DE3636918A1 - Kettenspanner - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner mit einem in
einem Gehäuse geführten Dämpfungskolben, der von einer
Feder in Kettenspannrichtung axial beaufschlagt ist,
wobei der Dämpfungskolben mittels eines Montagerings im
Gehäuse in einer Blockierstellung haltbar ist, die sich
durch axialen Druck entgegen der Kettenspannrichtung
löst.
Ein derartiger Kettenspanner ist in der US-PS 36 26 776
beschrieben. Ist bei diesem Kettenspanner die
Blockierstelung einmal gelöst, dann ist es kaum mehr
möglich, den Dämpfungskolben erneut in die
Blockierstellung zu bringen, da der der Blockierung
dienende Montagering tief im Innern des Dämpfungskolbens
untergebracht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kettenspanner der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, dessen
Dämpfungskolben mittels eines Werkzeugs von außen in die
Blockierstellung bringbar und leicht ohne Werkzeug lösbar
ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Kettenspanner
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der
Montagering in eine mit einer Schräge und einer an diese
angrenzenden Rastfläche versehene Nut am vorderen Ende
des Dämpfungskolbens eingeschnappt ist und daß der
Montagering unter Verwendung eines in einen Spalt
zwischen dem Gehäuse und dem Dämpfungskolben
einsteckbaren Werkzeugs über die Schräge auf die
Rastfläche aufschiebbar ist, wobei er in eine Rille des
Gehäuses eingreift und so eine Bewegung des
Dämpfungskolbens gegenüber dem Gehäuse blockiert.
Bei der Montage wird der Dämpfungskolben in das Gehäuse
eingeschoben, bis der Montagering unter der Rille des
Gehäuses liegt. Sodann wird in den Spalt ein Werkzeug
eingesteckt und der Kolben wird freigegeben, so daß unter
der Kraft der Feder der Montagering über die Schräge auf
die Rastfläche gleitet, wobei er sich aufweitet. In
dieser Stellung ist eine weitere Bewegung des
Dämpfungskolbens unter der Kraft der Feder nicht möglich.
Zum Lösen der Blockierung wird der Dämpfungskolben
entgegen der Kraft der Feder gedrückt. Dies kann manuell
oder durch die Kette selbst geschehen. Der Montagering
wird dabei von der Rastfläche geschoben und gleitet auf
der Schräge in die Nut zurück. Nach dem erneuten
Freigeben des Dämpfungskolbens - ohne Verwendung des
Werkzeugs - bleibt der Montagering wirkungslos, so daß
der Dämpfungskolben nunmehr betriebsbereit ist.
Günstig ist bei der beschriebenen Einrichtung auch, daß
dann, wenn die Blockierstellung einmal gelöst ist, sie
unter Verwendung des Werkzeugs ohne weiteres wieder
eingestellt werden kann.
Die Blockierstellung erleichtert das Anbringen der Kette.
Denn der Kettenspanner wird erst dann wirksam, wenn die
Kette montiert ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung steht der
Dämpfungskolben in Blockierstellung vor dem Anfang seines
Kettenspannbereichs. Dadurch ist gewährleistet, daß nach
dem Aufheben der Blockierung der Dämpfungskolben an den
Anfang seines Kettenspannbereichs geht.
Günstig ist bei der beschriebenen Einrichtung auch der
einfache Aufbau. Denn für die Blockierstellung braucht am
Kolben lediglich die Nut mit Rastfläche und Schräge
ausgebildet zu werden. Als Rille des Gehäuses kann eine
Rastrille verwendet werden, die ohnehin vorhanden ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 einen Kettenspanner im Schnitt, wobei der
Dämpfungskolben in der äußersten Raststellung steht,
Fig. 2 eine Teilansicht des Kettenspanners, wobei der
Dämpfungskolben in der innersten Anschlagstellung steht,
Fig. 3 eine Teilansicht des Kettenspanners, wobei der
Dämpfungskolben in Montagestellung blockiert ist,
Fig. 4 eine Teilansicht des Kettenspanners, wobei der
Dämpfungskolben sich in die innerste Raststellung bewegt,
Fig. 5 eine Teilansicht des Kettenspanners, wobei der
Dämpfungskolben in seiner innersten Raststellung steht
und
Fig. 6 eine Teilansicht des Kettenspanners, wobei aus
der Stellung nach Fig. 5 von der Kette eine
Stoßbelastung auf den Dämpfungskolben ausgeübt ist.
