DE3641295A1 - Wuchtmaschine fuer fahrzeugraeder - Google Patents
Wuchtmaschine fuer fahrzeugraederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wuchtmaschine für Fahrzeugrä
der nach dem Oberbetriff des Patentanspruchs wie sie aus
der Werkstattechnik bekannt ist. Der Spanndeckel der bekann
ten Wuchtmaschinen ist als ein relativ großes Teil ausge
bildet, welches mit axial abstehenden Druckbolzen in die
definiert bearbeiteten Anschraubaugen der Fahrzeugräder ein
greift. Mit Rücksicht auf die teilweise recht unterschied
liche Ausgestaltung der Fahrzeugräder im Nabenbereich als
aus gepreßtem Stahlblech bestehenden Radscheiben zum einen
und aus geschmiedeten oder gegossenen Leichtmetallrädern
zum anderen müssen die in die Anschraubaugen eingreifenden
Druckbolzen relativ lang sein, damit auch beim Auswuchten
von Leichtmetallrädern, bei denen die Anschraubaugen recht
tief in Nischen versenkt angeordnet sind, der gleiche Spann
deckel verwendet werden kann.
Bisher waren mit den gattungsmäßig zugrunde gelegten Wucht
maschinen ausreichend genaue Wuchtergebnisse erzielbar. Im
Zuge der immer leichter werdenden Räder sind jedoch auch die
Anforderungen an die absolute Wuchtgenauigkeit gestiegen,
so daß geringere Wuchttoleranzen als die mit der gattungs
mäßig zugrunde gelegten Maschine erreichbaren gefordert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wuchtgenauigkeit der
gattungsmäßig zugrunde gelegten Wuchtmaschine auf einfache
Weise zu steigern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs gelöst. Dank der Verwendung eines ein
facheren und kleineren Spanndeckels mit zentrumsnah angeord
neten Spannflächen und tief liegendem Schwerpunkt, insbe
sondere aber aufgrund der radseitigen Spannung an einer
schmalen Ringfläche im stirnseitigen Randbereich der Zen
trierbohrung wird der Spanndeckel sehr genau an der Rota
tionsachse des Wuchtkopfes und auch an der geometrischen
Achse des Fahrzeugrades gehalten, so daß die undefinierte
Streulage des Spanndeckels in Relation zum Fahrzeugrad ver
kleinert wird. Es hat sich nämlich überraschenderweise heraus
gestellt, daß die früheren bekannten Spanndeckel aufgrund
ihrer radial relativ weit vom Drehzentrum entfernt liegenden
Anlagepunkte teilweise schief verspannt wurden und in Rela
tion zur Spiegelpartie des Fahrzeugrades eine taumelnde
Schräglage einnahmen, wodurch der Spanndeckelschwerpunkt eine
Exzentrizitätslage einnahm. Dadurch wurde eine Unwucht in
das aufgespannte Gesamtsystem, bestehend aus Fahrzeugrad
und Spanndeckel, hineingetragen, die zum einen undefiniert war
und zum anderen unerkannt blieb. Solange die Anforderungen
an die Wuchtgenauigkeit nur relativ gering waren, mochte
dies noch hingehen. Bei zunehmender Anforderung hinsicht
lich der Wuchtgüte traten jedoch auf unerklärlicher Weise
Grenzen auf, obwohl die sogenannte Umschlag-Wuchtgenauigkeit
der betreffenden Maschinen, die bei irgendwelchen Meister
stücken durchgeführt wurde, wesentlich besser war. Aufgrund
der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis konnte hier
für - wie gesagt - der bisher verwendete Spanndeckel verant
wortlich gemacht werden, der dank dieser Erkenntnis in die
neue Form umkonstruiert wurde.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles noch erläutert; dabei
zeigen:
Fig. 1 einen achsparallelen Querschnitt durch einen
Wuchtkopf mit aufgespanntem Fahrzeugrad und er
findungsgemäßen Spanndeckel und
Fig. 2 den Spanndeckel alleine in Schrägansicht.
Die Wuchtmaschine, deren Wuchtkopf 1 in Fig. 1 dargestellt
ist, weist eine vertikale Drehachse 2 auf. Der Wuchtkopf hat
demgemäß eine horizontale ringförmige Anlagefläche 3 zur Auf
lagerung der Spiegelpartie 6 eines Fahrzeugrades, wovon in
der linken Bildhälfte ein Fahrzeugrad 4 aus Stahlblech und
in der rechten Bildhälfte ein Fahrzeugrad 5 aus gegossenem
Aluminium dargestellt ist. Aus der Anlagefläche 3 ragt bund
artig ein Spanndorn 9 axial hervor, der aus mehreren ring
förmig angeordneten Spannsegmenten 10 gebildet ist. Die Spann
segmente legen sich an die definiert bearbeitete Leibung
einer radseitigen Zentrierbohrung 8 bzw. 8′ an. Der Spann
dorn kann durch Einpressen eines Spreizkonus′ 11 aufgeweitet
werden, wodurch der Spanndorn das Rad gleichachsig zur Dreh
achse 2 des Wuchtkopfes zentriert. Im Innern des Wuchtkopfes
ist das hülsenförmige Ende einer mit dem Wuchtkopf umlaufen
den Spanneinrichtung angeordnet. Die Kraftbetätigung dieser
Spanneinrichtung ist jedoch nicht mehr dargestellt; es kann
sich dabei um einen Druckluft-beaufschlagbaren Stellzylinder
oder eine Spindelverstellung handeln. Die Spanneinrichtung
13 wird beim Radspannen in den Wuchtkopf zurückgezogen. Von
außen ist die Spanneinrichtung über eine zentrische Bohrung
14, die den Spanndorn durchsetzt, zugänglich.
Um ein auf den Wuchtkopf 1 aufgelegtes Fahrzeugrad 4 bzw. 5
unter Ausnutzung der Rückzugsbewegung der Spanneinrichtung
13 spannen zu können, ist ein sogenannter Spanndeckel 15
vorgesehen, dessen Ausgestaltung wesentlicher Bestandteil
der vorliegenden Erfindung ist. Der Spanndeckel 15 weist
zunächst einen zentrisch angeordneten Zuganker 16 auf, der
mit der Spanneinrichtung 13 verriegelbar ist. Um die Verrie
gelung möglichst einfach betätigen zu können, ist im vor
deren Bereich des Zugankers eine breite Eindrehung 29 ange
bracht, in die Verriegelungskugeln 17 eingreifen können. Die
axial in dem Wuchtkopf 1 verschiebbare Spanneinrichtung 13
befindet sich bei aufnahmebereitem Zustand in einer ganz an
gehobenen, in der rechten Bildhälfte strichpunktiert ange
deuteten Stellung, in der die die Verriegelungskugeln 17
tragenden Fenster gleichauf liegen mit einer ringförmigen
Rückzugstasche 18, in die die Verriegelungskugeln 17 radial
nach außen ausweichen können und den Zuganker freigeben.
Bei eingestecktem Zuganker und anschließender Rückzugsbewe
gung der Spanneinrichtung 13 werden die Verriegelungskugeln
radial nach innen in die Eindrehung 29 hineingedrückt, wo
durch eine axial zugfeste Verriegelung zwischen Zuganker 16
und Spanneinrichtung 13 zustande kommt. Bei weiterem Rück
zug der Spanneinrichtung ins Innere des Wuchtkopfes hinein
wird der Zuganker mit nach unten weggezogen, wodurch zum
einen der Spanndorn 9 mittels der Spreizhülse 12 bzw. dem
Spreizkonus 11 gespannt und dadurch das Rad zentriert wird
und wodurch ferner über die glockenartige Hülse 23 das Fahr
zeugrad axial auf die Anlagefläche 3 festgespannt wird. Um
die axiale Spannung des Fahrzeugrades auf die Anlagefläche
3 des Wuchtkopfes nicht an den radial relativ weit weg von
der Drehachse 2 entfernt angeordneten Schraubenaugen 7 bzw.
7′ anbringen zu müssen, legt sich der Spanndeckel erfindungs
gemäß über die eben erwähnte glockenartige Hülse 23 mit de
finiert bearbeiteter Stirnseite 24 an eine schmale Ringfläche
im stirnseitigen Randbereich der Zentrierbohrung 8 bzw. 8′
des Fahrzeugrades 4 bzw. 5 an. Die glockenartige Hülse 23
kann in einfacher Weise mit dem Zuganker 16 zu einem eintei
ligen Werkstück integriert sein. Dank der axialen Spannung
des Fahrzeugrades an zentrumsnahen Punkten baut der ganze
Spanndeckel in Radialrichtung nur relativ klein, was auf
grund des geringen Volumens und des geringen Gewichtes sei
ne Handhabung erleichtert. Außerdem wird als wesentlicher
Vorteil auch erreicht, daß etwaige Unwuchten von ihrer ab
soluten Größe her klein sind, weil leichte und radial klein
bauende Teile bei vorgegebener Fertigungsgenauigkeit nur
kleine absolute Unwuchten haben können, im Vergleich zu
radial größer bauenden und/oder schwereren Teilen. Ein wei
terer wesentlicher Gesichtspunk der axialen Klemmung der
Fahrzeugräder 4 bzw. 5 entlang einer schmalen Ringfläche
im stirnseitigen Randbereich der Zentrierbohrung 8 bzw. 8′
besteht aber darin, daß dieser Randbereich der Zentrier
bohrung mit geringem Fertigungsaufwand definiert und genau
parallel zur Spiegelpartie 6 des Rades bearbeitbar ist.
Gleiches kann von den bisher zur Spannung ausgenützten Schrau
benaugen 7 bzw. 7′ nicht gesagt werden.
Für die Verschraubung der Fahrzeugräder am Fahrzeug ist
eine axiale Lagetoleranz der einzelnen Schraubenaugen 7
bzw. 7′ unerheblich und sie ist es auch beim Klemmen des
Fahrzeugrades zu Wuchtzwecken, sofern die Anforderungen an
die Wuchtgüte nicht besonders hoch sind. Insbesondere bei
den Leichtmetallrädern weisen die Schraubenaugen 7′ größere
axiale Lagetoleranzen auf, die zu einem entsprechenden Ver
kippen des dort angreifenden früheren Spanndeckels führten.
Dank der erfindungsgemäßen Klemmung des Fahrzeugrades an der
definiert bearbeiteten schmalen Ringfläche im Randbereich
der Zentrierbohrung 8 bzw. 8′ ist ein solches Verkippen
nicht mehr zu befürchten, weil - wie gesagt - für die rad
seitige Anlagefläche eine hohe Fertigungsgenauigkeit ohne
großen Fertigungsaufwand geschaffen werden kann. Um dennoch
auftretende taumelartige Schrägstellungen des Spanndeckels
15 hinsichtlich ihres Einflusses auf die dadurch bewirkte
Unwucht möglichst klein zu halten, ist bei der Konstruktion
des erfindungsgemäßen Spanndeckels 15 dafür gesorgt, daß
dessen Schwerpunkt 27 möglichst höhengleich liegt wie die
Anlagefläche 3 des Wuchtkopfes 1. Hierfür werden örtlich ge
zielt gewichtserleichternde Maßnahmen angewendet, um den
Schwerpunkt 27 möglichst weit nach unten zu drücken. Zum
einen ist der aus Stahl bestehende Zuganker 16 mit inte
grierter glockenartiger Hülse 23 im oberen Bereich mit einer
Erleichterungsbohrung 28 versehen. Die übrigen Teile des
Spanndeckels 15, die im wesentlichen oberhalb der glocken
artigen Hülse 23 liegen, sind - von einigen weniger ins Ge
wicht fallenden Ausnahmen abgesehen - aus Aluminium her
gestellt, so daß ihr Einfluß auf die Schwerpunktlage ge
ringer ist als der Einfluß der Stahlteile.
In diesem Zusammenhang sei zunächst noch einmal auf die Kon
struktion des Spanndeckels eingegangen, soweit diese für eine
Betätigung des Spanndorns 9 verantwortlich ist. Und zwar ist
um den Zuganker 16 herum eine Spreizhülse 12 axial verschieb
bar angeordnet, die unter axialer Vorspannung der Feder 21
steht. Die Spreizhülse 12 besteht im wesentlichen lediglich
aus einem Stahlring, der am Außenumfang den Spreizkonus 11
trägt. Um durch die glockenartige Hülse 23 hindurch die
Spreizhülse 12 mit Federkraft axial beaufschlagen zu können,
sind am Umfang mehrere Druckstifte 20 aus Aluminium vor
gesehen, die sich an einem Federteller 19 ebenfalls aus
Aluminium abstützen und gewissermaßen einen Stangenkäfig
bilden, dessen Stangen die glockenartige Hülse 23 axial
durchsetzen. Oberhalb des Federtellers ist die bereits er
wähnte Feder 21 angebracht, die sich in einen Handgriff 22
teilweise hineinerstreckt. Der Handgriff 22 ist mit einer
Gehäuseglocke 26 integriert, die oberseitig an die glocken
artige Hülse 23 angeschraubt ist und die die oberseitige
Stütze für die Feder 21 bildet. Von den eben erwähnten Tei
len sind lediglich die Spannhülse 12 und die Feder 21 aus
Stahl, wogegen die Druckstifte 20, der Federteller 19 und
die Gehäuseglocke 26 mit dem Griff 22 aus Aluminium herge
stellt sind. Dank dieser Leichtbauwerkstoffe ist der Schwer
punkt 27 weit nach unten gerückt und liegt in Einbaulage
des Spanndeckels 15 axial nahe an der Anlagefläche 3. Soll
te nun aufgrund einer Ungenauigkeit der ringförmigen Anla
gefläche im Randbereich der Zentrierbohrung 8 bzw. 8′ oder
aufgrund eines Fremdkörpers der Spanndeckel 15 beim Ver
spannen des Fahrzeugrades auf dem Wuchtkopf 1 verkippt
werden, so verlagert sich der Schwerpunkt 27 des Spann
deckels 15 sogut wie gar nicht; zumindest kann die dadurch
etwaigerweise herbeigeführte Unwucht des Spanndeckels 15
vernachlässigt werden, weil sie weit unterhalb der Wuchtge
nauigkeit der Wuchtmaschine liegt.
Claims (1)
- Wuchtmaschine für Fahrzeugräder, mit einem drehantreibbaren sogenannten Wuchtkopf, der eine senkrecht zur Drehachse stehende, ebene Anlagefläche für die Spiegelpartie des aus zuwuchtenden Fahrzeugrades und einen aus der Anlagefläche bundartig axial vorstehenden, gleichachsig zur Drehachse angeordneten, aus ringförmig verteilten, radial nachgiebigen Spannsegmenten gebildeten Spanndorn aufweist, der durch einen einpreßbaren Spreizkonus an die definiert bearbeitete Leibung einer radseitigen Zentrierbohrung radzentrierend an preßbar ist, und mit einer kraftbetätigbaren, beim Radspannen eine axiale Rückzugbewegung ausführenden Spanneinrichtung im Inneren des Wuchtkopfes, die über eine zentrische, den Spanndorn durchsetzende Bohrung von außen erreichbar ist, ferner mit einem sogenannten Spanndeckel zum Festpratzen des auszuwuchtenden Fahrzeugrades auf den Wuchtkopf, mit einem zentrisch am Spanndeckel angeordneten, mit der Spanneinrich tung des Wuchtkopfes verriegelbaren Zuganker, mit gleich mäßig am Umfang des Spanndeckels verteilt angeordneten, dem Zuganker unbeweglich zugeordneten Niederhaltern zur Anlage an definiert bearbeiteten Flächen auf der der Spiegelpartie des Fahrzeugrades gegenüberliegenden Stirnseite und mit einer auf dem Zuganker axial verschiebbaren und unter axia ler Federvorspannung stehenden Spreizhülse, deren vorderes Ende den mit dem Spanndorn zusammenarbeitenden Spreizkonus trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter gemeinsam als eine einzige glockenar tige Hülse (23) mit definiert bearbeiteter Stirnseite (24) ausgebildet sind, welche Hülse (23) radseitig an eine schma le Ringfläche im stirnseitigen Randbereich der Zentrier bohrung (8, 8′) des Fahrzeugrades (4, 5) anlegbar ist und daß durch örtlich gezielte Anwendung gewichtserleichternder Maßnahmen (Erleichterungsbohrung 28, Aluminium-Werkstoff für Gehäuseglocke 26, Handgriff 22, Federteller 19 und Druckstifte 20) der Schwerpunkt (27) des Spanndeckels (15) in Einbaulage etwa auf der Höhe der Anlagefläche (3) des Wuchtkopfes (1) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863641295 DE3641295A1 (de) | 1986-12-03 | 1986-12-03 | Wuchtmaschine fuer fahrzeugraeder |
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DE3641295C2 DE3641295C2 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6315365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863641295 Granted DE3641295A1 (de) | 1986-12-03 | 1986-12-03 | Wuchtmaschine fuer fahrzeugraeder |
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