DE102008044243A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents
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- Y02T10/12—Improving ICE efficiencies
Abstract
Es wird eine Brennkraftmaschine angegeben, die mindestens einen Brennraum (15) mit einem von einem Einlassventil (17) verschließbaren Einlass (18) für Verbrennungsluft und eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung (27) mit zwei dem mindestens einen Brennraum (15) zugeordneten Kraftstoffeinspritzventilen (28, 29) aufweist, von denen ein Kraftstoffeinspritzventil (29) aus seitlicher Einbaulage und ein Kraftstoffeinspritzventil (28) aus zentraler Einbaulage unter Hochdruck stehender Kraftstoff direkt in den Brennraum (15) einspritzt. Zur Optimierung der Lambda-Verteilung im Brennraum (15) sind beide Kraftstoffeinspritzventil (28, 29) als mehrere Kraftstoffstrahlen abspritzende Mehrloch-Einspritzventile mit unterschiedlichem Kraftstoff ausgebildet, wobei das Kraftstoffeinspritzventil (28) in zentraler Einbaulage den deutlich kleineren Kraftstoffdurchfluss aufweist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine bekannte Brennkraftmaschine (
WO 2006/095515 A1 - Bei Brennkraftmaschinen mit einer solchen dualen Kraftstoffeinspritzvorrichtung, auch Dual-Injection-System genannt, bei dem die Direkteinspritzung in den Brennraum mit dem ersten Einspritzventil mit Hochdruck und die sog. Saugrohreinspritzung in den Luftansaugkanal mit dem zweiten Einspritzventil mit Niederdruck erfolgt, können die Vorteile beider Einspritzarten durch entsprechende, betriebspunktabhängige Umschaltung genutzt werden.
- Bei einer bekannten Brennkraftmaschine mit Kraftstoffeinspritzvorrichtung (
JP-2007327464 A - Bei einer ebenfalls bekannten Brennkraftmaschine mit Kraftstoffeinspritzvorrichtung (
JP-2004316568 A - Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch das Ausführen der beiden direkt in den Brennraum einspritzender Hochdruck-Kraftstoffeinspritzventile als Mehrloch-Einspritzventile und der unterschiedlichen Auslegung des Kraftstoffdurchflusses der Mehrloch-Einspritzventile die Lambda-Verteilung im Brennraum, also die Gemischaufbereitung des Kraftstoff-Luft-Gemisches, optimiert werden kann, wobei sowohl lokale Überfettung als Ursache für einen vergrößerten Kohlenwasserstoffemissionsanfall als auch lokale Ausmagerung als Quelle des Klopfens der Brennkraftmaschine vermieden werden. Durch das in zentraler Einbaulage angeordnete Kraftstoffeinspritzventil, das vorzugsweise buschige Kraftstoffstrahlen mit geringer Penetration abspritzt ist eine gezielte Schichteinspritzung möglich. Gleichzeitig wird das Anspritzen der Brennraumwand stark verringert mit dem Vorteil einer geringeren Ölverdünnung. Im Kaltstart wird mittels des Kraftstoffeinspritzventils in zentraler Einbaulage infolge des sehr fein verstäubten Kraftstoffs die Gemischaufbereitung stark verbessert, womit eine Emissionsreduktion einhergeht. Die Aufteilung der Kraftstoffeinspritzung auf zwei unterschiedlich ausgelegte Mehrloch- Einspritzventile hat den Vorteil, dass jedes Kraftstoffeinspritzventil für eine bevorzugte Betriebsweise optimiert werden kann. Bei hoher Last lässt sich mit dem Kraftstoffeinspritzventil in seitlicher Einbaulage eine bessere Homogenisierung und damit ein Leistungs- bzw. Drehmomentzuwachs erreichen. Durch die insgesamt verbesserte Gemischaufbereitung wird auch eine verringerte Russemission erreicht. Bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen kann die Scavenging-Funktion genutzt werden, da mit dem Kraftstoffeinspritzventil in zentraler Einbaulage die Volllastmenge bei kleinen Drehzahlen abgedeckt werden kann. Dadurch wird bei kleinen Drehzahlen ein deutlicher Drehmomentgewinn erzielt.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Brennkraftmaschine möglich.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das für einen im Vergleich zum Kraftstoffeinspritzventil in zentraler Einbaulage deutlich größeren Kraftstoffdurchfluss ausgelegte Kraftstoffeinspritzventil in seitlicher Einbaulage mehr als 2/3 der Volllastmenge abdecken. Die von ihm abgespritzte Kraftstoffstrahlen besitzen einen kleinen Strahl- oder Kegelwinkel und eine große Penetration. Das mit einem deutlich kleineren Kraftstoffdurchfluss von weniger als 1/3 der Volllastmenge konzipierte Kraftstoffeinspritzventil in zentraler Einbaulage spritzt dagegen buschig aufgeweitete Kraftstoffstrahlen mit einem großen Strahl- oder Kegelwinkel und geringer Penetration ab.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind beide Kraftstoff unter Hochdruck direkt in den Brennraum einspritzende Kraftstoffeinspritzventile elektrisch ansteuerbare Magnetventile. Solche Magnetventile sind deutlich kostengünstiger als die häufig verwendeten piezoelektrischen Einspritzventile.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung ausschnittweise einen Längsschnitt eines Verbrennungszylinders einer Brennkraftmaschine in Verbindung mit einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung.
- Von einer üblicherweise mehrzylindrigen Brennkraftmaschine für z. B. Kraftfahrzeuge ist in
1 lediglich ein Verbrennungszylinder11 ausschnittweise im Längsschnitt schematisiert dargestellt. Der außen mit einem Kühlwassermantel12 umgebene Verbrennungszylinder11 ist stirnseitig von einem Zylinderkopf13 gasdicht abgedeckt. Ein im Verbrennungszylinder11 axial verschieblich geführter Hubkolben14 begrenzt zusammen mit dem Zylinderkopf13 einen Brennraum15 . Der Hubkolben14 ist über ein Pleuel16 mit einer hier nicht dargestellten Kurbelwelle verbunden, auf die auch die Hubkolben der anderen Verbrennungszylinder wirken. - Der Brennraum
15 weist einen mit einem Einlassventil17 verschließbaren Einlass18 und einen mit einem Auslassventil19 verschließbaren Auslass20 auf. Zu dem Einlass18 ist ein Luftansaugkanal21 für Verbrennungsluft geführt, der aus einem im Zylinderkopf13 ausgeformten Einlasskanal22 und einem an den Einlasskanal22 angesetzten Saugrohr23 zusammengesetzt ist. Stromaufwärts sind üblicherweise die Saugrohre23 mehrerer Verbrennungszylinder11 mittels eines Saugrohrkrümmers zu einem Luftansaugstutzen zusammengefasst, in dem ein Luftsteuerorgan, vorzugsweise eine Drosselklappe, angeordnet ist. Vom Auslass20 ist ein Abgaskanal24 abgeführt, der aus einem im Zylinderkopf13 ausgebildeten Auslasskanal25 und einem an den Auslasskanal25 angesetzten Abgasrohr26 besteht. Die Abgasrohre26 mehrerer Verbrennungszylinder11 sind stromabwärts über einen Abgaskrümmer zusammengefasst. Zur Einleitung des Verbrennungsprozesses im Brennraum15 ist in den Zylinderkopf13 eine Zündkerze35 eingesetzt, die mit einem Zündkopf351 in den Brennraum15 hineinragt. - Zur Kraftstoffversorgung des Brennraums
15 des mindestens einen Verbrennungszylinders11 ist eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung27 vorgesehen, die pro Verbrennungszylinder11 bzw. Brennraum15 zwei elektromagnetische Kraftstoffeinspritzventile28 ,29 aufweist. Jedes Kraftstoffeinspritzventil28 ,29 ist über eine Kraftstoffzuleitung30 bzw.34 an eine Kraftstoffhochdruckpumpe31 angeschlossen, die ihrerseits mit einer Kraftstoff aus einem Kraftstofftank32 fördernden Kraftstoff-Niederdruckpumpe33 verbunden ist. Beide Kraftstoffeinspritzventile28 ,29 sind als Mehrloch-Kraftstoffeinspritzventile mit unterschiedlich großem Kraftstoffdurchfluss ausgebildet. Mehrloch-Einspritzventile sind bekannt und z. B. inEP 1 1098 134 B1 28 ,29 sind in den Zylinderkopf13 eingesetzt und spritzen den unter Hochdruck stehenden Kraftstoff direkt in den Brennraum15 ein. Dabei hat das eine Kraftstoffeinspritzventil28 eine zentrale Einbaulage und spritzt Kraftstoffstrahlen in einen sich buschig aufweitenden Strahlkegel37 mit einem großen Strahl- oder Kegelwinkel ab. Diese Kraftstoffstrahlen besitzten eine geringe Penetration d. h. eine geringe Durchdringung der Verbrennungsluft. Das andere Kraftstoffeinspritzventil29 hat eine seitliche Einbaulage und spritzt stärker gebündelte Kraftstoffstrahlen in einen Strahlkegel38 mit deutlich kleinerem Strahl- oder Kegelwinkel und großer Penetration ab. Dabei ist das Kraftstoffeinspritzventil28 in zentraler Einbaulage nahe der Zündkerze35 angeordnet und so ausgerichtet, dass mindestens ein Kraftstoffstrahl zur Zündkerze35 hin gerichtet ist und somit in Kleinsttröpfchen zerstäubter Kraftstoff an den Zündkopf351 der Zündkerze35 gelangt. Der Abstand zur Zündkerze35 beträgt 20 mm oder weniger. Das Kraftstoffeinspritzventil28 in zentraler Einbaulage weist einen deutlich kleineren Kraftstoffdurchfluss auf als das Kraftstoffeinspritzventil29 in seitlicher Einbaulage. So beträgt z. B. die maximale Kraftstoffdurchflussmenge des Kraftstoffeinspritzventils28 in zentraler Einbaulage weniger als 1/3 der Volllastmenge, während die maximale Kraftstoffdurchflussmenge des Kraftstoffeinspritzventils29 in seitlicher Einbaulage mehr als 2/3 der dem Brennraum15 zugeführten Volllastmenge an Kraftstoff beträgt. Beispielhaft kann das Kraftstoffeinspritzventil28 in zentraler Einbaulage ca. 20% und das Kraftstoffeinspritzventil29 in seitlicher Einbaulage ca. 80% der Volllastmenge abspritzen. - Die beiden Kraftstoffeinspritzventile
28 ,29 pro Brennraum15 werden von einer elektronischen Steuereinheit36 abhängig von den Betriebspunkten der Brennkraftmaschine unterschiedlich angesteuert. Der Steuereinheit36 ist hierzu eine Vielzahl von Betriebsparametern zugeführt. Zu einem bestimmten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine, der durch die Drehzahl und die von der Brennkraftmaschine abgeforderte Last festgelegt ist, wird das eine oder andere der beiden Kraftstoffeinspritzventile28 ,29 oder werden beide Kraftstoffeinspritzventile28 ,29 angesteuert. Bei kleinen Drehzahlen und kleiner Last wird ausschließlich das Kraftstoffeinspritzventil28 in zentraler Einbaulage angesteuert. Bei höherer Last und höherer Drehzahl wird vornehmlich das Kraftstoffeinspritzventil29 in seitlicher Einbaulage angesteuert. Dabei wird aber auch eine minimale Kraftstoffmenge über das Kraftstoffeinspritzventil28 in zentraler Einbaulage abgespritzt, um eine Überhitzung am zentralen, heißen Einbauort des Kraftstoffeinspritzventils28 zu verhindern. - In der Betriebsart „Katalysator aufheizen” wird eine erste Kraftstoffeinspritzung im Saughub des Hubkolbens
14 durch Ansteuerung des Kraftstoffeinspritzventils29 in seitlicher Einbaulage bewirkt. Der Anteil an der gesamten einzuspritzenden Kraftstoffmenge beträgt ca. 50% bis 80%. Dabei wird eine gute Homogenisierung des Verbrennungsgemischs im Brennraum15 gewährleistet. Die zweite Kraftstoffeinspritzung erfolgt im Kompressionshub des Hubkolbens14 und eine dritte Einspritzung im Arbeitstakt jeweils durch Ansteuerung des Kraftstoffeinspritzventils28 in zentraler Einbaulage. Die jeweils abgespritzte Kraftstoffmenge beträgt ca. 10% bis 25% der insgesamt eingespritzten Kraftstoffgesamtmenge. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2006/095515 A1 [0002]
- - JP 2007327464 A [0004]
- - JP 2004316568 A [0005]
- - EP 11098134 B1 [0013]
Claims (7)
- Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum (
15 ), der mindestens einen mit einem von einem Einlassventil (17 ) verschließbaren Einlass (18 ) für Verbrennungsluft aufweist, mit einer in den Brennraum (15 ) eingeführten Zündkerze (35 ) und mit einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung (27 ), die zwei den mindestens einen Brennraum (15 ) zugeordnete Kraftstoffeinspritzventile (28 ,29 ) aufweist, von denen ein Kraftstoffeinspritzventil (29 ) aus seitlicher Einbaulage und ein Kraftstoffeinspritzventil (28 ) aus zentraler Einbaulage unter Hochdruck stehenden Kraftstoff direkt in den Brennraum (15 ) einspritzt, dadurch gekennzeichnet, dass beide Kraftstoffeinspritzventile (28 ,29 ) als mehrere Kraftstoffstrahlen abspritzende Mehrloch-Einspritzventile mit unterschiedlichem Kraftstoffdurchfluss ausgebildet sind und das Kraftstoffeinspritzventil (28 ) in zentraler Einbaulage den deutlich kleineren Kraftstoffdurchfluss aufweist. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffeinspritzventile (
28 ,29 ) so ausgebildet sind, dass der maximale Kraftstoffdurchfluss des Kraftstoffeinspritzventils (28 ) in zentraler Einbaulage weniger als 1/3 und der des Kraftstoffeinspritzventils (29 ) in seitlicher Einbaulage mehr als 2/3 der dem Brennraum (15 ) insgesamt zugeführten Volllastmenge beträgt. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in zentraler Einbaulage sich befindliche Mehrloch-Einspritzventil so ausgerichtet ist, dass mindestens ein Kraftstoffstrahl zur Zündkerze (
35 ) gerichtet ist. - Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Kraftstoffeinspritzventil (
28 ) in zentraler Einbaulage abgespritzten Kraftstoffstrahlen einen Strahlkegel (37 ) mit großem Kegelwinkel und geringer Penetration aufweisen. - Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Kraftstoffeinspritzventil (
29 ) in seitlicher Einbaulage abgespritzten Kraftstoffstrahlen einen Strahlkegel (38 ) mit kleinem Kegelwinkel und großer Penetration aufweisen. - Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftstoffeinspritzventil (
28 ) in zentraler Einbaulage einen nur geringen Abstand von der Zündkerze (35 ) aufweist, der vorzugsweise gleich oder kleiner 20 mm ist. - Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kraftstoffeinspritzventile (
28 ,29 ) elektrisch ansteuerbare Magnetventile sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE102008044243A1 true DE102008044243A1 (de) | 2010-06-02 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102008044243A Withdrawn DE102008044243A1 (de) | 2008-12-01 | 2008-12-01 | Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102008044243A1 (de) |
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