DE3641731C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B7/00—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
- F27B7/14—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined with means for agitating or moving the charge
- F27B7/18—Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined with means for agitating or moving the charge the means being movable within the drum
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 2.
Bei verschiedenen Wärmebehandlungsprozessen im Drehrohr,
z. B. beim Trocknen von schlammartigen, klebrigen oder klebrig
werdenden Stoffen, bei der thermischen Zersetzung von
Abfallstoffen wie Gummi oder Kunststoff und insbesondere bei der
Schwelbehandlung von Rohöl oder Kohle setzen sich an der
Innenwand des Drehrohrs fest anhaftende Verkrustungen an, die
auf die Dauer das Drehrohr zusetzen. Bei Drehrohren mit
indirekter Beheizung durch den Drehrohrmantel bewirkt schon eine
dünne Kruste eine erhebliche Verschlechterung des Wärmeüber
ganges. Daher ist es notwendig, die Anbackungen regelmäßig zu
entfernen.
Bei einer durch die US-PS 31 42 546 bekannten Vorrichtung,
von der die Erfindung ausgeht, hat der Rollkörper die Form
eines zylindrischen Käfigs, bestehend aus einem relativ dünnen
Innenrohr, einer Anzahl von speichenartig angeordneten
radialen Platten und mehreren an der Außenseite der Platten
befestigten Leisten die in Form einer mehrgängigen Schraube
gewunden sind.
Der Durchmesser des Schraubengewindes, das heißt der Käfig
durchmesser, ist nur wenig kleiner als der lichte Drehrohr
durchmesser. Wenn das Drehrohr rotiert, wälzt sich der Käfig
an der Innenwand ab. Diese reine Abwälzbewegung trägt zur
Reinigung der Drehrohrwand nicht bei, da keine gleitende,
das heißt schabende Bewegung zwischen den Leisten und der Drehrohrwand
vorhanden ist. Ein gewisser Abkratzeffekt soll
jedoch dadurch erzielt werden, daß der Rollkörper an der
aufwärtsbewegten Seite der Drehrohrwand ein wenig hochklettert
und infolge der nachlassenden Reibungskraft wieder
abrutscht. Diese Wirkung ist aber relativ schwach.
Hier versucht die DE-AS 27 15 700 Abhilfe zu schaffen. Sie
beschreibt ebenfalls ein Drehrohr mit darinliegendem Rollkör
per, wobei allerdings die Leisten des Rollkörpers achspa
rallel sind. Mittels einer außerhalb des Drehrohrs angeord
neten Stoppvorrichtung, die intermittierend mit dem Rollkör
per in Eingriff gebracht werden kann, läßt sich die Drehbe
wegung des Rollkörpers zeitweise unterbrechen, so daß die
Leisten am Drehrohrmantel schaben. Eine solche Stoppvorrich
tung ist aber konstruktiv schwierig, teuer und störungsanfällig.
Durch die DE-PS 5 63 944 ist eine feststehende Trockentrommel
zum Trocknen von dickbreiigen, pastenartigen und klebrigen
Stoffen bekanntgeworden, in deren Innerem eine oder mehrere
zylindrische oder konische, um ihre Achse drehbare Andrück-,
Reib- und Förderwalzen angeordnet sind, die sich mittels eines
Antriebs an der Innenfläche des Trommelmantels planetenartig
abrollen. Die Walzen können auch mit Riffeln versehen oder als
Rippenwalzen ausgebildet sein.
Die US-PS 41 83 726 beschreibt einen Drehofen, insbesondere
zum Brennen von Zement, Kalk oder Gips, mit einem lose darin
liegenden konischen Rollkörper, der mit axialen Rippen versehen
ist. Der Rollkörper soll den Mischeffekt und den Wärme
übergang verbessern. Je nach dem Konuswinkel soll erreicht
werden, daß der Rollkörper sich in der gleichen Richtung oder
entgegengesetzt zur Ofenfüllung bewegt oder an Ort und Stelle
bleibt. In Ofenbereichen, in den Anbackungen vorkommen, ist der
Einsatz des Rollkörpers nur beschränkt möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einfache und robuste
Vorrichtungen der in den Oberbegriffen der Patentansprüche 1
und 2 angegebenen Gattungen zu schaffen, bei denen sich ein
wesentlich verstärkter Abschabeeffekt einstellt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
oder alternativ durch die
des Anspruchs 2 gelöst.
Der gemeinsame Lösungsgedanke der Patentansprüche 1 und
2 besteht darin, eine reine Abwälzbewegung des Rollkörpers
bzw. der Rollkörper unmöglich zu machen und dadurch eine
Gleitbewegung der Leisten an der Drehrohrwand in Umfangsrichtung
zu erzwingen.
Durch das Merkmal des Anspruchs 3 wird auch bei der Vorrichtung
nach Anspruch 2 zusätzlich eine oszillierende Bewegung
in Richtung der Drehrohrachse erzwungen.
