DE3636638A1 - Vorrichtung zum umseilen eines materialstranges - Google Patents
Vorrichtung zum umseilen eines materialstrangesInfo
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- H01B13/22—Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers
- H01B13/26—Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers by winding, braiding or longitudinal lapping
- H01B13/2606—Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers by winding, braiding or longitudinal lapping by braiding
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umseilen eines
kontinuierlich durchlaufenden Materialstranges, insbesondere
zum Herstellen eines Schirmes für ein Kabel, mit wenigstens
zwei in parallelen Drehebenen gegenläufig rotierenden
Spulenträgern, auf denen konzentrisch zum Materialstrang
jeweils mehrere Spulen mit Seilfäden gelagert sind, wobei
von jeder Spule mindestens ein Seilfaden zum Verseilpunkt
geführt ist.
Der Begriff "Fäden" bezeichnet unabhängig von dem jeweils
zu verwendenden Material das von den Spulen abgezogene
Verseilgut, aus dem die den Materialstrang umhüllende
Verseilung aufgebaut wird. Es kann sich hierbei um Drähte,
Filamente oder dgl. aus Metall, Kunststoff, Textilmaterial
usw. handeln.
Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art sind bekannt.
Der Nachteil besteht jedoch darin, daß die beiden nach Art
einer SZ-Verseilung gegenläufig sich überkreuzenden Faden
lagen nicht miteinander verbunden sind und daher durch eine
zusätzliche Umwicklung zumindest im Endbereich festgelegt
werden müssen. Dieser Nachteil kann nur durch das technisch
sehr viel aufwendigere und sehr viel langsamere Umflechten
behoben werden, bei dem über Kurven angesteuerte Hebelsysteme
verwendet werden, wobei nach Art der Klöppeltechnik die
jeweils zulaufenden Fäden von einem Hebel zum anderen über
geben werden und die Fäden hierbei übereinandergehoben werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die bei hoher
Durchlaufgeschwindigkeit die Vorteile des Umseilens und
des Umflechtens kombiniert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
dem Verseilpunkt zugekehrte vordere Spulenträger mit Fadenhebe
mitteln in Form eines in der Drehebene umlaufenden, in sich
geschlossenen Führungsschlitz versehen ist, der, bezogen
auf den radialen Abstand zum durchlaufenden Materialstrang,
an den in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Spulen ab
wechselnd außen und innen vorbeiführt und daß die von dem
hinteren Spulenträger abgezogenen Fäden durch den Führungs
schlitz hindurchgeführt sind. Bei einem derartigen System
werden die vom hinteren Spulenträger zulaufenden Fäden
gleitend auf dem Schlitz geführt und abwechselnd über und
unter den vom vorderen Spulenträger zulaufenden jeweils
benachbarten Faden bzw. Fadengruppe auf dem Materialstrang
verlagert. Durch eine entsprechende Gestaltung der Kontur
des Führungsschlitzes, in Umfangsrichtung gesehen,
kann die auf die Verlegung des Fadens sich auswirkende unter
schiedliche Kraft in Umfangsrichtung ausgeglichen werden,
die, bezogen auf die Drehrichtung, bei einem "Ansteigen"
auf der Führungskurve gegen die Drehrichtung des hinteren
Spulenträgers auf den Faden einwirkt und bei dem anschließen
den "Abfallen" in Richtung auf die Drehachse geringer ist.
