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Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung, die verhindert, dass sich Vögel, insbesondere Tauben oder Krähen auf Pfetten, freie Kanten von Sockeln, Balken, horizontal aus einer Mauer herausragende Simse oder allgemein auf Freiflächen setzen. Diese müssen vor Vögeln geschützt werden, weil durch deren Kot die Bausubstanz angegriffen wird.
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Nach dem Stand der Technik ist zwar eine größere Anzahl an Vorrichtungen zur Vogelabwehr bekannt, doch haben alle diese Nachteile, die durch die vorliegende Erfindung überwunden werden.
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So zeigt die
DE 200 15 220 eine Vogelabwehrvorrichtung aus parallelen, voneinander beabstandeten, V-förmigen Abweiszinken. Die
DE 36 36 201 C2 zeigt ebenfalls eine Abwehrvorrichtung für Vögel, bestehend aus voneinander im Abstand angeordneten Ständern, die eine Schnur spannen. Aus der
DE 297 08 117 ist zur Abwehr von Tauben eine Vorrichtung bekannt, bei der Stifte mittels eines Gewindes oder Widerhakens in das Bauwerk eingedreht werden, während sie in einer Öse an ihrem freien Ende einen Draht aufnehmen. Die
DE 199 47 356 betrifft eine Vorrichtung, die vorzugsweise auf Booten verwendet werden kann und aus einer Abstandshalteeinrichtung besteht, die Abspanndrähte oder Abspannseile aufnimmt, um zu verhindern, dass sich Vögel auf das zu schützende Objekt setzen.
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Den nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ist jedoch gemeinsam, dass sie allesamt Elemente aufweisen, die ein erhebliches Verletzungsrisiko für Vögel darstellen. Nicht nur die abstehenden Drähte mit den spitzen Enden, sondern oftmals auch die scharfkantigen Vorrichtungen sind für die Tiere gefährlich. Derartige Vorrichtungen finden am Markt immer schwerer Kunden, da sie als Vogelabwehrvorrichtungen ein Ärgernis für Tierschützer darstellen.
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Weiter sind die nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen in ihrem Einsatzbereich sehr begrenzt, da es nicht möglich ist, ohne einen erheblichen Kosten- und Bauaufwand größere Flächen zu schützen. Breitere Balken, größere Freiflächen oder gar ganze Flachdächer können mit den bekannten Vorrichtungen praktisch nicht vor dem Anflug von Vögeln geschützt werden. Weiter sind keine Vorrichtungen bekannt, die variabel für unterschiedliche Breiten eingesetzt werden oder nachträglich für unterschiedlich breite Balken nachjustiert werden können.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die einen ausreichenden Schutz für tragende Elemente wie Pfetten, dekorative Baugestaltungen oder ganze Freiflächen bietet und dabei kein Verletzungsrisiko für Tiere in sich birgt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß dieser Erfindung vorgesehen, dass Haltevorrichtungen zur Aufnahme von Abspannelementen ohne Kanten ausgeführt sind und in der Breite angepasst werden können, um die notwendige Variabilität für eine flächige Bespannung zu bieten.
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Die Lösung dieser Aufgabe findet sich in Anspruch 1, weitere Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen konkretisiert.
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Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
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1 die perspektivische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 die Abwicklung eines Winkelelementes der 1,
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3 die Ansicht eines aus den beiden Winkelelementen zusammengesetzten Trägers bei maximaler Breite,
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4 eine Variante der 3 mit geringerer Breite des Trägers,
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5 eine weitere Ansicht eines Trägers in minimaler Breite,
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6 die perspektivische Darstellung eines abgewandelten Winkelelementes,
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7 eine weitere Variante eines Winkelelementes,
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8 die perspektivische Ansicht von zwei weiteren Winkelelementen in Abwandlung der 7,
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9 die perspektivische Ansicht von zwei weiteren Winkelelementen in Abwandlung der 7 und
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10 die perspektische Darstellung eines Befestigungselements auf dem Wulst einer Dachrinne zur Aufnahme eines Abspannelements.
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Die in 1 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Abwehr von Vögeln besteht aus zwei Trägem 10, die mit Abstand voneinander auf einem Gebäudeteil befestigt werden können. Jeder Träger 10 besteht aus zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten, L-förmigen Winkelelementen 12, die aus Blech oder einem steifen Kunststoff hergestellt werden können. Die Winkelelemente 12 können auch aus einem Vierkantrohr oder einem anderen Rohrformat hergestellt sein. Jedes Winkelelement 12 hat einen vertikalen Schenkel 14, von dessen oberem Ende ein horizontaler Schenkel 16 absteht.
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Der vertikale Schenkel 14 jedes Winkelelementes 12 bildet ein Bein 18 mit einem Fuß 20, der hier als ebene Platte ausgebildet ist, welche am unteren Ende von dem Bein 18 waagrecht abgewinkelt ist. In dem Fuß 20 ist eine Befestigungsöffnung 22 in Form eines Langloches ausgebildet, so dass das Winkelelement 12 mittels Schrauben o. dgl. auf einem Gebäudeteil befestigt werden kann.
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Wie 1 weiter zeigt, steht von dem Bein 18 am oberen Ende des vertikalen Schenkels 14 der horizontale Schenkel 16 in einem rechten Winkel ab. Im montierten Zustand des Trägers 10 fluchtet dieser Schenkel 16 mit dem freien Schenkel 16 des gegenüberliegenden Winkelelementes 12.