Gegenstand des Anspruchs 4 ist ein wegen seiner Einfachheit
bevorzugtes Ausführungsbeispiel des in Ansprüchen 1 und
3 erwähnten Führungsorgans.
Gemäß Anspruch 5 läßt sich das Gewicht des Rollkörpers und
damit die Intensität des Abkratzeffektes in einfacher Weise
durch Verändern der Füllung des Rollkörpers dem Bedarf
optimal anpassen.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand von
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt ein Drehrohr 1 mit einer Aufgabevorrichtung 2,
einem Ofenkopf 3, einer das Drehrohr umgebenden, in mehrere
Zonen unterteilten Heizkammer 4 und einem Ausfallgehäuse 5.
Das Drehrohr 1 ist mit Laufringen 6, 7 in bekannter Weise
auf nicht dargestellten Laufrollen drehbar gelagert und durch
Dichtungen 8, 9 gegen den feststehenden Ofenkopf 3 und das
Ausfallgehäuse 5 abgedichtet. Die Achse des Drehrohrs 1 ist
in Richtung auf das Ausfallgehäuse 5 schwach geneigt.
Im Innern des Drehrohrs 1 liegt lose ein Rollkörper 10, der
sich nahezu, aber nicht ganz, über die Länge des Drehrohrs 1
erstreckt. Er hat die Form eines schlanken Kegelstumpfes,
dessen Durchmesser in Richtung auf das Ausfallende des Dreh
rohrs 1 abnimmt. An der Aufgabeseite ist der Durchmesser
etwas größer, an der Ausfallseite etwas kleiner als der
Radius des Drehrohrs 1. Der Rollkörper 10 hat einen ge
schlossenen, aus Blech hergestellten Mantel 11 und zwei
Bodenplatten 12, 13, von denen wenigstens eine lösbar - z. B.
durch Schrauben - mit dem Mantel 11 verbunden ist. Das Innere
des Rollkörpers 10 ist teilweise mit Sand gefüllt. Auf dem
Mantel 11 ist eine Leiste 14 in Form mehrerer Schrauben
windungen befestigt.
Am Auslaufende des Drehrohrs 1 ist mit Hilfe von
Verstrebungen 15 als nockenartiges Führungsorgan eine runde,
schräggestellte Scheibe 16 befestigt. Der Mittelpunkt der
Scheibe 16 liegt auf der Achse des Drehrohrs 1. Der Durch
messer der Scheibe 16 ist wesentlich kleiner (etwa 1/3 bis
2/3) als der des Drehrohrdurchmessers, so daß zwischen dem
Umfang der Scheibe 16 und dem Mantel des Drehrohrs 1 ein
breiter Ringspalt besteht.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Wenn das Drehrohr 1 rotiert, versetzt es durch Reibungsschluß
den Rollkörper 10 ebenfalls in Umdrehung. Wegen der konischen
Form des Rollkörpers 10 ist seine Bewegung relativ zum Dreh
rohr 1 aber keine reine Abwälzbewegung. Eine reine Abwälzbe
wegung würde nämlich bedeuten, daß die Umfangsgeschwindigkeit
des Rollkörpers 10 mit der Umfangsgeschwindigkeit des Dreh
rohrs 1 übereinstimmt und daher auf der ganzen Länge des
Rollkörpers 10 gleich groß ist. Da aber in Wirklichkeit die
Rotationsgeschwindigkeit auf der ganzen Länge des Rollkörpers
10 gleich groß ist, kann wegen des veränderlichen Radius die
Umfangsgeschwindigkeit nicht auf der ganzen Länge gleich groß
sein. Das bedeutet, daß die Leiste 14 an der Drehrohrwand in
Umfangsrichtung gleitet. Dadurch ist die Leiste 14 in der
Lage, angebackenes Material vom Drehrohrmantel abzukratzen.
Bedingt durch die konische Form, hat der Rollkörper 10 die
Tendenz, sich bei der Rotation axial in Richtung auf die
Kegelspitze zu bewegen. Eine gleichgerichtete, zusätzliche
Bewegungstendenz ergibt sich aus der geneigten Anordnung des
Drehrohrs 1. Folglich wird der Rollkörper 10 jeweils gegen
den gerade unten befindlichen Randbereich der mitrotierenden
Scheibe 16 gedrückt. Wegen der geneigten Anordnung der
Scheibe 16 ergibt sich daraus wie bei einem Kurven- oder
Nockengetriebe in axialer Richtung eine hin- und hergehende
Bewegung des Rollkörpers 10 und eine entsprechende axiale
Gleitbewegung der Leiste 14 an der Drehrohrwand.
Durch die Überlagerung der axialen Bewegungskomponente und
der zuerst erwähnten, in Umfangsrichtung wirkenden
Bewegungskomponente ergibt sich an der Drehrohrwand ein
Abkratzeffekt mit wechselnder Angriffsrichtung. Dadurch wird
eine intensive Säuberung erzielt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 stimmen
diejenigen Teile, die ein bereits im Zusammenhang mit Fig.
1 verwendetes Bezugszeichen haben, mit den entsprechenden
Teilen der Fig. 1 überein. Von dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 unterscheidet sich das in den Fig. 2 und 3 ge
zeichnete Ausführungsbeispiel dadurch, daß zwei zylindrische
Rollkörper 17, 18 nebeneinander in dem Drehrohr 1 liegen.
Die beiden Rollkörper 17, 18 sind mit Leisten 19, 20 in Form
von gegensinnigen Schraubenwindungen versehen, die mit reich
lichem Spiel ineinandergreifen. Die Länge der beiden Roll
körper 17, 18 ist nahezu gleich der Länge des Drehrohrs 1,
ihr Durchmesser knapp halb so groß wie der Drehrohrdurch
messer. Die Rollkörper 17, 18 haben ebenso wie der
Rollkörper 10 einen geschlossenen Mantel und beiderseitige
Bodenplatten. Sie können ebenfalls mit einer Füllung aus Sand
oder dergleichen versehen sein.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Das rotierende Drehrohr 1 übt auf den Umfang der beiden Roll
körper 17, 18 gleichgerichtete Reibungskräfte aus. Wenn sich
die beiden Rollkörper 17, 18 unabhängig bewegen könnten, wür
den beide Rollkörper im gleichen Drehsinn am Drehrohrmantel
abrollen. Durch die ineinandergreifenden, gegensinnig ge
wickelten schraubenförmigen Leisten 19, 20 wird aber die
gleichsinnige Bewegung unmöglich gemacht. Dadurch werden
zwischen dem Drehrohrmantel und den Leisten 19, 20 Gleit
bewegungen in Umfangsrichtung erzwungen.
Infolge der geneigten Anordnung des Drehrohrs 1 werden die
beiden Rollkörper 17, 18 gegen den gerade unten befindlichen
Randteil der Scheibe 16 gedrückt. Die Schrägstellung der
Scheibe 16 bewirkt in gleicher Weise wie bei dem zuerst
beschriebenen Ausführungsbeispiel, daß sich die beiden Roll
körper 17, 18 in dem rotierenden Drehrohr 1 in Achsrichtung
hin- und herbewegen.
Die überlagerten Gleitbewegungen ergeben auch bei diesem
Ausführungsbeispiel einen intensiven Schabeeffekt mit
wechselnder Angriffsrichtung.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Wärmebehandeln von zum Anbacken neigenden
schütt- oder fließfähigen Gütern, mit einem beheizten Dreh
rohr und einem lose darin liegenden Rollkörper, der an
seiner Umfangsfläche mit mindestens einer schraubenförmigen
Leiste versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper
(10) konisch ist und daß am Trommelende ein mitrotierendes
Führungsorgan (16) angeordnet ist, dessen
Stirnfläche an mindestens einer Stelle des Umfangs
nockenartig in Achsrichtung vorspringt.
2. Vorrichtung zum Wärmebehandeln von zum Anbacken neigenden
schütt- oder fließfähigen Gütern, mit einem beheizten Dreh
rohr und einem lose darin liegenden zylindrischen Rollkörper,
der an seiner Umfangsfläche mit mindestens einer
schraubenförmigen Leiste versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Drehrohr (1) noch ein zweiter
zylindrischer Rollkörper (18) liegt und daß die Leisten
(19, 20) der beiden Rollkörper (17, 18) als gegensinnige,
ineinandergreifende Schraubenwindungen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein
am Trommelende angeordnetes, mitrotierendes Führungsorgan
(16), dessen Stirnfläche an mindestens
einer Stelle des Umfangs nockenartig in Achsrichtung
vorspringt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsorgan als schräggestellte Scheibe
(16) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rollkörper (10, 17, 18) einen
geschlossenen Mantel (11) aufweist, auf dem die Leiste
(14) befestigt ist, und daß er beidseitig mit Bodenplatten
(12, 13) und im Innern mit einer Füllung versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863641731 DE3641731A1 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Vorrichtung zum waermebehandeln von zum anbacken neigenden guetern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863641731 DE3641731A1 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Vorrichtung zum waermebehandeln von zum anbacken neigenden guetern |
Publications (2)
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DE3641731A1 DE3641731A1 (de) | 1988-06-16 |
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ID=6315612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863641731 Granted DE3641731A1 (de) | 1986-12-06 | 1986-12-06 | Vorrichtung zum waermebehandeln von zum anbacken neigenden guetern |
Country Status (1)
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-
1986
- 1986-12-06 DE DE19863641731 patent/DE3641731A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3641731A1 (de) | 1988-06-16 |
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