Die Fig. 2 bis 6 sind gegenüber Fig. 1 verkleinert.
Ein einteiliges Gehäuse (1) weist eine einseitig offene
Führungsbohrung (2) auf. In diese ist ein hohler
Dämpfungskolben (3) eingesetzt. An der dem Boden (4) des
Gehäuses (1) zugewandten Seite des Dämpfungskolbens (3) ist
ein Rückschlagventil (5) angeordnet. Zwischen dem Boden (4)
und dem Rückschlagventil (5) liegt eine auf den Kolben (3)
wirkende Druckfeder (6). Seitlich am Kolben (3) ist eine
Öffnung (7) vorgesehen, die mit einem Öldruckanschluß (8)
des Gehäuses (1) in Verbindung steht. Eine Öffnung (9) am
Kopf des Kolbens (3) dient der Entlüftung.
Am Innenumfang des Gehäuses (1) sind von innen nach außen
nebeneinander eine Aufnahmenut (10), drei oder im
Bedarfsfall mehrere gleiche Rastrillen (11, 12, 13), sowie
eine Einführschräge (14) ausgebildet. Der Durchmesser der
Aufnahmenut (10) ist größer als der der Rastrille (11). Die
Aufnahmenut (10) weist zur Rastrille (11) hin eine
Schräge (15) auf. Mit entsprechenden Schrägen (16, 17) sind
die Rastrillen (11, 12) versehen.
Am Außenumfang des Kolbens (3) ist eine Sperrnut (18)
ausgebildet, die einerseits von einem Anschlagrand (19)
und andererseits von einer Anschlagrampe (20) begrenzt
ist. Die Anschlagrampe (20) weist eine Sperrfläche (21),
eine Anschlagkante (22) und eine Durchgangsfläche (23) auf.
An die Anschlagrampe (20) schließt sich eine
Einschubnut (24) mit einem Einschubrand (25) an. Der äußere
Durchmesser des Anschlagrandes (19) und des
Einschubrandes (25) entsprechen dem Außendurchmesser des
Kolbens (3). Der Durchmesser der Durchgangsfläche (23) ist
kleiner. Den genannten, umlaufenden Nuten bzw. Rillen des
Gehäuses (1) und des Kolbens (3) ist ein federnder
Anschlagring (26) zugeordnet.
Außen an dem Kolben (3) ist eine mit einer Rastfläche (27)
und einer Schräge (28) versehene Nut (29) ausgebildet, die
einem Montagering (30) zugeordnet ist.
Der Zusammenbau des beschriebenen Kettenspanners
geschieht etwa folgendermaßen:
Nach dem Einsetzen der Druckfeder (6) in das Gehäuse (1)
wird der Kolben (3) eingeschoben, in dessen
Einschubnut (24) der Anschlagring (26) gelegt ist. In der
Nut (29) liegt dabei der Montagering (30), der federnd am
Nutgrund anliegt. Beim Einschieben des Kolbens (3) gelangt
der Anschlagring ( 26) an die Einführschräge (14), die
diesen entgegen seiner Federkraft in die Einschubnut (24)
drückt. Beim weiteren Einschieben des Kolbens (3) drückt
der Einschubrand (25) den Anschlagring (26) unter den
Rastrillen (13, 12, 11) hindurch, bis er in die
Aufnahmenut (10) gelangt. In der Aufnahmenut (10) spreizt
sich der Anschlagring (26) unter seiner Federkraft auf, so
daß er am Grund der Aufnahmenut (10) anliegt. Die Tiefe
der Aufnahmenut (10) ist kleiner als der Querschnitt des
Anschlagrings (26), so daß der in der Aufnahmenut (10)
liegende Anschlagring (26) den innersten Anschlag für das
manuelle Einschieben in Richtung des Pfeiles (E) bildet
(vgl. Fig. 2). Der Montagering (30) liegt dabei unterhalb
der Rastrille (13).
