DE3640846A1 - Motorsaege - Google Patents
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- B27B—SAWS FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COMPONENTS OR ACCESSORIES THEREFOR
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- B27B33/14—Saw chains
- B27B33/141—Saw chains with means to control the depth of cut
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Description
Die Erfindung betrifft eine Motorsäge mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bekannte tragbare Motorsägen weisen eine sich nach
vorn erstreckende Führungsschiene auf, an der die
endlos umlaufende Sägekette gelagert ist. Für die
Umlenkung der Schneidglieder und Treibglieder auf
weisenden Sägekette ist am vorderen Ende der
Führungsschiene ein Umlenkstern vorgesehen, wobei
die dreieckförmigen Treibglieder in die zwischen
den Zähnen des Umlenksterns befindlichen Zahn
lücken eingreifen. Die schrägen Flanken der drei
eckförmigen Treibglieder liegen dabei an den schrägen
Zahnflanken an, die die Zahnlücken seitlich be
grenzen. Den Sägezähnen der Schneidglieder sind
Tiefenbegrenzer vorgelagert, die die Einschneidtiefe
in das Holz begrenzen sollen. Beim Einschneiden
in weiches Holz und/oder beim Aufbringen eines
größeren Vorschubdrucks durch die Bedienungsperson
kann dennoch ein zu tiefes Einschneiden des
Schneidzahnes in das Holz erfolgen, so daß bei Ein
stecharbeiten am vorderen Umlenkbereich ein so
genannter Kickback auftritt. Ein solches plötzliches
Zurückschlagen der Motorsäge stellt eine unmittel
bare Gefährdung der Bedienungsperson dar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine Motorsäge mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend
weiterzubilden, daß bei einer gegen die Sägekette
im Bereich der Umlenkung gerichteten Vorschubkraft
der Kickback eliminiert und ein weitgehend rück
schlagfreies Einstechen ins Holz gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sowie weitere Vorteile und wesentliche Einzel
heiten der Erfindung sind den Merkmalen der Unteran
sprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der
Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer
Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als
Beispiel zeigt. Es stellen dar:
Fig. 1 eine tragbare Motorsäge mit an einer
Führungsschiene endlos umlaufender Sägekette
in Seitenansicht,
Fig. 2 ein Teil der Sägekette gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 3 die Sägekette gemäß Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. 4 einen Teil der Sägekette gemäß Fig. 1 beim
Einlauf in den Umlenkstern in vergrößerter
Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 5 einen Teil der Sägekette gemäß Fig. 1 am
vorderen Ende des Umlenksterns bei von
außen gegen die Kette wirkender Vorschub
kraft (Pfeil) in vergrößerter Darstellung
in Seitenansicht,
Fig. 6 einen Teil der Sägekette gemäß Fig. 1 am
unteren Auslauf des Umlenksterns in ver
größerter Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 7 einen Teil der Sägekette und des Umlenksterns
am oberen Einlauf ähnlich der Fig. 4, jedoch
stark vergrößert in Seitenansicht,
Fig. 8 den Teil der Sägekette am oberen Einlauf des
Umlenksterns in Seitenansicht gemäß Fig. 7,
jedoch bei von außen gegen die Sägekette
wirkender Vorschubkraft (Pfeil),
Fig. 9 das Treibglied der Sägekette und ein Teil
des Umlenksterns gemäß Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung in Seitenansicht, jedoch mit zu
einander höhenversetzten Nietbohrungen bzw.
Gelenkachsen und
Fig. 10 das Treibglied der Sägekette und ein Teil des
Umlenksterns ähnlich Fig. 9 in Seitenansicht,
jedoch mit einer zusätzlichen Abschrägung an
der hinteren Flanke des Treibglieds.
Die in der Zeichnung dargestellte tragbare Motor
säge 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das einen
Antriebsmotor 3 beinhaltet, der als Verbrennungs
motor ausgeführt sein kann. Das Gehäuse besitzt
hinten einen Griff 4 mit einem Gashebel 5 und einer
Gashebelsperre 6. Oben befindet sich ein Bügelgriff
7, dem ein Handschutzbügel 8 vorgelagert ist.
