DE3642301C1 - Vorrichtung zur Herstellung von Paletten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Paletten, die üblicherweise aus Holz bestehen, wer­ den in einer Palettenfertigungsmaschine hergestellt, die im wesentlichen eine Nagelmaschine aufweist, der Quer- und Deckbretter einschl. der erforderlichen Klötze zugeführt werden. Hierbei werden im Stand der Technik die Quer- und Deckbretter von einer oder mehreren Bedienungspersonen auf eine Nagelschablone aufgelegt und mittels der Nagelschablone in die Na­ gelmaschine geführt. Während der Zeit, in der sich die Nagelschablone in der Nagelmaschine befindet, ist eine Beschickung der Nagelschablone nicht mög­ lich und umgekehrt ist während der Beschickungszeit der Nagelschablone eine Stillstandszeit der Nagelma­ schine bedingt, so daß die bisher bekannten Ver­ fahren sehr zeitaufwendig und personalintensiv sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese zum Stand der Technik gehörende Arbeitsmaschine dahin­ gehend zu verbessern, daß die Tätigkeit der Nagelma­ schine mit der ihr zugeordneten Nagelschablone unab­ hängig von der Zusammenstellung der Deck- und Quer­ bretter wird, so daß dadurch ein ständiger Betrieb der Nagelmaschine gewährleistet wird, ohne daß im Bereich der Nagelmaschine Stillstandszeiten in Kauf genommen werden müssen.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser grundsätzlichen Lehre sind in den Unteransprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt, schlägt die Erfin­ dung vor, daß unabhängig von der Nagelschablone der Nagelmaschine die Quer- und Deckbretter an einem ge­ trennten Ort aufeinandergelegt und dann über irgend­ ein Transportmittel, vorzugsweise einen Greifer, auf die Nagelschablone aufgelegt werden. Das hat zur Wirkung, daß während der Zeit des Zusammenstellens der Querbretter und der Deckbretter diese Arbeit un­ abhängig von der Nagelschablone und unabhängig von der Arbeit der Nagelmaschine erfolgen kann und daß während der Zusammenstellungszeit der Deck- und Querbretter die Nagelschablone sich innerhalb der Nagelmaschine befinden kann und damit die Nagelma­ schine arbeiten kann. Es wird also die Zusammenstel­ lung der Lagen aus Quer- und Deckbretter unabhängig von der Schablone der Nagelmaschine durchgeführt, so daß die Aufgabe der Nagelschablone nicht mehr eine Zusammenstellung der einzelnen Bauteile ist, sondern die Nagelschablone hat nur die Aufgabe, vor­ bereitete Quer- und Decklagen aufzunehmen, in die Nagelmaschine einzufahren und wieder auszugeben. Die Übergabe der zusammengestellten Lagen aus Querbret­ tern und Deckbrettern auf die Nagelschablone kann dabei durch jedes beliebige Hilfsmittel erfolgen, vorzugsweise aber durch einen Greifer, der elasti­ sche Greifbacken aufweist, um derart unterschied­ liche Längen bei den Brettern auszugleichen. Der Greifer kann dabei drehbar sein. Die erfindungsge­ mäße Einrichtung hat weiterhin den Vorteil, daß die Beschickung der Magazine nur von einer Seite, d.h. nur durch eine Person ebenerdig erfolgen muß. Das erfindungsgemäße Verfahren hat auch den Vorteil, daß die Nagelschablone nur von einer Seite beladen wird, während die andere Seite frei bleibt, um somit ggf. für eine Handeinlegung zu dienen oder um Umrüstungen oder Kontrollen vorzunehmen. Die Quer- und Deckbret­ ter oder Längsbretter können wechselnd unterschied­ lich eingebracht werden, so daß beliebige Variatio­ nen bei der Herstellung der Paletten möglich sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol­ gend anhand der Zeichnung erläutert.

