DE4234951A1 - Dosierbehälter für pulverförmige und flüssige Stoffe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dosierbehälter für pulverför­ mige und flüssige Stoffe, der vorzugsweise zur Aufbewahrung und dosierten Entnahme von für den Waschvorgang benötigten Wasch-, Weichspül- und Zusatzmitteln anwendbar ist.

Durch die DE-GM 76 41 170 und 81 21 705 sind Behälter zur Auf­ nahme pulverförmiger und flüssiger Wasch- und Weichspül­ mittel bekannt geworden, die in unmittelbarer Nähe der Waschmaschine an der Wand befestigt werden können und zur getrennten Aufnahme von einem oder mehreren pulverförmigen Waschmitteln bzw. einem Weichspülmittel mehrere Kammern aufweisen. Die Kammern sind im Bodenbereich des Behälters trichterförmig ausgebildet und besitzen Auslaßstutzen bzw. Auslaßöffnungen, aus denen das Wasch- bzw. Weichspülmittel mit Hilfe von Verschließorganen entnommen werden kann. Unterhalb des Behälters sind Halterungen vorgesehen, die an der Wand oder am Behälter befestigt werden können und die zur Aufnahme von Dosierbechern, mit deren Hilfe die ge­ wünschte Menge des Wasch- oder Weichspülmittels aus dem Be­ hälter entnehmbar ist, dienen.

Diese zusätzlichen Bauteile erfordern einen relativ hohen Fertigungsaufwand bei der Herstellung des Waschmittelbehäl­ ters sowie einen zusätzlichen Montageaufwand beim Anbringen des Behälters an der Wand.

Nachteilig ist außerdem, daß diese Waschmittelbehälter nicht für die Aufnahme von für den Waschvorgang benötigten Zusatz­ mitteln, wie Bleichmittel oder Wasserenthärter geeignet sind.

Zur dosierten Ausgabe von körnigen bzw. pulverförmigen Stof­ fen, wie beispielsweise Zucker, ist durch die DE-OS 34 22 486 ein Behälter mit einer an der Unterseite befestigten Dosier­ einrichtung bekannt geworden, die einen von außen betätig­ baren, mit einer vertikalen Durchbrechung versehenen Schie­ ber aufweist. Der Schieber ist an seiner Unterseite an einer ebenen Fläche der Dosiereinrichtung und an seiner Oberseite am Behälterboden geführt und gegen eine Feder an der Hinter­ wand der Dosiereinrichtung abgestützt. Zum Zwecke der Ausga­ be des körnigen bzw. pulverförmigen Stoffes ist im Behälter­ boden eine vertikale Öffnung vorgesehen, die in der einen Endstellung des Schiebers mit der vertikalen Durchbrechung des Schiebers fluchtet. Unterhalb des Schiebers weist die Dosiereinrichtung einen Austrittsstutzen auf, dessen Achse gegenüber der Achse der vertikalen Öffnung im Behälterboden derart versetzt ist, daß sich die Querschnitte der Öffnung und des Austrittsstutzens nicht überschneiden. Dadurch ist es möglich, daß die vertikale Durchbrechung des Schiebers in der einen Endstellung den zu dosierenden Stoff aufnimmt und in der anderen Endstellung diesen über den Austritts­ stutzen ausgibt.

Der Nachteil dieses Dosierbehälters besteht darin, daß er lediglich für die Aufbewahrung und dosierte Ausgabe eines pulverförmigen Stoffes geeignet ist. Mehrere unterschied­ liche pulverförmige und flüssige Stoffe, wie beispielsweise Wasch- und Weichspülmittel, können in diesem Behälter nicht aufbewahrt und ausgegeben werden.

Die Dosiereinrichtung hat den Nachteil, daß der Schieber aufgrund seiner kompakten Ausführung einen hohen Material­ aufwand erfordert und daß es bei der Betätigung des Schie­ bers zum Zwecke der Entnahme des pulverförmigen Stoffes zum Verklemmen des Schiebers in der Schieberführung kommen kann. Ein Verklemmen kann vor allem dann auftreten, wenn die auf den Schieber wirkende Betätigungskraft nicht genau in Richtung der Schieberachse, sondern geneigt zur Schieber­ achse wirkt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen Do­ sierbehälter für pulverförmige und flüssige Stoffe, insbe­ sondere für Waschpulver und Weichspülmittel, zu schaffen, der es gestattet, außer den Wasch- und Weichspülmitteln auch noch andere für den Waschvorgang benötigte Zusatzmittel, wie Bleichmittel und Wasserenthärter aufzunehmen und dessen Dosiereinrichtung hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung sowie Führung des Schiebers verbessert ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die an den beiden Seitenflächen wahlweise anbringbaren Zu­ satzbehälter gestatten es, daß auch solche für den Waschvor­ gang benötigten Zusatzstoffe, wie Wasserenthärter und Bleichmittel jederzeit verfügbar sind und deshalb keine zusätzlichen Behälter in der Nähe der Waschmaschine aufbe­ wahrt werden müssen.

Durch die Ausbildung des Schiebers in Form eines Kastens mit Dosierkammer wird eine material- sowie gewichtssparende und damit kostengünstige Schieberausführung geschaffen.

Besonders vorteilhaft ist die Anordnung von den Schieber durchragenden Führungsstangen, durch die eine Verklemmung des Schiebers bei dessen Betätigung sicher vermieden wird.

Gemäß Anspruch 2 kann die für die Aufbewahrung von pulver­ förmigen Stoffen vorgesehene Kammer des Dosierbehälters aus mehreren Teilkammern mit jeweils an den Kammeruntersei­ ten angeordneten Dosiereinrichtungen bestehen, wodurch bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Dosierbehälters für Waschmittel mehrere unterschiedliche Waschmittel, beispiels­ weise für 60°- oder 90°-Wäsche getrennt voneinander aufbe­ wahrt und dosiert ausgegeben werden können.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 den Dosierbehälter in Vorderansicht und

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt einen Dosierbehälter 1, der aus mehreren, durch Trennwände 2 und 3 voneinander getrennten Kammern 4, 5 und 6 besteht und beispielsweise aus Plastematerial herge­ stellt ist. Die mittlere Kammer 4 ist für die Aufnahme von pulverförmigem Waschmittel vorgesehen und an der Unterseite trichterförmig ausgebildet. Sie kann auch aus mehreren Teil­ kammern zur Aufbewahrung mehrerer unterschiedlicher Wasch­ mittel, beispielsweise für 60°- oder 90°-Wäsche bestehen.

Die neben der mittleren Kammer 4 angeordneten Kammern 5 und 6, die an der Oberseite mit durch Verschlüsse 7 und 8 ver­ schließbaren Einfüllöffnungen versehen sind, sind zur Auf­ nahme eines flüssigen Weichspülmittels bzw. eines flüssigen Feinwaschmittels vorgesehen.

An den beiden Seitenflächen 9 und 10 der Kammern 5 und 6 ist je ein kastenförmiger Zusatzbehälter 11 angebracht, von denen der eine Bleichmittel und der andere Wasserent­ härter enthalten kann. Diese Zusatzbehälter 11 sind wahl­ weise je nach Bedarf anbringbar. Beide Zusatzbehälter 11 sind durch Deckel 12 verschließbar.

Wie die Fig. 2 zeigt, ist an der Unterseite der mittleren Kammer 4 eine Dosiereinrichtung 13 befestigt, die ein kastenförmiges Gehäuse 14 aufweist. Im kastenförmigen Ge­ häuse 14 ist ein vertikal bewegbarer Schieberkasten 15 auf­ genommen, der an seiner Unterseite sowie Rückseite offen ausgeführt ist und zwischen der Außenfläche des Behälter­ bodens 16 und einer Fläche 17 des kastenförmigen Gehäuses 14 geführt ist. Die Betätigung des Schieberkastens 15 erfolgt über eine aus dem kastenförmigen Gehäuse 14 herausragende Zugstange 18 mit Griffteil 19 gegen die Wirkung einer auf der Zugstange 18 geführten Feder 20. Der Schieberkasten 15 ist mit einer Querwandung 21 versehen, die gemeinsam mit der Vorderwand 22 des Schieberkastens 15 eine Dosierkammer 23 bildet. Zur zusätzlichen Führung des Schieberkastens 15 sind in Bewegungsrichtung des Schieberkastens 15 verlaufen­ de, mit dem kastenförmigen Gehäuse 14 der Dosiereinrichtung 13 fest verbundene, die Vorderwand 22 sowie die Querwandung 21 durchgreifende Führungsstangen 24 angeordnet, auf denen der Schieberkasten 15 vertikal bewegbar ist.

