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Verfahren zum Transportieren von in
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einer ersten Bearbeitungseinheit mit einer Rundlaufvorrichtung mehrfach
bearbeiteten Kanthölzern zu einer zweiten Bearbeitungseinheit sowie Anlage zur Durchführung
des Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von in einer
ersten Bearbeitungseinheit mit einer Rundlaufvorrichtung mehrfach bearbeiteten Kanthölze#rn
zu einer zweiten Bearbeitungseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine
Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches
5.
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Zur Bearbeitung von Stämmen und dergleichen werden häufig zwei Bearbeitungseinheiten
hintereinander angeordnet und durch eine Transportvorrichtung miteinander verbunden.
Die erste Bearbeitungseinheit kann beispielsweise durch zwei auf einander gegenüberliegenden
Seiten angeordneten Zerspanern gebildet sein, mit denen die Längsseiten von Rundhölzern
bearbeitet werden t Die Rundhölzer werden bei dem gattungsgemäßen Verfahren nach
einem ersten Durchgang durch die Bearbeitungseinheit über eine Rückführung erneut
der ersten Bearbeitungseinheit zugeführt Erst nach dem zweiten Durchgang durch die
Bearbeitungseinheit werden die zuRanthölzern bearbeiteten Rundhölzer mittels der
Transportvorrichtung der zweiten Bearbeitungseinheit zugeführt, die in der Regel
als Bearbeitungsmaschine eine Säge aufweist, mit der aus den Kanthölzern Bretter
gesägt werden.
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Die erste Bearbeitungseinheit arbeitet kontinuierlich, da die Stämme
entweder über die Rückführung oder über eine Zuführung der ersten Bearbeitungseinheit
zugeführt wrden. Damit die zweite Bearbeitungseinheit ebenfalls kontinuierlich arbeiten
kann, ist zwischen den Bearbeitungseinheiten ein Speicher vorgesehen, in den sämtliche,
von der ersten Bearbeitungseinheit kommende Stämme transportiert werden. Da nämlich
während der Rückführung der Stämme in der Rundlaufvorrichtung der ersten Bearbeitungseinheit
der zweiten Bearbeitungseinheit keine Stämme zugeführt werden, müssen die Stämme,
um eine kontinuierlici Arbeitsweise der zweiten Bearbeitungseinheit zu gewährleisten,
in der Zwischenzeit vom Speicher der zweten Bearbeitungseinheit zugeführt werden.
In der Zeiteinheit werden jedoch dem Speicher mehr Stämme von der ersten Bearbeitungseinheit
zugeführt, als aus dem Speicher entnommen werden, um der zweiten Bearbeitungseinheit
zugeführt zu werden, da wegen der Rückführung der Stämme die erste Bearbeitungseinheit
mit etwa doppelt so großer Vorschubgeschwindigkeit arbeitet wie die zweite Bearbeitungseinheit.
Im Speicher müssen aus diesem Grund die Stämme jeweils einzeln gesteuert und einzeln
weitertransportiert werden und es muß für jeden Stamm ein gesonderter Speicherplatz
vorgesehen sein.
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Dies erfordert einen erheblichen konstruktiven und verfahrenstechnischen
Aufwand und führt zu sehr hohen Verfahrenskosten.
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Diese Nachteile sind noch gravierender, wenn die Rundhölzer in der
ersten Bearbeitungseinheit in mehr als zwei Durchgängen bearbeitet werden müssen,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen,
mit denen unter Beibehaltung einer
gleichmäßigen Belastung und eines geringeren Energieverbrauchs in der zweiten Bearbeitungseinheit
im Speicher jeweils nur die Zahl von Kanthölzern gespeichert werden muß, die auch
aus ihm wieder zum Weitertransport in die zweite Bearbeitungseinheit entnommen wird.
