DE3636420A1 - Hochpraezisions-winkelmessgeraet - Google Patents
Hochpraezisions-winkelmessgeraetInfo
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- G01C9/02—Details
- G01C9/06—Electric or photoelectric indication or reading means
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- Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Hochpräzisions-Winkelmeßgerät.
Bekannte Winkelmeßgeräte weisen ein frei schwingbares
Pendel auf, dessen Auslenkung durch ein kapazitiv, induk
tiv oder durch Messung des Ohm'chen Widerstands arbeiten
des Meßgerät gemessen wird. Ferner weisen manche der be
kannten Winkelmeßgeräte einen Analog-Digital-Wandler auf,
um eine Digitalanzeige zu erzeugen. Bekannte Winkelmeß
geräte haben auch ein der Eichung dienendes Nulleinstel
lungs-Potentiometer.
Bekannte Winkelmeßgeräte, die ja im Gegensatz zu Wasser
waagen nicht nur anzeigen sollen, ob eine Linie oder
Fläche "im Wasser" verläuft, sondern auch Relativwinkel
zwischen zwei Linien oder Flächen anzeigen sollen, arbei
ten bauart- und systemmäßig bedingt, nicht genau genug,
beispielsweise infolge zu hoher Reibung bei der Pendel
lagerung, was beispielsweise bei der Verwendung von nor
malen, bisher üblichen Potentiometern oder Kondensatoren
gegeben ist. Bei manchen der bekannten Geräte kann man
auch nur die Abweichung der Neigung einer Linie oder
Fläche von der Waagerechten messen, was aber nicht aus
reicht, den Meßbereich von ±90° (Altgrad) zu erfassen.
Man kann aber nicht, von einer beliebig geneigten Linie
oder Fläche ausgehend, relativ zu dieser beliebige Winkel
bestimmen bzw. festlegen.
Auch sind bekannte Winkelmeßgeräte, wenn sie die vor
stehend geschilderten Nachteile ganz oder teilweise ver
meiden sollen, wegen der dazu erforderlichen aufwendigen
Bauelemente recht teuer in der Herstellung.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein mit
hoher Präzision arbeitendes und universell einsetzbares
Winkelmeßgerät, auf der Grundlage der Verwendung eines
Pendels und mit genauer Digitalanzeige, zu schaffen, das
einfach und billig in der Herstellung ist und das es ge
stattet, bei Winkelmessungen von beliebigen Ausgangs
neigungen einer Linie oder Fläche, ob diese nun waage
recht ist oder nicht, auszugehen und gleichzeitig die
Winkelmessungen sowohl in Altgrad, wo bekanntlich der
Vollkreis in 360° aufgeteilt ist, als auch in Neugrad,
wo der Vollkreis in 400° aufgeteilt ist, durchführen zu
können.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs aufgeführten Mitteln gelöst.
Die neu entwickelten, an sich für andere Anwendungsge
biete, jedoch nicht für Winkelmeßgeräte, bekannten
Konduktiv-Leitplastik-Potentiometer weisen, beispiels
weise verglichen mit bisher gebräuchlichen Winkel-Meß
wertaufnehmern, eine extrem niedrige Reibung auf, was
naturgemäß die Genauigkeit der Messung überaus positiv
beeinflußt. Die bei jedem Geber unvermeidlichen
Schwankungen der Ausgangswerte werden bei dem erfindungs
gemäßen Gerät durch in sehr kurzen Intervallen (mehrere
pro Sekunde) erfolgende Abfrage der Pulse und daraus er
folgende Mittelwertbildung eliminiert. Außerdem ist
in dem bei dem Gerät eingebauten integrierten Schalt
kreis eine Nullkompensation vorhanden, die äußere Ein
flüsse, wie z. B. Temperaturschwankungen, ausgleicht und
damit deren Einfluß auf die Meßanzeige ausschaltet. Der
Meßbereich wird durch das Skalenfaktor-Potentiometer
zur Einstellung des Skalenendes festgelegt, und dadurch
wird gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, die
Winkelmessung entweder in Altgraden oder aber in Neugra
den durchzuführen. Man kann außerdem bei der Winkelmes
sung entweder von der waagerechten oder aber von der
hiervon abweichenden Lage einer Ausgangslinie oder -
Fläche ausgehen, wie dies weiter unten noch in Ver
bindung mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung und mit der Schilderung der Arbeitsweise des
selben beschrieben wird.
