesentlich aufgehellt und weist einen vorzüg
lichen "stone-washed"-Effekt auf.
Claims (8)
1. Verfahren zum Waschen und Aufhellen von gefärbten Texti
lien mittels eine Zellstruktur aufweisenden Steinen, da
durch gekennzeichnet, daß man entweder als Hauptbestandteil
hydrothermal bearbeitete Calciumhydrosilikat enthaltende
Steine oder im wesentlichen aus hydrothermal bearbeitetem
Calciumhydrosilikat bestehende Steine einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingesetzten hydrothermal bearbeiteten Steine
zusätzlich Calciumhydroaluminat enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingesetzten Steine bis zu 40 Gew.-% Calciumhydro
aluminat enthalten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man Schaumbeton-, Gasbeton-
und/oder Porenbetonsteine einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß 70% der Poren der
eingesetzten Steine im Bereich von 0,3 bis 2 mm
liegen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der eingesetzten
Steine 200 bis 800 kg/m3 beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten Steine einen
alkalischen pH-Wert aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert der eingesetzten Steine 8 bis 9
beträgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863642593 DE3642593C1 (de) | 1986-12-12 | 1986-12-12 | Verfahren zum Waschen und Aufhellen von gefaerbten Textilien |
PCT/DE1987/000585 WO1988004340A1 (fr) | 1986-12-12 | 1987-12-09 | Procede de lavage et de decoloration de textiles teints |
AU83308/87A AU8330887A (en) | 1986-12-12 | 1987-12-09 | Process for washing and brightening dyed textiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863642593 DE3642593C1 (de) | 1986-12-12 | 1986-12-12 | Verfahren zum Waschen und Aufhellen von gefaerbten Textilien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3642593C1 true DE3642593C1 (de) | 1988-02-04 |
Family
ID=6316101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863642593 Expired DE3642593C1 (de) | 1986-12-12 | 1986-12-12 | Verfahren zum Waschen und Aufhellen von gefaerbten Textilien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU8330887A (de) |
DE (1) | DE3642593C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3740764A1 (de) * | 1987-12-02 | 1989-06-15 | Hebel Wittenborn Gmbh & Co | Verfahren zum waschen und aufhellen von gefaerbten textilien |
-
1986
- 1986-12-12 DE DE19863642593 patent/DE3642593C1/de not_active Expired
-
1987
- 1987-12-09 AU AU83308/87A patent/AU8330887A/en not_active Abandoned
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3740764A1 (de) * | 1987-12-02 | 1989-06-15 | Hebel Wittenborn Gmbh & Co | Verfahren zum waschen und aufhellen von gefaerbten textilien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1988004340A3 (fr) | 1988-11-17 |
WO1988004340A2 (en) | 1988-06-16 |
AU8330887A (en) | 1988-06-30 |
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