DE3630439A1 - Doppel-einspritzverfahren fuer selbstzuendende brennkraftmaschinen - Google Patents
Doppel-einspritzverfahren fuer selbstzuendende brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bekanntermaßen erfolgt beim Diesel-Verfahren die Gemisch
aufbereitung erst im Brennraum kurz vor bzw. bei Beginn
des Arbeitstaktes. Die Aufbereitung der eingespritzten
Kraftstofftröpfchen benötigt bei dem gegebenen Zustand der
im Brennraum eingeschlossenen komprimierten Verbrennungs
luft eine gewisse Zeitspanne, während die Kraftstoffzufuhr
über die Einspritzung weitergeht. Der Beginn der Zündung
der ersten Tröpfchen hat zur Folge, daß die inzwischen be
reits eingespritzte Kraftstoffmenge ("Voreinspritmenge")
sehr schnell aufbereitet und entzündet wird und deshalb
"schlagartig" verbrennt. Die schlagartige Verbrennung, die
mit einem schnellen Verbrennungsdruckanstieg bezogen auf
den Kurbelwellenwinkel verbunden ist, stellt eine wesent
liche Ursache für das typische, harte Dieselgeräusch dar.
Vorschläge zu Ausführungen, die den für das harte Diesel
geräusch verantwortlichen Einspritzablauf günstiger ge
stalten, sind beispielsweise in den folgenden Formen be
kannt geworden.
Ein seit langem bekannter Vorschlag besteht darin, die
Einspritzung kurz nach ihrem Beginn zu unterbrechen, um
die Selbstentzündung der - kleinen - Voreinspritzmenge ab
zuwarten und erst dann die Haupteinspritzmenge in die be
reits brennende Voreinspritzmenge des Kraftstoffs hinein
zuspritzen. Dieses Verfahren ist aber technisch schwierig,
umständlich und aufwendig, da es in seiner ursprünglichen
Form ein zusätzliches zweites komplettes Einspritzsystem
und ein zweites Regelsystem erfordert, das die Einspritz
zeit- und Mengenzuordnung je nach Last und Drehzahl opti
miert.
Weiterhin gibt es Verfahren mit nur einer Einspritzpumpe
für Vor- und Haupteinspritzung, aber mit zwei Einspritzdü
sen je Zylinder. Dabei wird zunächst eine nach der letzten
Einspritzung vorgelagerte Kraftstoffteilmenge - die Vor
einspritzmenge - über ein mechanisches oder hydraulisches
Druckteilersystem oder ein Druckunterbrechersystem vorab
eingespritzt. Dieses Verfahren ist ebenfalls relativ auf
wendig und kostspielig wegen der erforderlichen zweiten
Einspritzdüse und des Druckteilersystems. Eine optimale
Zuordnung der beiden Einspritzzeiten und -mengen nach Last
und Drehzahl ist nicht möglich. Darüber hinaus verursacht
die Freihaltung der kleinen Voreinspritzdüse von Verkokun
gen wegen ihres vergleichweise geringen Kraftstoffdurch
satzes erhebliche Probleme. Auch ist die räumliche Anord
nung von zwei Einspritzdüsen im Zylinderkopf einer Brenn
kraftmaschine unter Umständen problematisch, da die für
die Gemischbildung optimale Lage nicht zur Verfügung steht.
In weiterer Entwicklung ist vorgeschlagen worden, den
Kraftstoff in einer Vor- und Haupteinspritzung mit nur ei
ner Einspritzpumpe und einer Einspritzdüse sowie einem zu
sätzlichen Unterbrechungsorgan bzw. eines AWK-Düsenhalters
(AWK = Ausweichkolben) einzuspritzen.
In prinzipiell ähnlicher Weise wird bei der gattungsge
mäßen EP-A 00 24 803 Vor- und Hauptkraftstoff in den Brenn
raum der Brennkraftmaschine eingespritzt. Die Hochdruck
pumpe wird von einer Vordruckpumpe mit Kraftstoff ver
sorgt, wobei der von der Vordruckpumpe erzeugte Kraft
stoffdruck maximal 2,5 bar beträgt. Um den Kraftstoff in
den Brennraum einzuspritzen, erhöht die Hochdruckpumpe den
Kraftstoffdruck auf den geforderten Einspritzdruck, der
üblicherweise im Bereich von ca. 700 bar bei einem Ein
spritzdüsenöffnungsdruck von ca. 300 bar liegt. Demzufolge
ergibt sich ein Druckverhältnis von Hochdruck zu Vordruck
im Bereich von etwa 280.
Diese Ausbildung hat aber den Nachteil, daß die kleine
Voreinspritzmenge bereits bei beginnendem Druckanstieg
nach Überschreiten des Abspritzdruckes eingespritzt wird.
Das heißt, die Voreinspritzung erfolgt bei noch relativ
geringem Einspritzdruckniveau über die relativ weiten Ein
spritzdüsenquerschnitte der auf die einzuspritzende Haupt
menge ausgelegten Einspritzdüsen. Die Kraftstoffzerstäubung
ist dabei nur mäßig fein und relativ unexakt. Der Gesamt
einspritzvorgang wird wegen des erforderlichen zweimaligen
Druckaufbaus und der Einspritzunterbrechung relativ stark
in die Länge gezogen. Die Verbrennung ist infolgedessen
qualitäts- und wirkungsgradmäßig unbefriedigend.
Die Qualität der Zerstäubung kann grundsätzlich durch Er
höhung des Einspritzdruckes wesentlich verbessert werden.
Diese ebenfalls bekannte allgemeine Tendenz ist im wesent
lichen durch die technische Problematik der Erzeugung ho
her Einzel-Druckstöße begrenzt. Unbefriedigend bleiben da
bei die Phasen des Druckaufbaus vor Beginn und des Druck
abfalls bei Ende der Einspritzung.
Weiterhin ist ein sogenanntes Konstantdrucksystem bekannt,
bei dem der Kraftstoff in einem Speicher unter hohem Druck
gehalten und über ein elektromagnetisch bzw. hydraulisch
gesteuertes Einspritzventil direkt in den Brennraum einge
spritzt wird. Eine mit einem derartigen Konstantdrucksy
stem zu realisierende Doppeleinspritzung wäre zwar im Hin
blick auf den Einspritzvorgang als günstig anzusehen, ist
aber wegen des hohen technischen Aufwandes und der Proble
me bei der Steuerung derartig kurzer Zeiten am Einspritz
ventil derzeit technisch nur mit erheblichem Aufwand rea
lisierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Geräuchemission einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine zu verringern, wobei
auch die Verbrennung bei der Brennkraftmaschine quali
täts- und wirkungsgradmäßig verbessert werden soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der von der Vor
druckpumpe erzeugte Vordruck mindestens 10 bar beträgt und
das Verhältnis von Hochdruck zu Vordruck auf den Höchst
wert von 80 begrenzt wird. Bei unveränderten Randbedingun
gen bezüglich des Abspritzdruckes wird die Druckaufbauzeit
auf einem Bruchteil der ursprünglichen Zeit verringert.
Unter Ausnutzung der erfindungsgemäß max. zulässigen
Druckerhöhung von 80 wird der Einspritzdruck auf minde
stens 800 bar erhöht. Durch die beiden, einander ergänzen
den Maßnahmen wird erreicht, daß:
- - durch die Erhöhung des Abspritzdruckes eine feinere Zerstäubung der Einspritzstrahlen erreicht wird. Dies ist insbesondere für die Voreinspritzphase vor teilhaft;
- - gut zerstäubte kleinste Voreinspritzmengen zur Erzielung eines geringen Verbrennungsgeräusches realisierbar sind;
- - die Gesamt-Einspritzdauer auf eine zur Erzielung eines guten Umsetzungswirkungsgrades erforderliche relativ kurze Gesamt-Zeitspanne vom Beginn der Vor einspritzung bis zum Ende der Haupteinspritzung ver kürzt wird;
- - der Abstand zwischen Voreinspritzung und Hauptein spritzung durch die schnellere und bessere Gemisch aufbereitung sowie der schnelleren Zündung infolge der feineren Zerstäubung reduziert werden kann;
- - der Minimalabstand zwischen Voreinspritzung und Haupteinspritzung durch Kürzung der Druckaufbau- und Druckabbauphasen mittels Verkleinerung der Druckdifferenz zwischen Abspritzdruck und Vordruck realisierbar ist. Hinzu kommt, daß der Druckabbau (am Ende der Voreinspritzung) und der Druckwieder aufbau zu Beginn der Haupteinspritzung bei dem bekannten Einspritzverfahren (Abbau des Drucks zwi schen den Einspritzungen auf einen relativ geringen Vordruck) alleine schon zu viel Zeit für ein optimales Zweistufeneinspritzverfahren einnimmt;
- - eine Verringerung der Abgasemission (insbesondere NO x ) durch die Möglichkeit erreicht wird, den Ein spritzbeginn bei relativ kurzer Gesamt-Einspritzzeit (infolge der hohen Einspritzrate) später zu legen;
- - alternativ eine Verringerung der Abgasemission (NO x ) durch einen ebenfalls späten Einspritzbeginn ermöglicht wird, wobei dieser durch eine Reduzierung der Gesamt-Einspritzzeit durch eine hohe Einspritzrate infolge des hohen mittleren Einspritzdruckes ohne eine nicht akzeptale Wirkungs gradverschlechterung ermöglicht wird;
- - eine Verbesserung des Betriebsverhaltens im unter sten Drehzahlbereich und eine Erweiterung des Leer laufdrehzahlbereichs zu niedrigeren Leerlauf drehzahlen ermöglicht wird;
- - das Start- und Hochlaufverhalten der Brennkraft maschine bei verringerten HC-Emmissionen verbessert wird.
Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der
Kraftstoff der Voreinspritzung und der Haupteinspritzung
über eine Einspritzdüse, die von einer Hochdruckpumpe mit
Kraftstoff beschickt wird, in den Brennraum jedes Zylin
ders eingespritzt. Es kann aber auch vorteilhaft sein, un
ter Inkaufnahme des höheren Bauaufwandes je Zylinder zwei
komplett getrennte Einspritzsysteme oder eine Hochdruck
pumpe und zwei Einspritzdüsen vorzusehen. Der Erfindungs
gedanke, die Hochdruckpumpe(n) mit hohem Vordruck zu ver
sorgen, ist auch dort in gleicher Weise anwendbar.
Der von der Vordruckpumpe erzeugte Vordruck beträgt vor
zugsweise mindestens 100 bar. Ein derartiger Vordruck er
möglicht die Realisierung kürzester Rest-Druckaufbauzeiten
bis zur Erreichung des Abspritz- bzw. höchsten Einspritz
druckes. Außerdem werden mit einem derartig angehobenen
Vordruck Einspritzdrücke von 1000 bar und mehr bei einem
sehr niedrigen Druckverhältnis: "Hochdruck - Vordruck" und
entsprechend geringen Druckstößen ermöglicht.
Zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß vorge
sehen, daß die Vordruckpumpe zur Erzeugung eines Druckes
von einhundert bar und mehr, mindestens aber zehn bar aus
gelegt ist.
Weiterhin ist die Vordruckpumpe vorteilhaft als Baueinheit
zusammen mit der Hochdruckpumpe ausgebildet. Dabei ver
sorgt eine Vordruckpumpe eine Hochdruckpumpe mit Kraft
stoff. Bei dermaßen kompakt aufgebauten Pumpeneinheiten
ist die Zufuhr von Kraftstoff von der Vordruckpumpe zu der
Hochdruckpumpe unproblematisch und die bei einem separaten
Anbau der Vordruckpumpe nötigen hochdruckfesten Verbin
dungsleitungen entfallen. Ein ähnlich günstiger Anbau er
gibt sich auch bei Blockpumpen, bei denen die Hochdruck
pumpen für die einzelnen Zylinder in einer Gehäuseeinheit
zusammengefaßt sind. Das Gleiche gilt für sogenannte Ver
teilerpumpen. Anders kann die Situation bei Einzel-
Einspritzpumpen sein. Hier ist unter Umständen die Verwen
dung nur einer (oder bei V-Maschinen zweier) Vordruck
pumpe(n) und Vordrucksysteme vorteilhaft. Bei einer derar
tigen Ausführung sind allerdings im Gegensatz zu Einzel-
Hochdruck-Vordruckpumpen, Blockpumpen und Verteilerpumpen
wegen der räumlichen Trennung der Einzel-Einspritzpumpen
entsprechende hochdruckfeste Verbindungsleitungen zwischen
Vordruckpumpe und Einzel-Einspritzpumpen nötig.
In Weiterbildung der Erfindung kann zwischen der Vordruck
pumpe und der Hochdruckpumpe zumindest ein Hochdruckvor
ratsbehälter geschaltet sein, wobei der Hochdruck in dem
Hochdruckvorratsbehälter unabhängig von der Vordruckpumpe
mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch erzeugt wird. In
diesem Fall übernimmt die Vordruckpumpe nur die Kraft
stoffversorgung des Hochdruckvorratsbehälters, während der
Hochdruck in dem Behälter von einem unabhängigen mecha
nisch, hydraulischen oder pneumatischen Drucksystem er
zeugt wird. Eine derartige Ausbildung ist unter anderem
beim Start einer Brennkraftmaschine vorteilhaft, da bei
spielsweise aus einem Luftdruckbehälter zugeführte Druck
luft schon zu Beginn des Startvorgangs den gewünschten
Vordruck erzeugt. Auch wird durch eine derartige Ausbil
dung das Hochlaufverhalten der Brennkraftmaschine verbes
sert. Je nach Auslegung bzw. Gestaltung der Brennkraftma
schine kann es vorteilhaft sein, zwei oder mehr Hochdruck
vorratsbehälter in das Einspritzsystem zu integrieren.
Diese können dann unabhängig voneinander durch Drucksyste
me unter Hochdruck gesetzt werden. Bevorzugt verwendet
werden mit dermaßen ausgestalteten Hochdruckvorratsbehäl
tern versehene Brennkraftmaschinen bei allen Fahrzeugen
und (Bau-)Maschinen, bei denen ein Hydraulik- oder Pneuma
tikdrucksystem ohnehin erforderlich ist, wie das bei
spielsweise bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Bag
gern der Fall ist. Hierbei braucht das vorhandene Drucksy
stem zur Erzeugung des Hochdrucks in dem Hochdruckvorrats
behälter nur entsprechend gesteuert angezapft zu werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann strömungstechnisch
zwischen der Vordruckpumpe und der Hochdruckpumpe ein
Speicher angeordnet werden. Dadurch wird erreicht, daß von
der Vordruckpumpe herrührende Druckschwankungen im Kraft
stoff abgebaut werden. Dabei ist erfindungsgemäß an dem
Speicher oder in der Strömungsverbindung zwischen Vor
druckpumpe und Hochdruckpumpe weiterhin ein Druckregelven
til angeordnet, daß den in dem Speicher herrschenden Druck
auf vorgebbare Werte einregelt. Dabei kann das Regelventil
als einstellbares Überdruckventil ausgebildet sein, daß
die abzusteuernde Kraftstoffmenge über eine Leitung bei
spielsweise zu der Saugseite der Vordruckpumpe leitet.
Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß der Vordruck
auf einem konstanten Druckniveau gehalten wird. Weiterhin
sind in vorteilhafter Weise in die Zu- und Abführleitungen
in bzw. aus dem Speicher Rückschlagventile eingesetzt.
Durch die Rückschlagventile ist gewährleistet, daß der
vorgegebene Kraftstoffdruck auch während des Stillstands
der Brennkraftmaschine in dem Speicher erhalten bleibt.
Somit steht beim Start der Brennkraftmaschine sofort der
Hochdruckpumpe unter Vordruck stehender Kraftstoff zur
Verfügung, wodurch beispielsweise der Start- und Hochlauf
vorgang der Brennkraftmaschine erleichtert und beschleu
nigt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Fördermenge der
Vordruckpumpe variabel. Dabei kann die Fördermenge der
Vordruckpumpe direkt in Abhängigkeit des Vordrucks geän
dert werden oder in einer anderen Ausbildung in Abhängig
keit des in dem Speicher herrschenden Druckes geregelt
werden. Mit einer derartigen Einrichtung ist es möglich,
die Fördermenge der Vordruckpumpe jederzeit dem Bedarf der
Hochdruckpumpe anzupassen. Geregelt wird die Fördermenge
beispielsweise durch Änderung der Drehzahl der Vordruck
pumpe, dieses Verfahren ist z. B. bei einer Zahnradpumpe
anwendbar. Weiterhin kann die Fördermenge bei einer als
Vordruckpumpe verwendeten Hubkolbenpumpe durch Änderungen
des Kolbenhubs eingestellt werden.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung, in
der ein in den Figuren dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben ist.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Brennkraft
maschine 1 weist ein Kurbelgehäuse 2, mehrere Zylinder 3
und einen Zylinderkopf 4 auf. Der Zylinderkopf 4 kann auch
in mehrere entsprechend der Zahl der Zylinder unterteilte
Einzelzylinderköpfe aufgeteilt sein. Der Erfindungsgegen
stand ist unabhängig von der Zahl der Zylinder 3, d.h.,
die Brennkraftmaschine 1 kann auch als beispielsweise
Ein-, Zwei- oder Vier-Zylinder-Reihen- oder V-Brennkraft
maschine ausgebildet sein.
In dem Zylinderkopf 4 sind entsprechend der Zahl der Zy
linder 3 in Düsenhaltern 5 eingesetzte Einspritzdüsen ein
gebaut. Dabei ist in die Einspritzdüsen bzw. in die Düsen
halter 5 jeweils ein zusätzliches Unterbrechungsorgan in
Form eines Druckunterbrechers oder eines Ausweichkolbens
(AWK-Düsenhalter) eingebaut. Durch diese Einrichtung bzw.
Ausbildung läßt sich der Einspritzvorgang in einfacher
Weise in eine Vor- und eine Haupteinspritzung ohne Verwen
dung von zusätzlichen Einspritzdüsen, Einspritzleitungen
oder Einspritzpumpen aufteilen. Die Vor- und Hauptein
spritzung kann natürlich, wie zuvor beschrieben, auch in
anderer Weise erfolgen.
Die Hochdruckpumpen 6 sind als Stempel-Pumpen ausgebildet
und zu einer Reihen-Blockpumpe (oder Verteilerpumpe) zu
sammengefaßt. Die Austrittsöffnungen der Hochdruckpumpen 6
sind mittels Einspritzleitungen 7 mit den Düsenhaltern 5
verbunden. Bewegt werden die Stempel der Hochdruckpumpen 6
von einer Nockenwelle 8, die in dem Gehäuse der Hochdruck
pumpen 6 angeordnet ist. Die Nockenwelle 8 wird von der
Kurbelwelle 9 der Brennkraftmaschine 1 über ein entspre
chendes Getriebe 10 angetrieben. Antriebsseitig ist den
Hochdruckpumpen 6 ein Förderbeginnversteller 11 vorge
schaltet, mit dem der Förderbeginn der Hochdruckpumpen 6
in Abhängigkeit von beispielsweise der Drehzahl der Brenn
kraftmaschine 1 verstellt werden kann. In Verlängerung der
Hochdruckpumpen 6 ist in das Gehäuse der Hochdruckpumpen 6
eine Vordruckpumpe 12 und ein Speicher 13 integriert.
Über eine Einlaßleitung 14 gelangt Kraftstoff von einem
Vorratsbehälter über ggfs. zwischengeschaltete Kraft
stoffilter in die Vordruckpumpe 12 und wird von dieser auf
einen Druck von mindestens 100 bar gebracht.
Der unter diesem Druck stehende Kraftstoff wird in einen
Speicher 13 geleitet, der wiederum mit den Hochdruckpumpen
6 verbunden ist. In dem Speicher werden von der Vordruck
pumpe 12 hervorgerufene Druckschwankungen weitgehend eli
miniert. Weiterhin sind in den Zufluß und den Abfluß des
Speichers 13 Rückschlagventile eingesetzt, die dafür sor
gen, daß bei Stillstand der Brennkraftmaschine der Vor
druck des Kraftstoffs in dem Speicher 13 aufrechterhalten
wird. Von dem Speicher 13 gelangt der Kraftstoff zu den
Hochdruckpumpen 6, die den Druck des Kraftstoffs auf den
gewünschten Druck erhöhen. Der dermaßen unter Druck ste
hende Kraftstoff wird über die Einspritzleitungen 7 den in
den Düsenhaltern 5 angeordneten Einspritzdüsen zugeführt,
die den Kraftstoff zufolge des Unterbrechungsorgans, das
aus einem Druckteiler oder aus einem Ausweichkolben im Dü
senhalter 5 bzw. in der Einspritzdüse besteht, in einer
Vor- und einer Haupteinspritzung in den Brennraum der
Brennkraftmaschine 1 eingespritzt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Einspritzen von Kraftstoff in einen
Brennraum einer selbstzündenden Brennkraftmaschine (1),
wobei der Einspritzvorgang in eine Voreinspritzung und ei
ne Haupteinspritzung unterteilt ist und der Kraftstoff der
Voreinspritzung und der Haupteinspritzung vorzugsweise
über eine gemeinsame Einspritzdüse in den Brennraum einge
spritzt wird und wobei der Kraftstoff der Einspritzdüse
unter Hochdruck von einer Hochdruckpumpe (6) zugeführt
wird und die Hochdruckpumpe (6) von einer Vordruckpumpe
(12) mit unter Vordruck stehendem Kraftstoff versorgt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Hochdruck
zu Vordruck kleiner als achzig ist und der Vordruck minde
stens zehn bar beträgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine (1), wobei der Ein
spritzvorgang durch eine Hochdruckpumpe (6) in eine Vor
einspritzung und eine Haupteinspritzung unterteilt ist,
und der Hochdruckpumpe (6) Kraftstoff von einer Vordruck
pumpe (12) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Hochdruckvor
ratsbehälter zwischen Vordruckpumpe (12) und Hochdruckpum
pe (6) geschaltet ist, wobei der Hochdruck in dem Hoch
druckvorratsbehälter unabhängig von der Vordruckpumpe
(12) mechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch erzeug
bar ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine (1), wobei der Ein
spritzvorgang durch eine Hochdruckpumpe (6) in eine Vor
einspritzung und eine Haupteinspritzung unterteilt ist,
und der Hochdruckpumpe (6) Kraftstoff von einer Vordruck
pumpe (12) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vordruckpumpe (12) zur Er
zeugung von eines Druckes vorzugsweise mehr als einhundert
bar, mindestens aber zehn bar ausgelegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vordruckpumpe (12) eine
Baueinheit mit der Hochdruckpumpe (6) bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher (13) vorgesehen
ist, der strömungstechnisch zwischen Vordruckpumpe (12)
und Hochdruckpumpe (6) geschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckregeleinrichtung
vorgesehen ist, die den in der Strömungsverbindung zwi
schen Vordruckpumpe (12) und Hochdruckpumpe (6) und/oder
in dem Speicher (13) herrschenden Druck auf vorgebbare
Werte einregelt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermenge der Vordruck
pumpe (12) variabel ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermenge der Vordruck
pumpe (12) in Abhängigkeit des Vordrucks änderbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermenge der Vordruck
pumpe (12) in Abhängigkeit des in dem
Speicher (13) herrschenden Drucks regelbar ist.
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