DE3640291A1 - Vorrichtung gegen unbefugte inbetriebnahme von ein- oder mehrspurigen fahrzeugen mit einer lenkwelle - Google Patents

Vorrichtung gegen unbefugte inbetriebnahme von ein- oder mehrspurigen fahrzeugen mit einer lenkwelle

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DE3640291A1
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    • B60R25/02105Arrangement of the steering column thereof
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    • F16B7/14Telescoping systems locking in intermediate non-discrete positions
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gegen unbe­ fugte Inbetriebnahme von ein- oder mehrspurigen Fahrzeugen mit einer Lenkwelle, insbesondere von Kraftfahrzeugen, wobei die Vorrichtung umfangsseitig auf die Lenkwelle einwirkt und dabei deren Verdrehung be- oder verhindert und mindestens einen die Lenkwelle wenigstens auf einem Abschnitt ihrer Länge umschließenden, hülsen- oder ringartigen Hemmkörper aufweist, wobei der hülsen- oder ringartige Hemmkörper die Lenkwelle reibungsschlüssig umfaßt und der zwischen dem Chassis des Fahr­ zeuges und der Lenkwelle über den Hemmkörper bestehende Rei­ bungsschluß hinsichtlich seiner Größe veränderbar ist, indem ein verstellbarer Schloßriegel den gegenüber dem Chassis des Fahrzeuges im wesentlichen ortsfesten Hemmkörper von der Lenk­ welle abhebt.
Solche Vorrichtungen sind an sich bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 32 08 375 und der DE-PS 32 16 168. Diese Vorrichtungen sind außerordentlich aufwendig konstruiert und damit teuer und auf Grund ihrer zahlreichen Bauteile auch störanfällig. Eine einfachere Konstruktion veranschaulicht die DE-OS 33 39 065, die mit einer Drehmomentenbegrenzung ausgestattet ist. Wird auf die gesperrte Lenkwelle ein Drehmoment ausgeübt, das den Wert der erwähnten Drehmomentbegrenzung überschreitet und das darüber­ hinaus so hoch bemessen ist, daß das Kraftfahrzeug nicht be­ triebsmäßig gelenkt werden kann, so dreht sich die Lenkwelle unter der Drehmomentensperre durch. Durch solche Drehmomentsperren wird vermieden, daß durch einen großen Kraftaufwand über das Lenkrad die Sicherungseinrichtung zerstört oder zumindest be­ schädigt wird. Bei der letzterwähnten Konstruktion besitzt die Lenkwelle an ihrem Umfang rinnenartige Vertiefungen, in welchen Wälzkörper liegen, die von einer die Lenkwelle aufnehmenden Hülse als Wälzkörperkäfig gehalten sind. Diese Wälzkörper sind von einer Schraubenfeder umschlossen. Die erwähnte Hülse be­ sitzt umfangsseitig angeordnete Öffnungen, in welche ein Schloßriegel einfahrbar ist. Diese Konstruktion ist nicht zweckmäßig, da es kaum möglich sein wird, die erwähnte Schrau­ benfeder radial so zu dehnen und sie dadurch zu einer Ver­ größerung ihres Durchmessers zu zwingen, damit die Wälzkörper über die erwähnten rinnenartigen Vertiefungen abrollen können.
Aus der EP-AS 1 29 522 ist ferner eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei welcher auf der Lenkwelle eine Hülse angeordnet ist, in welche ein Schloßriegel eines ortsfesten Schlosses ein­ greift. Die erwähnte Hülse ist über Reibungsbeläge mit der Lenkwelle reibungsschlüssig verbunden. Ist die Hülse über den Schloßriegel festgehalten und wird auf die Lenkwelle ein ent­ sprechend hohes Drehmoment ausgeübt, so dreht sich die Lenk­ welle gegenüber den erwähnten Reibungsbelägen. Die Reibungsbe­ läge sind hier als kegelige Hülsen ausgebildet, die randseitig in entsprechend geformte Aussparungen der ersterwähnten Hülse eingefügt sind und dort durch Umbördelung des Randes der Hülsen festgehalten sind. Es ist nicht ganz einfach, bei einer Serien­ fertigung diese Reibungsbeläge so einzusetzen, daß in allen Fällen ein einheitlicher gleich hoher Reibungs- und Kraftschluß erzielbar ist.
