DE3630974A1 - Fluessigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FluessigkeitsreibungskupplungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D35/00—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion
- F16D35/005—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with multiple lamellae
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsreibungskupplung,
deren Kupplungsglieder zwei koaxiale, ineinandergreifende
Sätze bilden, in einem mit viskoser Flüssigkeit
gefüllten Gehäuse angeordnet und zur Veränderung der Breite
der zwischen ihnen vorhandenen Spalte axial verschiebbar
sind.
Bei derartigen Flüssigkeitsreibungskupplungen erfolgt
die Drehmomentübertragung durch Schubspannungen in der viskosen
Flüssigkeit, die sich in den Spalten zwischen den
Kupplungsgliedern befindet. Der Schlupf bzw. die Drehzahl
des getriebenen Kupplungsteiles kann nun dadurch geregelt
werden, daß die Spaltbreite durch das gegenseitige Verschieben
der Kupplungsglieder geändert wird, wobei die
Mitnahme bzw. das übertragbare Drehmoment etwa verkehrt
proportional der Spaltbreite ist. Bei einer bekannten
Flüssigkeitsreibungskupplung dieser Art (US-PS 12 38 447)
sind die beiden von Kupplungsgliedern gebildeten Sätze als
Scheiben mit einer Vielzahl von koaxialen Ringansätzen ausgeführt,
wobei diese Ringansätze doppelkonisch, d. h. mit
konischer Innen- und Außenumfangsfläche ausgebildet sind, so
daß jeder der beiden Sätze im Radialschnitt kammförmig ist.
Die Ringansätze der beiden Scheiben sind zueinander
gerichtet und radial gegeneinander auf Lücke versetzt, so
daß die Ringansätze der einen Scheibe in die Ringspalte der
anderen Scheibe eindringen können, wenn eine Axialverschiebung
der von den Ringansätzen dargestellten Kupplungsglieder
erfolgt. Da diese Ringansätze konische Innen- und
Außenflächen besitzen, ergibt sich je der Eindringtiefe
eine verschiedene Spaltbreite zwischen den ineinandergreifenden
Kupplungsgliedern und damit eine verschiedene
Höhe des übertragbaren Drehmoments. Diese bekannte
Flüssigkeitsreibungskupplung weist eine vergleichsweise
komplizierte Konstruktion mit hohem Herstellungsaufwand auf,
da die die ineinandergreifenden Sätze der Kupplungsglieder
bildenden Scheiben mit den Ringansätzen nicht leicht und
billig aus Blech od. dgl. herstellbar sind und einer genauen
Nachbearbeitung bedürfen. Dazu kommt noch, wenn die wirksamen
Oberflächen der Kupplungsglieder zur Übertragung
höherer Drehmomente genügend groß sein sollen, eine beträchtliche
radiale Abmessung. Es ist auch ungünstig, wenn
sich die die Spalte begrenzenden Flächen der Ringansätze
beim In- und Auseinanderschieben der Kupplungsglieder
verändern. Wesentlich ist schließlich, daß die Veränderung
der Spaltbreite nicht selbständig erfolgen kann, sondern
willkürlich hervorgerufen werden muß.
Es ist auch schon eine Flüssigkeitsreibungskupplung
bekannt (FR-PS 77 62 10), bei der der eine Kupplungsteil von
einem mit viskoser Flüssigkeit gefüllten Gehäuse gebildet
wird, in das eine den anderen Kupplungsteil bildende Welle
eingreift. Mit dem Gehäuse einerseits und der Welle anderseits
sind ineinandergreifende Lamellen drehfest verbunden,
die axial verschiebbar gelagert sind. Zwischen den Lamellen
sind elastische Abstandhalter vorgesehen. Die Lamellenverschiebung
und damit die Abstandsveränderung erfolgen hier
aber in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur der
viskosen Flüssigkeit, um die Verringerung der Flüssigkeitsviskosität,
die eine Verringerung des übertragbaren Drehmomentes
mit sich bringt, bei zunehmender Temperatur zu
kompensieren.
Bei Flüssigkeitsreibungskupplungen üblicher Bauweise
ohne Regelmöglichkeit ergibt sich wegen der Strukturviskosität
der eingefüllten Flüssigkeit eine degressive Momentenkennlinie
über der Differenzdrehzahl der beiden Kupplungsteile.