Außerdem weist die Motorsäge 1 eine sich nach vorn
erstreckende Führungsschiene 9 auf, an der eine
endlos umlaufende Sägekette 10 gelagert ist,
die vom Antriebsmotor 3 in Pfeilrichtung getrieben
wird. Am vorderen Ende der Führungsschiene 9 ist ein
an einer Achse drehbar gelagerter Umlenkstern 11
für die Sägekette 10 vorgesehen. Die Sägekette 10
besitzt, wie besonders den Fig. 2 und 3 zu entnehmen
ist, Schneidglieder 12, Treibglieder 13 und Ver
bindungsglieder 14, die gelenkig miteinander ver
bunden sind. Die dreieckförmigen Treibglieder 13
greifen in die zwischen den Zähnen 15 des Umlenk
sterns 11 gebildeten Zahnlücken 16 ein.
Sowohl die Schneidglieder 12 als auch die Treib
glieder 13 und Verbindungsglieder 14 besitzen eine
in Kettenlaufrichtung vordere und in Kettenlauf
richtung hintere Gelenkachse 17. Dazu sind in den
Schneidgliedern 12, Treibgliedern 13 und Ver
bindungsgliedern 14 je zwei Löcher 18 für Niet
bolzen 19 ausgebildet, über die die Glieder 12, 13, 14
gelenkig miteinander verbunden sind. Die Fig. 2 und
3 zeigen, daß sowohl beim Schneidglied 12 als
auch bei dem Verbindungsglied 14 der Abstand zwischen
der vorderen Gelenkachse 17 und der hinteren
Gelenkachse 17 größer ist als beim Treibglied 13.
Die Schneidglieder 12 und die Verbindungsglieder
14 des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind
als sogenannte Seitenglieder ausgeführt, während
die Treibglieder 13 sogenannte Mittelglieder
sind, die zwischen zwei Verbindungsgliedern 14
oder zwischen einem Schneidglied 12 und einem
Verbindungsglied 14 gelagert sind.
Das Schneidglied 12 besitzt an seinem hinteren Teil
oben einen Sägezahn 20, der quer zur Ebene des
Schneidgliedgrundstegs abgebogen ist und vorn eine
Schneide 21 aufweist. Der Sägezahn 20 ist, ausgehend
von der Schneide 21, nach hinten geneigt, so daß ein
Freiwinkel 22 gebildet ist. Um eine hohe Schneid
leistung zu erzielen und dennoch den Kickback-Effekt
weitgehend zu eliminieren, kann die Größe des Frei
winkels 22 zweckmäßig etwa 6 bis 8° betragen.
Die bevorzugte Größe des Freiwinkels 22 kann etwa
7° sein.
Am vorderen oberen Teil des Schneidglieds 12 ist
ein Tiefenbegrenzer 23 ausgebildet, der zur Ebene
des Schneidgliedgrundstegs etwas schräg abgebogen
ist. Der Tiefenbegrenzer 23 ist dem Sägezahn 20
auf Abstand vorgelagert und so vorgezogen ausgeführt,
daß die gerundete Vorderkante 24 bis über den
mittleren Bereich des Treibglieds 13 in Richtung zur
vorderen Gelenkachse 17 sich erstreckt.
