DE363197C

DE363197C - Umlegbarer Klapptisch fuer Eisenbahnpersonenwagen

Info

Publication number: DE363197C
Application number: DEN20486D
Authority: DE
Original assignee: ERNST MUSCHIOL; LUDWIG WOJTKOWIAK; WILLY NOBEL
Current assignee: ERNST MUSCHIOL; LUDWIG WOJTKOWIAK; WILLY NOBEL
Priority date: 1921-11-04
Filing date: 1921-11-04
Publication date: 1922-11-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 4. NOVEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 363197 KLASSE 20 c GRUPPE

(N20486 Hj20 c)

Willy Nobel, Ludwig Wojtkowiak und Ernst Muschiol in Bochum.

Umlegbarer Klapptisch für Eisenbahnpersonenwagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1921 ab.

Bekanntlich, befinden sich, in einem D-Zugwagenabteil zwei herunterklappbare Fenstertische und im Seitengang des Wagens ein bis zwei zusammenklappbare Tische, die in die Abteile hineingesetzt werden können. Nur wenigen Reisenden ist die Benutzung dieser Tische möglich, und es herrscht somit ein Mangel an Tischen. Die im Abteil aufstellbaren Tische sind unpraktisch sowohl für den Reisenden, der sie gebraucht, als auch für die übrigen Reisenden, die

durch die Tische behindert sind. Diesem Ubelstand hilft die vorliegende Erfindung ab, indem neben den Fenstertischen noch an sich bekannte umlegbare Klapptische angeordnet sind, die zusammengeklappt unter die Bank geschoben und im Bedarfsfalle hervorgeholt werden, ohne die Mitreisenden dadurch zu stören.

Das Neue der vorliegenden Erfindung ist, daß der Tragarm der Tischplatte mittels zwangläufig geführter Muffe auf einer unter der Sitzbank befindlichen Führungsstange verschieb- und feststellbar ist, derart, daß er sich beim Hervorziehen selbsttätig aufrichtet und beim Umlegen selbsttätig unterschiebt. Das Feststellen des Tragarmes erfolgt durch eine Feder des Führungsstangenhalters, die von der Gabel des Tragarmes beim Aufrichten desselben zurückgedrückt wird und nachher wieder vorschnellt und den Tragarm unterfaßt. ao Das selbsttätige Zurückweichen des Tisches unter die Bank erfolgt durch eine an der Gleitmuffe und an dem Führungsstangenende angreifende Zugfeder, die nach dem Auslösen der Feder des Führungsstangenhalters den umgelegten Tisch zurückzieht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine schaubildliche Darstellung eines Wagenabteiles mit dem neuen Klapptisch in verschiedenen Stellungen,

Abb. 2 einen Schnitt durch eine Bank mit einem aufgebauten Tisch,

Abb. 3 und 4 einen abgebauten, unter der Bank ruhenden Tisch in Seiten- und Vorderansicht,

Abb. 5 und 6 Einzelheiten.
Die Tischplatte α ist mit dem Tragarm δ gelenkig verbunden, derart, daß deren Hochstellen (Abb. i, rechts gezeichnete Stellung) sowie deren 1 Umklappen (punktiert gezeichnete Stellung in Abb. 1) möglich ist. In wagerechter Stellung ist die Tischplatte α in bekannter Weise durch eine umlegbare, an der Platte α angeordnete Stütze c unterfaßt. Der Tragarm b bildet am unteren Ende eine Gabel d, in welcher er mittels zweier Drehzapfen eine Muffe e hält, die auf der genuteten Führungsstange f mittels Federkeil zwangläufig geführt ist. Auf dieser Führungsstange f, die mit einem Ende in einem Anschraubflansch g und mit dem anderen Ende in dem Führungsstangenhalter h sitzt, ist der Tragarm b verschieb- und feststellbar. Das | Feststellen erfolgt in aufgerichteter Stellung des ι Armes mittels der Feder i des Führungsstangen- : halters h, die von der Gabel d beim Hervorziehen \ des Tisches zurückgedrückt wird und nachher j wieder vorschnellt und den Arm b unterfaßt. Beim Abbauen des Tisches wird die Feder i mit der Hand zurückgedrückt, worauf der Tisch sich senkt, gleichzeitig aber auch unter die Bank \ gleitet, und zwar infolge der an der Muffe e und ' dem Führungsstangenende angreifenden Zugfeder k, die um die Führungsstange f herumgelegt sein oder in ihr liegen kann, falls die Stange hohl ausgebildet ist.

Wird der Tisch nicht gebraucht, so befindet er sich zusammengeklappt unter der Bank (Abb. 3 und 4). Er stört somit die Reisenden nicht, und auch im Gebrauchsfalle wirkt er keinesfalls störend, da er nur einen beschränkten Raum an jedem Platz einnimmt und dem Reisenden durch Hochstellen der Platte oder Unterschieben des Tisches unter die Bank ohne weiteres gestattet, seinen Platz zu besetzen oder zu verlassen. Durch diese Tische wird gleichzeitig eine genaue Platzverteilung erzielt, indem die Anordnung der Tische platzweise vorgenommen wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Umlegbarer Klapptisch für Eisenbahnpersonenwagen, der unter die mit ihm verbundene Sitzgelegenheit zu schieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (δ) der Tischplatte mittels zwangläufig geführter Muffe (e) auf einer Führungsstange (f) verschieb- und feststellbar ist, derart, daß er sich beim Hervorziehen selbsttätig aufrichtet und beim Umlegen selbsttätig unterschiebt.

2. Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststellen des Tragarmes (δ) durch die Feder (*) des Führungsstangenhalters (h) erfolgt, die von der Gabel (d) des Armes (δ) beim Hervorziehen des Tisches zurückgedrückt wird und nachher wieder vorschnellt und den Tragarm (δ) unterfaßt.

3. Klapptisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das selbsttätige Zurückweichen des Tisches unter die Bank durch eine an der Muffe (e) und an dem Führungsstangenende angreifende Zugfeder (k) erfolgt, die nach' dem Auslösen der Feder (i) des Führungsstangenhalters den Tisch zurückzieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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