In der Zeichnung ist mit 1 eine Nagelmaschine, mit 2 eine Nagelschablone bezeichnet, die der Nagelmaschi­ ne 1 vorgeschaltet ist. Die Nagelschablone 2 wird von einem Klotzspeicher 5 beschickt, der eine Klotz­ übergabe 6 aufweist, wobei die einzelnen Klötze aus einem Kantholzmagazin 3 über eine Klotzsäge 4 zuge­ führt werden.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist neben dem Klotzspeicher 5 ein Deckbrettmagazin 7 vorge­ sehen und quer zur Ausrichtung des Deckbrettmagazins 7 ein Querbrettmagazin 8. Beide Magazine 7 und 8 be­ schicken eine Zusammenstellungsplattform 9, auf der das gewünschte Muster für die Querbretter und Deck­ bretter zusammengestellt wird, wobei diese Zusammen­ stellung dann auf die Nagelschablone 2 übergeben wird. Die Übergabe der Zusammenstellung aus Deck­ brettern und Querbrettern erfolgt über einen Grei­ fer, der auf in der Zeichnung erkennbaren Greifer­ schienen 10 verfahrbar ist. Dieser Greifer kann na­ türlich auch drehbar ausgebildet sein, so daß unab­ hängig von der Ausrichtung der Bretter auf der Zu­ sammenstellungsplattform 9 eine Winkelbewegung er­ folgen kann.

Um eine größere Variationsmöglichkeit des zusammen­ gestellten Musters zu erreichen, wird gemäß der Er­ findung vorgeschlagen, daß die Magazine mit in der Höhenlage einstellbaren Ausschuböffnungen versehen sind, so daß hier Variationen durchführbar sind.

Die Zusammenstellungsplattform kann mit Rillen ver­ sehen sein, in denen die erste Brettlage eingescho­ ben wird, worauf dann die zweite Brettlage auf diese vertieft liegenden Bretter aufgeschoben wird und beide Einheiten dann zusammen von dem auf den Grei­ ferschienen 10 verfahrbaren Greifer ergriffen werden.

Aus der vorausgehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung der Statio­ nen und der erfindungsgemäßen Ausbildung der Statio­ nen erreicht wird, daß die Nagelmaschine ohne Zeit­ verluste betrieben werden kann, da nunmehr die Zu­ sammenstellung der Quer- und Deckbretter unabhängig von der Nagelschablone erfolgt und die Übergabe der auf der Zusammenstellungsplattform 9 zusammenge­ stellten Einheit auf die Nagelschablone 2 über eine beispielsweise als Greifer ausgebildete Einrichtung erfolgt, so daß Wartezeiten nicht mehr in Kauf zu nehmen sind.

Auch zeigt die Zeichnung, daß bei der in der Zeich­ nung dargestellten Anordnung die Nagelschablone von der den Magazinen abgewandten Seite her zugänglich ist, so daß hier Wartungs- und Kontrollarbeiten durchgeführt werden können und gleichzeitig hier noch gewisse Veränderungen vorgenommen werden können, ohne daß dadurch der Betrieb der Anlage ge­ stört wird.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Herstellung von Paletten mit einer Nagelmaschine (1), einer der Nagelma­ schine (1) zugeordneten Nagelschablone (2), einem Deckbrettmagazin (7), einem Querbrett­ magazin (8) sowie einem Klotzspeicher (5), dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Quer­ brettmagazin (8) der Nagelschablone (2) zuzu­ führenden Querbretter und die aus dem Deck­ brettmagazin (7) der Nagelschablone (2) zuzu­ führenden Deckbretter einer Zusammenstel­ lungsplattform (9) aufgegeben werden und eine Greifeinrichtung, die die auf der Zusammenstel­ lungsplattform (9) gebildete Einheit aus Querbrettern und Deckbrettern der Nagelschab­ lone (2) übergeben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausschubhöhe des Deckbrett­ magazins (7) bzw. des Querbrettmagazins (8) in vertikaler Richtung einstellbar ist.

3. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Magazinausschub für die einzelnen Bretter mit zungenartigen Fingern ausgerüstet ist, die die auf die Zu­ sammenstellungsplattform (9) abzulegenden Bretter bis in ihre Endlage über der Zusam­ menstellungsplattform (9) transportieren und dann auf die Zusammenstellungsplattform (9) oder auf die ggf. vorhandenen Bretter abge­ ben.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zusammenstellungsplattform (9) vertiefte Rinnen aufweist, in die die Quer­ bretter aus dem Querbrettmagazin (8) einge­ schoben werden, während die Deckbretter aus dem Deckbrettmagazin (7) auf die in den Rin­ nen eingelegten Querbretter eingeschoben wer­ den.

5. Vorrichtungg wenigstens nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Muster der auf der Zusammenstellungsplattform (9) zusammen­ gestellten Bretter variabel ist.