Die Fäden können hierbei unmittelbar auf den entsprechend
geformten, polierten Kanten des Führungsschlitzes laufen
oder aber in besonderen Führungsösen gehalten werden, wie sie
aus der Spinntechnik bekannt sind und die längs einer Kante
des Führungsschlitzes geführt werden. Die Führung erfolgt
zweckmäßigerweise über die innenliegende Kante des Führungs
schlitzes, da infolge der Fliehkraft die Führungsöse nach
außen getrieben wird. Zur Erhöhung der Dichte der aufzubrin
genden Fadenlagen können, wie an sich bekannt, auf jeder
Spule mehrere Fäden aufgewickelt sein, die dann von der
jeweiligen Spule entsprechend der vorgegebenen Verlegung
auf der Spule fächerartig dem Verseilpunkt zulaufen. Hier
durch gelingt es, wenigstens einen Teil der einen Fadenlage
durch die Fäden der anderen Lage einzubinden, so daß bei
spielsweise an einem Kabelende der so gebildete Schirm nicht
vollständig abfallen kann sondern nach Art eines Flechtwerks
gehalten wird.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß der Führungsschlitz jeweils an wenigstens zwei
in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Spulen abwechselnd
außen und innen vorbeiführt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der vordere Spulenträger gehäuseförmig ausgebildet ist
und den hinteren Spulenträger umschließt und daß der
vordere Spulenträger mit den Antrieb verbunden ist und zu
gleich den Antrieb für den hinteren Spulenträger bildet.
Die gehäuseförmige Ausbildung des vorderen Spulenträgers
erlaubt es in einfacher Weise, einen die Spulen abwechselnd
in radialer Richtung über- bzw. untergreifenden Führungs
schlitz zu bilden, und zwar dadurch, daß ein innerer, die
in bezug auf den Führungsschlitz innenliegenden Spulen tragen
den Gehäuseteil und einen in bezug auf den Führungsschlitz
außenliegenden Spulen tragenden Gehäuseteil gebildet wird,
wobei beide Gehäuseteile im Bereich der Drehebene der genann
ten beiden Spulengruppen den Führungsschlitz begrenzen.
Zum Ausgleich von Abstandstoleranzen ist es hierbei zweckmäßig,
wenn bei einer im Führungsschlitz geführten Fadenöse diese
nur an einer Kante des Führungsschlitzes gehalten ist.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die einzelnen Spulen des hinteren Spulenträgers mit
jeweils einem Fadenführer verbunden sind, der mit seinem
freien Ende durch den Führungsschlitz hindurchragt. Mit
Hilfe eines derartigen Fadenführers wird erreicht, daß der
bzw. die zum Verseilpunkt zulaufenden Fäden noch vor dem
Durchtritt durch den Führungsschlitz axial in Richtung auf
den Verseilpunkt ausgerichtet durch den Führungsschlitz
hindurchlaufen. Die beim Ablaufen von der Spule durch die
Bewicklung bewirkte Hin- und Herbewegung des Fadens wird
hierbei durch den Fadenführer aufgenommen. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, daß der Fadenführer soweit durch den
Führungsschlitz hindurchragen kann, daß sein freies Ende
jeweils den Spulenkörper des vorderen Spulenträgers überragt,
so daß die Fäden unter einem steilen Winkel zum Verseilpunkt
zulaufen können, d.h. der Verseilpunkt kann dicht an den
vorderen Spulenträger gelegt werden. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn von jeder Spule mehrere parallele
Fäden abgezogen werden. Durch den steilen Zulauf zum Verseil
punkt werden die einzelnen, im Bereich des Fadenführers
im wesentlichen parallel geführten Fäden in einem geordneten
"Fächer" im Verseilpunkt zugeführt.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgese
hen, daß der Fadenführer vorzugsweise gleichachsig zu der
zugehörigen Spule am Spulenträger angelenkt ist. In zweckmäs
siger Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei ferner vorgese
hen, daß die Spulen des hinteren Spulenträgers jeweils mit
einer verstellbaren Spulenbremse versehen sind und daß die
Spulenbremse über den Fadenführer gesteuert wird. Hierdurch
ist es möglich, die von dem hinteren Spulenträger zum Verseil
punkt zulaufenden Fäden praktisch mit konstanter Zugspannung
zum Verseilpunkt zu führen, da die Spulenbremse über den
Fadenführer unmittelbar in Abhängigkeit von der jeweiligen
radialen Entfernung des Führungsschlitzes zum Materialstrang
eine mehr oder weniger starke Bremskraft aufbringt. Der
Fadenführer ist zweckmäßigerweise über ein Führungselement
und vorzugsweise an einer Kante des Führungsschlitzes
gehalten.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung im Vertikal
schnitt,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine erste Ausfüh
rungsform für den Führungsschlitz im
vorderen Spulenträger,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine zweite Ausfüh
rungsform für den Führungsschlitz im
vorderen Spulenträger,
Fig. 4 in einer Seitenansicht ein Ausführungs
beispiel für einen Fadenführer,
Fig. 5 eine Aufsicht auf den Fadenführer
gem. Fig. 4.