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Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beider gattungsgemäßen Anlage
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 5 gelöst.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nur noch ein Teil der von
der ersten Bearbeitungseinheit kommenden Kanthölzer aus der Transportvorrichtung
in den Speicher ausgeschieden. Wenn die nächsten Kanthölzer in der ersten Bearbeitungseinheit
umlaufend geführt werden, also von ihr keine Kanthölzer dem Speicher zugeführt werden,
dann werden sämtliche zuvor in den Speicher ausgeschiedenen KanEhölzer der zweiten
Bearbeitungseinheit nach dem Durchgang des letzten, von der ersten Bearbeitungseinheit
auf der Transportvorrichtung unmittelbar der zweiten Bearbeitungseinheit zugeführten
Kanthölzer vom Speicher aus der zweiten Bearbeitungseinheit zugeführt. Die zweite
Bearbeitungseinheit kann somit kontinuierlich arbeiten, da sie in dem Zeitraum,
in dem die Kanthölzer in der ersten Bearbeitungseinheit zur mehrmaligen Bearbeitung
umlaufend geführt werden, mit Kanthölzern aus dem Speicher versorgt wird, Da beim
erfindungsgemäßen Verfahren nicht alle Kanthölzer, die aus der ersten Bearbeitungseinheit
kommen, gespeichert werden, können in der Zeiteinheit genau|sdviele Kanthölzer der
zweiten Bearbeitungseinheit zugeführt werden, w#ie von der ersten Bearbeitungseinheit
in den Speicher gefördert werden. Dadurch wird im Speicher stets
genau
die Zahl von Kanthölzern gespeichert, die danach wieder der Transportvorrichtung
zugeführt werden muß. Die gespeicherten Kanthölzer können daher gemeinsam gesteuert
und transportiert werden, wodurch der Speicher äußerst einfach ausgebildet sein
kann und keine aufwendigen Steuereinrichtungen erforderlich sind. Durch das erfindungsgemäße
Verf ahren kann der Speicher sehr kostengünstig hergestellt werden, wobei die gewünschte
gleichmäßige Belastung der zweiten Bearbeitungseinheit und der im Vergleich zu einer
Anlage ohne Speicher verminderte Energieverbrauch sichergestellt sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist äußerst einfach ausgebildet,
weil zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lediglich in die Transportvorrichtung
die Weiche eingebaut werden muß. Der Speicher selbst ist konstruktiv einfach ausgebildet,
weil die Kanthölzer im Speicher nicht einzeln gesteuert und transportiert und gespeichert
werden müssen.
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Der Speicher wird jedesmal vollständig geleert, da die Zahl der zu-
und abgeführten Stämme in der Zeiteinheit gleich groß ist. Die Weiche kann jederzeit
in bereits vorhandene Anlagen nachträglich eingebaut werden, Weitere Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt eine zur Bearbeitung von Rundhölzern zu Kanthölzern
dienende Anlage 1, die eine erste und eine zweite Bearbeitungseinheit 2 und 3 aufweist,
die über eine gerade
verlaufende Transportvorrichtung 4 miteinander
verbunden sind. In der ersten Bearbeitungseinheit 2 werden mehrere, vorzugsweise
zwischen drei und dreißig Rundhölzer 5 vorgeschnitten. Diese Einheit 2 besteht aus
einem Querförderer 7, der an einen Längsförderer 8 anschließt, einer,in Transportrichtung
P des Längsförderers gesehen, vor diesem liegenden Beschickungseinrichtung 9, einer
nachfolgenden Bearbeitungsmaschine 10, die vorzugsweise durch beidseitig der Transportvorrichtung
4 angeordnete Zerspaner gebildet wird, und einer Rundlaufeinrichtung 11. Diese besteht
aus einem an die Transportvorrichtung 4 anschließenden Querförderer 12, einem mit
diesem verbundenen und zur Transportvorrichtung 4 parallelen Längsförderer 13 sowie
einem weiteren Querförderer 14, der vorzugsweise mit dem Querförderer 7 fluchtetq
Die Transportvorrichtung 4 weist benachbart zum Querförderer 12 eine Weiche 15 auf,
durch die das ankommende und in die Rundlaufeinrichtung 11 ausgeschiedene Kantholz
6 dem zweiten Querförderer 12 zugeführt wird. Zwischen der Weiche 15 und der zweiten
Bearbeitungseinheit 3 liegt neben der Transportvorrichtung 4 und auf der der Rundlaufeinrichtung
11 gegenüberliegenden Seite der Anlage 1 ein Speicher 16. Die Transportvorrichtung
4 weist auf der Eingangs- und Ausgangsseite 17 und 18 des Speichers 16 jeweils eine
Weiche 19 und 20 auf, die in Transportrichtung P mit Abstand hintereinander angeordnet
sind.
