DE3642281C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Miederverschluß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Für Mieder, und auch insbesondere orthopädische Mieder, gibt es heute in der Regel zwei Verschlußarten, nämlich entweder Haken- und Ösenband oder Reißverschluß; teil­ weise ist auch eine Kombination von hinterlegtem Haken­ band und Reißverschluß üblich. Außerdem sind auch Klett­ verschlüsse für Mieder bekannt; so beschreibt die DE-AS 11 54 772 die Verwendung von Klettverschlüssen für be­ stimmte Hüftgürtel mit verstärktem Vorderteil. In ähn­ licher Weise beschreibt die GB-PS 9 54 790 Hüftgürtel mit verstärktem Vorderteil, wobei gegebenenfalls zwischen den vorne überlappenden Stoffbahnen eine Art teilweiser Klett­ verschluß angeordnet sein kann. Der Hauptverschluß dieser Hüfthalter befindet sich aber seitlich angeordnet und der Klettverschluß etwa in der Mitte der Stoffbahn dient nur dem Zweck, das Verrutschen der Stoffteile während des Tragens zu verhindern. Auch aus der DE-AS 11 62 306 sind Klettverschlüsse bekannt, die aber dazu vorgesehen sind, eine Verbindung zwischen einem Hüfthalterteil und einem Büstenhalterteil bei einem Korselett herzustellen, also sozusagen eine Art Höheneinstellung zwischen beiden Teilen zu ermöglichen. Des weiteren ist aus der DE-OS 19 33 947 bekannt, eine Öffnung im Schritt eines Korseletts mittels Klettverschlüssen zu verschließen, ohne dabei technisch auf­ wendige Nähvorgänge zu benötigen.

Das Anziehen eines Mieders mit Haken- und Ösen- oder Reißverschluß erfordert aber einen gewissen Kräfteaufwand, da das Mieder mit der einen Hand zusammengehalten werden muß, so daß die andere Hand entweder den Reißverschluß betätigen oder den Verschluß zuhaken kann. Gerade für Träger von Stütz­ mieder, also Personen mit Rückenbeschwerden, oder auch für kranke und gebrechliche Personen ist dies aber häufig so schwierig und anstrengend, daß sie lieber auf das Tragen des notwendigen Mieders verzichten als sich dem strapaziösen Anziehen zu stellen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die ge­ schilderten Nachteile zu beheben und ein erleichtertes An­ ziehen des Mieders zu ermöglichen.

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes des Anspruchs 1 geht aus dem Anspruch 2 hervor.

Es wurde festgestellt, daß sich die für kranke und gebrech­ liche Personen sonst häufig auftretenden Schwierigkeiten beim Anlegen eines Mieders vermeiden lassen und der Kraft­ aufwand, der sonst häufig die Hilfe einer zweiten Person be­ dingt, sich ganz wesentlich reduzieren läßt, wenn das Mieder im Verschlußbereich zusätzlich zu den üblichen Ver­ schlüssen mit einem Klettverschluß auf beiden Seiten versehen wird. Beim Anlegen des Mieders wird als erstes der Klettverschluß aufeinandergepreßt, so daß nun die sonst üblichen Verschlüsse, wie Haken und Öse oder Reiß­ verschluß, geschlossen werden können, ohne daß eine Hand zum Zusammenhalten des Mieders während der Betätigung der weiteren Verschlüsse notwendig ist. Der Kraftaufwand reduziert sich da­ her ganz beträchtlich, so daß auch alte, schwangere oder ge­ brechliche Personen das Mieder ohne Hilfe Dritter anziehen können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 die Ansicht eines Mieders im ausgebreiteten Zustand mit dem im Öffnungsbereich angeordneten erfindungs­ gemäßen Miederverschluß und

Fig. 2 die Ansicht des Mieders nach Fig. 1 beim Anlegen.

Das in Fig. 1 gezeigte Mieder 1 weist auf der Außenseite einen etwa 4 cm breiten Klettverschlußstreifen 2 neben dem einen Stoffrand 3 auf. Auf der Innenseite des Mieders be­ findet sich vor dem anderen Stoffrand ebenfalls ein ent­ sprechend breiter Klettverschlußstreifen 2 a. Neben den Klettverschlußstreifen (2, 2 a) sind die üblichen Haken 3 b und Ösen 3 a zum Verschließen angeordnet. Anstelle der Haken und Ösen können auch die jeweiligen Reißverschlußhälften eines Reißverschlusses vorgesehen sein.

Fig. 2 zeigt das Mieder im Zustand des Anlegens. Das Mieder 1 wird um den Körper gelegt und zuerst mit den die Klettver­ schlußstreifen 2, 2 a tragenden Teilen aneinandergepreßt. Anschließend daran können die am Stoffrand neben dem inneren Klettverschlußstreifen 2 a angeordneten Haken (3 b) ohne Schwierigkeiten in die neben dem äußeren Klettverschluß­ streifen 2 angeordneten Ösen (3 a) eingesetzt werden.

Claims (2)

1. Miederverschluß, insbesondere für Stützmieder mit seitlich oder zentral längs den zu verbindenden Stoffrändern ange­ ordneten Haken und Ösen oder Reißverschluß, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in geringem Abstand von Reiß- oder Haken- und Ösenverschluß (3 a, 3 b) ein zusätzlicher Klettver­ schluß (2, 2 a) derart angeordnet ist, daß zuerst der Klett­ verschluß und anschließend der Reiß- oder Haken- und Ösen­ verschluß verschließbar ist.

2. Miederverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klettverschlußstreifen (2 a) an der Innenseite neben dem Haken oder eine Reißverschlußhälfte tragenden einen Stoffrand (3) und der andere Klettverschlußstreifen (2) an der Außenseite zwischen dem anderen Stoffrand (3) und den Ösen (3 a) oder der anderen Reißverschlußhälfte ange­ ordnet ist.