Ein Materialstrang 1, beispielsweise ein Kabel, wird von
einer Trommel 2 abgezogen und über eine Umlenkrolle 3 vertikal
durch eine Umseilvorrichtung 4 hindurchgeführt, auf der
der Materialstrang mit einer aus einer Vielzahl von Fäden 5, 6
gebildeten Ummantelung versehen wird. Die Fäden 5, 6 werden
hierbei in einem Verseilpunkt 7 auf das Kabel aufgebracht,
wobei der Verseilpunkt 7 bei einem steilen Fadenzulauf,
wie in Fig. 1 dargestellt, durch einen hier nicht näher
gekennzeichneten Umlenkring festgelegt ist. Der so "flecht
umseilte" Materialstrang 1 wird dann über einen Abzug 8
zu einer hier nicht näher dargestellten Wickelvorrichtung
geführt. Die sogenannte Schlaglänge der aus sich überkreuzen
den Fäden gebildeten Umseilung wird bestimmt durch das Ver
hältnis von Durchlaufgeschwindigkeit des Materialstranges
einerseits und der Drehzahl der Spulenträger der Umseilvor
richtung 4 andererseits.
Die Umseilvorrichtung 4 wird im wesentlichen durch zwei
Spulenträger gebildet und zwar durch den dem Verseilpunkt 7
zugekehrten vorderen Spulenträger 9 und den in einer dazu
parallelen Drehebene gegenläufig rotierenden hinteren
Spulenträger 10.
Der vordere Spulenträger 9 ist zweiteilig ausgebildet und
weist einen äußeren Trägerteil 9′ und einen inneren Träger
teil 9′′ auf. Beide Trägerteile sind in einem Gestell 11 gela
gert und über zwei parallele Antriebsritzel 12 eines Antriebs
motors 13 zwangläufig und in gleicher Drehrichtung angetrieben.
Auf der dem Verseilpunkt 7 zugekehrten Stirnfläche 14′ bzw.
14′′ tragen beiden Spulenträgerteile 9′, 9′′ eine Vielzahl
von Spulen 15′ bzw. 15′′, auf denen die zum Verseilpunkt 7
geführten Fäden 5 aufgespult sind.
Die beiden Spulenträgerteile 9′ und 9′′ sind im Bereich der
Stirnfläche 14′ bzw. 14′′ durch einen Führungsschlitz 16 von
einander getrennt, dessen Kontur für zwei mögliche Ausführungs
formen in Fig. 2 bzw. Fig. 3 in einer Stirnansicht erkennbar
ist. Dieser Führungsschlitz ist so geführt, daß er, bezogen
auf den radialen Abstand zum durchlaufenden Materialstrang
an den in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Spulen 15′
bzw. 15′′ abwechselnd außen und innen vorbeiführt.
Bei der Ausführungsform gem. Fig. 3 ist der Führungsschlitz 16
so gestaltet, daß er jeweils an zwei aufeinanderfolgenden
Spulen abwechselnd innen und außen vorbeiführt.
