DE3636507A1 - Verfahren zur einstellung des befeuchtungsgrades des plattenzylinders einer offsetdruckmaschine - Google Patents
Verfahren zur einstellung des befeuchtungsgrades des plattenzylinders einer offsetdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es im
Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt ist.
Die Einstellung der richtigen Feuchtmittelmenge
auf dem Plattenzylinder bei einer Offsetdruck
maschine ist ein kritischer Vorgang: Wird die Feucht
mittelführung zu hoch eingestellt, wird die Platte
zu naß, so daß ihre druckenden Flächenanteile die
Farbe nicht richtig annehmen; ist die Feuchtmittelfüh
rung zu niedrig und bleibt die Platte demgemäß
zu trocken, dann können auch nichtdruckende Flä
chen Farbe annehmen. In beiden Fällen entsteht
kein sauberes Druckbild. Problematisch ist die
Einstellung der Feuchtmittelführung insbesondere
deshalb, weil die Verteilung der druckenden Flä
chenanteile über die Maschinenbreite meist unter
schiedlich ist und demgemäß unterschiedliche Feucht
mittelmengen über die Zylinderbreite erforderlich
sind: An Stellen der Zylinderbreite, wo ein niedri
ger druckender Flächenanteil vorliegt, wo also
wenig Farbe aufgenommen werden soll, müßte eine
andere Feuchtmittelmenge zugeführt werden als an
stellen mit großen druckenden Flächenanteilen, wo
mehr Farbe aufgenommen werden muß und die Platte
dementsprechend anders befeuchtet werden müßte.
Es entsteht ein Feuchtmittelprofil über die Zylin
derbreite.
Bisher war es dem Geschick des Druckers vorbehal
ten, anhand des Druckbildes zu entscheiden, an wel
cher Stelle der Platte die minimale Feuchtmittelzu
fuhr erfolgen sollte, wozu ihm ein quer zur Druck
vorrichtung verfahrbarer Meßkopf zur Messung der
Feuchtmittelmenge als Hilfsmittel zur Verfügung
stand. Normalerweise befindet sich diese Stelle in
dem Bereich des Druckbildes bzw. Plattenzylinders
mit den größten druckenden Flächenanteilen und damit
an einer Stelle des größten Farbverbrauchs.
Außer den druckenden Flächenanteilen, die im wesent
lichen die benötigte Farbmenge bestimmen, sind bei
spielsweise auch Eigenschaften der verwendeten Farbe
von Bedeutung für die Feuchtmittelzufuhr. Diese Be
dingungen erfordern nach Wahl einer anfänglichen
Einstellung des Feuchtwerks ein mehrfaches Nachstel
len der Feuchtmittelmenge. Auch nach dem Erreichen
der Betriebsgeschwindigkeit sind häufig Nachkorrek
turen erforderlich (s. Bild 1 b). Dies ist nicht nur
zeitraubend, sondern auch kostspielig hinsichtlich
des Materialverbrauchs.
Wie die Erfinder feststellten, bleibt die Verteilung
der Feuchtmittelmenge quer zur Druckrichtung, die
maßgeblich ist für die erwähnten Einstellvorgänge,
keineswegs konstant, wenn die Druckmaschine von der
Einstellgeschwindigkeit auf die Betriebs- Druckge
schwindigkeit hochgefahren wird. Vielmehr haben sie
herausgefunden, daß nicht nur der Feuchtmittelver
brauch von der Druckgeschwindigkeit abhängt, sondern
auch die Verteilung der Feuchtmittelmenge über die
Breite des Druckzylinders, also das Feuchtmittelprofil.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Feuchtmittelmenge auf dem Druckplattenzylinder in
einer kürzeren Zeit richtig einzustellen, als es mit
dem bisherigen Verfahren möglich war.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Basierend auf der obengenannten Feststellung des
sich ändernden Feuchtmittelprofils sieht die Er
findung anstelle einer reinen Abschätzung des kri
tischen Punktes auf dem Plattenzylinder einen messenden
Suchlauf nach diesem Punkt vor. Hierzu fährt ein
geeigneter Meßkopf über die gesamte Druckbreite des
Plattenzylinders - wobei die Verteilung der Feucht
mittelmenge aufgenommen wird - und ermittelt den
kritischen Punkt. Dies kann z.B. der Punkt minima
ler Feuchtmittelmenge auf einer bildfreien Stelle
der Platte sein.
Alternativ dazu kann der kritische Punkt auch durch
den aktuellen Feuchtmittelgehalt der Farbe definiert
sein, die in gewissem Grade Feuchtmittel einemulgiert,
wobei die aufgenommene Feuchtmittelmenge für eine
annehmbare Druckqualität ein bestimmtes Maß nicht
überschreiten darf. Dieser Feuchtmittelgehalt der
Farbe läßt sich mit Hilfe eines Meßkopfes messen,und
in einem Suchlauf läßt sich der kritische Punkt fin
den, der hier durch die Bildstelle definiert ist, an
der der Feuchtmittelgehalt der Farbe seinen Minimal
wert aufweist.
Die Veränderung der Feuchtmittelzufuhr kann auf ver
schiedene Weise erfolgen:
- 1. Durch Änderung der Feuchtduktordrehzahl: Hierdurch wird gleichmäßig über die gesamte Maschinenbreite mehr oder weniger Feuchtmittel übertragen; das Feuchtmittelprofil wird nahezu gleichmäßig über die Druckbreite angehoben bzw. reduziert.
- 2. Durch Änderung der Beistellung einer oder mehrer Feuchtwerkswalzen parallel zu ihren Achsen: Eine lokale Profiländerung wird erreicht, und damit verschiebt sich erfahrungsgemäß der kritische Punkt der Feuchtmittelführung (s. Bild 1a).
- 3. Durch Schrägstellung einer oder mehrerer Feucht
-werkswalzen:
Damit kann die Feuchtmittelmenge im Walzenaußen bereich im Vergleich zum mittleren Bereich ver ändert werden. Auch hierbei verschiebt sich der kritische Punkt der Feuchtmittelführung.
Für die Regelung ist die Einhaltung einer gewissen
Beruhigungszeit nach dem Auftreten einer Störung von
Bedeutung, damit sich die Feuchtmittelmenge am
kritischen Punkt stabilisieren und ein eindeutiges
Kriterium für die Regelung darstellen kann.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand der in den bei
liegenden Zeichnungen veranschaulichten Darstellungen
eines Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1a Ein Feuchtmittelprofil über die Plattenzylin
derbreite abhängig von der Feuchtwerkein
stellung
Fig. 1b Ein Feuchtmittelprofil über die Platten
zylinderbreite bei verschiedenen Maschinen
geschwindigkeiten
Fig. 2 ein Schema der Verteilung der druckenden
Flächenanteile über der Plattenzylinderbreite
Fig. 3 eine Veranschaulichung des zeitlichen Ablaufs
eines Regelvorgangs und
Fig. 4 ein Flußdiagramm des Regelvorgangs.
Fig. 1a zeigt, wie sich das Feuchtmittelprofil über
der Plattenzylinderbreite bei verschiedenen Einstel
lungen des Feuchtwerkes verändern kann. Wenn z.B. die
Feuchtmittelmenge an einem (kritischen) Punkt gemes
sen wurde und durch Einstellungen am Feuchtwerk auf
einen Sollwert gebracht werden soll, so kann sich da
bei die Verteilung der Feuchtmittelmenge über der Zylin
derbreite derart verändern, daß sich ein neuer kriti
scher Punkt einstellt, der nicht berücksichtigt wird,
so daß der Druck trotz dieser Einstellung nicht sau
ber wird, da die Korrektur auf die Feuchtmittelführung
am vorher vorhandenen kritischen Punkt bezogen wurde.
Fig. 1b veranschaulicht, wie sich das Feuchtmittel
profil mit der Maschinendrehzahl verändern kann.
Während bei niedriger Drehzahl, bei der üblicherweise
die Einstellungen und Probedrucke vorgenommen werden,
beispielsweise das ausgezogen gezeichnete Feucht
mittelprofil gilt, kann es sich nach Hochfahren auf
Fortdruckgeschwindigkeit in das gestrichelt gezeich
nete Profil verändern, welches völlig anders aussieht.
Ist die Feuchtmittelzufuhr am Feuchtwerk beim Einrich
ten der Maschine mit niedriger Drehzahl vorgenommen
worden, so kann die Profilverschiebung bei hoher Dreh
zahl zu völlig anderen Verhältnissen führen, so daß
der Druck trotz sorgfältiger Einstellungen später doch
unsauber wird.
