DE3638109C2 - Waschmaschine mit einem an einer Oberkante des Gehäuses scharnierten Gehäusedeckel - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Waschmaschine mit einem an einer Oberkante des Gehäuses scharnierten Gehäusedeckel zum Verschließen einer Beschickungsöffnung und mit wenigstens ei­ ner in der Nähe des Deckelscharniers unterhalb des Deckels angeordneten, oben offenen Waschmittelkammer zum Zugeben von handdosierten Waschpulvern oder Waschmittel-Flüssigkei­ ten.

Derartige Waschmaschinen sind gebräuchlich und unter dem Kürzel "Toplader" bekannt. Das im Markt befindliche Angebot von Waschmittel-Flüssigkeiten verstärkt den Wunsch, solche Waschmit­ tel-Flüssigkeiten in einer Waschmaschine zu bevorraten. Es gehören bereits zahlreiche Vorschläge zum Stand der Technik, bei denen Waschmittel- Flüssigkeiten in oder an einer Waschmaschine bevorratet werden (z. B. EP 0 128 073 A1 und DE-GM 69 19 103).

Die Waschmaschine aus der EP-Patentanmeldung hat im Hohlraum des Maschinendeckels einen Vorratsbehälter für flüssige Waschhilfsmittel, der einen dosierten Teil dieses Mittels beim Bewegen des Deckels für die nächste direkte maschinengesteuerte Zugabe in den Waschprozeß bereitstellt.

Das DE-GM 69 19 103 beschreibt einen Waschmittelspeicher mit Dosierer, der beispielsweise als selbständige Baueinheit außerhalb einer Waschmaschine irgendwo an einer im Bereich der Wasch­ maschinenrückseite vorhandenen Wand befestigt ist.

Waschmaschinen mit solchen bekannten Waschmittelspeichern benötigen jedoch ausnahmslos komplizierte Einrichtungen, damit einzelne Dosen aus den jeweiligen Vorräten dem Waschprozeß zugeführt werden können. Solche Einrichtungen sind aufgrund ihrer Kompliziertheit und wegen der Gefahr von Verkrustungen der Waschmittel und ihrer Rückstände außerdem sehr störanfällig. Ferner fehlt ihnen die Möglichkeit der handdosierten Zugabe von Waschpulvern.

Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Einrichtung zu schaffen, bei der einerseits bevorratete Waschmittelflüssigkeiten mit einfachsten Mitteln dem Waschprozeß zur Verfügung gestellt werden können, und andererseits die bisher übliche Handdosierung von Waschpulvern oder Waschmittel­ flüssigkeiten weiterhin zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Gehäusedeckel wenig­ stens ein Vorratsbehälter mit einer bei aufgestelltem Deckel über wenigstens einer Waschmittelkammer positionierten Abflußöffnung angebracht ist, die eine von Hand bedienbare Einrichtung zum Öffnen und Schließen aufweist. Hierdurch kann auf ein­ fachste Weise eine von der Bedienungsperson bestimmbare Dosis eines im Vorratsbe­ hälter bevorrateten Flüssig-Waschmittels aus dem Behälter in die bei aufgestelltem Deckel unter der Abflußöffnung befindliche Waschmittelkammer überführt werden. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind vor allem in der baulichen Einfach­ heit und in der einfachen Bedienung zu sehen.

Da zum Hantieren der Waschmittel-Flüssigkeiten der Gehäusedeckel ohnehin aufge­ stellt ist, ist es von Vorteil, wenn der Vorratsbehälter durch eine bei aufgestelltem Gehäusedeckel im höchsten Behälterbereich angeordnete Nachfüllöffnung befüllbar ist.

In einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann der Vorratsbehälter am Gehäuse­ deckel abnehmbar angebracht sein. Hierdurch kann eine Möglichkeit geschaffen wer­ den, bereits als Vorratsbehälter geeignet geformte Transportbehälter für Waschmit­ tel-Flüssigkeiten in einer dafür vorgesehenen Aufnahmevorrichtung des Gehäusedec­ kels einzusetzen bzw. gegen einen solchen geleerten Behälter auszutauschen.

Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung nachstehend erläutert.

Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Ansicht eine von oben beschickbare Wasch­ maschine mit aufgestelltem Gehäusedeckel 1, der an der hinteren Oberkante 2 des Gehäuses 3 scharniert ist. Auf der Oberseite hat das Gehäuse 3 eine Beschickungs­ öffnung 4 und drei oben offene Waschmittelkammern 5, 6 und 7. Die Waschmittel­ kammern 5, 6 und 7 befinden sich in der Nähe des Deckelscharniers 2 und sind bei geschlosse­ nem Deckel 1 ebenso abgedeckt wie die Beschickungsöffnung 4. Am Gehäusedeckel 4 sind drei Vorratsbehälter 8, 9 und 10 befestigt, die unten je eine Abflußöffnung 11, 12 und 13 aufweisen. Bei vollständig aufgestelltem Gehäusedeckel 1 sind die Abfluß­ öffnungen 11 bis 13 über den oben offenen Waschmittelkammern 5 bis 7 positioniert und können den Inhalt ihres zugeordneten Behälters in die jeweils zugeordnete Waschmittelkammer 5, 6 und 7 führen. Hierzu ist an jeder Abflußöffnung 11 bis 13 ein handbedienbares Ventil 14 bis 16 vorgesehen, das für eine von der Bedienungsperson gewählte Zeit geöffnet werden kann, um eine entsprechende Menge der bevorrateten Waschmittel- Flüssigkeit in die jeweils zugeornete Waschmittelkammer 5, 6 und 7 zu überführen. Im höch­ sten Behälterbereich hat jeder Behälter 8 bis 10 eine verschließbare Nachfüllöffnung 17 bis 19, die ebenfalls bei aufgestelltem Gehäusedeckel 1 zugänglich und zum Befüllen des Vor­ ratsbehälters 8 bis 10 geeignet ist.

Je nach Wunsch kann für jede unter dem Deckel 1 angeordnete Waschmittelkammer 5, 6 und 7 ein Vorratsbehälter 8 bis 10 vorgesehen sein oder nur für eine oder einen Teil der Kammern 5, 6 und 7. Beispielsweise kann der gesamte in der Zeichnung von allen drei Behältern ausgefüll­ te Raum von einem einzigen Behälter ausgefüllt sein zur Bevorratung eines in eine der drei Kammern dosierbaren Weichspülmittels. Die Vorratsbehälter können am oder im Deckel unlösbar oder lösbar befestigt sein. Zur lösbaren Befestigung sind Aufnahmeschienen denkbar, in die die Vorratsbehälter von oben eingeschoben und ggf. durch Ersatzbehälter ausgetauscht werden können.

Die Vorratsbehälter können durchscheinend oder klarsichtig sein, so daß die Bedie­ nungsperson einen ungehinderten Überblick über den noch vorhandenen Waschmittel­ flüssigkeits-Vorrat hat. Die Behälterwandungen können zur Erleichterung der Men­ genbeurteilung mit einer Volumenskala versehen sein.

Die Nachfüllöffnungen können mit Schraubdeckeln oder Schnappdeckeln verschlossen sein. Die Ventile 14 bis 16 in den Abflußöffnungen 11 bis 13 können als normale Hähne oder als Druckknopf-Ventile ausgebildet sein. Die Belüftung der Behälter kann entweder in den Ventilen oder an besonderer Stelle vorgesehen sein.

Bei topbeschickten Waschmaschinen, deren Trommeldeckel in Offenstellung durch die Beschickungsöffnung 4 hindurch bis in den Gehäusedeckel-Bereich ragen, können die an der Unterseite des Gehäusedeckels angeordneten Vorratsbehälter so bemessen sein, daß sie beim Senken des Gerätedeckels auf die nach oben herausragenden Vor­ derkanten der Trommeldeckel aufstoßen und damit das ordnungsgemäße Schließen des Gerätedeckels verhindern. Dies kann als zusätzliche Sicherheitseinrichtung gegen Betreiben der Waschmaschine bei geöffneten Trommeldeckeln dienen.

Claims (3)

1. Waschmaschine mit einem an einer Oberkante des Gehäuses scharnierten Ge­ häusedeckel zum Verschließen einer Beschickungsöffnung und mit wenigstens einer in der Nähe des Deckelscharniers unterhalb des Deckels angeordneten, oben offenen Waschmittelkammer zum Zugeben von handdosierten Waschpul­ vern oder Waschmittel-Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäusedeckel (1) wenigstens ein Vorratsbehälter (8 bis 10) für flüs­ sige Waschmittel mit einer bei aufgestelltem Deckel (1) über wenigstens ei­ ner Waschmittelkammer (5 bis 7) positionierten Abflußöffnung (11 bis 13) an­ gebracht ist, die eine von Hand bedienbare Einrichtung (14 bis 16) zum Öff­ nen und Schließen aufweist.

2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbe­ hälter (8 bis 10) durch eine bei aufgestelltem Gehäusedeckel (1) im höchsten Behälterbereich angeordnete Nachfüllöffnung (17 bis 19) befüllbar ist.

3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (8 bis 10) am Gehäusedeckel (1) abnehmbar angebracht ist.