DE3629220A1 - Methanabsaugrohr fuer gasabsaugungsbohrloecher des untertagebetriebes mit einer verrohrung durch muffenrohre - Google Patents
Methanabsaugrohr fuer gasabsaugungsbohrloecher des untertagebetriebes mit einer verrohrung durch muffenrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Methanabsaugrohr für
Gasabsauglöcher des Untertagebetriebes gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich auf das Absaugen von
Methangas aus dem Hängenden oder dem Liegenden des
im Abbau stehenden Flözes mit Hilfe von Bohrlöchern
unterschiedlicher Länge, welche derart nach außen
abgedichtet und über eine Gassaugleitung an ein
Unterdruck erzeugendes Gebläse angeschlossen sind,
daß Grubengas von dem Wetterstrom getrennt gehalten
und gegebenenfalls für sich verwertet werden kann.
Im allgemeinen handelt es sich hierbei um die
sogenannte Zusatzausgasung, d.h. um den Anteil des
sonst in den Wetterstrom gelangenden Methangases,
welches aus dem Nebengestein kommt. Grubengas
besteht zum überwiegenden Teil aus Methan (CH4) und
fällt hauptsächlich im Steinkohlenbergbau beim Abbau
von Kohlenflözen an.
Die für die Gasabsaugung vorgesehenen Gasbohrlöcher
müssen an einen starken Unterdruck angeschlossen
werden, welcher von den unter und über Tage
aufgestellten, meistens als Kolbengebläse,
üblicherweise in Mehrfachanordnung ausgeführten
Absauggebläsen erzeugt wird. Das erfindungsgemäße
Methanabsaugrohr bildet zusammen mit weiteren
Methanabsaugrohren einen Rohrstrang, mit dem die
gesamte Länge des Gasbohrloches, mindestens aber ein
Bruchteil seiner von dem Bohrlochmund ausgehenden
Länge verrohrt wird. Diese Verrohrung dient nicht zum
Ausbau der Bohrlochwandung, sondern zur Abdichtung des
Unterdruckes auf der Bohrlochwand, um Kurzschlüsse
zu verhindern, welche durch Wetter hervorgerufen
werden, die zwischen Bohrlochwand und Verrohrung
in das Gasbohrloch eindringen. Darüber hinaus dient
die Verrohrung zur Herstellung einer nach außen
abgedichteten Abgasleitung im Gasbohrloch, welche
das Eindringen von Frischluft durch die Rohrverbindungen
verhindert.
Bei solchen Methanabsaugrohren befinden sich auf
bestimmten Rohren Abdichtungen, welche auf dem
Rohrmantel und auf dem Gasbohrlochstoß abdichten.
Alle Methanabsaugrohre haben eine geringe Wandstärke, weil
sie im wesentlichen nur mit dem Unterdruck der
Gasabsaugung belastet sind. Deswegen können die
Muffenverbindungen nicht mit eingeschnittenen
Gewinden versehen werden. Andererseits sind zugfeste
Muffenverbindungen erforderlich, um den Zusammenhalt
der Rohre in der Gasbohrung zu gewährleisten, sofern
im Gefolge von Gebirgsbewegungen Veränderungen im
Bohrloch eintreten, denen die Verrohrung zu folgen
hat, ohne undicht zu werden oder gar ihren
Zusammenhalt zu verlieren. Die in den Muffen
vorgesehenen Ringdichtungen dichten auf benachbarten
Rohren ab und sorgen für die Abdichtung des lichten
Querschnittes der Verrohrung gegen das umgebende
Bohrloch.
Das Herstellen der Verrohrung setzt voraus, daß
wenigstens der zu verrohrende Teil des Bohrloches
bereits hergestellt worden ist. In diesen Teil des
Gasbohrloches werden die Rohre eingebracht und dabei
laufend zusammengesteckt, wobei die Verbindungen
hergestellt werden. Entweder reicht danach die
Verrohrung über den zu verrohrenden Teil der
Gasbohrung oder bis zum Tiefsten des Gasbohrloches;
gelegentlich wird auch durch die Verrohrung hindurch
das Bohrloch weiter vorgetrieben.
Die Erfindung geht von einem Methanabsaugrohr aus.
Hierbei ist die Muffe im allgemeinen U-förmig
profiliert, wobei der eine Schenkel des Muffenprofils
auf das Rohrende aufgeschweißt ist und der andere
Schenkel einen nach innen gerichteten Ringflansch der
Muffe bildet. Die Verbindung besteht aus einem
Bajonettverschluß. Dieser wird von nach innen
gerichteten Nieten in der Muffe und von Wulsten gebildet,
welche auf dem Einsteckende angebracht sind und nach
außen vorstehen. Die Wulste lassen sich durch
Aussparungen im Muffenringflansch einführen. Die Stifte
der Niete können durch eine Drehung des Einsteckendes
auf die Wulste getrieben werden, wodurch gleichzeitig
eine axiale Versperrung und eine drehfeste Rohrverbindung
erzielt wird. Der Dichtring besteht aus einem im
Querschnitt S-förmigen Formring, der auf diese Weise
einen Teil der Muffe ausgehend von dem aufgeschweißten
Schenkel des Muffenprofils bis zu den Nieten ausfüllt
und dadurch u.a. auch nicht durch den Unterdruck in
die Verrohrung eingezogen werden kann.
Nachteilig ist die Aufwendigkeit einer solchen
Muffenverbindung bei der Herstellung und im praktischen
Einsatz. Die Teile müssen genau gearbeitet und trotz
ihrer geringen Wandstärken unbeschädigt eingebracht
werden, wenn die spätere Funktion gesichert sein soll.
Die Ringdichtung stellt eine Sonderbauart dar und ist
dementsprechend unpraktisch. Sie erfordert zudem einen
Muffenaußendurchmesser, welcher erheblich den
Außendurchmesser des Rohres übersteigt und dadurch
unpraktisch ist. Die Betätigung der Bajonettverbindung
setzt einiges Geschick voraus, jedoch ist die Verbindung,
insbesondere bei Beanspruchung durch das Bohrgestänge
beim Weiterbohren des Gasbohrloches durch die Verrohrung
nicht hinreichend drehfest.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Methanabsaugrohr der als bekannt vorausgesetzten Art
zu vereinfachen und seine Handhabung, insbesondere beim
Einbau der Verrohrung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Gemäß der Erfindung gelingt die Verwendung eines
Glattrohreinsteckendes durch den Kippring, der eine
zugfeste Rohrverbindung bildet, weil er selbst auf dem
nach innen vorstehenden Ringflansch der Muffe festgelegt
ist. Dieser Kippring hat einen lichten Durchmesser, der
bei radialer Ausrichtung des Kippringes das Einführen
des Glattrohrabschnittes gestattet, der jedoch das
Zurückziehen des Glattrohrabschnittes durch seine
Kippwirkung verhindert, die infolge der Mitnahme des
Kippringes durch die Rückwärtsbewegung des Einsteckendes
ausgelöst wird. Durch diese Kippbewegung schneiden die
inneren Ringkanten in den Mantel des Glattrohrabschnittes
ein und erzeugen dort die für die axiale Versperrung
nötige Kraftschlüssigkeit. Die Verbindung ist zudem in
gewissem Maße auch drehfest. Keinesfalls führt aber eine
Verdrehung des Einsteckendes im Kippring zur
Lockerung der Verbindung. Andererseits kann durch
Zurückdrücken des Ringes in die radiale Ausfluchtung
mit der Muffe die Verbindung auch gelöst werden.
Durch die beschriebene zugfeste Verbindung ist es
möglich, an der Innenseite des äußeren Ringflansches
der Muffe eine Fläche zu gewinnen, auf der die
Ringdichtung abdichten kann. Das ermöglicht im
erfindungsgemäßen Methanabsaugrohr die Verwendung eines
Rolldichtringes, im allgemeinen eines O-Ringes
entsprechenden Durchmessers, der auf der Außenseite
des Einsteckendes abdichtet. Dieser Ring wird
erfahrungsgemäß nicht von dem Unterdruck in das Rohr
eingezogen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie durch den
Wegfall des Bajonettverschlusses einerseits eine
wesentliche bauliche Vereinfachung erzielt und
andererseits die radialen Abmessungen der
Muffenverbindung in der Verrohrung geringer als bislang
ausfallen. Dadurch ist es u.a. möglich, die Einwirkung
des Gebirgsdruckes auch bei größeren Beeinträchtigungen
der Gasbohrlochstöße von der Verrohrung fernzuhalten.
Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patentanspruches
2 sichert man das neue Methanabsaugrohr für beliebige
Saugdrücke gegen das Einziehen des Rollringes auf
besonders einfache Weise, weil die den einwandernden
Rollring festhaltende konische Verjüngung des
Muffenendes zugleich dazu dient, den Durchmesser der
Muffe so zu vermindern, daß sich eine einfache
Verbindung mit dem Rohr ergibt; diese kann insbesondere
durch eine umlaufende Winkelnaht geschaffen werden.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 läßt sich
der Kippring leicht befestigen und erhält gleichzeitig
eine glatte Fläche, auf der der Rollring abdichten kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, den
Ringraum zwischen Bohrlochstoß und Verrohrung auf
einfache und sichere Weise gasdicht abzuschließen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit Hilfe der
Merkmale des Anspruchs 4. Der Druckanstieg innerhalb
der Manschettendichtung preßt die elastische Wand
gegen den Bohrlochstoß, so daß die Außenfläche der
elastischen Wand als Dichtfläche dient. Läßt im
Laufe der Zeit die Dichtwirkung der Dichtung nach,
so kann durch erneute Druckbeaufschlagung die alte
Dichtigkeit schnell wieder hergestellt werden. Das
war bei den bisherigen aus Moosgummi bestehenden
Dichtungen nicht möglich, welches im Laufe der Zeit
mürbe wird. Es muß daher immer wieder durch eine
neuen Moosgummidichtung ersetzt werden, was zeit- und
kostenintensiv ist.
Gemäß dem Merkmal des Anspruchs 5 wird zur Zufuhr des
Druckmediums vorteilhafterweise der in der
Manschettendichtung vorhandene Ringraum über eine im
Bohrloch verlegte Leitung mit dem Druckmedium
beaufschlagt.
Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 6 und 7 kann der
Ringraum innerhalb der Manschettendichtung entweder
von einer elastischen Wand, die auf dem Bohrlochstoß
abdichtet und der Oberfläche des Muffenrohres
gebildet werden, wobei der obere und der untere Rand
der elastischen Wandung fest mit der Außenfläche des
Muffenrohres verbunden ist, beispielsweise durch
Vulkanisation. Die zweite Alternative ist die, daß
der Ringraum innerhalb der Manschettendichtung von
zwei elastischen Wandungen gebildet wird, wobei die
eine auf der Oberfläche des Muffenrohres aufliegt
und die andere die Dichtfläche bildet, die gegen den
Bohrlochstoß gedrückt wird. Hierbei sind die oberen
und unteren Ränder der elastischen Wandungen dicht
miteinander verbunden. Eine Vulkanisierung auf dem
Muffenrohr kann dabei entfallen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
ist der Ringraum innerhalb der Manschettendichtung
mit einem Medium gefüllt, das aufgrund eines
chemischen Prozesses Gas entwickelt, welches im
Ringraum einen Überdruck erzeugt.
In vorteilhafter Ausgestaltung dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, daß der Ringraum durch eine dünne,
zerstörbare Wand in einen oberen und einen unteren
Teilraum unterteilt ist und daß die Teilräume jeweils
eine Komponente des Mediums enthalten. Die Komponenten
können z.B. Komponenten eines Polyurethanschaum bildenden
Mediums sein.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsformen eines
Methanabsaugrohres, die in einer Verrohrung üblicherweise
zusammen verwendet werden. Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit außen
liegender Manschettendichtung in
Seitenansicht,
Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung
eine Ausführungsform, welche vor oder
hinter bzw. zwischen mehreren
Manschettendichtungen benutzt wird,
Fig. 3 in den Fig. 1 und 2 entsprechender
Darstellung eine am Bohrlochmund benutzte
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine längs der Mittellinie der Fig. 2
abgebrochen wiedergegebene Teildarstellung
in vergrößertem Querschnitt,
Fig. 5 eine Einzelheit der Ausführungsform nach
Fig. 3,
Fig. 6 teilweise im Schnitt eine Manschettendichtung
mit eingeführter Druckzuführleitung,
Fig. 7 alternative Ausführungsform gemäß Fig. 6,
Fig. 8 zwei Kammern aufweisende
Manschettendichtungen (teilweise geschnitten).
In sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung weist das
Methanabgassaugrohr (1) auf dem größeren Teil seiner
Länge einen außen und innen glatten Hohlzylinder (2) auf.
An einem Ende ist mit dem Hohlzylinder (2) eine
Muffe (3) verbunden. Die Einzelheiten der Muffe sind
insbesondere aus Fig. 4 zu erkennen. Hiernach besteht
die Muffe (3) ihrerseits aus einem Hohlzylinderabschnitt
(4) mit einem nach innen umgebördelten Ringflansch (5),
einer konischen Verjüngung (6) und einem im Durchmesser
verminderten Hohlzylinder (7), welcher mit einer
Kehlnaht (8) auf die Außenseite (9) des Hohlzylinders
(2) aufgeschweißt und dadurch mit diesem verbunden ist.
In der Muffe liegt eine als Rollring ausgebildete
Ringdichtung (9), die auf der Innenseite (10) des
Ringflansches (5) abdichtet.
Außerdem weist jedes Methanabsaugrohr an seinem
Muffenende eine zugfeste Verbindung (11) auf, deren
Einzelheiten ebenfalls aus der Darstellung der Fig. 4
entnommen werden können. Danach besteht die zugfeste
Verbindung (11) aus einem auf die Außenseite (12)
des Ringflansches (5) über einen Bruchteil (14) seiner
Länge aufgeschweißten Kippring (15). Dieser Ring wird
von einem Blechausschnitt gebildet. Er weist einen
kreisförmigen lichten Querschnitt auf, dessen Durchmesser
wenig größer als der Durchmesser des als
Glattrohrabschnitt ausgeführten Einsteckendes (16) ist,
welches an jedem Methanabsaugrohr ausgebildet ist.
Im übrigen unterscheiden sich die dargestellten
Ausführungsformen des Methanabsaugrohres durch einzelne,
für die Verrohrung eines Gasbohrloches notwendigen
Baugruppen. So ist auf der Außenseite des Hohlzylinders
(2) eine Manschettendichtung (17) befestigt, welche sich
mit ihrem Mantel (18) der nicht dargestellten
Bohrlochwand anlegt und dadurch den Ringraum zwischen
Bohrlochstoß und Verrohrung gasdicht abschließt. Eine
solche Manschettendichtung ist auch auf dem
Methanabsaugrohr gemäß der Darstellung der Fig. 3
wiedergegeben. Dagegen ist das Methanabsaugrohr gemäß
der Darstellung der Fig. 2 ohne Manschette ausgebildet.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 dient das
Methanabsaugrohr (19) als Anfangsrohr. Es weist hinter
seiner Manschettendichtung (17) drei jeweils um 1/3-Kreis
gegeneinander versetzte Rippen (20, 21) auf, die in
Seitenansicht in Fig. 5 wiedergegeben sind. Danach
besteht jede Rippe aus einem Blechabschnitt (22) von
allgemein rechteckiger Form, jedoch mit einer
Schrägkante (23), welcher als Abweiser für die
Bohrlochstöße dient.
An seinem dem Einsteckende (16) gegenüberliegenden
Ende weist das Rohr (19) einen Flansch (24) auf, der
außerhalb des Bohrloches verbleibt und zum Anschluß
an eine Saugleitung dient, deren Einzelheiten nicht
wiedergegeben sind.
Bei der Durchführung der Verrohrung werden je nach den
örtlichen Verhältnissen mehrere Rohre (1) nach Fig. 1
und (25) nach Fig. 2 zu einer Verrohrung
zusammengebracht. Das geschieht dadurch, daß das
Einsteckende (16) in den Kippring (15) eingeführt wird,
bis seine Stirnseite (26) auf einen Widerstand,
vorzugsweise auf die Stirnseite (27) des Hohlzylinders
(2) in der Muffe (4) trifft. Hierbei legt sich der
Kippring (15) aus seiner abgewinkelten Stellung nach
Fig. 4 der Außenseite (12) des Ringflansches (5) der
Muffe an. Außerdem dichtet der Rollring (9) auf
der Außenseite des Glattrohreinsteckendes (16) ab.
Wird das betreffende Rohr in umgekehrter Richtung
bewegt, so tritt bei geringfügiger Abwinklung des
Kippringes (15) ein starker Formschluß zwischen dem
Ring und dem Einsteckende (16) auf. Dieser verhindert
einerseits das Herausziehen des Einsteckendes (16) aus
der Muffe (4) und sorgt andererseits für eine drehfeste
Verbindung, so lange der Formschluß entsprechend
stark ist.
Die beschriebene Montage wird fortgesetzt, indem man
die fertig montierten Rohrzüge in das Gasbohrloch
einschiebt und laufend weitere Gasabsaugrohre (1) in
der beschriebenen Weise miteinander koppelt. Hat die
Verrohrung ihre volle Länge erreicht, so wird als
letztes das Rohr (19) eingebaut, am Bohrlochmund
festgelegt und abgedichtet sowie schließlich an die
Gasabsaugleitung angeschlossen.
In den Fig. 6 bis 8 ist in abgebrochener Darstellung
der Hohlzylinder (2) eines Methanabgassaugrohres (1)
dargestellt, welches koaxial in einem Bohrloch (30)
angeordnet ist. Der Hohlzylinder (2) ist von einer
Manchettendichtung (31) ringförmig umgeben. In der
Fig. 6 ist die Manschettendichtung (31) von einer
elastischen Wandung (32) gebildet, die mit ihrem
oberen und unteren Rand (33, 34) fest mit der Oberfläche
des Rohres (2) verbunden ist. Die Befestigung der
Ränder kann durch Vulkanisation hergestellt werden.
Im Bereich des unteren Randes (34) mündet in den durch
die elastische Wandung (32) und die Oberfläche des
Rohres (2) gebildeten Ringraum (35) eine Leitung (36),
die entweder von einem Schlauch oder einem Rohr
gebildet ist. Wird nun über die Leitung (36) der
Ringraum mit einem Druckmedium beaufschlagt, so dehnt
sich der Ringraum (35) aus bis die Außenfläche der
elastischen Wandung (32) dichtend auf dem Bohrlochstoß
anliegt. Bei einem Ausbau der Rohre wird über die
Leitung (36) das Druckmedium wieder abgezogen, wodurch
die Manschettendichtung erschlafft und das Rohr
problemlos aus dem Bohrloch herausgezogen werden kann.
In der Fig. 7 ist eine analoge Dichtung dargestellt,
deren einziger Unterschied zur Dichtung gemäß Fig. 6
darin besteht, daß der Ringraum (35) durch die
elastische Wandung (32), die auf der Bohrlochwand
dichtet und einer weiteren elastischen Wand (37)
gebildet ist, welche mit ihrer ganzen Fläche auf der
Oberfläche des Rohres (2) aufliegt. Die oberen und
unteren Ränder (33, 34) der elastischen Wandungen
(32 und 37) sind aufeinandervulkanisiert.
Die Fig. 8 schließlich zeigt eine Manschettendichtung
die vergleichbar ist mit der Dichtung gemäß Fig. 7.
Allerdings wird hier das Druckmedium nicht mit Hilfe
einer Leitung zugeführt. Der Ringraum (35) ist in
zwei Teilräume (38 und 39) unterteilt, die mit Hilfe
einer dünnen, zerstörbaren Wand (40) voneinander
getrennt sind. In den Teilräumen (38 und 39) befinden
sich die Komponenten eines Mediums, die zusammengebracht
chemisch miteinander reagieren. Bei dieser chemischen
Reaktion wird Gas gebildet, das z.B. zum Aufschäumen
des im Ringraum befindlichen Mediums führt. Damit
verbunden ist naturgemäß eine Volumenvergrößerung,
welche dazu führt, daß die elastische Wand (32)
gegen den Bohrlochstoß gepreßt wird. Somit ist eine
dauerhafte Dichtung geschaffen. Damit die beiden
Komponenten miteinander reagieren können, muß die
Wand (40) zerstört werden, was durch äußere
Schlageinwirkung geschehen kann.
Claims (9)
1. Methanabsaugrohr für Gasabsaugungsbohrlöcher
des Untertagebetriebes mit einer Verrohrung
durch Muffenrohre, welche in der Muffe eine
Ringdichtung und eine zugfeste Verbindung für
das der Muffe gegenüberliegende Einsteckende
des folgenden Muffenrohres aufweisen, wobei
die Verbindung durch Einstecken der Rohre in
die Muffen herstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsteckende (16) ein Glattrohrabschnitt
und die zugfeste Verbindung ein an der Muffe
angeordneter Kippring (15) ist, durch den das
Einsteckende (16) in die Muffe (3) einführbar
ist, und daß der Kippring (15) auf einen nach
innen vorstehenden Ringflansch (5) der Muffe
(3) auf einem Bruchteil der Länge seiner
Wandung befestigt ist, wobei eine Ringfläche
(10, 12) des Muffenringflansches (5) als
Axiallager der aus einem Rollring (9)
bestehenden Ringdichtung dient.
2. Methanabsaugrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Muffenende (6, 7) konisch
verjüngt und auf das der Muffe zugeordnete
Rohrende aufgeschoben ist.
3. Methanabsaugrohr nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kippring (15) auf der Außenseite (12) des
nach innen vorstehenden Ringflansches (5) der
Muffe (3) angeschweißt ist und in der
Ringfläche (10) des Ringflansches (5) zur
Anlage des Rollringes (9) dient.
4. Methanabsaugrohr für Gasabsaugungsbohrlöcher
des Untertagebetriebes mit einer Verrohrung
durch Muffenrohre, welche in der Muffe eine
Ringdichtung und eine zugfeste Verbindung
für das der Muffe gegenüberliegende Einsteck
ende des folgenden Muffenrohres aufweisen,
wobei die Verbindung durch Einstecken der Rohre
in die Muffen herstellbar ist, insbesondere
nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Außenseite des
Muffenrohres (1) eine Manschettendichtung (31)
angeordnet ist, welche zumindest eine elas
tische Wandung (32, 37) aufweist, die einen
Ringraum (35; 38, 39) umschließt, der mit
Druck beaufschlagbar ist.
5. Methanabsaugrohr nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring
raum (35) über eine Leitung (36) mit einem
Druckmedium beaufschlagbar ist.
6. Methanabsaugrohr nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (35) gebirgsseitig von einer
elastischen Wand (32) und bohrlochseitig von der
Außenfläche des Muffenrohres (1) abgeschlossen
ist und die elastische Wand (32) an ihrem oberen
und unteren Rand (33, 34) fest mit der Außen
fläche des Muffenrohres (1) verbunden ist.
7. Methanabsaugrohr nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (35; 38, 39) gebirgsseitig
von einer ersten elastischen Wandung (32) und
bohrlochseitig von einer zweiten elastischen
Wandung (37) abgeschlossen ist, die die Außen
fläche des Muffenrohres (1) dichtend umschließt
und die oberen und die unteren Ränder (33, 34)
der beiden elastischen Wände (32, 37) dicht mit
einander verbunden sind.
8. Methanabsaugrohr nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringraum (38, 39)
mit einem Medium gefüllt ist, das aufgrund eines
chemischen Prozesses Gas entwickelt, welches im
Ringraum (39, 38) einen Überdruck erzeugt.
9. Methanabsaugrohr nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringraum
(38, 39) durch eine dünne, zerstörbare Wand (40)
in einen oberen (38) und einen unteren Teilraum
(39) unterteilt ist und daß die Teilräume (38, 39)
jeweils eine Komponente des Mediums enthalten.
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DE19863629220 DE3629220A1 (de) | 1986-07-15 | 1986-08-28 | Methanabsaugrohr fuer gasabsaugungsbohrloecher des untertagebetriebes mit einer verrohrung durch muffenrohre |
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