Danach wird mit einem durch den Spalt (31) zwischen dem
Kolben (3) und dem Gehäuse (1) eingesteckten Werkzeug der
Montagering (30) in dieser Stellung gehalten und der
Kolben (3) wird freigelassen. Unter der Wirkung der
Druckfeder (6) verschiebt sich dann der Kolben (3) in
Richtung des Pfeiles (B), wobei über die Schräge (28) die
Rastfläche (27) unter den Montagering (30) gleitet und
diesen entgegen seiner Federkraft in die Rastrille (13)
drückt. Es ist dann die Blockierstellung des Kolbens (3)
erreicht (vgl. Fig. 3). In der Blockierstellung wird der
Kettenspanner an dem Aggregat, beispielsweise Motor,
dessen Kette zu spannen ist, montiert. In dieser
Blockierstellung ist der Anschlagring (26) wirkungslos. Er
steht über der Durchgangsfläche (23).
Nach der Montage der Kette und gegebenenfalls eines
zwischen dem Kolben (3) und der Kette vorgesehenen
Übertragungsgliedes wird entgegen der Richtung des
Pfeiles (B) manuell auf den Dämpfungskolben (3) gedrückt,
so daß der Montagering (30) von der Rastfläche (27) unter
seiner Federkraft über die Schräge (28) in die Nut (29)
gleitet. Der Anschlagring (26) verhindert dies nicht, da
sein Abstand zum Einschubrand (25) ausreichend groß ist.
Der Kolben (3) bewegt sich nun in Richtung des Pfeiles (A)
unter der Wirkung der Druckfeder (6) in
Kettenspannrichtung. Der Anschlagrand (19) trifft dabei
auf den Anschlagring (26) und schiebt diesen über die
Schräge (15) in Richtung der Rastrille ( 11) (vgl. Fig. 4).
Die Sperrnut (18) ist hinreichend tief, um dabei das
Zusammendrücken des Anschlagrings (26) nicht zu behindern.
Der Anschlagring (26) schnappt dann in die erste
Rastrille (11). Diese Stellung ist der Beginn des
Ketten-Spannbereiches. Die Kette ist jetzt gespannt.
Die Arbeitsweise im Betrieb ist etwa folgende:
Über den Öldruckanschluß (8), der im Beispielsfalle unter
Motoröldruck steht, wird über das Rückschlagventil (5) im
Gehäuse (1) zwischen diesem und dem Kolben (3) im Raum (32)
ein Hochdruck aufgebaut.
Bei einer schlagartigen Belastung der Kette wirkt auf den
Kolben (3 ) eine Kraft in Richtung des Pfeiles (S) (vgl.
Fig. 6). Dies führt zu einer Rücklaufbewegung des
Kolbens (3) entgegen der Kraftrichtung der Druckfeder (6).
Die Rücklaufbewegung ist durch den Öldruck im Raum (32)
des Gehäuses (1) gedämpft. Bei der Rücklaufbewegung
gelangt die Sperrfläche (21) unter den in der
Rastrille (11) liegenden Anschlagring (26). Sie verhindert,
daß der Anschlagring (26) zusammengedrückt wird und
gewährleistet, daß er am Grund der Rastrille (11)
verbleibt.