In der Zeichnung ist, soweit wie möglich schematisiert,
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Stirnansicht die Vorderseite des Aus
führungsbeispiels des Präzisions-Winkel
meßgeräts nach der Erfindung.
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der in Fig. 1 eingetrage
nen Linie II-II.
Das Gehäuse des Geräts ist insgesamt mit 1 bezeichnet.
Es weist eine vordere Deckelplatte 2 und eine hintere
Deckelplatte 3 auf. Die beiden seitlichen Außenflächen 4
und 5 verlaufen exakt unter einem Winkel von 90° zu der
unteren Außenfläche 6 des Gehäuses 1; die obere Außen
fläche 18 verläuft ebenfalls genau rechtwinklig zu den
beiden Außenflächen 4 und 5, so daß man das Gerät auch
zur Messung von Winkellagen durch Anlage an einem Gegen
stand, z. B. einem Trägerbalken, von unten verwenden kann.
An der hinteren Deckelplatte 3 des Gehäuses 1 ist ein
Konduktiv-Leitplastik-Potentiometer 7 angebracht, in dem
die Schwenkwelle 8 des Pendels 9 frei schwingbar ge
lagert ist. Am freien Ende des Pendels 9 kann erforder
lichenfalls ein Zusatzgewicht 10 und gegebenenfalls eine
Dämpfungsvorrichtung angebracht sein. An der vorderen
Deckelplatte 2 des Gehäuses 1 ist ein Nullstellungs-
Potentiometer 11 und ein Skalenfaktor-Potentiometer 12
angebracht. Außerdem weist diese vordere Deckelplatte 2
eine Sichtaussparung 13 für die LED- oder LCD-Anzeige 14
auf. Diese Anzeige 14 wird von einer Platine 15 getragen,
die am Gehäuse 1 befestigt ist und außerdem eine
Steuereinheit 16 trägt, die einen integrierten Schalt
kreis (IC) umfaßt, der in Kurzintervallen die Ausgangs
werte des Potentiometers 7 abfragt und daraus einen zur
Anzeige dienenden Mittelwert bildet, und außerdem auch
eine Nullkompensation, z. B. zum Ausgleich von Temperatur
schwankungen, durchführt. An der vorderen Deckelplatte 2
ist außerdem ein Ein-Aus-Schalter 17 für das normaler
weise mit Batterien oder Akkus betriebene Gerät vorge
sehen.
Das Winkelmeßgerät nach der Erfindung kann außer zur Er
zeugung einer Digitalanzeige auch zur Abgabe eines Regel
impulses zur Einhaltung einer bestimmten Winkellage be
nutzt werden, beispielsweise zum Anschluß an einen
Computer zur Steuerung von Arbeitsvorgängen.
Nachfolgend wird die Arbeits- und Bedienungsweise des
Winkelmeßgeräts nach der Erfindung beschrieben.
Wenn die Winkelmessung in bezug auf eine nicht unbedingt
waagerecht verlaufende Linie oder Fläche, d. h. also in
bezug auf eine mehr oder weniger schräg stehende Linie
oder Fläche, erfolgen soll, dann wird das Gerät einfach
mit seiner unteren Gehäuse-Außenfläche 6 auf diese
Fläche aufgelegt, und die Anzeige 14 wird mittels des
Nullstellungs-Potentiometers 11 auf den Wert Null einge
stellt. Sodann wird das Gerät um eine der Endkanten die
ser unteren Außenfläche 6 auf die Gehäuse-Außenfläche 4
oder 5 um 90° gekippt, und anschließend wird an dem
Skalenfaktor-Potentiometer 12 die Anzeige 14 auf ent
weder 90,0° oder 100,0°, je nachdem ob in Alt- oder Neu
grad gemessen werden soll, einjustiert. Dann wird das
Gerät wieder auf seine untere Außenfläche 6 zurückge
kippt, und nunmehr können, von der Fläche, auf der die
untere Außenfläche 6 aufliegt, ausgehend die gewünsch
ten Winkelmessungen durchgeführt werden.