Der vordere, gehäuseartig ausgebildete Spulenträger 9 umfaßt
den Spulenträger 10, der seinerseits auf einem in den Spulen
träger 9 hineinragenden Teil 17 des Ständers 11 gelagert
ist. Der hintere Spulenträger 10 ist mit der gleichen Anzahl
an Spulen 18 versehen, wie der vordere Spulenträger 9, von
denen die Fäden 6 zum Verseilpunkt 7 ablaufen. Die Fäden
6 des hinteren Spulenträgers 10 sind hierbei durch den Füh
rungsschlitz 16 im vorderen Spulenträger 9 hindurchgeführt,
so daß bei einer gegenläufigen Drehung von Spulenträger 9
und Spulenträger 10 die Fäden 6 abwechselnd über und unter
den Fäden 5 auf dem Materialstrang 1 im Flechtpunkt 7 zur
Auflage kommen, so daß sich hier entsprechend überkreuzende
Fadenlagen nach Art eines Flechtwerks bilden. Der innere
Spulenträger 9′′ ist hierbei mit einem Zahnkranz 19 versehen,
der über ein Ritzel 20 den mit einer Innenverzahnung versehe
nen Spulenträger 10 antreibt. Der Durchmesser des Zahnkranzes
19 ist hierbei so in bezug auf die mit den Antriebsritzeln
12 im Eingriff stehenden Antriebszahnkränze 21 des Spulenträ
gers 9 so bemessen, daß sie die gleiche Drehzahl aufweisen,
jedoch gegenläufig drehen.
Die von den Spulen 18 zum Verseilpunkt abgezogenen Fäden 6
können unmittelbar über die den Führungsschlitz 16 begren
zende Kante geführt werden, wenn der Verseilpunkt 7 in ausrei
chendem Abstand zur Umseilvorrichtung 4 liegt, d.h. die Fäden
insgesamt unter einem spitzen Winkel im Verseilpunkt zusammen
laufen. In der dargestellten Ausführungsform mit sehr steilem
Zulauf der Fäden 6 zum Verseilpunkt wie in Fig. 1 dargestellt,
wird den Spulen 18 jeweils ein schwenkbarer Fadenführer 22
(hier strichpunktiert dargestellt) zugeordnet, der durch den
Führungsschlitz 16 soweit hindurchragt, daß der Faden 6 im
Bereich der äußeren Umführung um die Spulen 15′′ frei über
diese ablaufen kann.
Ein Ausführungsbeispiel für einen derartigen Fadenführer
ist in Fig. 4 und Fig. 5 näher dargestellt. Wie in Fig. 5
in einer Aufsicht zu sehen, ist der Fadenführer 22 gabelför
mig ausgebildet und jeweils gleichachsig zur zugehörigen
Spule 18 am hinteren Spulenträger 19 schwenkbar gelagert.
Das freie Ende 23 ist rohr- oder rinnenförmig ausgebildet
und, wie der Schnitt in Fig. 4 zeigt, durch den Führungs
schlitz 16 hindurchgeführt und über ein Führungselement 24
an der Innenkante des inneren Spulenträgerteils 9′′ geführt.
Bei einer Drehung des Spulenträgers 9 in Richtung des Pfeiles
25 einerseits und der Drehung des Spulenträgers 10 in Rich
tung des Pfeiles 26 andererseits (Fig. 5) ergibt sich dann
entsprechend der vorgegebenen Kontur des Führungsschlitzes 16,
wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt, die in Fig. 1
angedeutete Auf- und Abbewegung des Fadenführers 22, mit
dem der Faden 6, bezogen auf den radialen Abstand außen bzw.
innen an den Spulen 15′, 15′′ des vorderen Spulenträgers 9
vorbeigeführt wird.
Durch eine Einlaufführung 27 am Fadenführer 22 wird sicherge
stellt, daß der entsprechend der Verlegung auf der Spule
18 mit wechselndem Winkel zulaufende Faden 6 in axialer
Richtung durch den Führungsschlitz 16 hindurchgeführt wird. In
gleicher Weise kann auch die Führung von mehreren parallel
auf eine Spule aufgewickelten Fäden 6 vorgenommen werden,
wobei durch eine entsprechend mit mehreren Durchlauföffnungen
bzw. Führungsrollen versehene Einlaufführung 27 für eine
Parallelführung der zulaufenden Fäden im Bereich des Führungs
schlitzes Sorge getragen wird.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, ändert sich entsprechend dem radialen
Abstand des Führungsschlitzes 16 zur Drehachse, die identisch
ist mit dem durchlaufenden Materialstrang, auch die zum
Verseilpunkt 7 vom freien Ende des Fadenführers 22 laufende
Fadenlänge. Um nun den hierdurch bedingten Zugspannungswechsel
auszugleichen, sind die Spulen 18 mit üblichen Spulenbremsen
versehen, die im vorliegenden Fall über die Schwenkbewegung
des Fadenführers 22 in der Weise angesteuert werden, daß
bei einer Schwenkbewegung radial nach außen die Bremskraft
reduziert und bei der gegenläufigen Bewegung radial nach
innen die Bremskraft erhöht wird, so um ein dem Schwungmoment
des Spulenkörpers entgegenwirkendes Gegenmoment zu dem sich
reduzierenden Fadenzug aufzubauen. Zweckmäßigerweise werden
hier berührungslose Magnetbremsen eingesetzt, beispielsweise
Magnetbremsen mit Permanentmagneten, wobei über die Schwenk
bewegung des Fadenführers die wirksame Spaltweite des Brems
magneten vergrößert bzw. verkleinert wird.
Anstatt die Schwenkbewegung des Fadenführers 22 über den
Führungsschlitz 16 zu steuern, besteht bei der angegebenen
zweiteiligen Bauweise für den vorderen Spulenträger 9 auch
die Möglichkeit, die Schwenkbewegung durch einen gesonderten
Schwenkantrieb zu bewirken, so daß anstelle eines Führungs
schlitzes ein sehr viel größerer Freiraum zwischen den aufein
anderfolgenden Spulen 15′ und 15′′ des vorderen Spulenträgers
möglich ist. Der Schwenkantrieb kann beispielsweise gebildet
werden durch eine mit dem inneren Trägerteil 9′′ verbundene
Steuerkurve 28, die über eine am Fadenführer 22 angelenkte
Steuerstange 29 entsprechend der Steuerkontur die Schwenkbe
wegung des Fadenführers 22 erzeugt. Die Steuerstange 29 steht
hierbei zweckmäßigerweise mit der Steuerkurve 28 so in Verbin
dung, daß die Schwenkbewegung in beiden Richtungen zwangsweise
erfolgt, um so Resonanzerscheinungen, wie sie bei einer Feder
ankoppelung auftreten können, vermieden werden.
Der Einsatz der beschriebenen Vorrichtungen ist nicht auf
eine vertikale Ausrichtung der Drehachse beschränkt. Auch
eine geneigte oder eine horizontale Ausrichtung ist möglich.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Umseilen eines kontinuierlich durchlaufenden
Materialstranges, insbesondere zum Herstellen eines Schirmes
für ein Kabel, mit wenigstens zwei in parallelen Drehebenen
vorzugsweise gegenläufig rotierenden Spulenträgern, auf denen
konzentrisch zum Materialstrang jeweils mehrere Spulen mit
Fäden gelagert sind, wobei von jeder Spule mindestens ein
Faden zum Verseilpunkt geführt ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß der dem Verseilpunkt (7) zugekehrte vordere Spulenträger
(9) mit Fadenhebemitteln in Form eines in der Drehebene in
Umfangsrichtung verlaufenden, in sich geschlossenen Führungs
schlitzes (16) versehen ist, der, bezogen auf den radialen
Abstand zum durchlaufenden Materialstrang (1) an den in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Spulen (15′, 15′′)
abwechselnd außen und innen vorbeiführt, und daß die von
dem hinteren Spulenträger (10) abgezogenen Fäden (6) durch
den Führungsschlitz (16) hindurchgeführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsschlitz (16) an wenigstens jeweils zwei in Umfangs
richtung aufeinanderfolgenden Spulen (15′, 15′′) außen und
innen vorbeiführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Spulenträger (9) gehäuseförmig ausgebildet
ist und den hinteren Spulenträger (10) umschließt, und daß
der vordere Spulenträger (9) mit dem Antrieb (13) verbunden
ist und zugleich den Antrieb für den hinteren Spulenträger
(10) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Spulen (18) des hinteren
Spulenträgers (10) mit jeweils einem Fadenführer (22) verbun
den sind, der mit seinem freien Ende durch den Führungs
schlitz (16) hindurchreicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenführer (22) vorzugsweise gleichachsig zu den zuge
hörigen Spulen (18) am Spulenträger (10) angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulen (18) des hinteren Spulenträgers (10) mit einer
verstellbaren Spulenbremse verbunden sind, und daß die Spu
lenbremse über den Fadenführer (22) gesteuert wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenführer (22) über ein Führungs
element (24) im Führungsschlitz (16) gehalten ist.