Bei einer anderen Konstruktion (DE-OS 2 73 685) greift ein Schloßriegel eines feststehenden Schlosses in ein Zahnrad ein, wobei die Zahnflanken dieses Zahnrades schräg stehend zur Ebene des Rades selbst ausgebildet sind. Dieses Zahnrad wird von der Lenkwelle mit Spiel durchsetzt. Eine ebenfalls von der Lenk­ welle durchsetzte Schraubenfeder ist an ihrem einen Ende mit der Lenkwelle verbunden, an ihrem anderen Ende trägt sie das erwähnte Zahnrad. Bei entsprechender Krafteinwirkung auf die Lenkwelle und bei eingelegtem Schloßriegel weicht das erwähnte Zahnrad aufgrund seiner Lagerung seitlich aus und sobald der vorgeschobene Schloßriegel und die nächste Zahnlücke deckungs­ gleich sind, rastet diese Sperre wieder ein. Dieses wechselnde Ein- und Ausrasten übt harte Schläge auf die Konstruktionsteile aus, die als nicht zweckmäßig erachtet werden.
Die Erfindung geht von diesen bekannten Konstruktionen aus und sie zielt darauf ab, diese Vorrichtungen konstruktiv zu vereinfachen und trotz der Vereinfachung ihre Wirkungsweise sicher zu stellen.
Erfindungsgemäß gelingt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß der Hemmkörper als Schraubenfeder ausgebildet ist und die Schraubenfeder mindestens über einen Teil ihrer achsialen Länge von der Lenkwelle durchsetzt ist und das im Bereich der Lenk­ welle liegende Ende der Schraubenfeder mit dem verstellbaren Schloßriegel verbunden ist, und das andere Ende der Schrauben­ feder bezüglich des Chassis ortsfest ist.
Um die Erfindung näher zu erläutern, werden Ausführungsbeispiele derselben nachstehend gezeigt und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform, teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine Ansicht bzw. einen Teilschnitt einer weiteren Ausführungsform, die eine unmittelbare Weiterentwicklung der in Fig. 1 veranschaulichten Konstruktion darstellt;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
In allen Darstellungen sind gleiche bzw. gleichartige Teile mit denselben Hinweisziffern ausgestattet. Von der Lenkwelle 1 ist jeweils nur ein kurzer Abschnitt dargestellt, nicht darge­ stellt sind das Lenkrad, das Lenkgetriebe, nicht die Lagerung und auch nicht jene konstruktiven Maßnahmen, die im Falle einer Kollision die Lenkwelle verkürzen.
Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Lenkwelle 1 als Rohr ausgebildet, auf welches ein Hemmkörper 2 aufgeschoben ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Hemmkörper 2 durch eine Schraubenfeder 10 gebildet. Eine Buchse 7, die von der Lenkwelle 1 durchsetzt ist und die in einem Mantelrohr 18 be­ festigt ist, besitzt hier einen rohrartigen Fortsatz 11, in welchem die Lenkwelle 1 verläuft. Die Lenkwelle ist hinsicht­ lich ihres Durchmessers abgesetzt, so daß eine Schulter durch den Absatz 8 gebildet wird, wobei zweckmäßigerweise die Außen­ durchmesser des rohrartigen Fortsatzes 11 der Buchse 7 und der außerhalb dieses Fortsatzes 11 verlaufende Teil der Lenkwelle 1 etwa gleich groß sind. Auf diesen Fortsatz 11 ist nun eine Schraubenfeder 10 als Hemmkörper 2 aufgeschoben, die hier auf diesem Fortsatz 11 nicht weiter durch konstruktive Mittel fest­ gehalten werden muß; der zwischen Fortsatz 11 und Schrauben­ feder 10 bestehende Reibungsschluß genügt für eine sichere Halterung. Diese Schraubenfeder 10 ist etwa soweit auf diesen Fortsatz 11 der Buchse 7 aufgeschoben, daß dieser Fortsatz bis in die Hälfte der Schraubenfeder 