Eine Verdoppelung des zu übertragenden Drehmomentes
ist demnach nur mit einer mehr als doppelt so großen
Differenzdrehzahl zu erreichen. Damit ist dann aber auch
ein überproportionaler Anstieg der in der Zeiteinheit entstehenden
Verlustwärme verbunden. Falls dies nicht über
das Kupplungsgehäuse abgeführt werden kann, führt sie zu
einem Abfall der Viskosität der Flüssigkeit und damit auch
der Momentenkennlinie.
Schließlich ist es bekannt (DE-PS 4 24 978), Lamellen
mit Hilfe von Druckscheiben axial zusammendrücken, jedoch
handelt es sich hierbei um eine übliche Lamellenkupplung
mit vergeschalteter Klauenkupplung und einer Brems- bzw.
Synchronisiereinrichtung, wobei das Zusammendrücken
der Lamellen durch äußere Krafteinwirkung beim Einrücken
der Klauenkupplung erfolgt, so daß eine ganz andere
Problemstellung vorliegt.
Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, die
eingangs geschilderte Flüssigkeitsreibungskupplung so zu
verbessern, daß sich eine selbständige Veränderung der
Kupplungscharakteristik in Abhängigkeit von der Größe
des zu übertragenden Drehmomentes ergibt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß
zur Spaltbreitenveränderung eine drehelastische Kupplung
mit einem sich bei Relativverdrehung der Kupplungsscheiben
axial verschiebenden, als Druckscheibe ausgebildeten
Kupplungsscheibe vorgesehen ist.
Je nach der Größe des zu übertragenden Drehmomentes
ändert sich der Winkel der Relativverdrehung der Kupplungsscheiben
der drehelastischen Kupplung. Da aber die Relativverdrehung
dieser Kupplungsscheiben eine Axialverschiebung
der auf die ineinandergreifenden Sätze der
Flüssigkeitsreibungskupplung wirkenden Druckscheibe zur
Folge hat, wird die Breite der zwischen den Gliedersätzen
vorhandenen Spalte entsprechend dem zu übertragenden
Drehmoment verändert. Die Abstandsänderung der
Gliedersätze erfolgt also nicht wie bisher in Abhängigkeit
von der Betriebstemperatur oder durch Einfluß äußerer
Kräfte. Durch die axiale Verschiebung der als Druckscheibe
ausgebildeten Kupplungsscheibe und damit der ineinandergreifenden
Gliedersätze wird aber auch das Volumen
des Füllraumes der Flüssigkeitsreibungskupplung verändert,
was wiederum eine Erhöhung des Füllungsgrades zur Folge
hat, womit eine weitere Veränderung der Kupplungscharakteristik
im Sinne einer Erhöhung des übertragbaren Drehmomentes
verbunden ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zwischen den
Kupplungsscheiben der drehelastischen Kupplung eine gefederte,
die Relativverdrehung bis zur Überschreitung eines
bestimmten Grenzmomentes hindernde Rasteinrichtung vorgesehen.
Dadurch wird erreicht, daß die Wirkung der drehelastischen
Kupplung und damit eine Veränderung der Spaltbreite
zwischen den Gliedersätzen der Flüssigkeitsreibungskupplung
erst einsetzt, wenn ein bestimmtes Drehmoment
bzw. eine bestimmte Drehzahldifferenz zwischen den Kupplungsgliedern
überschritten wird, daß also im unteren Bereich der
Drehzahldifferenz eine sogenannte weiche Charakteristik gegeben
ist.
