DE3630534C2 - - Google Patents
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- DE3630534C2 DE3630534C2 DE3630534A DE3630534A DE3630534C2 DE 3630534 C2 DE3630534 C2 DE 3630534C2 DE 3630534 A DE3630534 A DE 3630534A DE 3630534 A DE3630534 A DE 3630534A DE 3630534 C2 DE3630534 C2 DE 3630534C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/26—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment
- C08L23/28—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment by reaction with halogens or compounds containing halogen
- C08L23/283—Halogenated homo- or copolymers of iso-olefins
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C1/00—Tyres characterised by the chemical composition or the physical arrangement or mixture of the composition
- B60C1/0008—Compositions of the inner liner
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschuk
zusammensetzung für einen Innenbelag eines
Reifens, umfassend
eine Kautschukkomponente aus 60 bis 100 Gew.-Teilen eines halogenierten
Butylkautschuks und bis zu 40 Gew.-Teilen eines Dienkautschuks und einen
Weichmacher.
Eine solche Kautschukzusammensetzung eignet sich
insbesondere als Innenbelag für einen Reifen, dessen
Innendruck auf sichere Weise aufrechterhalten werden muß,
wie speziell bei Gürtel- bzw. Radialreifen und Diagonalreifen
für Personenwagen, Reifen für Motorräder und Reifen für
Lastkraftwagen und Busse.
Bei Gürtelreifen und Diagonalreifen für Personenwagen,
Reifen für Motorräder und Reifen für Lastkraftwagen und
Busse ist es sehr wichtig, daß der Innendruck der Reifen
aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck wurde bisher eine
Kautschukzusammensetzung aus einem halogenierten
Butylen-Kautschuk als Hauptkomponente als Innenfutter
von Reifen verwendet, wie beispielsweise in den japanischen
Patentanmeldungen 57-1 72 945 und 57-1 95 760 beschrieben.
Eine solche Kautschukzusammensetzung besitzt jedoch eine ungenügende
Klebrigkeit, so daß ein ausreichend fester Kontakt
zwischen dem Innenfutter und dem Reifenaufbau
während der Herstellung eines Rohlings nicht erhalten
werden kann. Dies führt dazu, daß Luft zwischen den
Innenbelag und den Reifenaufbau nach der Vulkanisation
eintritt. Weiterhin kann keine ausreichende Haftfestigkeit
zwischen dem Innenbelag und dem Reifenaufbau erhalten
werden, wodurch ein Abschälen der Innenfutterschicht bewirkt
wird. Aufgrund des unzureichend festen Kontakts der Innenfutterschicht
mit dem Reifenaufbau werden deshalb Gleitmittel
und dgl., die vor der Vulkanisation zum Zwecke eines
festen Kontakts mit dem Vulkanisationsbalg
angewandt werden, zwischen das Innenfutter
und den Reifenaufbau eingespeist, so daß eine ausreichende
Haftfestigkeit zwischen der Innenfutterschicht und dem
Reifenaufbau erhalten werden kann. Dies führt dazu, daß
sich Risse bilden oder an den Orten entstehen, an denen
das Gleitmittel und dgl. eingespeist worden sind, wodurch
ein Zusammenbruch des Innenbelags und des Reifenaufbaus
bewirkt werden.
Diesbezüglich ist es üblich, eine geeignete Menge eines
Klebrigmachers zuzumischen, um die Klebrigkeit der Kautschuk
zusammensetzung der Innenfutterschicht zu erhöhen. Beispiele
für Klebrigmacher sind Phenolharze, Terpenharze und Ölkohlen
wasserstoffharze. Diese Harze härten jedoch bei niedrigen
Temperaturen und verschlechtern deshalb die Niedrigtemperatur
eigenschaften des Innenfutters, das solche Harze enthält,
wodurch sich Risse in dem Innenfutter beim Fahren des
Fahrzeugs bei niedrigen Temperaturen ergeben. Deshalb
wird eine geeignete Menge Weichmacher zugemischt, um
diese Niedrigtemperatureigenschaften zu verbessern, wie in
der älteren EP-A2-01 91 299 offenbart. Auch
mit dieser Maßnahme ist es jedoch schwierig, eine gewünschte
hohe Klebrigkeit vor der Vulkanisation und rißbildungs
verhindernde Eigenschaften während des Fahrens bei niedrigen
Temperaturen und im normalen Betrieb in ausgewogenem
Zustand aufrechtzuerhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Kautschuk
zusammensetzung für einen Reifeninnenbelag zur Verfügung zu stellen,
die die rißbildungsverhindernden Eigenschaften während des Fahrens bei
niedrigen Temperaturen und im normalen Betrieb beibehält, während die
Eigenschaften vor und nach der Vulkanisation verbessert werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Kautschukzusammensetzung der eingangs genannten
Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Weichmacher mindestens 60 Gew.-% einer Paraffinkomponente und bis
zu 5 Gew.-% einer aromatischen Komponente umfaßt, wobei der Weichmacher in
einer Menge von 3 bis 15 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der
Kautschukkomponente vorliegt, und daß die Kautschukzusammensetzung einen
Lagerelastizitätsmodul bei 10°C nach der Vulkanisation von nicht mehr
als 14 N/mm² und einen Lagerelastizitätsmodul bei -45°C von
nicht mehr als 800 N/mm² besitzt.
Die Niedrigtemperatureigenschaften des Kautschuks eines Innenfutters
variieren in breitem Bereich, und die Molekülstruktur von Weichmachern
beeinflußt die Verträglichkeit mit halogeniertem Butylkautschuk. Es
wurde nun gefunden, daß ein gewünschter Klebrigmacher durch Aufrechterhalten
der Lagerelastizitätsmodule bei 10°C und bei -45°C des Innenfutterkautschuks
nach der Vulkanisation innerhalb bestimmter Bereiche
bei Verwendung eines Weichmachers mit speziellen Komponenten verwendet
werden kann.
Der Ausdruck "Lagerelastizitätsmodul" bezeichnet den in dem Material
gespeicherten bzw. gelagerten Elastizitäsmodul.
Es ist bevorzugt, daß die Kautschukkomponente 80 bis 100 Gewichtsteile
halogenierten Butylkautschuk und bis zu 20 Gewichtsteile Dienkautschuk
enthält.
Beispiele für den halogenierten Butylkautschuk sind Chlorbutylkautschuk,
Brombutylkautschuk und Derivate und modifizierte
Kautschuke von Chlorbutylkautschuk und Brombutylkautschuk.
Wenn die Zumischmenge des Weichmachers weniger als 3
Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente,
beträgt, können die gewünschten Niedrigtempertur
eigenschaften nicht erreicht werden, während bei mehr
als 15 Gewichtsteilen Weichmacher sich der Grünmodul der
Kautschukzusammensetzung vor der Vulkanisierung erniedrigt
und deshalb das Innenfutter zu weich wird. Dies führt
zu Problemen insofern, daß der Schichtcord über den Innenbelag
während der Herstellung des Reifens vorragt und
sich die Bruchfestigkeit des Innenbelags nach der Vulkanisierung
erniedrigt. Deshalb liegt eine geeignete Zumischmenge
des Weichmachers, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschuk
komponente, innerhalb eines Bereiches von 3 bis 15
Gewichtsteilen, vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von
4 bis 8 Gewichtsteilen.
Wenn der Weichmacher die Paraffinkomponente in einer
Menge von weniger als 60 Gew.-% und die aromatische
Komponente in einer Menge von mehr als 5 Gew.-% enthält,
kann der Weichmacher härten, so daß ausreichende Niedrig
temperatureigenschaften nicht erhalten werden können.
Weiterhin ist es schwierig, den vorstehend genannten benötigten
Lagerelastizitäsmodul zu erreichen, wenn der Weichmacher
die Paraffin- und aromatischen Komponenten außerhalb
des vorstehend angegebenen Bereichs enthält.
Wenn der Lagerelastizitäsmodul bei 10°C nach der Vulkanisation
14 N/mm² übersteigt, können sich Risse
in dem Innenfutter während des normalen Fahrbetriebs
bilden. Der Lagerelastizitätsmodul bei 10°C liegt vorzugsweise
bei höchstens 12 N/mm², insbesondere bevorzugt
bei höchstens 10 N/mm². Wenn der Lagerelastizitätsmodul
bei -45°C nach der Vulkanisierung 800 N/mm²
übersteigt, können sich Risse in dem Innenfutter während
des Fahrens bei niedrigen Temperaturen bilden. Der Speicher
elastizitätsmodul bei -45°C nach der Vulkanisation beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 600 N/mm².
Selbstverständlich können übliche Compoundierbestandteile,
wie Ruß, Harz, Klebrigmacher, Klebstoffe, Stearinsäure,
Zinkblüte (Zinkweiß), Vulkanisationsmittel, Vulkanisations
beschleuniger und Schwefel auf geeignete Weise der Kautschuk
zusammensetzung zugemischt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Vier Arten von erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen
(Beispiele 1 bis 4) und zwei Arten von Vergleichskautschuk
zusammensetzungen (Vergleichsbeispiele 1 bis 2) wurden
in den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Mischverhältnissen
(Gewichtsteile) hergestellt. Daraus ist ersichtlich,
daß die erhaltenen Kautschukzusammensetzungen der Beispiele
1 bis 4 Lagerelastizitätsmodule (sowohl bei 10°C als auch
bei -45°C) innerhalb des erfindungsgemäß angegebenen
Bereichs besitzen, während die Kautschukzusammensetzungen
der Vergleichsbeispiele 1 und 2 Lagerelastizitätsmodule
(sowohl bei 10°C als auch bei -45°C) außerhalb des
erfindungsgemäß angegebenen Bereichs besitzen.
Der Lagerelastizitätsmodul wurde wie folgt gemessen:
Es wurde eine verlängerte rechteckige Bahn jeder Kautschuk
zusammensetzung nach der Vulkanisation als Probestück
gebildet. Der Lagerelastizitätsmodul der Proben wurde unter
Verwendung eines Spektrometers bei einer Frequenz von 50 Hz
von 0,1% bei 10°C und bei -45°C gemessen. Die
Messung dieses Lagerelastizitätsmoduls ist gemäß JIS
(Japanese Industrial Standard) K6394.
Bezüglich der in der Tabelle erhaltenen Kautschukzusammensetzungen
wurde weiterhin untersucht, ob Risse auftraten.
Dieser Test wurde wie folgt durchgeführt:
Jede Kautschukzusammensetzung der Tabelle 1 wurde als
Innenbelag eines Reifens mit einer Reifengröße P195/75R14
(gemäß TRA) verwendet. Ein Feldtest wurde in einem kalten
Gebiet in Kanada durchgeführt, bei dem ein mit dem Reifen
ausgestattetes Kraftfahrzeug etwa 10 000 km fuhr. Danach
wurde die Rißbildung untersucht.
Jede Kautschukzusammensetzung der Tabelle wurde als
Innenbelg eines Reifens mit einer Reifengröße 165SR14
(gemäß JATMA und ETRTO) verwendet. Ein Feldtest wurde
in einem Stadtgebiet in Setagaya-ku, Tokyo, Japan, durchgeführt,
bei dem ein mit dem Reifen ausgestattetes Taxi 40 000 km
fuhr. Danach wurde die Rißbildung untersucht.
Die experimentellen Ergebnisse der vorstehenden Tests sind
in der folgenden Tabelle gezeigt.
Die experimentellen Ergebnisse der Tabelle zeigen, daß
die erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen in
ihren rißbildungsverhindernden Eigenschaften sowohl während
des Fahrens bei niedriger Temperatur als auch während
des normalen Betriebs ausgezeichnet waren, verglichen
mit dem Kautschukzusammensetzungen der Vergleichsbeispiele.
Erfindungsgemäß werden die Lagerelastizitätsmodule bei
10°C und bei -45°C nach der Vulkanisation der Kautschuk
zusammensetzung innerhalb vorbestimmter Bereiche aufrechterhalten
unter Verwendung des Weichmachers mit speziellen
Komponenten, wodurch die Verwendung eines gewünschten
Klebrigmachers ermöglicht wird ohne Verschlechterung der
rißbildungsverhindernden Eigenschaften während des Fahrens
bei niedrigen Temperaturen und während des Normalbetriebs.
Weiterhin kann die Klebrigkeit der Kautschukzusammensetzung
vor der Vulkanisation verbessert werden, wodurch die Haftfestigkeit
mit dem Reifenaufbau nach der Vulkanisation
verbessert wird.
Claims (5)
1. Kautschukzusammensetzung für einen Innenbelag eines Reifens, umfassend
eine Kautschukkomponente aus 60 bis 100 Gew.-Teilen eines halogenierten
Butylkautschuks und bis zu 40 Gew.-Teilen eines Dienkautschuks und einen
Weichmacher,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher mindestens 60 Gew.-% einer Paraffinkomponente und bis
zu 5 Gew.-% einer aromatischen Komponente umfaßt, wobei der Weichmacher in
einer Menge von 3 bis 15 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Kautschuk
komponente vorliegt, und daß die Kautschukzusammensetzung einen
Lagerelastizitätsmodul bei 10°C nach der Vulkanisation von nicht mehr
als 14 N/mm² und einen Lagerelastizitätsmodul bei -45°C von
nicht mehr als 800 N/mm² besitzt.
2. Kautschukzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kautschukkomponente 80 bis 100 Gew.-Teile halogenierten Butylkautschuk
und bis zu 20 Gew.-Teile Dienkautschuk enthält.
3. Kautschukkomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der halogenierte Butylkautschuk aus Chlorbutylkautschuk, Brombutylkautschuk
und Derivaten und modifizierten Harzen von Chlorbutylkautschuk und Brom
butylkautschuk gewählt wird.
4. Kautschukzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher in einer Menge von 4 bis 8 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Kautschukmenge, vorliegt.
5. Kautschukzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe, bestehend
aus Ruß, Harz, Klebrigmacher, Klebstoff, Stearinsäure, Zinkblüte,
Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger und Schwefel, umfaßt.
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