10 ragt. Die andere Hälfte der Schraubenfeder 10 ist von der Lenkwelle 1 durchsetzt und zwar mit jenem Abschnitt, der den größeren Durchmesser besitzt. Das freie, seitlich abstehende Ende 12 der Schraubenfeder 10 ist mit einem hier um eine Achse 13 verdrehbaren Schloßriegel 14 formschlüssig verbunden. Die Achse 13 des Schloßriegels steht etwa rechtwinkelig zur Achse der Lenkwelle 1 innerhalb der Schraubenfeder 10 frei und in jeder Richtung (Pfeil 16) über das Lenkrad drehbar. Ist die Vorrichtung jedoch gesichert, das geschieht durch Verdrehen des Schloßriegels 14 im Uhrzeigersinn (Pfeil 15 - Fig. 1), so legen sich die einzelnen Windungen der Schraubenfeder 10 um die Lenkwelle 1 und bilden so einen festen Reibungsschluß, so daß die Lenkwelle 1 im Wicklungssinn der Schraubenfeder 10 nicht mehr gedreht werden kann. Es ist jedoch in diesem Falle möglich, die Lenkwelle 1 in der dazu entgegen­ gesetzten Richtung zu verdrehen. Eine betriebsmäßige Nutzung des Kraftfahrzeuges ist jedoch in einem solchen Falle nicht mehr möglich. Um die durch die Umschlingung der Schraubenfeder er­ zielbaren Reibungsflächen groß zu gestalten, ist zweckmäßig der Draht, aus dem die Schraubenfeder gewickelt ist, mit einem poly­ gonalen, vorzugsweise rechteckigen Querschnitt ausgebildet.
Das aus Fig. 1 ersichtliche Konstruktionsprinzip ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sozusagen verdoppelt. Durch die paarweise Anordnung der Federn 10 ist hier die Lenkwelle 1 im Sicherungsfall in beiden Drehrichtungen gesperrt. Die beiden als Schlingfedern verwendeten Schraubenfedern 10 sind völlig ident ausgebildet und, bezogen auf eine Längsrichtung der Lenkwelle mit gleichem Wicklungssinne angeordnet. Ihre einander benachbart liegenden, freien Enden 12 sind in einem gemeinsamen Schloßriegel 14 gefaßt, der hier drehbar gelagert ist. Die Buchsen 7 für die Aufnahme der Lenkwelle 1 sind hier paarweise und mit Abstand voneinander vorgesehen, ihre rohr­ förmigen Fortsätze 11 sind einander zugewandt. Jede dieser Buchsen 11 trägt eine als Schraubenfeder 10 ausgebildete Schling­ feder, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die einander zugewandten freien Enden 12 dieser Schraubenfedern oder Schling­ federn 10 nahe beieinander liegen. Durch Drehen des Schloß­ riegels 14 werden die Windungen der beiden Schraubenfedern 10, die die Lenkwelle 1 überdecken, um diese geschlossen und ver­ hindern dadurch deren Drehung und zwar in beiden Richtungen. Am Mantelrohr 18, das die beschriebenen Konstruktionsteile auf­ nimmt, ist seitlich ein Rohrstutzen 17 angeschweißt, der die Öffnung 25 im Mantelrohr 18 überdeckt, durch welche die vom Schloßriegel 14 aufgenommenen Enden 12 der Schraubenfedern 10 ragen. Im Rohrstutzen 17 wird das Schloß eingefügt und be­ festigt, das mit dem erwähnten Riegel 14 in Wirkverbindung steht. Durch die Anzahl der Windungen der Feder 10, die jeweils die Lenkwelle 1 umgeben, kann die Größe des einzustellenden Dreh­ momentes festgelegt werden.
Die Anordnung nach den Fig. 1 und 2 kann so getroffen werden, daß die Vorrichtung dann ungesichert ist, die Lenkwelle 1 also frei drehbar ist, wenn die Schlingfedern oder Schraubenfedern 10 entspannt sind. Durch Aktivierung des Schloßriegels 14 werden die Federn gespannt und damit die Vorrichtung gesichert, die Drehung der Lenkwelle 1 zumindest in einer Richtung (Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1) gesperrt.
