DE3636201A1 - Abwehrvorrichtung fuer voegel, insbesondere tauben - Google Patents
Abwehrvorrichtung fuer voegel, insbesondere taubenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abwehrvorrichtung für Vögel, insbe
sondere Tauben, zur Befestigung auf bzw. an Gebäuden, mit zumin
dest zwei im Abstand voneinander angeordneten Ständern, deren
unteres Ende mit dem Gebäude verbindbar ist, während zwischen
den oberen Enden eine Schnur, ein Draht o.dgl. unter Zwischen
schaltung wenigstens einer Zugfeder gespannt ist.
Insbesondere Tauben lassen sich gerne an Dachrändern, Dachrin
nen o.dergl. nieder und verschmutzen dann die Dächer und Fassa
den der Gebäude. Für die Gebäudereinigung müssen insbesondere
die Kommunen und Gemeinden erhebliche Beträge aufwenden, da
hierzu meist aufwendige Gerüste errichtet werden müssen. Die
Bekämpfung der Tauben mit Giftstoffen wurde aus Tierschutzgrün
den sowie aus Gründen des Umweltschutzes weitgehend eingestellt.
Die eingangs erläuterte Abwehrvorrichtung läßt sich dem
DE-GM 84 12 524 entnehmen. Bei dieser vorbekannten Ausführungs
form besteht jeder Ständer aus Kunststoff und ist in Draufsicht
angenähert T-förmig ausgebildet. Der T-Fuß ist durch eine Ver
stärkungsrippe gebildet, die im unteren Bereich in einen federn
den Klemmschenkel übergeht. Dieser bildet mit seinem freien
Ende zusammen mit dem unteren Ende des Ständers einen Einschub
schlitz, der nach oben in einen Klemmraum größeren Querschnitts
übergeht. Dadurch lassen sich die Ständer schnell und einfach
z.B. auf den freien Längsrand einer Dachrinne von oben aufschie
ben, wobei der hinterschnittene Klemmraum für eine selbsttätige
Verriegelung sorgt. Der gespannte Draht wird von den Tauben in
der Regel nicht bemerkt. Fliegen die Tauben gegen diesen Draht,
wirkt er wie ein federelastischer Puffer und schleudert die
Taube zurück. Auf dem Draht können die Tauben nicht sitzen.
Es ist ferner bekannt, einen Draht zwischen Ständern zu span
nen, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und in Bohrun
gen von Gebäudewänden, Simsen, Dachfirsten o.ä. einsteckbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abwehrvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu erstellen, die sich schnell und
einfach montieren läßt und keine Bohrungen im Mauerwerk o.ä. des
Gebäudes erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ständer mit ihrem unteren Ende in eine Halteleiste eingesteckt
sind, die eine Anlagefläche für das Gebäude aufweist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn jeder Ständer aus einem Rund
material, vorzugsweise aus Edelstahl, besteht. Dabei kann das
obere Ende jedes Ständers flach ausgebildet sein und eine Boh
rung zur Einhängung der Zugfeder aufweisen.
Um die gesamte Einrichtung wetterfest zu gestalten, ist es zweck
mäßig, wenn der Draht ein kunststoffummantelter Edelstahl-
Litzendraht ist und wenn die Halteleiste aus PVC besteht.
Die Halteleisten lassen sich schnell und einfach auf Dächern,
an Fassaden o.dgl. verlegen. In die Halteleisten werden Bohrun
gen eingebracht, in die die Ständer mit ihrem unteren Ende ge
steckt werden, das vorzugsweise etwas Übermaß gegenüber dem
Bohrungsdurchmesser aufweist, so daß die Ständer im Preßsitz
in den Halteleisten gehalten werden. Die Ständer lassen sich im
Bedarfsfall aus der Halteleiste herausziehen, so daß die mit der
Abwehrvorrichtung bestückte Dachfläche o.dgl. zu Reparatur
zwecken oder aber auch durch den Schornsteinfeger begehbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Abwehrvorrichtung lassen sich auch
großere Flächen schnell und einfach bespannen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Halte
leisten mit ihrer Anlagefläche mit der zu bestückenden Fläche
des Gebäudes verklebt, so daß auf ein Bohren am Gebäude zur Be
festigung der Abwehrvorrichtung vollständig verzichtet werden
kann. Dies ist insbesondere bei der Bestückung alter Bauten,
Kirchen o.dgl. von Bedeutung. Die Leisten lassen sich auch farb
lich dem Gebäude so anpassen, daß sie von unten praktisch nicht
zu sehen sind.