Um trotz dieser sehr unterschiedlichen Verhältnisse
zu einem einwandfreien Druckergebnis ohne unerwünschte
Mengen an Makulatur zu kommen, wird erfindungsgemäß
nach Verstreichen einer ausreichenden Beruhigungszeit
nach dem Hochfahren der Maschine der neue kritische
Punkt durch einen Suchlauf des Meßkopfes ermittelt,
der - wie gesagt - von Parametern wie Maschinenge
schwindigkeit, Farbtyp oder Farbmenge abhängt, bei
dem erfindungsgemäßen Suchlauf jedoch stets korrekt
gefunden wird. Durch geeignete Einstellungen des Feucht
werks, also Regelung der Feuchtmittelzufuhr, können
dann die Verhältnisse am kritischen Punkt auf den Soll
zustand eingestellt werden, bei dem ein einwandfreies
Druckergebnis erzeugt wird. Dieser suchlaufgestützte
Regelvorgang erlaubt ein wesentlich schnelleres Er
reichen der optimalen Feuchtmittelmenge als bei manuel
ler Nachregelung des Feuchtwerkes unter Beobachtung
des Druckergebnisses. Die Messung erfolgt an bildfreien
Stellen oder an Bildstellen des Plattenzylinders quer
über die Zylinderbreite, bis der kritische Punkt für
die Feuchtmittelmenge gefunden ist. Aufgrund dieses
Meßergebnisses wird die Feuchtmittelzufuhr am Feucht
werk durch Änderung der Feuchtduktordrehzahl, der
Walzenbeistellung, der Walzenschrägstellung oder ggf.
durch Veränderung weiterer Parameter so vergrößert oder
verkleinert, bis die gewünschte Feuchtmittelmenge er
reicht ist. Zur Kontrolle werden nachträglich weitere
Suchläufe durchgeführt, um bei möglichen Profilver
schiebungen jede Verschiebung des kritischen Punktes
erfassen und durch Nachregelung der Feuchtmittelzufuhr
ausgleichen zu können.
Fig. 2 veranschaulicht die Verteilung der druckenden
Flächenanteile über der Druckbreite. Normaler
weise würde man den kritischen Punkt an der durch das
Kreuz markierten Stelle vermuten, also an einer Stelle
der Zylinderbreite, wo der höchste druckende Flächen
anteil liegt. Wegen der soeben erläuterten Veränderung
des Feuchtmittelprofils ist es jedoch keineswegs sicher,
daß sich der kritische Punkt beim Drucken wirklich
an dieser Stelle befindet. Durch den erfindungsge
mäßen Suchlauf wird aber die tatsächliche Lage des
kritischen Punktes mit Sicherheit gefunden, so daß
die Feuchtmittelzufuhr dort auf optimale Verhält
nisse eingestellt werden kann und dann auch für die
übrigen Stellen stimmt. Die Sollwerteinstellung am
kritischen Punkt - oder auch an einer kritischen Zone -
richtet sich beispielsweise nach der geringsten Feucht
mittelmenge an einer bildfreien Stelle oder dem ge
ringsten Gehalt an Feuchtmittel in der Farbe an einer
Bildstelle der Druckplatte.
Auch die Aufbaugrenze beim Bedrucken von gestrichenem
Papier, d.h. die minimale Feuchtmittelmenge, die bei
gewissen Papieren nicht unterschritten werden darf,
ohne daß Papierstrich auf dem Gummituch aufbaut und
die Druckqualität einschränkt, kann für die zulässi
gen Verhältnisse am kritischen Punkt maßgebend sein.
Zu dem Diagramm der druckenden Flächenanteile gemäß
Fig. 2 sei erläutert, daß bei hohem druckenden Flä
chenanteil ein hoher Farbfluß vorliegt, der meist
mit einem hohen Feuchtmittelverbrauch verbunden ist,
was zu einer geringen Restfeuchtmittelmenge auf den
bildfreien Stellen führt. Umgekehrt ist bei einem
geringen druckenden Flächenanteil der Farbfluß ge
ringer und demzufolge auch der Feuchtmittelverbrauch
niedriger, so daß auch meist eine höhere Feuchtmittel
menge auf den bildfreien Stellen bleibt. In vielen
Fällen kehren sich jedoch die Verhältnisse um, wie die
Erfinder überraschend festgestellt haben. Das durch
die Verteilung der druckenden Flächenanteile bedingte
Feuchtmittelprofil ändert sich nämlich nicht nur ent
sprechend am Farbfluß, sondern, wie die Erfinder her
ausgefunden haben, auch mit der Maschinendrehzahl.
Gummibezogene Walzen im Feuchtwerk nehmen z.B. im Ver
laufe einer Auflage eine Farbschicht unterschiedlicher
Schichtdicke über die Maschinenbreite an. Je nach Schicht
dicke ändert sich aber die Feuchtmittelverteilung über
die Breite. Des weiteren bewirkt die Erwärmung der Moto
ren im Verlaufe der Auflage eine stärkere Verdampfung
der Feuchtmittelmenge auf der Antriebsseite, so daß sich
in vielen Fällen der kritische Punkt auf diese Seite ver
schiebt.
Wie herausgefunden wurde, sind Vorhersagen des kritischen
Punktes praktisch unmöglich. Die erfindungsgemäße Einrege
lung aufgrund eines Suchlaufs bringt hier entscheidende
Verbesserungen. Durch Überwachung der Maschinendrehzahl
und der Farbdosierung auf Abweichungen von den entsprechen
den Sollwerten kann beispielsweise der Suchlauf des Meß
kopfes automatisch ausgelöst werden, so daß Makulatur ver
mieden werden kann.
Angesichts der relativ hohen, prozeßbedingten Schwankungen
der Einzelmeßwerte empfiehlt sich als Grundlage des Regel
vorgangs eine Mittelwertbildung beispielsweise über minde
stens fünf Meßwerte, um Fehleinstellungen aufgrund der
statistischen Unsicherheit der Meßwerte zu vermeiden.
Ferner kann man zur Verkürzung der Suchlaufzeit die
Zahl der Meßstellen dadurch reduzieren, daß man sich
auf die Randbereiche und diejenigen Bereiche beschränkt,
deren druckende Flächenanteile einen Extremwert aufweisen,
da an diesen Stellen die größte Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten des kritischen Punktes besteht.
Nach dem Auftreten größerer Störungen, wenn also ein
neues Einregeln erforderlich wird, sollte der Regel
kreis für eine gewisse Beruhigungszeit unterbrochen
werden, nach welcher erst ein neuer Suchlauf ausgelöst
wird, damit unerwünschte Regelschwingungen vermieden
werden, welche das neue Einregeln am kritischen Punkt
unnötig verlängern. Bei Erkennung einer Störung ist
zur Verkürzung der Zeit bis zum Wiedererreichen des
stationären Zustandes zweckmäßigerweise unmittelbar eine
Nachführung der Feuchtmittelmenge je nach Art der Störung
im Sinne einer höheren bzw. niedrigeren Feuchtmittelzufuhr
vorzunehmen, so daß die Feuchtmittelmenge erst einmal
in einen jeweils sicheren Größenbereich gelangen kann.
Diese Nachführung kann während der erwähnten Beruhigungs
zeit vorgenommen werden, wonach dann der eigentliche
Regelvorgang in relativ kurzer Zeit abläuft. Ein wesent
licher Vorteil dieser Art von Nachführung liegt darin,
daß sie zeitlich schneller wirksam wird als jede aus
schließlich mit Rückführung arbeitende Regelung.
Fig. 3 veranschaulicht einen solchen Ablauf beim Ein
treten einer Störung. Der Abschnitt I zeigt die Ver
hältnisse vor dem Eintritt einer Störung bei geschlos
senem Regelkreis für den bisherigen kritischen Punkt.
Der Pfeil zwischen den Zonen I und II versinnbildlicht
das Auftreten einer Störung, durch welche die Nach
führung der Feuchtmittelmenge während des Bereichs II
vorgenommen wird. Anschließend beginnt der Suchlauf des
Meßkopfes während des Bereichs III nach dem kritischen
Punkt, der durch die Störung verschoben worden sein
kann. Am Ende des Bereichs III ist der kritische Punkt
gefunden, und es beginnt im Bereich IV die Regelung für
diesen Punkt, bis eine neue Störung auftritt.
Fig. 4 veranschaulicht in vereinfachter Form eines Fluß
diagramms das Schema der Regelung. Eine Drehzahlstörung
Δ n (links oben) oder eine Störung der Farbzufuhr Δ H
(rechts oben) veranlaßt eine Unterbrechung der Regelung
mit gleichzeitiger Einstellung eines Zeitgebers für
die Nachführung (Nachführungszeit T b ), die je nach Art
der Störung am Feuchtduktor oder am Farbduktor erfolgt
(linker Kasten bzw. rechter Kasten). Diese Nachführung
um Δ y, in die entsprechende Konstanten k n bzw. k H ein
gehen, erfolgt während der Beruhigungszeit T b , nach
deren Ablauf wiederum der Suchlauf des Meßkopfes gestar
tet wird. Dieser dauert solange, bis die kritische Zone
(oder der kritische Punkt) gefunden ist, und dort bleibt
der Meßkopf positioniert. Nach Ermittlung einer bestimm
ten Anzahl von Meßwerten und deren Mittelung setzt dann
der Regelvorgang wieder ein, bis durch Regelung (R) des
entsprechenden Parameters die Sollwertverhältnisse am
kritischen Punkt wieder erreicht sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Einstellung der Feuchtmittelführung
auf der Druckplatte des Plattenzylinders einer
Offsetdruckmaschine durch Messung der Feuchtmittel
menge an einem Punkt des rotierenden Plattenzylin
ders mittels eines quer zur Druckrichtung verfahr
baren Meßkopfes und Einstellung des Feuchtwerkes bis
zum Erreichen der gewünschten Feuchtmittelmenge am
Meßpunkt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkopf in einem Suchlauf nach dem kriti
schen Punkt quer über den Zylinder gefahren wird, bis
der kritische Punkt, d.h. die niedrigste Feuchtmittel
menge auf der Platte quer zur Maschinenbreite, für die
momentanen Druckbedingungen gefunden ist und dann das
Feuchtwerk in einem Regelvorgang so eingestellt wird,
bis am kritischen Punkt die Sollfeuchtmittelmenge er
reicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am kritischen Punkt an einer bildfreien Stelle
der Druckplatte die Feuchtmittelmenge gemessen und
auf die Sollmenge geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am kritischen Punkt an einer Bildstelle der
Druckplatte die Feuchtmittelmenge in der Farbe ge
messen und auf die Sollmenge geregelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
am kritischen Punkt die Feuchtmittelmenge nach einer
minimalen oder maximalen Sollfeuchtmittelmenge gere
gelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer Änderung der Ein
stellung des Feuchtwerks, die das Feuchtmittelprofil
quer über den Plattenzylinder beeinflußt, ein neuer
Suchlauf des Meßkopfes nach dem gegebenenfalls weg
gewanderten kritischen Punkt gestartet und der Regel
vorgang wiederholt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einem Suchlauf oder nach
mehreren Suchläufen die Feuchtmittelmenge über die
Breite des Plattenzylinders durch Verstellen der
Feuchtduktordrehzahl, Beistellung und/oder Schräg
stellung der Feuchtwerkwalzen so geregelt wird, daß
über die Maschinenbreite ein gleichmäßiges Feucht
mittelprofil erzielt wird, derart, daß nicht nur am
kritischen Punkt, sondern über die gesamte Breite der
Sollwert erreicht wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nach Auftreten einer Stö
rung eine Nachführung des durch die Störung beein
flußten Parameters während einer Beruhigungszeit er
folgt und erst anschließend der Suchlauf zum Auffin
den des neuen kritischen Punktes einschließlich der
nachfolgenden Regelung der Feuchtmittelmenge gestar
tet wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der zu regelnde Parameter
und das Regelprogramm aus dem Meßergebnis bestimmt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636507 DE3636507A1 (de) | 1986-10-27 | 1986-10-27 | Verfahren zur einstellung des befeuchtungsgrades des plattenzylinders einer offsetdruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636507A1 true DE3636507A1 (de) | 1988-04-28 |
Family
ID=6312559
Family Applications (1)
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DE19863636507 Withdrawn DE3636507A1 (de) | 1986-10-27 | 1986-10-27 | Verfahren zur einstellung des befeuchtungsgrades des plattenzylinders einer offsetdruckmaschine |
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