Wenn dagegen vor Beginn der Winkelmessungen die Bezugs
linie oder - Fläche zuerst ins Wasser, d. h. also in
genau waagerechter Lage, gebracht werden soll, dann wird
folgendermaßen vorgegangen: Zuerst wird, wie auch im
ersten Anwendungsfall, das Gerät mit der unteren Außen
fläche 6 des Gehäuses 1 auf die Linie bzw. Fläche aufge
legt, und an dem Nullstellungs-Potentiometer 11 werden
entweder null Grad oder ein in der Nähe von null Grad
liegender positiver oder negativer Wert eingestellt.
Nun wird das gesamte Gehäuse in aufrechter Lage horizon
tal um 180° herumgeschwenkt, wobei es auf der unteren
Außenfläche 6 aufliegen bleibt; die vordere Deckelplatte
2 kommt hierbei also, in der Blickrichtung nach Fig. 1
gesehen, auf die Rückseite des Geräts zu liegen. Nun
wird die dortige Anzeige abgelesen, und zwischen der
ersten und dieser zweiten Anzeige wird der arithmetische
Mittelwert gebildet. Ein Beispiel: Wenn die erste Anzei
ge plus 0,8° und die zweite Anzeige minus 0,6° beträgt,
dann ist die Summe dieser beiden Anzeigen gleich plus
0,2°, und der arithmetische Mittelwert beträgt plus 0,1°.
Auf diesen Wert wird mittels des Nullstellungs-Potentio
meters die Anzeige eingestellt, und nun bringt man durch
Schwenken der Auflagefläche die Anzeige auf den Wert
Null Grad. Jetzt ist diese Fläche genau im Wasser.
Anschließend erfolgt nur noch, wie bei dem ersten Bei
spiel beschrieben, mittels des Skalenfaktor-Potentio
meters 12 die Einstellung des Skalenendes, entweder
auf 90° oder auf 100°.
- Liste der verwendeten Bezugsziffern
1 Gehäuse
2 vordere Deckelplatte
3 hintere Deckelplatte
4 seitliche Außenfläche von 1
5 andere seitliche Außenfläche von 1
6 untere Außenfläche von 1
7 Konduktiv-Leitplastik-Potentiometer
8 Schwingwelle von 9
9 Pendel
10 Zusatzgewicht von 9
11 Nullstellungs-Potentiometer
12 Skalenfaktor-Potentiometer
13 Sichtaussparung
14 LED- oder LCD-Anzeige
15 Platine
16 Steuereinheit
17 Ein-Aus-Schalter
18 obere Außenfläche von 1
Claims (1)
- Hochpräzisions-Winkelmeßgerät, mit einem frei schwing baren Pendel und durch einen Analog-Digital-Wandler er zeugter Digitalanzeige, und mit einem Nulleinstellungs- Potentiometer, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel (9) in einem an sich bekannten Konduktiv-Leitplastik-Potentio meter (7) gelagert ist, dessen Ausgangswerte einer Steuer einheit (16) zugeleitet werden, die einen Analog-Digital- Wandler für die Digitalanzeige (14) und einen integrier ten Schaltkreis (IC) umfaßt, der in Kurzintervallen die Ausgangswerte des Potentiometers (7) abfragt und daraus einen Mittelwert bildet und eine Nullkompensation, z. B. zum Ausgleich von Temperaturschwankungen, durchführt, und daß ferner zusätzlich zu dem Nullstellungs-Potentio meter (11) ein Skalenfaktor-Potentiometer (12) zur Ein stellung des Skalenendes (90° Altgrad oder 100° Neugrad) vorgesehen ist und das Gerätegehäuse (1) zwei bzw. drei aneinander angrenzende oder alle vier, exakt unter einem Winkel von 90° zueinander verlaufende Außenflächen (4, 5, 6, 18) zur Auf- bzw. Anlage an der zu messenden Fläche aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636420 DE3636420A1 (de) | 1986-10-25 | 1986-10-25 | Hochpraezisions-winkelmessgeraet |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636420A1 true DE3636420A1 (de) | 1988-05-05 |
DE3636420C2 DE3636420C2 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=6312506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636420 Granted DE3636420A1 (de) | 1986-10-25 | 1986-10-25 | Hochpraezisions-winkelmessgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
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