In vielen Fällen ist es besonders zweckmäßig, wenn für jeden
Ständer eine eigene Befestigungsleiste vorgesehen ist. Dabei ist
der Ständer vorzugsweise in seine Befestigungsleiste außermittig
eingesteckt und seine Bohrung am oberen Ende in Längsrichtung
der Leiste ausgerichtet. Dadurch werden günstige Hebelverhält
nisse für die Aufnahme der Zugkräfte durch den Draht geschaffen.
Die Halteleiste kann auch mit einem federnden Klemmschenkel ver
sehen sein, wodurch sie leicht an Dachrinnen o.dgl. angeklemmt
werden kann.
In jede Halteleiste können auch mehrere Ständer einsteckbar sein.
Besonders für Gebäudekanten ist es dabei zweckmäßig, wenn die
mehreren Ständer in verschiedene Winkelrichtungen zeigen, so daß
mit einer Halteleiste in verschiedenen Winkelrichtungen aufge
spannte Drähte gestützt werden können.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zei
gen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Halteleiste mit zwei
Ständern,
Fig. 2 den Gegenstand gemäß Fig. 1 in Stirnansicht mit
montierten Drähten,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf einen zwischen zwei
jeweils in eine eigene Halteleiste eingesteckten
Ständern gespannten Draht,
Fig. 4 eine Seitenansicht für eine mit einem Klemm
schenkel versehene Halteleiste, in die zwei
in verschiedene Winkelrichtungen zeigende
Ständer einsteckbar sind.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Abwehrvorrichtung be
steht aus zumindest zwei im Abstand voneinander angeordneten
Ständern 1, die mit ihrem unteren Ende in je eine Halteleiste 2
eingesteckt sind. Dargestellt ist nur eine einzige Halteleiste 2
mit zwei Ständern 1. Jeder Ständer besteht aus Edelstahl-Rund
material und weist ein flach ausgebildetes oberes Ende 3 auf, in
dem eine Bohrung 4 zur Einhängung einer Zugfeder 5 vorgesehen
ist. Zwischen den Zugfedern 5 zweier Ständer 1 ist jeweils ein
Draht 6 gespannt.
Fig. 3 zeigt eine den Fig. 1 und 2 analoge Anordnung, bei
der für jeden Ständer 1 eine eigene Halteleiste 2′ vorgesehen
ist. Die Halteleisten 2′ sind rechteckig ausgebildet und weisen
eine - in Längsrichtung gesehen - außermittig angeordnete Boh
rung 7 auf, die gegenüber dem Durchmesser des eingesteckten
Ständers 1 ein Untermaß aufweist. Der Ständer 1 ist in der Boh
rung 7 somit im Preßsitz gehalten. Die Ausrichtung der Halte
leisten 2′ erfolgt so, daß das längere Teil der Halteleiste 2′
jeweils zu dem zweiten Ständer 1 zeigt, der das andere Ende des
Drahtes 6 hält. Somit nimmt der längere Teil der Halteleiste 2′
die Zugkraft des gespannten Drahtes 6 und der Zugfedern 5 auf.
Die Halteleisten 2′ sind in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel auf eine Gebäudefassade 8 aufgeklebt, so daß keine Bohrun
gen in die Gebäudefassade 8 eingebracht werden müssen.