Die Sägekette 10 des vorliegenden Ausführungsbei
spiels ist zweckmäßig als sogenannte Niedrigprofil
kette ausgeführt. Das heißt, daß der Abstand
zwischen der vorderen und der hinteren Gelenkachse
17 des Schneidgliedes 12 entlang der Verbindungs
achse 39 größer ist als die Zahnhöhe. Beim Sägezahn
20 ist die Zahnhöhe durch den Abstand der Schneide
21 zur Verbindungsachse 39 bestimmt. Das Zahndach
der Schneide 21, die der Kraftangriffspunkt der
Schnitt- und Reaktionskräfte ist, hat quer zur
Laufrichtung ebenfalls einen Freiwinkel, so daß die
Schneide 21 nicht in jedem Punkt den gleichen Höhen
abstand zur Verbindungsachse 39 hat. Bevorzugt ist
mit der Zahnhöhe der höchste Punkt der Schneide 21
zur Verbindungsachse 39 gemeint. Der Sägezahn kann
auch anders als die vorliegende Ausführungsform aus
gebildet sein und z.B. am Zahndach eine Heckerhöhung
sowie anderweitige Vorsprünge, Ausnehmungen,
Abschrägungen und dergleichen aufweisen. Die Säge
kette 10 wird als Niedrigprofilkette bezeichnet,
wenn die Verhältniszahl (V) der oben genannten
Abstände gleich oder größer als 1,1 ist, wenn also
der Abstand zwischen der vorderen Gelenkachse 17
und der hinteren Gelenkachse 17 des Schneidglieds
12 mindestens 1,1 mal größer ist als die Höhe
des Sägezahns 20 von der Verbindungsachse 39
bis zur Schneide 21.
Der die Spandicke begrenzende Teil, also der
Tiefenbegrenzer 23 des Schneidglieds 12, weist
eine äußere bzw. obere Flächengröße auf, die
mindestens 4 mm2 beträgt. Um die Spandicke und
damit auch den Kickback-Effekt optimal begrenzen zu
können, kann die Flächengröße des Tiefenbegrenzers
23 vorteilhaft wesentlich mehr als 4 mm2 betragen.
Das in die Zahnlücke 16 des Umlenksterns 11
eingreifende dreieckförmige Treibglied 13 weist
zwei schräge Flanken 25, 26 auf. Die in Ketten
laufrichtung vordere Flanke 25 liegt an der Links
flanke bzw. hinteren Zahnflanke 27 des in der
Zeichnung rechten vorderen Zahns 15 an, während die
hintere Flanke 26 des Treibglieds 13 an der
Rechtsflanke bzw. vorderen Zahnflanke 28 des in
Drehrichtung hinteren Zahns 15 anliegt. Der Öffnungs
winkel der von den Zahnflanken 27, 28 begrenzten
Zahnlücke 16 beträgt beim vorliegenden Aus
führungsbeispiel etwa 80°. Die Zahnflanken 27, 28
verlaufen im wesentlichen gerade, so daß plane
Anlageflächen für das Treibglied 13 gegeben sind
und die V-förmige Zahnlücke 16 hinterschnittfrei aus
geführt ist.
Das Treibglied 13, dessen schräge Flanken 25, 26
für eine flächige Anlage an die Zahnflanken 27, 28
ebenfalls gerade und plan ausgeführt sind, ist
bezüglich einer Teilungslinie 29, die quer zu der
zwischen den beiden Gelenkachsen 17 des Treibglieds
13 verlaufenden Verbindungslinie 30 ausgerichtet
ist, asymmetrisch ausgebildet. Und zwar so, daß der
zwischen der Teilungslinie 29 und der vorderen
Flanke 25 bestehende vordere Flankenwinkel (VFW)
größer ist als der hintere Flankenwinkel (HFW)
zwischen der Teilungslinie 29 und der hinteren
Flanke 26.
Beim Treibglied 13 der Fig. 1 bis 8 und 10 verläuft
die Teilungslinie 29 zwischen der vorderen und
der hinteren Gelenkachse 17 rechtwinklig zur
Verbindungslinie 30. Der vordere Flankenwinkel
(VFW) kann zweckmäßig etwa 1,1 bis 1,4 mal größer
sein als der hintere Flankenwinkel (HFW). Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der vordere
Flankenwinkel (VFW) bevorzugt etwa 1,25 mal größer
als der hintere Flankenwinkel (HFW). In bevorzugter
Ausführung kann der hintere Flankenwinkel (HFW)
genau so groß sein wie der Öffnungs
winkel zwischen der Winkelhalbierenden 31 der
Zahnlücke 16 und der Zahnflanke 28 des Zahns 15.
Somit ist der Gesamtwinkel des asymmetrischen
Treibglieds 13 zwischen der vorderen Flanke 25 und
der hinteren Flanke 26 größer als der Öffnungs
winkel der Zahnlücke 16 zwischen der hinteren
Zahnflanke 27 und der vorderen Zahnflanke 28. Dabei
kann es besonders günstig sein, das Treibglied
13 gemäß der Zeichnung so auszuführen, daß der
hintere Flankenwinkel (HFW) etwa 40° und der vordere
Flankenwinkel (VFW) etwa 50° beträgt, so daß der
Gesamtwinkel zwischen der vorderen Flanke 25 und
der hinteren Flanke 26 ungefähr 90° beträgt und
somit um 10° größer ist als der 80°-Öffnungswinkel
der Zahnlücke 16.
Die Fig. 4 und 7 zeigen, daß im unbelasteten Fall, wenn also
keine wesentliche Vorschubkraft gegen die Sägekette
10 wirkt, das Treibglied 13 so in die Zahnlücke
16 eingreift, daß die Teilungslinie 29 und die
Winkelhalbierende 31 deckungsgleich sind. Dabei liegt
die in Kettenlaufrichtung rückwärtige Flanke 26
des Treibglieds 13 an der vorderen Zahnflanke 28
des Zahns 15 flächenbündig an, wodurch eine exakte
Abstützung gegeben ist. Die vordere Flanke 25
des Treibglieds 13 liegt dagegen an einem oberen
Punkt 32 der Zahnflanke 27 des in Kettenlauf
richtung vorderen Zahns 15 punkt- bzw. linienförmig
an. In dieser Lage ergibt sich zwischen der vorderen
Treibgliedflanke 25 und der Zahnflanke 27 ein
Freiraum 33, der beim vorliegenden Ausführungs
beispiel etwa 10° betragen kann. In dieser Position
liegt der Sägezahn 20 aufgrund des Dachfreiwinkels
22 als Sehne zum Flugkreis 34 der Schneide 21.
Dadurch ist zwischen dem Dach des Sägezahns 20
und dem Flugkreis 34 der Schneide 21 ein positiver
Freiwinkel 35 gebildet, der dem Dachfreiwinkel 22
entspricht.
Im Belastungsfall, wenn also wie in Fig. 5 und 8 der
Tiefenbegrenzer 23 gegen das zu bearbeitende
Objekt (Holz) trifft,wirkt die Vorschubkraft 36
gegen die Sägekette 10. Ausgelöst durch die
Vorschubkraft 36 einerseits und die besondere
Ausbildung der Flankenwinkel von Treibglied 13 und
Umlenkstern 11 andererseits hat das Treibglied 13
und damit auch das Schneidglied 12 die Möglichkeit,
die Lage zu ändern. Der Tiefenbegrenzer 23 taucht
nach innen in Richtung zur Zahnlücke 16 und das
Treibglied 13 kommt mit der in Kettenlaufrichtung
vorderen Flanke 25 zur flächenbündigen Anlage an
die Zahnflanke 27 des Umlenksterns 11. Die hintere
Flanke 26 des Treibglieds 13 stützt sich dabei am
oberen Endbereich der Zahnflanke 28 des hinteren Zahns
15 von der Seite gesehen punktförmig ab. Der Freiraum
33 ist somit verlagert worden und besteht nunmehr
zwischen der hinteren Flanke 26 des Treibglieds 13
und der vorderen Zahnflanke (Rechtsflanke) 28 des
Zahns 15. Diese Lageänderung des Treibglieds
13 und des Schneidglieds 12 führt zu einer Erhöhung
des Hecks 37 des Sägezahns 20, und zwar so weit,
daß das Heck 37 über dem Flugkreis 34 der Schneide
21 sich befindet. Hierbei ist entscheidend, daß das
Dach des Sägezahns 20 nunmehr tangential zum Flug
kreis 34 der Schneide 21 liegt. Der im unbelasteten
Fall (Fig. 7) gegebene positive Freiwinkel 35 (entsprechend
Freiwinkel 22) ändert sich unter Belastung bis zum Nullwert und kann sogar
negativ werden. Dies hat zur Folge, daß von
der zugeführten Energie weniger in Rotations
energie umgesetzt wird, das heißt, daß der Kick
back-Effekt weitgehend eliminiert ist und ein
plötzliches gefährliches Zurück- und/oder Hoch
schlagen der Führungsschiene 9 mit der Sägekette
10 verhindert ist. Im Belastungsfall (Fig. 5 und 8), wenn
also der Tiefenbegrenzer 23 in Richtung zur Zahnlücke 16 getaucht
und das Treibglied 13 in der Zahnlücke 16 sich verdreht hat, ist
der Abstand vom Zahnfuß 38 des Umlenksterns 11 zu der im Bereich des hinteren
Flankenwinkels (HFW) vorgesehenen hinteren Gelenk
achse 17 kleiner als zu der vorderen Gelenkachse
17, die im vorderen Flankenwinkel (VFW) des Treib
glieds 13 sich befindet.
Die Fig. 4 zeigt, ähnlich wie die Fig. 7 den Einlauf
der Sägekette 10 in den Umlenkstern 11 ohne
Belastung des Sägezahns 20. Die Lage des Schneid
glieds 12 und des Treibglieds 13 entspricht der
Normallage. Das heißt, daß die Verbindungslinie
30 zwischen den beiden Gelenkachsen 17 des Treib
glieds 13 und die Winkelhalbierende 31 der Zahn
lücke 16 zueinander senkrecht verlaufen. Ebenso
sind die Verbindungsachse 39 zwischen den beiden
Gelenkachsen 17 des Schneidglieds 12 und die
Symmetrieachse 40 zueinander senkrecht ausge
richtet. Die Winkelhalbierende 31 der Zahnlücke 16
und die Teilungslinie 29 des asymmetrischen
Treibglieds 13 sind zudem deckungsgleich. In dieser
Position liegt das Treibglied 13 somit mit seiner
rückwärtigen Flanke 26 an der vorderen Zahnflanke
28 des hinteren Zahns 15 in seiner vollen Länge
flächig an. Aufgrund der vorbeschriebenen besonderen
Winkelausbildungen ergeben sich dabei an der vorderen
Flanke 25 des Treibglieds 13 und der hinteren
Zahnflanke 27 des vorderen Zahns 15 eine Punkt
anlage 32 und ein Freiraum 33 zwischen der Flanke
25 und der Zahnflanke 27.
Die Fig. 5 zeigt, ähnlich wie die Fig. 8, die Lage des
Schneidglieds 12 und des Treibglieds 13 zum Umlenk
stern 11 im Falle einer Belastung. Sobald sich
ein Kickback andeuten will, wird zuerst nur der
Tiefenbegrenzer 23 durch das Holz belastet. Das
Schneidglied 12 und das Treibglied 13 tauchen so
weit weg, bis das Treibglied 13 mit seiner vorderen
Flanke 25 an der hinteren Zahnflanke 27 des
vorderen Zahns 15 des Umlenksterns 11 zur Anlage
kommt. Der vorgenannte Freiraum 33 wird nunmehr
zwischen der hinteren Flanke 26 des Treibglieds
13 und der vorderen Zahnflanke 28 des hinteren Zahns
15 gebildet. Das Wegtauchen des Schneidglieds
12 und des Treibglieds 13 führt zu einer Erhöhung
des Zahnhecks 37 über den Flugkreis 34 der Schneide
21 hinaus. Das Dach des Sägezahns 20 steht dabei
tangential zum Flugkreis 34 und der im unbelasteten
Fall bestehende positive Freiwinkel 35 kann hier
einen Nullwert erreichen und sogar negativ werden.
Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung der
Reaktionskräfte, so daß das sonst so gefährliche
Zurückschlagen der Motorsäge 1 weitgehend ausge
schaltet ist.
Das Schneidglied 12 und das Treibglied 13 bleiben
so lange in der eingetauchten Lage, bis die Schneide
21 in das Holz eingreift. Wenn die Schneide 21 in
Eingriff ist, resultieren aus den entstehenden Schnittkräften Re
aktionskräfte, welche das Schneidglied 12 und das Treibglied 13 in entgegenge
setzter Richtung wieder aufstellen. Dieses Anstellen wird durch die gleiche
Lage und Größe des hinteren Flankenwinkels
(HFW) und des halben Öffnungswinkels der Zahnlücke
16 begrenzt. Eine Anstellung ist nur möglich,
bis die hintere Flanke 26 des Treibglieds 13
und die vordere Zahnflanke 28 des hinteren Zahns 15
des Umlenksterns 11 in ihrer vollen Länge zur
Anlage kommen.
In der Fig. 6 ist dargestellt, wie das Schneidglied
12 und das Treibglied 13 von der Umlenkung des Um
lenksterns 11 in die Gerade an der Unterseite der
Führungsschiene 9 übergehen.
Bei dem in der Fig. 9 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das in die Zahnlücke 16 des Umlenksterns
11 eingreifende asymmetrische Treibglied 13′ der
Sägekette 10 im wesentlichen genauso ausgeführt
wie das vorbeschriebene Schneidglied 13. Ein wesent
licher Unterschied besteht jedoch darin, daß das im
vorderen Flankenwinkel (VFW) befindliche Loch 18
und damit die in Kettenlaufrichtung vordere Gelenk
achse 17 dem Zahnfuß 38 näher liegt als die im
hinteren Zahnflankenwinkel (HFW) befindliche Gelenk
achse 17. Die beiden Gelenkachsen 17 des Treibglieds
13′ sind somit zueinander höhenversetzt. Dabei ist
der Winkel zwischen dem sich zur hinteren Gelenkachse
17 erstreckenden Teil der Verbindungslinie 30 und der
bei unbelasteter Sägekette 10 mit der Winkel
halbierenden 31 deckungsgleich liegenden Teilungs
linie 29 größer als 90°. Der Zwischen der Teilungs
linie 29 und dem sich zur vorderen Gelenkachse 17
erstreckenden Teil der Verbindungslinie 30 gebildete
Winkel ist entsprechend kleiner als 90°. Durch diese
versetzte Anordnung der vorderen und hinteren Gelenk
achsen 17 hat das Treibglied 13′ in der Endlage eine
hohe bzw. größtmögliche Stabilität. Die Treibglied
lage führt beim nachfolgenden Schneidglied zu einer
den Kickback verhindernden optimalen Lage.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist das in die
Zahnlücke 16 des Umlenksterns 11 eingreifende
Treibglied 13′′ im wesentlichen genauso
asymmetrisch ausgebildet wie das vorbeschriebene
Treibglied 13. Die bei unbelasteter Sägekette 10 mit
der Winkelhalbierenden 31 deckungsgleich liegende
Teilungslinie 29 verläuft hier ebenfalls recht
winklig zur Verbindungslinie 30 zwischen den
Gelenkachsen 17. Das Treibglied 13′′ besitzt an
der in Kettenlaufrichtung hinteren Flanke 26 im
oberen Bereich zusätzlich einen abgeschrägten
Flankenteil 41. Dieser Flankenteil 41 ist so aus
gebildet, daß der zwischen der Teilungslinie 29
und dem oberen Flankenteil 41 bestehende obere
Flankenwinkel (OFW) kleiner ist als der im
unteren Bereich des Treibglieds 13′′ bestehende
