DE363649C

DE363649C - Foerderer fuer Stroh, Heu u. dgl.

Info

Publication number: DE363649C
Application number: DEK80246D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO KRETZSCHMAR
Current assignee: BRUNO KRETZSCHMAR
Priority date: 1921-12-22
Filing date: 1921-12-22
Publication date: 1922-11-11

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AlHH. NOVEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Ja 363649 KLASSE 45 e GRUPPE 11

(K #02

Bruno Kretzschraar in Berlin-Friedenau.

Förderer für Stroh, Heu u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1921 ab.

Die Erfindung betrifft einen Förderer für Stroh, Heu, Garben u. dgl., der aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Förderrinnen und einem einzigen endlosen, mit Greifern besetzten Fördermittel besteht.

Die bisher bekannten derartigen Förderer haben infolge der straffen Spannung des endlosen Fördermittels (Seil 0. dgl.) über Rollen o. dgl. nur eine beschränkte Gelenkigkeit ihrer Glieder zueinander. Innerhalb der Förderlade oder Fördermulde ist meistens nur eine Kniebildung in senkrechter Richtung möglich, während die Bewegung nach den Seiten hin wiederum nur durch Drehen im

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Stützpunkte erfolgen kann. Hierzu wie auch zum Antrieb und zur Beförderung sind meistens verwickelte maschinelle Vorrichtungen erforderlich. Dadurch haftet den gesamten Vorrichtungen eine gewisse Starrheit an. Er läßt sich im Freien an Diemen und Schobern wohl verwenden, indes ist seine Betriebsmöglichkeit in Gebäuden infolge der Ausbildung des Daches mindestens sehr eingeschränkt und meistens nicht möglich.

Der Förderer gemäß der Erfindung mit seinem einfachen Antrieb, seiner einfachen Bauart und seiner losen Spannung des Fördergliedes gestattet sowohl eine Verwendung auf freiem Felde als auch innerhalb der Gebäude. Er nimmt das Fördergut unmittelbar vom Fuder ab, läßt sich bequem durch Luken hindurchführen und weiter innerhalb der Scheune während des Betriebes in jeder Winkelstellung verwenden. Er eignet sich gleichzeitig beim Dreschen als Garbenzubringer, da er sich auf einfache Weise in entgegengesetzte Förderrichtung einstellen läßt. Die Beförderung von Ort zu Ort kann auf jedem einfachen Wagen erfolgen.

Die Zeichnung stellt folgendes dar: Abb. ι zeigt den Förderer in Arbeitsstellung vom Fuder nach der Dieme,

Abb. 2 den Querschnitt der Förderrinne, Abb. 3 den Querschnitt der Seilführung e, Abb. 4 die Oberansicht der Verbindungsstücke m_s

Abb. 5 die Unteransicht derselben, Abb. 6 den Querschnitt der Förderrinne mit Antrieb,

Abb. 7 die Oberansicht der Antriebsscheibe/i und der Federdruckrolle i.

Der Stroh-, Heu- und Garbenheber setzt sich der Länge des Förderweges entsprechend aus Einzelförderrinnen τ^α, 2,^α, 3" usw. zusammen. Durch jede der Förderrinnen ist ein Längsschlitz b geführt. Unterhalb dieses Schlitzes sind zur Führung des Fördermittels (Seil o. dgl.) Führungsschlitze e mit Kugellagern angeordnet, durch welche das Seil c über Rollen d¹ und d² derart durchgezogen wird, daß die an dem Seil be- I festigten Greifer O₁ mit ihrem kurzen Stiel j durch den Längsschlitz b hindurchgreifen und ^; auf der Förderrinne gleiten. Die Kupplung der | einzelnen Förderrinnen erfolgt bei I gelenkig. ' Die Kuppelschienen k sind je nach der Winkelstellung der Förderrinnen zueinander verschiebbar. Um die Förderrinnen über der Kupplung ohne Unterbrechung weiterzufüh- < ren und gleichzeitig gelenkig herzustellen, , werden je zwei Verbindungsstücke» derart j eingesetzt, daß auch der Längsschlitz b fortlaufend gewahrt bleibt. Diese Verbindungsstücke ot bestehen aus schuppenartig übereinandergreifenden Platten aus Blech o. dgl., die durch Zugfedern η miteinander verbunden sind und sich der Winkelstellung der Förderrinnen entsprechend selbsttätig ausdehnen und zusammenziehen. Das endlose Förderglied c, das aus entsprechend langen Teilstücken zusammengesetzt wird, treibt durch Rolle d² eine mit Greifern besetzte Abnehmerwalze / an, die das Fördergut ablegt. Der Antrieb der Vorrichtung ist durch einen Motor g oder sonstige Kraftübertragung in der Weise gedacht, daß das Förderglied c, welches von einer unter Federdruck stehenden Rolle i gegen eine mit Gummi 0. dgl. beschlagene Antriebsscheibe h gedruckt wird, von letzterer in loser Spannung über die beiden Außenrollen tF und d² durchgezogen wird.

Bei Veränderung des Förderweges nach der entgegengesetzten Richtung, z. B. von der Dieme nach der Dreschmaschine, werden entweder sämtliche Einzelförderrinnen umgestellt oder bei entgegengesetztem Umlauf des Antriebes die Greifer 0 nach der entgegengesetzten Richtung umgedreht. Es ist dann Rolled¹ mit Rolled² und Walze/ zu vertäusehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Förderer für Stroh, Heu u. dgl., der aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Förderrinnen und einem einzigen endlosen, mit Greifern besetzten Fördermittel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel (Seil o. dgl.) in unterhalb der Förderrinnen angeordneten, mit Kugellagern versehenen Schlitzen geführt, und die Förderrinnen mit einem Längsschlitz versehen sind, durch welche^die die Greifer mit dem Fördermittel verbindenden Teile hindurchgreifen.
2. Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung zwischen den Förderrinnen aus zwei, einen Schlitz zwischen sich frei lassenden Teilen besteht, von denen jeder aus durch Zugfedern miteinander verbundenen, schuppenartig übereinandergreifenden Platten zusammengesetzt ist.
3. Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Seil durch unter Federdruck stehende Rollen gegen die zu seinem Antrieb dienende Scheibe gedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER