DE3629385A1 - Antimykotisches mittel - Google Patents
Antimykotisches mittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft antimykotische
Mittel. Sie betrifft insbesondere antimykotische Mittel
ohne Reizwirkung.
Dermatomykose ist eine Krankheit, bei der Dermatomyces
tief in die obere Schicht und die Haarfollikel (Folliculi
pili) von Schuppenhaut eindringt und diese angreift.
Ihre Symptome sind Blasen, Exfoliation, Rhagaden,
Erosion und so weiter, die mit Juckreiz oder allergischem
Ekzem verbunden sind. Dermatomykosen infizieren
alle Teile des menschlichen Körpers und werden als Tinea
tonsurans, Tinea unguium, Tinea circinata, Ekzema margintum,
Epidermophytie (Fußpilz; "Athlete's Foot"),
Chiezus kerion, Tinea sycosis, Favus, Tinea versicolor
erythrasma und dergleichen.
Zur medizinischen Behandlung dieser Krankheiten gibt es
methodisch einige Behandlungsformen wie die innere
Behandlung, die Behandlung mit Lichtstrahlung und die
äußere Behandlung.
Bei der inneren Behandlung wird ein Antiobiotikum oral
dem Patienten in großen Mengen über einen langen Zeitraum
hinweg verabreicht. Diese Behandlung wirkt jedoch
nachteilig auf die Verdauungsorgane ein und ist aus
diesem Grunde keine gute Behandlung. Die Behandlung mit
Lichtstrahlung, etwa eine Ultraviolett-Behandlung, erfordert
eine Einwirkung der Ultraviolett-Strahlung über
einen langen Zeitraum und kann zu anderen Hauterkrankungen
führen. Diese Behandlung ist nicht immer eine zuverlässige
Behandlung. Die äußere Behandlung ist die volkstümlichste
Behandlung der Dermatomykose, bei der Medikamente
wie Salicylsäure, Kresol, 1-Menthol und dergleichen
äußerlich auf die befallenen Körperteile aufgetragen
werden. Die meisten dieser Medikamente haben jedoch
einen unangenehmen Geruch und eine starke Reizwirkung.
Im Fall ihres Aufbringens auf von Rhagades und Erosion
befallene Körperregionen wird bei der Person akuter
Schmerz ausgelöst.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, ein
antimykotisches Mittel verfügbar zu machen, das nicht
solch eine starke Reizwirkung ausübt und nicht mit solch
einem starken Geruch behaftet ist. Das antimykotische
Mittel der vorliegenden Erfindung kann sehr billig
hergestellt werden. Das antimykotische Mittel umfaßt ein
Thiosulfat, einen Alaun und eine Säure.
Zu den in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Thiosulfaten
gehören Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat,
Kaliumthiosulfat, Calciumthiosulfat, Silberthiosulfat,
Strontiumthiosulfat, Eisenthiosulfat, Magnesiumthiosulfat
und eine Kombination aus diesen. Bevorzugt wird eine
Kombination aus Ammoniumthiosulfat und Natriumthiosulfat.
Die Thiosulfate können in verschiedenen Formen
erhalten werden. Beispielsweise kann Natriumthiosulfat
sowohl als wasserfreie Substanz als auch als Hydrat
erhalten werden. In der vorliegenden Erfindung kann das
Thiosulfat in jeder Form eingesetzt werden. Das Thiosulfa
kann in dem antimykotischen Mittel der vorliegenden
Erfindung in einer Menge von 70 bis 98 Gew.-%,
vorzugsweise von 80 bis 96 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des antimykotischen Mittels, vorliegen.
Mengen von weniger als 70 Gew.-% haben eine schlechtere
antimykotische Wirkung zur Folge.
Der in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Alaun hat
die Formel M(SO4)3 · MSO4 · 24 H2O ·MIII bezeichnet
Al, Ga, In, CrIII, FeIII, MnIII und dergleichen,
und MI bezeichnet Na, K, Rb, Cs, NH4 und dergleichen.
Bevorzugt wird Kalialaun ("Pottaschealaun"). Der
Alaun liegt in einer Menge von1 bis 29 Gew.-%, vorzugsweise
von 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des antimykotischen Mittels, vor. Mengen von weniger als
1 Gew.-% ergeben nicht den Effekt der vorliegenden Erfindung,
wohingegen Mengen von mehr als 29 Gew.-% die
Löslichkeit der Komponenten erniedrigen und zur Bildung
von Niederschlägen führen.
In dem antimykotischen Mittel der vorliegenden Erfindung
wird eine Säure formuliert. Die Säure ist eine, die
keine nachteiligen Wirkungen auf die Haut ausübt, darunter
Essigsäure, Borsäure, Milchsäure und dergleichen
sowie deren Mischungen. Bevorzugt wird Essigsäure oder
ein Gemisch von Essigsäure mit Borsäure. Die Säure kann
in dem antimykotischen Mittel der vorliegenden Erfindung
in einer kleinen Menge vorliegen, vorzugsweise von 0,001
bis 1 Gew.-%. Mengen von mehr als 1 Gew.-% haben nachteilige
Wirkungen auf die Haut.
Das antimykotische Mittel der vorliegenden Erfindung
kann durch Mischen der oben genannten Komponenten hergestellt
werden. Das antimykotische Mittel der vorliegenden
Erfindung kann unverdünnt abgewandt werden. Es kann
jedoch, je nach den Symptomen, auch in verdünnter Form
angewandt werden. Wasser wird im allgemeinen dem Mittel
in einem Bereich von 200 bis 1000 Teilen, bezogen auf
100 Teile der oben genannten Komponenten, zugesetzt. Das
antimykotische Mittel der vorliegenden Erfindung kann
als Lösung oder als Salbe formuliert werden. Die Herstellung
der Salbe ist nach dem Stand der Technik bekannt.
Das antimykotische Mittel der vorliegenden Erfindung hat
keinen starken Geruch und ergibt keine Reizwirkung bei
der Anwendung. Es hindert außerdem Juckreiz in wirksamer
Weise. Das antimykotische Mittel vermag von Dermatomyces
befallene Körperteile innerhalb einer kurzen Zeitspanne
vollständig zu heilen.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgende Beispiele
näher erläutert, ist jedoch nicht auf diese beschränkt.
40 Gew.-Teile Ammoniumthiosulfat, 54 Gew.-Teile wasserfreies
Natriumthiosulfat, 5 Gew.-Teile Kalialaun und
1 Gew.-Teil Essigsäure wurden 350 Gew.-Teilen Wasser
zugemischt, woduruch ein verdünntes antimykotisches Mittel
gebildet wurde.
Das Mittel wurde auf von Epidermophytie befallene Körperteile
der folgenden drei Personen angewandt.
Person A (männlich) litt unter der Erkrankung am Fuß
seit anderthalb Jahren. Er hatte am Fuß Blasen zwischen
den Zehen und an der Ferse. Er litt immer unter Juckreiz.
Person B (männlich) litt unter der Erkrankung seit fünf
Jahren. Er hatte Erosion, Rhagaden und Blasen am Fuß
zwischen den Zehen und an der Ferse und litt immer unter
Juckreiz.
Person C (weiblich) litt unter der Erkrankung seit fünf
Jahren. Sie hatte Erosion und Blasen am Fuß an der Ferse
und an der Sohle sowie Rhagaden zwischen den Zehen. Sie
litt immer unter Juckreiz.
Person A tauchte den Fuß einmal am Tag fünf Minuten lang
in das antimykotische Mittel der vorliegenden Erfindung
und spülte mit Wasser. Der Juckreiz ließ nach drei Tagen
nach, und die Blasen verschwanden nach sechs Tagen. Nach
zehn Tagen schien es, daß die Epidermophytie vollständig
geheilt war. Keinerlei Reizwirkung trat auf.
Person B tauchte den Fuß einmal am Tag zehn bis fünfzehn
Minuten lang in das antimykotische Mittel der vorliegenden
Erfindung. Es wurde nicht gespült. Der Juckreiz ließ
nach vier Tagen nach, und die Erosion und die Rhagaden
verschwanden nach zehn Tagen. Nach zwölf Tagen verschwanden
die Blasen, und die Anwendung des Mittels
wurde eingestellt. Ein Jahr später trat wieder das Juckreiz-
Gefühl auf, und die Anwendung wurde wieder begonnen.
Drei Tagen nach der Wiederaufnahme der Behandlung
verschwand der Juckreiz wieder. Die Anwendung wurde
wieder eingestellt. Bis heute wurde kein neuer Befall
beobachtet.
Person C tauchte den Fuß zweimal am Tag fünfzehn Minuten
lang in das antimykotische Mittel der vorliegenden Erfindung
und spülte dann mit Wasser. Der Juckreiz verschwand
nach fünf Tagen, und die Blasen verschwanden
nach acht Tagen. Nach sechzehn Tagen wurde die befallenen
Körperteile wieder weiß, und nach vierzig Tagen
fühlt sich die Haut wieder weich an. Es schien, daß die
Epidermophytie vollständig geheilt war.
Claims (9)
1. Antimykotisches Mittel, umfassend
ein Thiosulfat, einen Alaun und eine Säure.
2. Antimykotisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thiosulfat aus der aus Natriumthiosulfat,
Ammoniumthiosulfat, Kaliumthiosulfat, Calciumthiosulfat,
Silberthiosulfat, Strontiumthiosulfat,
Eisenthiosulfat, Magnesiumthiosulfat und einer Kombination
aus diesen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
3. Antimykotisches Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thiosulfat eine Kombination aus
Ammoniumthiosulfat mit Natriumthiosulfat ist.
4. Antimykotisches Mittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Thiosulfat in einer Menge von 70
bis 98 Gew.-%, vorzugsweise von 80 bis 96 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des antimykotischen Mittels,
vorliegt.
5. Antimykotisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alaun Kalialaun ist.
6. Antimykotisches Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alaun in einer Menge von 1 bis
29 Gew.-%, vorzugsweise von 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des antimykotischen Mittels, vorliegt.
7. Antimykotisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure Essigsäure ist.
8. Antimykotisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure eine Kombination aus Essigsäure
und Borsäure ist.
9. Antimykotisches Mittel nach Ansprüchen 1 und 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säure in einer Menge von
0,001 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
antimykotischen Mittels, vorliegt.
Applications Claiming Priority (1)
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JP60194055A JPS6253925A (ja) | 1985-09-02 | 1985-09-02 | 無刺激性皮膚真菌症治療剤の組成物およびその製造法 |
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Family Applications (1)
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DE19863629385 Granted DE3629385A1 (de) | 1985-09-02 | 1986-08-29 | Antimykotisches mittel |
Country Status (2)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2011003620A3 (de) * | 2009-07-10 | 2011-07-07 | Chevita Tierarzneimittel Gmbh | Zusammensetzungen und verfahren zur prävention und behandlung von feuerbrand |
Families Citing this family (1)
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WO2019189380A1 (ja) * | 2018-03-29 | 2019-10-03 | 株式会社マンダム | Trpチャネル活性抑制剤 |
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DE1617320B2 (de) * | 1965-04-08 | 1978-05-24 | Barnes-Hind Laboratories Inc., Sunnyvale, Calif. (V.St.A.) | Hautbehandlungsmittel |
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1985
- 1985-09-02 JP JP60194055A patent/JPS6253925A/ja active Pending
-
1986
- 1986-08-29 DE DE19863629385 patent/DE3629385A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
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Fortschritte der Arzneimittelforschung, Vol. 22, JUCKER, E. (Hrsg.), Birkhäuser Basel, 1978, S.128-147 * |
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WO2011003620A3 (de) * | 2009-07-10 | 2011-07-07 | Chevita Tierarzneimittel Gmbh | Zusammensetzungen und verfahren zur prävention und behandlung von feuerbrand |
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Also Published As
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JPS6253925A (ja) | 1987-03-09 |
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