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Spulenträger (9)
zweiteilig ausgebildet ist und einen äußeren Trägerteil (9′)
und einen inneren Trägerteil (9′′) aufweist, daß an beiden
Trägerteilen (9′, 9′′) in einer Drehebene und auf einer Umfangs
linie jeweils abwechselnd am inneren und am äußeren Träger
teil Spulen (15′, 15′′) gelagert sind, daß auf dem inneren
Trägerteil (9′) der hintere Spulenträger (10) drehbar und
gegenläufig angetrieben gelagert ist, daß am hinteren Spulen
träger (10) jeweils im Bereich einer Spule (18) ein Faden
führer (22) radial schwenkbar angelenkt ist, dessen freies
Ende durch den Zwischenraum zwischen innerem und äußerem
Trägerteil (9′, 9′′) hindurchragt und der über einen Schwenk
antrieb (28) in Abhängigkeit von der Relativebewegung der
beiden Spulenträger (9, 10) zueinander hin- und herschwenk
bar ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636638 DE3636638A1 (de) | 1986-10-28 | 1986-10-28 | Vorrichtung zum umseilen eines materialstranges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636638 DE3636638A1 (de) | 1986-10-28 | 1986-10-28 | Vorrichtung zum umseilen eines materialstranges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636638A1 true DE3636638A1 (de) | 1988-05-05 |
Family
ID=6312638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636638 Withdrawn DE3636638A1 (de) | 1986-10-28 | 1986-10-28 | Vorrichtung zum umseilen eines materialstranges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3636638A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109545479A (zh) * | 2018-11-23 | 2019-03-29 | 江苏银锡高温线缆有限公司 | 一种电缆生产的束丝机 |
PL425273A1 (pl) * | 2018-04-19 | 2019-10-21 | Przedsiębiorstwo Produkcyjno-Handlowo-Usługowe Defalin Group Spółka Akcyjna | Kłębek sznurka, zwłaszcza do maszyn rolniczych |
PL425272A1 (pl) * | 2018-04-19 | 2019-10-21 | Przedsiębiorstwo Produkcyjno-Handlowo-Usługowe Defalin Group Spółka Akcyjna | Sposób wytwarzania kłębka sznurka, zwłaszcza sznurka polipropylenowego i urządzenie do wytwarzania kłębka sznurka, zwłaszcza sznurka polipropylenowego |
-
1986
- 1986-10-28 DE DE19863636638 patent/DE3636638A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
PL425273A1 (pl) * | 2018-04-19 | 2019-10-21 | Przedsiębiorstwo Produkcyjno-Handlowo-Usługowe Defalin Group Spółka Akcyjna | Kłębek sznurka, zwłaszcza do maszyn rolniczych |
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CN109545479A (zh) * | 2018-11-23 | 2019-03-29 | 江苏银锡高温线缆有限公司 | 一种电缆生产的束丝机 |
CN109545479B (zh) * | 2018-11-23 | 2023-09-12 | 江苏银锡高温线缆有限公司 | 一种电缆生产的束丝机 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |