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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Pneumatikreifen mit verbesserter
Abriebfestigkeit. Sie betrifft insbesondere einen Pneumatikreifen,
der eine verbesserte Abriebfestigkeit aufweist, während eine
hervorragende Lenkstabilität
und hohe Griffigkeit aufrechterhalten werden.
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In
einem Pneumatikreifen, der aus einer Lauffläche, welche durch eine Auflagelauffläche und
einen Unterprotektor gebildet wird, einer Schulter, einer Seitenwand
und einem Wulst besteht, ist die Lauffläche, insbesondere die Auflagelauffläche, die
mit der Fahrbahnoberfläche
in Kontakt kommt, wenn der Reifen in Bewegung ist, ein wichtiger
Teil. Wie im Stand der Technik bekannt ist, ist es notwendig, die
Karkasse zu schützen, eine
ausgezeichnete Lenkstabilität,
hohe Griffigkeit und höhere
Abriebfestigkeit zu garantieren.
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Beim
Versuch, die maximale Kontaktfläche
des Reifens zu sichern, um so die Abriebfestigkeit zu verbessern,
wird andererseits der Rillenbereich kleiner, und die Lenkstabilität und die
Griffigkeit nehmen ab. Außerdem
wird die Lenkstabilität
in unerwünschter
Weise kleiner, sobald Polybutadienkautschuk zur Verbesserung der
Abriebfestigkeit zugemischt ist. Auf diese weise besteht eine antinomische
Beziehung zwischen der Abriebfestigkeit und der Lenkstabilität und Griffigkeit;
daher ist es äußerst schwierig
gewesen, die geforderten Eigenschaften zu erreichen.
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In
der Vergangenheit wurden verschiedene Vorschläge in Bezug auf die Kautschukzusammensetzung,
die die Lauffläche
und die Seitenwand bilden, gemacht. Die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 61-44004 z. B. beschreibt die Verbesserung des äußeren Aussehens
der Seitenteile eines Pneumatikreifens durch Zumischen von 1–5 phr (Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk) einer Mischung aus (a) N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin
oder N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
und (b) 6-Ethoxy-1,2-dihydro-2,2,4-trimethylchinolin
oder 6-Anilino-2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin
in einem Gewichtsverhältnis
(a)/(b) von 1/1 bis 1/5; allerdings offenbart diese Publikation überhaupt
nichts über eine
Verbesserung der Abriebfestigkeit eines Pneumatikreifens bei gleichzeitiger
Aufrechterhaltung der Lenkstabilität.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 63-10646 beschreibt zur Verbesserung des äußeren Aussehens
der Seiten eines Pneumatikreifens ein Zumischen von 0,5–5 phr N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin
oder N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
und 0,15–5
Gew.-Teilen p-Phenylendiamin mit einem hohen Kohlenstoffgehalt;
allerdings offenbart diese Publikation nichts hinsichtlich der Verbesserung
der Abriebfestigkeit des Pneumatikreifens bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
seiner Lenkstabilität.
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Die
geprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 60-50213 offenbart ein Kautschuk-Antioxidans, das zur
Verhinderung von Biegerissen und thermischer Alterung verwendbar
ist und aus einem 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin-Polymer einer spezifischen
Zusammensetzung besteht; allerdings offenbart diese Publikation
nichts über
eine Verbesserung der Abriebfestigkeit des Pneumatikreifens bei
gleichzeitiger Aufrechterhaltung seiner Lenkstabilität.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 60-250051 offenbart ein Kautschuk-Antioxidans zur Verbesserung
der Ozonbeständigkeit,
das 5-Anilino-2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin
und N-Phenyl-N'-alkyl-p-phenylendiamin enthält; allerdings
offenbart diese Publikation nichts hinsichtlich einer Verbesserung
der Abriebfestigkeit des Pneumatikreifens bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
seiner Lenkstabilität.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 1-135843 beschreibt die Verbesserung im äußeren Aussehen
eines Reifens durch eine Kautschukzusammensetzung, die durch Zumischen
von mindestens 5 phr N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin
und/oder N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin erhalten
wird und keine Wachse enthält;
allerdings offenbart diese Publikation nichts hinsichtlich einer Verbesserung
der Abriebfestigkeit des Pneumatikreifens bei gleichzeitigem Aufrechterhalten
seiner Lenkstabilität.
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DE-OS
28 22 722 betrifft Antioxidantien für Kautschuk, die aus einem
Gemisch bestehen, das im wesentlichen 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolinmonomeres,
das Dimer davon, und höher
polymerisierte Produkte enthält.
Dabei ist der Gehalt an Monomer weniger als 5 Gew.-%, und der Dimerengehalt
beträgt
25 Gew.-% oder mehr.
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Dementsprechend
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines Pneumatikreifens, der verbesserte Abriebfestigkeit aufweist,
während
ausgezeichnete Lenkstabilität
und hohe Griffigkeit beibehalten werden.
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Erfindungsgemäß wird ein
Pneumatikreifen bereitgestellt, dessen (Auflage-) Lauffläche aus
einer Kautschukzusammensetzung besteht, die einen tanδ (0°C) von mindestens
0,45 und einen tanδ (60°C) von mindestens
0,25 hat und folgendes umfaßt:
- (i) 1–10
Gew.-Teile eines p-Phenylendiamin-Antioxidans;
- (ii) 2–10
Gew.-Teile eines Gemisches aus (a) 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin und Derivaten
davon und (b) Polymeren davon, worin der Dimergehalt mindestens
20 Gew.%, der Trimergehalt mindestens 15 Gew.%, der Tetramergehalt
mindestens 5 Gew.%, und der Gesamtgehalt an Di- bis Tetrameren mindestens 45
Gew.% beträgt;
und
- (iii) 30–100
Gew.-Teile Ruß (Carbon
Black), der eine Stickstoff-spezifische Oberfläche von mehr als 100 m2/g und einen 24M4DBP von mindestens 80 ml/100
g aufweist, vermischt mit 100 Gew.-Teilen eines Kautschuks, wobei
mindestens 50% der Gesamtmenge des Kautschuks Styrol-Butadien-Kautschuk
ist.
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Der
Aufbau des erfindungsgemäßen Pneumatikreifens
ist nicht besonders limitiert, er kann einen Aufbau eines Pneumatikreifens,
wie er bekannt ist, aufweisen und ferner verschiedene Strukturen
von Pneumatikreifen haben, die in der laufenden Entwicklung sind.
Allerdings ist beispielsweise ein Pneumatikreifen mit radialem Aufbau
bevorzugt.
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Erfindungsgemäß besteht
die Lauffläche
des Pneumatikreifens – wie
vorher erwähnt – aus einer
Kautschukzusammensetzung, die eine Kombination spezifischer Antioxidanzien
und speziellem Ruß in
spezifischen Verhältnissen
in einer Kautschukmischung enthält.
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Als
Polymerkomponente der Kautschukzusammensetzung, die erfindungsgemäß verwendbar
ist, kann irgendein Polymer verwendet werden, das in der Vergangenheit
im allgemeinen für Reifen
verwendet wurde, z. B. Naturkautschuk (natural rubber = NR), verschiedene
Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuke (SBR), verschiedene Polybutadien-Kautschuke
(BR), verschiedene Polyisopren-Kautschuke (IR), usw. einzeln oder
in Mischungen, wobei mindestens 50% des gesamten Polymers SBR ist.
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Erfindungsgemäß muß die Kautschukzusammensetzung
der Lauffläche – wie oben
erwähnt – eine Mischung
sein, die bezogen auf 100 Gew.-Teile Kautschuk (i) 1–10 Gew.-Teile,
vorzugsweise 2–9
Gew.-Teile eines Antioxidans auf p-Phenylendiaminbasis und (ii) 2–10 Gew.-Teile,
vorzugsweise 2–9
Gew.-Teile eines Gemisches aus (a) 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin oder
seinen Derivaten und (b) seinen Polymeren, wobei der Dimergehalt
mindestens 20 Gew.%, vorzugsweise mindestens 35 Gew.%, der Trimergehalt
mindestens 15 Gew.%, vorzugsweise mindestens 25 Gew.% und der Tetramergehalt
mindestens 5 Gew.%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.% ist und der
Gesamtgehalt an Di- bis Tetrameren mindestens 45 Gew.%, vorzugsweise mindestens
70 Gew.% ist, enthält.
Wenn die Mengen zu gering sind, kann der gewünschte Effekt einer Verbesserung
der Abriebfestigkeit nicht beobachtet werden; wohingegen wenn die
Mengen zu groß sind,
ein nur wenig höherer
Effekt einer Verbesserung der Abriebfestigkeit auftritt, und Ausblühen und
höhere
Kosten in unvorteilhafterweise bewirkt werden.
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Die
Verbindungen auf Chinolinbasis, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, müssen
mindestens die spezifischen Gehalte an Di- bis Tetrameren, die oben
genannt sind, enthalten. Wenn die Minimumgehalte nicht eingesetzt
werden, wird der gewünschte
Effekt einer Verbesserung der Abriebfestigkeit unvorteilhafterweise nicht
erzielt.
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Als
erfindungsgemäß verwendbares
Antioxidans des p-Phenylendiamintyps
können
beispielsweise N-Phenyl-N'-(1,3-dimethylbutyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-N'-isopropyl-p-phenylendiamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
N,N'-Diallyl-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-N'-dichlorhexyl-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-N'-octyl-p-phenylendiamin,
usw. genannt werden. Diese können
einzeln oder als Gemische der genannten eingesetzt werden.
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Als
erfindungsgemäß verwendbare
2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolinderivate
können
beispielsweise 6-Ethoxy-2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin,
6-Anilino-2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin,
6-Dodecyl-2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin,
usw. genannt werden.
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Der
Ruß (Carbon
Black), der erfindungsgemäß, wie vorher
erwähnt,
in die Kautschukzusammensetzung gemischt ist, muß eine Stickstoff-spezifische
Oberfläche
(d. h. N2SA: spezifische Oberfläche, gemessen unter
Verwendung von Stickstoff gemäß ASTM D3037-78)
von mehr als 100 m2/g und einen 24M4DBP-Wert, gemessen
nach dem Verfahren ASTM D3493 von mindestens 80 ml/100 g, vorzugsweise
von mindestens 90 ml/100 g haben. Wenn die Stickstoff-spezifische
Oberfläche
oder der 24M4DBP-Wert des verwendeten Rußes unter die oben definierten
Werte fällt,
verschlechtern sich Abriebfestigkeit und Lenkstabilität in unvorteilhafter Weise.
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Die
Menge des Rußes,
die in die Kautschukzusammensetzung gemischt ist und in der vorliegenden Erfindung
verwendbar ist, beträgt
30–100
Gew.-Teile (phr), vorzugsweise 40–90 Gew.-Teile (phr), bezogen
auf 100 Gew.-Teile Kautschuk. Wenn die Menge zu gering ist, nimmt
die Lenkstabilität
in unerwünschter
Weise ab. Wenn sie andererseits zu groß ist, nimmt die Festigkeit
des Kautschuks ab, die Abriebfestigkeit verringert sich oder die
Zerkleinerbarkeit verschlechtert sich in unerwünschter Weise.
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Die
Kautschukzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung hat nach dem Vulkanisieren einen tanδ (0°C) von mindestens 0,45, vorzugsweise
von mindestens 0,55 sowie einen tanδ (60°C) von mindestens 0,25, vorzugsweise
von mindestens 0,35. Wenn diese Werte nicht erreicht werden, fallen
Lenkstabilität und
Griffigkeit in ungünstiger
Weise ab.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbare Kautschukzusammensetzung
kann zusätzlich
zu den obengenannten essentiellen Komponenten mit irgendwelchen
Zusatzstoffen, die im allgemeinen in Reifenformulierungen verwendet
werden, vermischt sein. Die zugemischten Mengen können die
allgemein bekannten Mengen sein. Als derartige Zusatzstoffe können beispielsweise
Schwefel, Vulkanisationsbeschleuniger, Füllstoffe, Weichmacher, usw.
genannt werden.
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Anders
als eine spezielle Kautschukzusammensetzung, die unter Bildung der
Lauffläche
vulkanisiert wird, kann der Pneumatikreifen gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Anwendung allgemeiner Verfahren und Apparaturen hergestellt
werden.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die vorliegenden Beispiele
näher erläutert, die
sie allerdings nicht beschränken
sollen.
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BEISPIEL 1 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1–5
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Die
in Tabelle 1 angegebenen Komponenten wurden in den angegebenen Mengen
(Gew.-Teile) vermischt, danach die Kautschuk-Ingredienzien außer dem
Vulkanisationsbeschleuniger und Schwefel, dann wurden die Mischungsbestandteile
in einem 1,7-1-Banbury-Mischer 5 Minuten lang vermischt. Der Vulkanisationsbeschleuniger
und der Schwefel wurden mit Hilfe einer 8-inch-Walzknetmaschine
für den
Testgebrauch 4 Minuten lang unter Erhalt der Kautschukzusammensetzungen
geknetet. Die Kautschukzusammensetzungen wurden 20 Minuten lang
bei 160°C
unter Herstellung der gewünschten
Teststücke
druckvulkanisiert. Diese wurden verschiedenen Tests zur Bestimmung
ihrer physikalischen Eigenschaften unterworfen. Die physikalischen
Eigenschaften der resultierenden Vulkanisate sind wie in Tabelle
1 angegeben.
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Es
soll betont werden, daß die
physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate und die Bewertung der Ergebnisse
der Reifenlauftests (Reifengröße 195/60R14)
nach den folgenden Verfahren erfolgte:
- 1) tanδ (0°C UND 60°C)
Dies
sind die Werte, die durch Messung unter Verwendung eines viskoelastischen
Spektrometers (hergestellt von Toyo Seiki) unter folgenden Bedingungen
erhalten wurden: 0°C
und 60°C
und einer anfänglichen Verformung
von 10%, einer dynamischen Verformung (Beanspruchung) von ± 2 und
einer Frequenz von 20 Hz. Der tanδ bei
0°C ist
das Maß für die Griffigkeit
auf nasser Straße,
wohingegen der tanδ bei
60°C das Maß auf trockener
Straße
ist. Je größer die
tanδ-Werte
sind, desto größer ist
die Griffigkeit des Reifens.
- 2) LAMBORNE-ABRIEBINDEX
Eine Lamborne-Abrieb-Testapparatur
(hergestellt von Iwamoto Seisakusho) wurde zur Messung der Abriebmenge unter
der vorbestimmten Bedingung einer Temperatur von 20°C verwendet.
Die Resultate wurden als Indizes angegeben, wobei der Wert von Vergleichsbeispiel
1, 6 oder 8 als 100 genommen wurde. Je größer der Indexwert, desto ausgezeichneter
ist die Abriebfestigkeit.
- 3. RUTSCHSICHERHEIT BEI NÄSSE
Diese
wurde unter Bedingungen einer Temperatur von 20°C gemessen, wobei ein British-Protable-Skid-Tester
verwendet wurde. Die Ergebnisse wurden als Indizes angegeben, wobei
der Wert von Vergleichsbeispiel 1, 6 oder 8 als 100 genommen wurde.
Je größer der
Indexwert, desto größer ist
die gezeigte Rutschsicherheit.
- 4) LENKSTABILITÄT
IM TROCKENEN
Testfahrer bewerteten das Feeling mit verschiedenen
Reifen auf trockener Fahrbahnoberfläche. Die Resultate wurden als
Indizes angegeben, wobei der Wert von Vergleichsbeispiel 1 oder
8 als 100 angenommen wurde. Je größer der Indexwert, desto hervorragender
war die Lenkstabilität.
- 5) BREMSLEISTUNG BEI NÄSSE
Der
Bremsweg wurde gemessen, indem auf einer Straße mit Asphaltoberfläche, die
mit Wasser besprengt war, mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 40
km/h gefahren und dann gebremst wurde. Die Resultate wurden als
Indizes angegeben, wobei der Wert von Vergleichsbeispiel 1 oder
8 als 100 angenommen wurde. Je größer der Indexwert ist, desto
hervorragender ist die Bremsleistung.
- 6) ABRIEBFESTIGKEIT
Die Abriebmengen von Reifen nach dem
Fahren von 10000 km auf trockener Straßenoberfläche unter Bedingungen bestimmter
normaler Beladung und Luftdruck, die durch JATMA vorgeschrieben
sind, wurden als Indizes angegeben, wobei der Wert von Vergleichsbeispiel
1 oder 8 als 100 angenommen wurde. J größer der Indexwert ist, desto
hervorragender ist die Abriebfestigkeit.
- 7) VERFAHREN ZUR MESSUNG VON EIGENSCHAFTEN VON RUSS (CARBON
BLACK)
a) Stickstoff-spezifische Oberfläche (N2SA)
Gemäß ASTM-D3037-78 "Standard Methods
of Treating Carbon Black-Surface Area by Nitrogen Adsorption"- Verfahren.
b) 24M4DBP-Öl-Absorption
Gemessen nach ASTM-D-3493.
- 8) VERFAHREN ZUR MESSUNG DES POLYMERISATIONSGRADES VON 2,2,4-TRIMETHYL-1,2-DIHYDROCHINOLIN-POLYMER
Die
Gewichtsprozente an Di-, Tri- und Tetrameren wurden unter Verwendung
der Gaschromatographie nach dem Verfahren des internen Standards
gemessen.
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Die
in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Komponenten waren folgende:
- 1) SBR-1... "Nipol 1712", hergestellt von
Nippon Zeon Co., Ltd. (37,5 phr Ölausdehnung)
(Styrolgehalt: 23,5 Gew.%; 1,2-Vinylgehalt: 15%)
- 2) SBR-2... "Nipol
9520", hergestellt
von Nippon Zeon Co., Ltd. (37,5 phr Ölausdehnung) (Styrolgehalt:
38 Gew.%; 1,2-Vinylgehalt: 14%)
- 3) BR... "Nipol
BR-1441", hergestellt
von Nippon Zeon Co., Ltd. (37,5 phr Ölausdehnung)
- 4) Ruß (Carbon
Black) -1... N2SA = 132 m2/g,
24M4DBP = 100 ml/100 g
- 5) Ruß (Carbon
Black) -2... N2SA = 84 m2/g,
24M4DBP = 108 ml/100 g
- 6) Ruß (Carbon
Black) -3... N2SA = 44 m2/g,
24M4DBP = 75 ml/100 g
- 7) Antioxidans-1... N-Phenyl-N'-(1,3-dimethylbutyl)-p-phenylendiamin
- 8) Antioxidans-2... Poly-(2,2,4-trimethyl-1,2-dihydochinolin);
Di-/Tri-/Tetramer
= 40/29/15 Gew.%, Gesamtgehalt Di-, Tri- und Tetramere = 85 Gew.%.
- 9) Antioxidans-3... derselbe chemische Name wie Antioxidans-2,
allerdings Di-/Tri-/Tetramer = 11/9/4 Gew.% und insgesamt = 24 Gew.%.
- 10) Antioxidans-4... derselbe chemische Name wie Antioxidans-2,
allerdings Di-/Tri-/Tetramer = 21/12/5 Gew.% und insgesamt = 39
Gew.%.
- 11) Zinkoxid: "Zinc
White Nr. 3", hergestellt
von Seido Chemical Industry Co., Ltd.
- 12) Stearinsäure: "Lunac YA", hergestellt von
Kao Corporation.
- 13) Wachs: "Sunnoc", hergestellt von
Ouchi Shinkyo Chemical Industrial Co., Ltd.
- 14) Aromatisches Öl: "Process Oil X-140", hergestellt von
Kyodo Sekiyu.
- 15) Schwefel: ölbehandelter
Schwefel
- 16) Vulkanisationsbeschleuniger: N-tert-Butyl-2-benzothiazolylsulfenamid
(Nocceler-NS-F, hergestellt von Ouchi Shinkyo Chemical Industrial
Co., Ltd.).
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VERGLEICHSBEISPIELE 6
UND 7
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Es
wurden verschiedene Tests durchgeführt, wobei die Kautschukzusammensetzungen
der Formulierungen, die in Tabelle 2 angegeben sind, in der gleichen
Weise wie in den obengenannten Beispielen und Vergleichsbeispielen
verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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BEISPIELE 2 BIS 5 UND
VERGLEICHSBEISPIELE 8 BIS 13
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Es
wurden verschiedene Tests durchgeführt, wobei die Kautschukzusammensetzungen
der in Tabelle 3 angegebenen Formulierungen in der gleichen Weise
wie in den obengenannten Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet
wurden. Die Resultate sind in Tabelle 3 angegeben.
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BEISPIEL 6 UND VERGLEICHSBEISPIEL
14
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Es
wurden verschiedene Tests durchgeführt, wobei die Kautschukzusammensetzungen
der in Tabelle 4 angegebenen Formulierungen in der gleichen Weise
wie in den oben erwähnten
Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet wurden. Die Resultate
sind in Tabelle 4 angegeben.
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Wie
in den Tabellen 1 bis 4 dargestellt ist, liefern die erfindungsgemäßen Formulierungen
Pneumatikreifen mit besserer Abriebfestigkeit (Lamborne-Abriebindex
und Abriebfestigkeit beim tatsächlichen
Fahren) während
die Lenkstabilität
(Rutschsicherheit bei Nässe,
Lenkstabilität
im Trockenen beim tatsächlichen
Fahren und Bremsleistung bei Nässe
beim tatsächlichen
Fahren) mindestens gleich jener von typischen Beispielen des Standes
der Technik (Vergleichsbeispiele 1, 6, 8 und 14) gehalten wird.
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D.
h., Tabelle 1, die die Ergebnisse von erfindungsgemäßen Formulierungen
(Vergleichsbeispiele 1–5 und
Beispiel 1) zeigt, gibt die Ergebnisse von Tests bei einem System
an, in dem der Ruß (im
vorgeschriebenen Umfang der Erfindung) und andere Mischungschemikalien,
die dem System aus SBR-1 und SBR-2 zugesetzt werden, festgelegt
sind. Es wird ein Vergleich angestellt zwischen einer Ausführungsform,
die das erfindungsgemäße 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin-Antioxidans (Antioxidans-2;
Beispiel 1) enthält,
und Ausführungsformen,
die ein 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin-Antioxidans
außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs
(Antioxidans-2; Vergleichsbeispiele 2–4) oder kein solches Antioxidans
enthalten (Vergleichsbeispiele 1 und 5).
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Das
erfindungsgemäße Beispiel
1, in dem das Antioxidans-2 einen Gesamtgehalt an Di-, Tri- und
Tetrameren von 85 aufweist, zeigt eine bemerkenswert höhere Abriebfestigkeit,
während
die Rutschsicherheit bei Nässe
beibehalten wird.
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Tabelle
2 zeigt, daß in
Vergleichsbeispiel 6 keine Verbesserung erzielt wird, während in
Vergleichsbeispiel 7 die tanδ-Werte
(0°C und
60°C) unter
den erfindungsgemäß vorgeschriebenen
Werten liegen, so daß es
zwar hinsichtlich des Lamborne-Abriebindex verbessert ist, in bezug
auf die Rutschsicherheit bei Nässe
allerdings schlechter ist.
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Tabelle
3, die die Ergebnisse anderer erfindungsgemäßer Formulierungen (Beispiele
2–5 und
Vergleichsbeispiele 9–13)
angibt, zeigt verschiedene Typen und Mengen von Ruß und Antioxidanzien,
die den Gemischen aus SBR-1 und SBR-2 zugesetzt wurden. Aus den
Resultaten von Tabelle 3 wird klar, daß die erfindungsgemäßen Formulierungen
eine bessere Abriebfestigkeit aufweisen, während die Lenkstabilität beibehalten
wird.
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Vergleichsbeispiel
8 ist eine typische herkömmliche
Formulierung für
Laufflächen.
In einem System mit 2 zugemischten Gew.-Teilen Antioxidans-1, in
dem Formulierungen der Beispiele 2 bis 5 mit den Antioxidanzien,
die Di-, Tri- und
Tetramerer in den erfindungsgemäß vorgeschriebenen
Mengen aufweisen und deren Menge auf 3, 4, 5 und 10 Gew.-Teile geändert wurde,
ist der Lamborne-Abriebindex spürbar
verbessert, während die
Rutschsicherheit beibehalten wird. Außerdem war die Abriebfestigkeit
sogar bei den Resultaten des Fahrtests (Beispiel 4) verbessert,
während
die Lenkstabilität
im Trockenen und die Bremsleistung bei Nässe im Vergleich zu dem typischen
konventionellen Vergleichsbeispiel 8 beibehalten wurde.
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Im
Gegensatz dazu konnte in den Vergleichsbeispielen 9 und 10, wo Antioxidans-3
oder -4 mit geringen Gehalten an Di- bis Tetrameren verwendet wurden,
der gewünschte
Effekt einer Verbesserung der Abriebfestigkeit nicht beobachtet
werden. Selbst im Vergleichsbeispiel 11, wo die Gehalte an Di- bis
Tetrameren zufriedenstellend waren, die Menge der Antioxidanzien
aber gering war, konnte der gewünschte
Effekt einer Verbesserung der Abriebfestigkeit nicht beobachtet
werden. Darüber
hinaus konnte im Vergleichsbeispiel 12, wo das Antioxidans des Amintyps,
d. h. das Antioxidans-1 nicht verwendet wurde, der Effekt einer
Verbesserung der Abriebfestigkeit nicht festgestellt werden. Darüber hinaus war
Vergleichsbeispiel 13, in welchem der Ruß (Carbon Black)-3, der nicht den
vorgeschriebenen Werten der vorliegenden Erfindung genügende Werte
für N2SA und 24M4DBP hatte, zugemischt war, sowohl
in Bezug auf den Lamborne-Abriebindex wie auch in Bezug auf die
Rutschsicherheit bei Nässe
schlechter.
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Tabelle
4, die Resultate anderer erfindungsgemäßer Formulierungen angibt (Beispiel
6 und Vergleichsbeispiel 14), zeigt verschiedene Typen und Mengen
von Ruß und
Antioxidanzien, die den Mischungen von SBR-1 und BR zugemischt wurden.
Aus den Resultaten der Tabelle 4 wird klar, daß die erfindungsgemäße Formulierung
eine bessere Abriebfestigkeit aufweist, wobei die Lenkstabilität aufrechterhalten
wird.
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Wie
oben erläutert
wurde, ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
einen Pneumatikreifen zu erhalten, dessen Abriebfestigkeit verbessert
ist, während
ausgezeichnete Lenkstabilität
und hohe Griffigkeit beibehalten bleiben. Es wird angenommen, daß der Grund
dafür darin
besteht, daß der
erfindungsgemäße Pneumatikreifen
dem Altern des Kautschuks vorbeugt und die Abriebfestigkeit durch
die synergistische Wirkung der besseren Ozonbeständigkeit und Antioxidation
des p-Phenylendiamin-Antioxidans und der besseren Hitzebeständigkeit
und Biegefestigkeit durch das Dihydrochinolin-Antioxidans merklich
verbessert.