Schließlich ergibt sich eine wesentliche Konstruktionsvereinfachung,
wenn erfindungsgemäß die eine als Druckscheibe
ausgebildete Kupplungsscheibe der drehelastischen
Kupplung in an sich bekannter Weise zugleich mit dem Innengehäuse
als Träger des einen Gliedersatzes ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine Flüssigkeitsreibungskupplung im Axialschnitt und
Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Das Gehäuse einer als Lamellenkupplung ausgebildeten
Flüssigkeitsreibungskupplung besteht aus einem Außengehäuse 1
und einem mit viskoser Flüssigkeit gefüllten Innengehäuse 2,
wobei das Außengehäuse 1 von der Welle 3 her angetrieben
wird. Zwischen dem Außen- und Innengehäuse 1, 2
ist eine drehelastische Kupplung eingeschaltet, die aus einer
mit dem Außengehäuse 1 drehfest verbundenen Scheibe 4 und
einer mit dem Innengehäuse 2 verschweißten Scheibe 5 zusammengesetzt
ist. Die Scheibe 5 weist achsparallele Fortsätze 6
auf, die in in der Scheibe 4 eingesetzte Gummikörper 7
einragen. Die beiden Scheiben 4, 5 weisen im Querschnitt
V-förmige und sich in Umfangsrichtung nach beiden
Seiten verjüngende Ausnehmungen 8 auf, in denen Kugeln 9
gelagert sind. Bei einer durch die Gummikörper 7 ermöglichten
Relativverdrehung der Kupplungsscheiben 4, 5 werden diese
zufolge der besonderen Ausbildung der Ausnehmungen 8 axial
auseinandergedrückt, wobei aber die Scheibe 4 fixiert ist
und nur die gleichzeitig das Innengehäuse tragende Scheibe 5
die Axialverschiebung ausführt.
Im Innengehäuse 2 ist eine Hohlwelle 10 drehbar gelagert,
von der der Antrieb 11 abgeleitet wird. Mit dem Innengehäuse
2 einerseits und der Hohlwelle 10 andererseits sind
zwei ineinandergreifende Sätze von Lamellen 12, 13 drehfest
verbunden, wobei zwischen den Innenlamellen federnde
Abstandhalter 14 eingesetzt sind. Die Kupplungsscheibe 5
wirkt über ein Drucklager auf den Satz der Innenlamellen 13,
der sich auf der andern Seite ebenfalls über ein Drucklager
am Deckel des Außengehäuses 1 abstützt.
Erfolgt durch Steigerung des zu übertragenden Drehmomentes
eine Relativverdrehung der die drehelastische
Kupplung bildenden Scheiben 4, 5, so wird, wie bereits erwähnt,
die Scheibe 5 von der axial festgelegten Scheibe 4
weggedrückt und es wirkt die Scheibe 5 als Druckscheibe
auf den durch die Innenlamellen 13 gebildeten Gliedersatz,
so daß sich die Breite der Spalte zwischen den Innen- und
Außenlamellen 12, 13 verringert. Mit 15 ist eine durch
eine Feder belastete Kugel bezeichnet, die einerseits
in einem der Fortsätze 6 der Scheibe 5 lagert und anderseits
in eine seichte Nut der Scheibe 4 eingreift. Dadurch
wird eine Rasteinrichtung gebildet, die eine Relativverdrehung
der Kupplungsscheiben 4, 5 erst nach Überschreiten
eines bestimmten Grenzdrehmomentes, das ein
Einwärtsdrücken der Kugel 15 aus der Nut der Scheibe 4
bewirkt, erlaubt.
Claims (3)
1. Flüssigkeitsreibungskupplung, deren Kupplungsglieder
zwei koaxiale ineinandergreifende Sätze bilden, in einem
mit viskoser Flüssigkeit gefüllten Gehäuse angeordnet und
zur Veränderung der Breite der zwischen ihnen vorhandenen
axial verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Spaltbreitenveränderung eine drehelastische Kupplung
(4-9) mit einer sich bei Relativverdrehung der Kupplungsscheiben
(4, 5) axial verschiebenden, als Druckscheibe
ausgebildeten Kupplungsscheibe (5) vorgesehen ist.
2. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Kupplungsscheiben
(4, 5) der drehelastischen Kupplung (4-9) eine gefederte
die Relativverdrehung bis zur Überschreitung eines bestimmten
Grenzmomentes hindernde Rasteinrichtung (15)
vorgesehen ist.
3. Flüssigkeitskupplung nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Druckscheibe
ausgebildete Kupplungsscheibe (5) der drehelastischen
Kupplung (4-9) in an sich bekannter Weise zugleich mit
dem Innengehäuse (2) als Träger eines Gliedersatzes (12)
ausgebildet ist.
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