Eine weitere Befestigungsmöglichkeit ohne Bohrungen bietet die
in Fig. 4 dargestellte Halteleiste 2′′. Diese weist einen
S-förmig gebogenen Klemmschenkel 9 auf, der mit einem vertikalen
Teil 10 der Befestigungsleiste 2′ einen Einschubschlitz 11 bil
det. Oberhalb des Einschubschlitzes 11 weist die Halteleiste 2′′
eine Materialverdickung auf, in die zwei Bohrungen 12, 13 einge
bracht sind. In die Bohrungen sind Ständer 1 eingesteckt. Ent
sprechend der Ausrichtung der Bohrungen 12, 13 stehen die beiden
Ständer 1 nicht parallel zueinander sondern in einem Winkel. Die
oberen Enden 3 der Ständer 1 sind parallel zur Längserstreckung
der Befestigungsleiste 2′ ausgerichtet und dienen daher zur
Halterung zweier in Fig. 4 senkrecht zur Zeichenebene durch die
Bohrungen 4 verlaufenden Drähte 6. Selbstverständlich ist eine
entsprechende Befestigung mehrerer Ständer 1 an einer Befesti
gungsleiste 2, 2′, 2′′ auch an aufgeklebten Befestigungsleisten
2, 2′ möglich.
Claims (12)
1. Abwehrvorrichtung für Vögel, insbesondere Tauben, zur Befe
stigung auf bzw. an Gebäuden, mit zumindest zwei im Abstand
voneinander angeordneten Ständern (1), deren unteres Ende
mit dem Gebäude verbindbar ist, während zwischen den oberen
Enden (3) eine Schnur, ein Draht (6) o.dgl. unter Zwischen
schaltung wenigstens einer Zugfeder (5) gespannt ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Ständer mit
ihrem unteren Ende in eine Halteleiste (2, 2′, 2′′) einge
steckt sind, die eine Anlagefläche für das Gebäude aufweist.
2. Abwehrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Ständer (1) aus einem Rundmaterial besteht.
3. Abwehrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Ende (3) jedes Ständers (1) eine
Bohrung zur Einhängung der Zugfeder (5) aufweist.
4. Abwehrvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Ende (3) jedes Ständers (1) flach
ausgebildet ist.
5. Abwehrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Draht (6) ein kunststoffummantelter
Edelstahl-Litzendraht ist.
6. Abwehrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteleiste (2, 2′, 2′′) aus PVC be
steht.
7. Abwehrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß für jeden Ständer (1) eine eigene Befe
stigungsleiste (2′) vorgesehen ist.
8. Abwehrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ständer (1) in seine Befestigungsleiste (2′) außer
mittig eingesteckt ist und daß die Bohrung (4) am oberen
Ende (3) des Ständers (1) in Längsrichtung der Leiste (2′)
ausgerichtet ist.
9. Abwehrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteleiste (2, 2′) einen federnden
Klemmschenkel (9) aufweist.
10. Abwehrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Halteleiste (2, 2′′) mehrere Stän
der (1) einsteckbar sind.
11. Abwehrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die mehreren Ständer (1) in verschiedene Winkelrichtun
gen zeigen.
12. Abwehrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ständer (1) in den Halteleisten (2,
2′, 2′′) im Preßsitz gehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636201 DE3636201A1 (de) | 1985-11-09 | 1986-10-24 | Abwehrvorrichtung fuer voegel, insbesondere tauben |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858531721 DE8531721U1 (de) | 1985-11-09 | 1985-11-09 | Abwehreinrichtung für Vögel, insbesondere Tauben |
DE19863636201 DE3636201A1 (de) | 1985-11-09 | 1986-10-24 | Abwehrvorrichtung fuer voegel, insbesondere tauben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636201A1 true DE3636201A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3636201C2 DE3636201C2 (de) | 1989-01-05 |
Family
ID=25848743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863636201 Granted DE3636201A1 (de) | 1985-11-09 | 1986-10-24 | Abwehrvorrichtung fuer voegel, insbesondere tauben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3636201A1 (de) |
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FR2822639A1 (fr) * | 2001-03-28 | 2002-10-04 | Paquel Didier Mario Antoni | Dispositif d'effarouchement et d'empechement pour tout volatil de se poser sur les rebords de cheneaux, appuis de fenetre ou toute avancee des facades d'immeubles, maisons ou toute construction |
WO2022214516A1 (de) * | 2021-04-06 | 2022-10-13 | Bsb Absicherungen Gmbh | Stütz-halterungen für vogelschutz-drähte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3636201C2 (de) | 1989-01-05 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CORROMPT, ELKE, 31246 LAHSTEDT, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: NIEWOLLIK, PETER, 38159 VECHELDE, DE |
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