hintere Flankenwinkel (HFW). Bevorzugt können
der hintere obere Flankenwinkelteil (OFW) des
Treibglieds 13′′ und dessen vorderer Flankenwinkel
(VFW) zusammen genauso groß sein wie der Öffnungs
winkel der Zahnlücke 16. Dabei kann es zweckmäßig
sein, den oberen Flankenwinkelteil (OFW) mit etwa
30° auszubilden, während die anderen vorbeschriebenen
Winkelgrößen bevorzugt beibehalten werden können. Bei
unbelasteter Sägekette 10 besteht somit zwischen
dem oberen Flankenteil 41 und der Zahnflanke
28 ein Winkelfreiraum 42 von etwa 10°. Durch den
zusätzlichen Flankenteil 41 ist der Vorteil ge
geben, daß bei belasteter Sägekette 10 am Treib
glied 13′′ hinten nicht mehr eine punktförmige
Anlage, sondern eine Flächenanlage an der vorderen
Zahnflanke 28 des hinteren (linken) Zahns 15
gegeben ist. Durch diese stabile Flächenanlage wird
bei Belastung der Sägekette 10 ein etwaiges Heraus
heben des Treibglieds 13′′ und damit auch des
Sägezahns durch auftretende Reaktionskräfte er
schwert bzw. verhindert. Aufgrund dieser zusätzlichen
stabilen Flächenauflage bei Kettenbelastung wird
eine weitere Kickback-Reduktion erzielt, die jedoch
nicht nur bevorzugt bei Niedrigprofilketten, sondern
auch bei Normalprofil- und Hochprofilketten sehr
wirksam ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Sägekette
10 wird die Schnittleistung nicht beeinträchtigt.
Claims (11)
1. Motorsäge, insbesondere tragbare Motorsäge (1) mit
einer an einer Schiene (9) endlos umlaufend geführten
Sägekette (10), die Sägezähne (20) und Tiefenbe
grenzer (23) besitzende Schneidglieder (12) und über
je zwei Gelenkachsen (17) verbundene dreieckförmige
Treibglieder (13, 13′, 13′′) aufweist, die mit schrägen
Flanken (25, 26) in Zahnlücken (16) eingreifen, die
zwischen Zähnen (15) eines Umlenksterns (11) der
Schiene (9) ausgebildet sind, gekennzeichnet durch
die Kombination folgender teilweise für sich be
kannter Merkmale:
- a) das Treibglied (13, 13′, 13′′) ist zu einer zur Verbindungslinie (30) zwischen den beiden Gelenk achsen (17) etwa senkrecht verlaufenden Teilungslinie (29) asymmetrisch,
- b) der zwischen der Teilungslinie (29) und der in Kettenlaufrichtung vorderen Flanke (25) gebildete vordere Flankenwinkel (VFW) ist größer als der hintere Flankenwinkel (HFW) zwischen der Teilungs linie (29) und der hinteren Flanke (26),
- c) der vordere Flankenwinkel (VFW) und der hintere Flankenwinkel (HFW) des Treibglieds (13, 13′, 13′′) zusammen sind größer als der Öffnungswinkel der V-förmigen Zahnlücke (16),
- d) die Sägekette (10) ist als Niedrigprofilkette aus gebildet, derart, daß die Verhältniszahl (V) vom Bohrungsabstand der Nietlöcher (18) zur Zahnhöhe ab Bohrungsmitte (17) gleich oder größer ist als 1,1,
- e) der Tiefenbegrenzer (23) des Schneidglieds (12) weist eine obere Flächengröße auf, die mindestens 4 mm2 beträgt.
2. Motorsäge nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von schrägen Zahnflanken (27, 28)
der Zähne (15) des Umlenksterns (11) begrenzten
V-förmigen Zahnlücken (16) hinterschnittfrei
ausgeführt sind.
3. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Flankenwinkel (VFW) des Treibglieds
(13, 13′, 13′′) etwa 1,1 bis 1,4, vorzugsweise 1,25 mal
größer ist als der hintere Flankenwinkel (HFW).
4. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Flankenwinkel
(HFW) des Treibglieds (13, 13′, 13′′) gleich der Hälfte
des Öffnungswinkels der Zahnlücke (16) ist.
5. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Flankenwinkel
(HFW) des Treibglieds (13, 13′, 13′′) etwa 40°, der
vordere Flankenwinkel (VFW) etwa 50° und der
Öffnungswinkel der Zahnlücke (16) etwa 80° beträgt.
6. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei unbelasteter Kettenum
lenkung die hintere Flanke (26) des Treibglieds
(13, 13′, 13′′) an der vorderen Zahnflanke (28) des in
Laufrichtung hinteren Zahns (15) flächenbündig
anliegt und zwischen der in der Nähe des Zahnradkopf
kreises an der hinteren Zahnflanke (27) des anderen
vorderen Zahns (15) punktförmig anliegenden vorderen
Flanke (25) des Treibglieds (13, 13′, 13′′) und der
hinteren Zahnflanke (27) ein winkelförmiger Freiraum
(33) gebildet ist.
7. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei belasteter Ketten
umlenkung der winkelförmige Freiraum (33) zwischen
der vorderen Zahnflanke (28) des in Laufrichtung
hinteren Zahns (15) und der an dieser in der Nähe
des Zahnradkopfkreises punktförmig anliegenden
hinteren Flanke (26) des Treibglieds (13, 13′, 13′′)
gebildet ist und die vordere Flanke (25) des
Treibglieds (13, 13′, 13′′) an der hinteren Zahn
flanke (27) des vorderen Zahns (15) flächenbündig
anliegt.
8. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei belasteter Ketten
umlenkung der Abstand vom Zahnfuß (38) des Umlenk
sterns (11) zu der im hinteren Flankenwinkel (HFW)
vorgesehenen Gelenkachse (17) des Treibglieds (13,
13′, 13′′) kleiner ist als zu der Gelenkachse (17) im
vorderen Flankenwinkel (VFW) und das Heck (37) des
Sägezahns (20) des mit dem unter dem bevorzugt
vorgezogenen Tiefenbegrenzer (23) befindlichen
Vorderteil an der hinteren Treibgliedgelenkachse
(17) angelenkten und niedrig profilierten
Schneidglieds (12) dem Flugkreis (34) der Sägezahn
schneide (21) angenähert ist oder diese nach außen
überragt.
9. Motorsäge, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gelenkachsen
(17) des Treibglieds (13′) bezüglich der Teilungs
linie (29) so versetzt angeordnet sind, daß der
Winkel zwischen dem sich zur in Kettenlaufrichtung
hinteren Gelenkachse (17) erstreckenden Teil der
Verbindungslinie (30) und der Teilungslinie (29)
größer und der zwischen dieser und dem sich zur
vorderen Gelenkachse (17) erstreckenden Teil der
Verbindungslinie (30) bestehende Winkel kleiner ist
als 90°.
10. Motorsäge, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Kettenlauf
richtung hintere Flanke (26) des Treibglieds (13′′)
oben einen derart zusätzlich abgeschrägten Flanken
teil (41) aufweist, daß der zwischen diesem und der
Teilungslinie (29) gebildete obere Flankenwinkel
(OFW) kleiner ist als der hintere Flankenwinkel
(HFW).
11. Motorsäge nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hintere obere Flankenwinkel (OFW)
des Treibglieds (13′′) und dessen vorderer Flanken
winkel (VFW) zusammen gleich dem Öffnungswinkel
der Zahnlücke (16) sind und bei belasteter Ketten
umlenkung der hintere obere Flankenteil (41) des
Treibglieds (13′′) flächenbündig an der vorderen
Zahnflanke (28) des in Laufrichtung hinteren Zahns
(15) anliegt.
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