Es ist auch möglich, die Anordnung bei den beiden Ausführungs­ beispielen 1 und 2 so zu treffen, daß bei ungesicherter Vor­ richtung die Schraubenfedern 10 vorgespannt sind, das heißt beispielsweise beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 -, daß das Riegelglied 14 bei ungesicherter Vorrichtung die Enden 12 der beiden Federn 10 gegen die Kraft der Federn verschoben hält, so daß die Windungen der Schlingfedern von der Lenkwelle 1 abgehoben sind. Zur Aktivierung der Vorrichtung wird dann das Riegelglied 14 in der Weise gedreht, daß sich die Enden 12 der vorgespannten Federn einander nähern und dadurch den von den Schraubenfedern überdeckten Bereich umschlingen.
Der konstruktive Aufbau der vorstehend beschriebenen Aus­ führungsbeispiele der Erfindung ist außerordentlich einfach und damit auch funktionssicher und nicht störanfällig.
Die Vorrichtung ist unabhängig von der jeweiligen Winkelstellung des Lenkrades und damit der Lenkwelle 1 schaltbar, die Lenk­ welle 1 ist damit in jeder beliebigen Stellung blockierbar.
Zweckmäßig ist das Lenkradschloß mit dem Zündschalter des Kraft­ fahrzeuges gekoppelt bzw. steht es mit diesem in unmittelbarer Wirkverbindung und zwar in der Weise, daß beim Abschalten der Zündung und beim Abziehen des Zündschlüssels dieses Schloß aktiviert wird.

Claims (6)

1. Vorrichtung gegen unbefugte Inbetriebnahme von ein- oder mehrspurigen Fahrzeugen mit einer Lenkwelle (1), insbe­ sondere von Kraftfahrzeugen, wobei die Vorrichtung umfangs­ seitig auf die Lenkwelle einwirkt und dabei deren Ver­ drehung be- oder verhindert und mindestens einen die Lenk­ welle wenigstens auf einem Abschnitt ihrer Länge umschlie­ ßenden, hülsen- oder ringartigen Hemmkörper (2) aufweist, wobei der hülsen- oder ringartige Hemmkörper (2) die Lenk­ welle (1) reibungsschlüssig umfaßt und der zwischen dem Chassis des Fahrzeuges und der Lenkwelle (1) über den Hemm­ körper (2) bestehende Reibungsschluß hinsichtlich seiner Größe veränderbar ist, indem ein verstellbarer Schloßriegel (14) den gegenüber dem Chassis des Fahrzeuges im wesent­ lichen ortsfesten Hemmkörper (2) von der Lenkwelle (1) abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hemmkörper (2) als Schrauben­ feder (10) ausgebildet ist und die Schraubenfeder (10) min­ destens über einen Teil ihrer achsialen Länge von der Lenk­ welle (1) durchsetzt ist und das im Bereich der Lenkwelle (1) liegende Ende (12) der Schraubenfeder (10) mit dem verstell­ baren Schloßriegel (14) verbunden ist, und das andere Ende der Schraubenfeder (10) bezüglich des Chassis ortsfest ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das ortsfeste Ende der Schraubenfeder (10) aufweisende Teil auf eine von der Lenkwelle (1) durchsetzte, ortsfeste Büchse (11) reibungsschlüssig aufgeschoben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außendurchmesser der Büchse (11) und der Lenkwelle (1) zu­ mindest in dem von der Schraubenfeder (10) überdeckten Bereich etwa gleich groß sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwei voneinander achsial distanzierte Büchsen (11) vorgesehen sind, welche von der Lenkwelle (1) durchsetzt sind und jede Büchse (11) eine Schraubenfeder (10) trägt, wobei die beiden Schraubenfedern (10) mit ihren über den Schloßriegel (14) verstellbaren Enden einander zu­ gewandt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schloßriegel (14) um eine etwa rechtwinkelig zur Achse der Lenkwelle (1) stehende Achse (13) verdrehbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federdraht, der zur Schraubenfeder (10) gewickelt ist, einen polygonalen, vorzugsweise rechteckigen Querschnitt hat.
DE19863640291 1985-11-28 1986-11-25 Vorrichtung gegen unbefugte inbetriebnahme von ein- oder mehrspurigen fahrzeugen mit einer lenkwelle Withdrawn DE3640291A1 (de)

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