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In die beiden horizontalen Schenkel 16 sind Löcher 24 eingearbeitet, die gleiche Abstände voneinander haben und zur Aufnahme eines Spanndrahtes 26 dienen. Mittels des Spanndrahtes 26 wird der Abstand zwischen den beiden Trägem 10 überbrückt und ein Hindernis gebildet, das Vögel davon abhält, auf dem zu schützenden Bauteil zu landen.
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Alternativ zu Spanndrähten 26 können auch Stäbe oder andere Abspannelemente eingesetzt werden. Sind die Löcher 24 als Langlöcher ausgebildet und die Abspannelemente innerhalb derselben beweglich, so wird ein Vogel auch aus diesem Grund wenig geneigt sein, diese als Sitzort zu benutzen.
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Zusätzlich sind, wie 1 weiter zeigt, in die beiden vertikalen Schenkel 14, die das jeweilige Bein 18 bilden, weitere Löcher 28 eingearbeitet, die zur Aufnahme eines seitlichen Spanndrahtes 30 dienen. Dieser bildet einen Unterflugschutz, der Vögel daran hindert, seitlich unter die Spanndrähte 26 einzudringen.
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Im Beispiel der 1 ist angedeutet, dass der Spanndraht 26 mit seinen beiden Enden über jeweils eine Feder 32 in das jeweilige Loch 24 des horizontalen Schenkels 16 eingehängt ist.
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2 zeigt die Abwicklung eines Winkelelementes 12 der 1, dessen Fuß 20 in derselben Ebene wie die beiden Schenkel 14 und 16 liegt. Ein solches Winkelelement 12 kann auch ohne abgekanteten Fuß 20 verwendet werden, um es an der Stirnseite eines Balkens oder dergleichen zu befestigen.
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Das Beispiel der 3 zeigt einen der beiden Träger 10, bei dem die beiden Winkelelemente 12 im zusammengesetzten Zustand eine maximale Breite voneinander haben. Hier sind die freien Enden der beiden horizontalen Schenkel 16 durch eine angedeutete Schraube 34 aneinander befestigt.
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Beim Anwendungsbeispiel des Trägers 10 gemäß 4 sind die beiden Winkelelemente 12 mit einem geringeren Abstand zueinander angebracht, so dass sich die horizontalen Schenkel 16 teilweise überlappen, wobei sich die Löcher 24 an den freien Enden der beiden Schenkel 16 überdecken. Bei dieser Konfiguration kann die Befestigung mittels der Schrauben 34 entfallen, weil bei durchgefädeltem Spanndraht 26 eine ausreichende Fixierung hergestellt wird.
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5 zeigt eine weitere Möglichkeit, bei der die beiden Winkelelemente 12 kürzere horizontale Schenkel 16 haben und auf eine minimale Breite zueinander eingestellt sind.
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In der Ausführungsform der 6 liegen die beiden Schenkel 14 und 16 jedes Winkelelementes 12 nicht in einer gemeinsamen Ebene, sondern in zwei winklig zueinander ausgerichteten Ebenen, wobei der horizontale Schenkel 16 in einer Ebene parallel über dem aus einer Platte bestehenden Fuß 20 liegt. In diesen ist neben der als Bohrung ausgebildeten Befestigungsöffnung 22 eine weitere Befestigungsöffnung 22 in Form eines Langloches eingearbeitet. Um einen durch die Materialdicke des Winkelträgers 12 bedingten Höhenunterschied zwischen den übereinanderliegenden horizontalen Schenkeln 16 auszugleichen, der sich ergibt, wenn zwei Winkelträger spiegelbildlich – wie zum Beispiel in 3 dargestellt – zusammengeschoben werden, werden kleine Distanzscheiben verwendet, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind.
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7 ist eine Variante der 6, bei der der Fuß 20 des Winkelelementes 12 die Form einer konkaven Rinne 36 hat, wodurch die Möglichkeit besteht, das Winkelelement 12 an einem rohrförmigen Bauteil, z. B. an oder in einer Regenrinne zu befestigen; in diesem Fall kann das gegenüberliegende Winkelelement entfallen. Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, die Rinne 36 konvex auszubilden, so dass ihre Öffnung nach unten weist und die Befestigung auf einem Dachfirst o. dgl. ermöglicht. Weiter ist denkbar, anstelle einer konkaven Rinne 36 den Fuß 20 so zu gestalten, dass er zum Beispiel ein Vierkantrohr, einen schmalen Balken oder Ähnliches umfassen kann.
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8 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der 7, bei der die beiden Schenkel 14 und 16 wie beim Beispiel der 2 in einer gemeinsamen Ebene liegen. 9 ist eine weitere Variante der 7, bei der der Fuß 20 des vertikalen Schenkels 14 mittels eines Bügels 38 an einem rohrförmigen Bauteil 40 befestigt ist.
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Die 10 zeigt die perspektivische Darstellung eines Befestigungselements 46, das mittels der Löcher 22 durch querende Schrauben auf dem wulstförmigen Rand 44 einer Regenrinne 42 mittels Schrauben befestigt wird. Hierzu ist der Fuß 20 des Befestigungselements 46 entsprechend dem Radius des äußeren Wulstes 44 der Regenrinne 42 konvex geformt. Das Befestigungselement 46 kann entweder selbst in einem Loch 24 ein Abspannelement 26 oder in mehreren Löchern 24 eine ebenso große Anzahl von Abspannelementen 26 aufnehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20015220 [0003]
- DE 3636201 C2 [0003]
- DE 29708117 [0003]
- DE 19947356 [0003]