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Die Transportvorrichtung 4 erstreckt sich über den Speicher 16 hinaus
und schließt an ihrem vorderen Ende 21 an die zweite Bearbeitungseinheit 3 an, die
im wesentlichen aus einer zweiten Bearbeitungsmaschine 22, vorzugsweise einer Säge,
besteht.
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Zur Bearbeitung von Rundhölzern bzw, Kanthölzern 5 bzw. 6 in dieser
Anlage 1 wird zunächst eine bestimmte Stückzahl unbearbeiteter Rundhölzer 23 einzeln
über den ersten Querförderer 7 in Richtung Pb dem Längsförderer 8 zugeführt und
mit diesem in Transportrichtung P zur Beschickungseinrichtung 9 transportiertv Mittels
der Beschickungseinr.ichtung werden die Rundhölzer 5 zunächst in der Bearbeitungsmaschine
10 an ihren Längskanten besäumt und nach Verlassen der Bearbeitungsmaschine auf
der Transportvorrichtung 4 bis zur Weiche 15 weiter in Richtung P transportiert.
Mit der Weiche 15, die senkrecht zur Transportrichtung P verstellt ist, werden die
Kanthölzer 6 von der Transportvorrichtung 4 in Richtung pll der Rundlaufvorrichtung
11 zugeführt, wo sie zunächst aufgereiht werden. Hierbei werden sie zunächst auf
den an die Transportvorrichtung 4 anschließenden zweiten Querförderer 12 und von
diesem über den zweiten Längsförderer 13 und dann in den dritten Querförderer 14
befördert. Sobald die Rundlaufeinrichtung 11 auf diese Weise gefüllt ist, wird die
Zufuhr der Kanthölzer 23 über den Querförderer 7 unterbrochen. Nunmehr werden die
aufgereihten und vorbereiteten Kanthölzer in Richtung der Pfeile in Fig. 1 in der
Rundlaufeinrichtung 11 transportiert und dem Längsförderer 8 zugeführt, über ihn
wurden die Kanthölzer erneut in die Beschikkungseinrichtung 9 transportiert, die
die Kanthölzer erneut der Bearbeitungsmaschine 10 zuführt.
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Nach Verlassen der Bearbeitungsmaschine 10 werden die zum zweiten
Mal bearbeiteten Kanthölzer über die nunmehr in Transportrichtung P verstellte Weiche
15 auf der Transportvorrichtung 4 weiter bis zur Weiche 19 transportiert,
Die
beiden Weichen 19 und 20 sind in Transportrichtung P verstellt, so daß das vordere
Kantholz 6 auf der Transportvorrichtung 4 am Speicher 16 vorbei weiter in Richtung
auf die zweite Bearbeitungseinheit 2 bewegt wird.
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Bevor das nachfolgende Kantholz 6 zur Weiche 19 gelangt, wird diese
in Richtung auf den Speicher 16 umgestellt.
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Dadurch wird das nachfolgende Kantholz 6 über die Weiche 19 an der
Eingangsseite 17 in den Speicher 16 eingespeist und im Speicher in Richtung der
Pfeile Pl bis P3 weiter bis an die Ausgangsseite 18 transportiert.
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Die Weiche 19 schaltet anschließend wieder um , so daß das nächste
aus der ersten Bearbeitungseinheit 2 kommende Kantholz wieder, ohne in den Speicher
16 ausgeschieden zu werden, direkt der Bearbeitungseinheit 3 zugeleitet wird. Dann
wird die Weiche 19 wieder in Richtung auf den Speicher 16 verstellt. Auf diese Weise
wird jedes zweite Kantholz in den Speicher 16 geleitet.
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Sobald die Bearbeitungsmaschine 10 der ersten Bearbeitungseinheit
2 erneut vom Querförderer 7 mit einer bestimmten Anzahl von Rundhölzern beschickt
wird und diese in der Bearbeitungsmaschine 10 vorbearbeiteten Kanthölzer in der
beschriebenen Weise in die Rundlaufeinrichtung 11 geschickt werden, wird die Weiche
20 zwischen dem Speicher 16 und der Transportvorrichtung 4 derart umgestellt, daß
die Kanthölzer 24 aus dem Speicher 16 über dessen Ausgangsseite 18 in die Transportvorrichtung
4 abgegeben und dann der Bearbeitungsmaschine 22 der zweiten Bearbeitungseinheit
3 zugeführt werden. Solange die Kanthölzer in der Rundlaufeinrichtung 11 umlaufen,
werden die Kanthölzer 24 nacheinander der Bearbeitungseinheit 3 zugeführt. Wenn
das letzte Kantholz 24 den Speicher 16 verläßt, werden bereits die neuen Kanthölzer
von
der Bearbeitungseinheit 2 zugeführt1 so daß keine Unterbrechung der Zufuhr der Kanthölzer
zur Bearbeitungseinheit 3 auftritt. Die neuen Kanthölzer werden dann in der beschriebenen
Weise abwechselnd dem Speicher 16 und der Bearbeitungseinheit 3 zugeführt. Die Weiche
20 ist hierbei wieder so eingestellt daß die Kanthölzer während dieser Arbeitsphase
nicht aus dem Speicher gelangen können Nun beginnt der beschriebene Arbeitszyklus
mit den neuen Kanthölzern Da die Kanthölzer im Speicher 16 während ihres Transports
von der ersten zur zweiten Bearbeitungseinheit 2 bzw. 3 gleichmäßig Stück an Stück
aufgereiht werden und während des Umlaufs der vorarbeiteten Kanthölzer in der Rundlaufeinrichtung
wieder entsprechend gleichmäßig und in umgekehrter Reihenfolge vollständig aus dem
Speicher 16 entnommen werden, kann dieser sehr einfach und preisgünstig ausgebildet
sein.
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Außerdem ist mit dem beschriebenen Verfahren eine kontinuierliche
Bearbeitungsweise der zweiten Bearbeitungsmaschine 22 gewährleistet, die bei einer
zweifachen Bearbeitung der Rundhölzer der ersten Bearbeitungseinheit 2 mit im Vergleich
zur ersten Bearbeitungsmaschine 10 halber Arbeitsgeschwindigkeit arbeitet. Die zweite
Bearbeitungseinheit 3 wird daher gleichmäßig belastet, und sie arbeitet außerdem
mit halbem Energieverbrauch verglichen mit einer Anlage, bei der keine Zwischenlagerung
der Kanthölzer in einem Speicher vorgesehen ist. In einem solchen Fall muß die zweite
Bearbeitungseinheit nämlich immer dann mit mindestens derselben Geschwindigkeit
arbeiten wie die erste Bearbeitungseinheit, wenn ihr von dieser die Kanthölzer zugeführt
werden, während sie in der übrigen Zeit, in der die Kanthölzer in der Rundlaufeinrichtung
11 umlaufen überhaupt nicht ausgenutzt wird.
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Wenn die Rundhölzer in der ersten Bearbeitungseinheit mehr als zweimal,
beispielsweise dreimal, bearbeitet werden sollen, wird die Weiche 19 so gesteuert,
daß nur jedes dritte Kantholz auf direktem Wege in die zweite Bearbeitungseinheit
3 gelangt, während die übrigen zwei Drittel der Kanthölzer zunächst im Speicher
gespeichert und dann wieder während des Umlaufs einer weiteren Anzahl von Kanthölzern
in der ersten Bearbeitungseinheit 2 über die Weiche 20 wieder der Transportvorrichtung
4 und mit dieser der Bearbeitungseinheit 3 zugeführt wird. Da bei dieser Verfahrensweise
mehr Kanthölzer im Speicher anfallen, können in diesem Fall zwei Speicher vorgesehen
werden, die beidseitig der Transportvorrichtung 4 angeordnet sind. Die Weiche 19
ist dann so ausgebildet, daß die auszuscheidenden Kanthölzer abwechselnd in die
beiden Speicher geführt werden. Am beschriebenen Verfahrensablauf ändert sich dadurch
nichts. Die Weiche 20 ist so ausgebildet, daß die Kanthölzer entsprechend abwechselnd
aus den Speichern der zweiten Bearbeitungseinheit 3 zugeführt werden.
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Allgemein wird bei n Umläufen der Kanthölzer in der ersten Bearbeitungseinheit
2 jedes n-te Kantholz unmittelbar der zweiten Bearbeitungseinheit 3 zugeführt, also
ohne Zwischenspeicherung.