Reicht der Öldruck im Raum (32) nicht aus um den Kolben (3)
bei Belastung zum Stillstand zu bringen, dann trifft die
Anschlagkante (22) auf den Anschlagring (26). Dadurch ist
die Rücklaufbewegung des Kolbens (3) in Richtung des
Pfeiles (S) begrenzt. Dieser maximale Rücklaufhub (H) ist
durch den Abstand des Anschlagrandes (19) von der
Anschlagkante (22) und den Durchmesser des kreisförmigen
Querschnittes des Anschlagrings (26) bestimmt. Der
maximale Rücklaufhub beträgt beispielsweise 2 mm.
Durch die Begrenzung des Rücklaufhubes (H) ist verhindert,
daß die Kette bei schlagartigen Belastungen Zähne der von
ihr angetriebenen Zahnräder überspringen kann. Günstig
dabei ist auch, daß der Anschlagring (26) im Hinblick auf
das Spannen und die Dämpfung der Kette lediglich als
Anschlag wirkt und seine Federeigenschaft nur dazu dient,
ihn in die jeweils geeignete Position zu bringen. Die
Begrenzung des maximalen Rücklaufhubes (H) durch den
Anschlagring (26) ist beispielsweise wirksam, wenn kurz
nach dem Anlassen des Motors noch kein hinreichender
Öldruck im Raum (32) aufgebaut ist, oder bei
abgeschaltetem Motor das Leertrum der Kette, an dem der
Kettenspanner angreift, belastet wird.
Längt sich die Kette im Betrieb beispielsweise aufgrund
von Verschleißerscheinungen, dann wird der Kolben (3)
unter der Wirkung der Druckfeder (6) bzw. des Öldrucks im
Raum ( 32) in Richtung des Pfeiles (K) (vgl. Fig. 5) weiter
verschoben, wobei sein Anschlagrand (19) den
Anschlagring (26) über die Schräge (16) der Rastrille (11)
in die nächste Rastrille (12) verschiebt. Der Abstand der
Rastrillen (11, 12, 13) ist größer als der maximale
Rücklaufhub (H).
Ist der Anschlagring (26) in die Rastrille (12) gelangt,
dann gilt für den maximalen Rücklaufhub (H) das oben
Gesagte. Schließlich gelangt der Anschlagring (26) in die
Rastrille (13) (vgl. Fig. 1). Auch in dieser äußersten
Raststellung kann der Kolben (3) nur um den maximalen
Rücklaufhub (H) rücklaufen. Der den Ketten-Spannbereich
bestimmende Nutzhub (N) des Kolbens (3) (vgl. Fig. 1)
beträgt beispielsweise 23 mm.
Claims (4)
1. Kettenspanner mit einem in einem Gehäuse geführten
Dämpfungskolben, der von einer Feder in
Kettenspannrichtung axial beaufschlagt ist, wobei der
Dämpfungskolben mittels eines Montagerings im Gehäuse in
einer Blockierstellung haltbar ist, die sich durch
axialen Druck entgegen der Kettenspannrichtung löst,
dadurch gekennzeichnet, daß der Montagering (30) in eine
mit einer Schräge (28) und einer an diese angrenzenden
Rastfläche (27) versehene Nut (29) am vorderen Ende des
Dämpfungskolbens (3) eingeschnappt ist und daß der
Montagering (30) unter Verwendung eines in einen Spalt (31)
zwischen dem Gehäuse (1) und dem Dämpfungskolben (3)
einsteckbaren Werkzeugs über die Schräge (28) auf die
Rastfläche (27) aufschiebbar ist, wobei er in eine
Rille (13) des Gehäuses (1) eingreift und so eine Bewegung
des Dämpfungskolbens (3) gegenüber dem Gehäuse (1)
blockiert.
2. Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder ( 6) die Schräge (28) unter dem vom Werkzeug
gehaltenen Montagering (30) hindurchschiebt, bis dieser
auf der Rastfläche (27) aufliegt, wobei sich der
Montagering (30) aufspreizt.
3. Kettenspanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Montagering (30) radial federnd
ausgebildet ist.
4. Kettenspanner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskolben (3) in
Blockierstellung vor dem Anfang seines
Kettenspannbereiches steht.
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