Zur dosierten Ausgabe des in der mittleren Kammer 4 aufbe­ wahrten pulverförmigen Waschmittels ist im Behälterboden 16 eine Öffnung 25 vorgesehen, durch die das Waschmittel in der einen Endstellung des Schieberkastens 15 in die Dosierkammer 23 gelangt. An der Unterseite des kastenförmigen Gehäuses 14 ist eine Austrittsöffnung 26 angeordnet, die gegenüber der Öffnung 25 derart versetzt ist, daß sich beide Öffnungs­ querschnitte nicht überschneiden. So ist es möglich, das in der Dosierkammer 23 befindliche Waschmittel durch Verschie­ ben des Schieberkasten 15 mit Hilfe der Zugstange 18 gegen die Federkraft aus der Austrittsöffnung auszugeben, wobei gleichzeitig die Öffnung 25 des Behälterbodens 16 verschlos­ sen wird.

Soweit die mittlere Kammer 4 aus mehreren Teilkammern zur Aufbewahrung unterschiedlicher pulverförmiger Waschmittel besteht, ist an der Unterseite jeder Teilkammer eine vor­ stehend beschriebene Dosiereinrichtung 13 angeordnet. Die dosierte Aufgabe des Weichspül- bzw. Feinwaschmittels aus den Kammern 5 bzw. 6 erfolgt mit Hilfe von bekannten Dosierpumpen 27 und 28, die an der Unterseite der Kammern 5 bzw. 6 angeordnet sind. Diese Dosierpumpen 27 und 28 sind so ausgeführt, daß mit einem Druck die für einen Wasch- bzw. Weichspülvorgang benötigte Menge Weichspül- bzw. Fein­ waschmittel ausgegeben wird.

Claims (2)

1. Dosierbehälter für pulverförmige und flüssige Stoffe, vor­ zugsweise für Wasch- bzw. Reinigungsmittel mit mehreren Kam­ mern zur getrennten Aufbewahrung der pulverförmigen und flüs­ sigen Stoffe, wobei zur Entnahme der pulverförmigen Stoffe an der Behälterunterseite eine mit einem Schieber versehene Dosiereinrichtung angeordnet ist, deren mit einer Dosierkam­ mer versehener Schieber eine Öffnung im Behälterboden und einen Austrittsstutzen der Dosiereinrichtung wahlweise frei­ gibt bzw. verschließt und wobei zur Entnahme der flüssigen Stoffe an der Behälterunterseite Auslaßorgane angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen (9; 10) des aus mehreren Kammern (4; 5; 6) bestehenden Dosierbehälters (1) ein oder mehrere Zusatzbehälter (11) anbringbar sind, daß der gegen eine Feder (20) am Gehäuse (14) der Dosiereinrich­ tung (13) abgestützte Schieber als mit Hilfe einer Zugstange (18) betätigbarer, an der Unter- und Rückseite offen ausge­ führter Schieberkasten (15) ausgebildet ist, der eine mit der Vorderwand (22) des Schieberkastens (15) eine Dosierkammer (23) bildende Querwandung (21) aufweist, wobei mit dem Gehäuse (14) der Dosiereinrichtung (13) fest verbundene, in Bewegungsrichtung des Schieberkastens (15) verlaufende, die Vorderwand (22) sowie die Querwandung (21) durchgreifende Führungsstangen (24) angeordnet sind und daß die Auslaßorgane für die flüssigen Stoffe als an den Unterseiten der Kammern (5; 6) angeordnete Dosierpumpen (27; 28) ausgebildet sind.

2. Dosierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) für pulverförmige Stoffe aus mehreren Teilkammern mit jeweils an den Kammerunterseiten angeordneten Dosiereinrichtungen gebildet ist.