DE3628911A1 - Klemmvorrichtung - Google Patents
KlemmvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Klemmvorrichtungen haben ein um eine feste Achse
in die Klemmstellung schwenkbares Exzenterorgan, dessen
Umfangsfläche bezüglich der Schwenkachse eine Nockenkurve
mit sich stetig änderndem Radius bildet. Die Klemmstellung
ist hierbei nicht genau definiert, sondern hängt einer
seits von den unvermeidbaren, oft relativ groben Toleranzen
zwischen den miteinander zu verbindenden Teilen ab und
andererseits auch von der Kraft, mit der die Klemmvor
richtung betätigt wird. Ein Nachteil dieser Konstruktion
besteht darin, daß häufig aus der Stellung des Exzenter
organs nicht sofort und ohne weiteres ersichtlich ist,
ob und gegebenenfalls wie fest die Klemmverbindung besteht.
Es ist auch schwierig, mit dem schwenkbaren Exzenterorgan
genau eine richtige Andrückkraft zu erreichen. Ein unter
Umständen noch schwerer wiegender anderer Nachteil, der
zu erheblichen Gefahren führen kann, ist die Möglichkeit
eines ungewollten Lösens der Klemmverbindung etwa bei
versehentlichem Anstoßen an den Schwenkhebel des Exzenter
organs. In Hinblick auf das durch einen mehr oder weniger
abstehenden Schwenkhebel gebildete Hindernis ist außerdem
eine definierte Klemmstellung erwünscht, in der der
Schwenkhebel am wenigsten stört.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der bei manchen
bekannten Klemmvorrichtungen der betrachteten Art bei un
günstiger Beanspruchung bestehende Möglichkeit eines Lösens
der allein auf Reibschluß beruhenden Verbindung quer zur
Tragschiene oder dgl..
Zur Vermeidung des unbeabsichtigten Trennens eines Trag
stücks von einer mit ihm mittels eines schwenkbaren
Nockens und eines radial verschiebbaren Riegels verklemm
baren Tragschiene ist es an sich bekannt, daß das Trag
stück die Tragschiene bügelartig umgreift und die Trag
schiene auf ihrer entgegengesetzten Seite eine Längsnut
zur Aufnahme des Riegels aufweist (DE-AS 15 75 282).
Hierbei ist es ferner an sich bereits bekannt, eine
bestimmte Endstellung des schwenkbaren Nockens als Klemm
stellung zu definieren, die nach Passieren eines Totpunktes
erreicht wird. Für diesen Zweck greift an der Tragschiene
nicht wie bei sonstigen Exzenterkonstruktionen der
schwenkbare Nocken selbst an, sondern der radial ver
schiebbare Riegel, auf dessen Rückseite der Nocken über
auf seitlichen Vorsprüngen liegende Blattfedern einwirkt.
Der Nocken bringt den Riegel über die Blattfedern gegen
die Rückstellkraft weiterer Federn in die Klemmstellung,
in der er mit seinem Schwenkhebel an einem Anschlag an
liegt und von den Blattfedern festgehalten wird. Diese
Konstruktion vermeidet einige der oben erläuterten Nach
teile, ist aber wegen der erforderlichen verschieblichen
Lagerung des Riegels im Tragstück und der verschiedenen
Federn sowie wegen der nötigen Abstimmung zwischen dem
Anschlag und der den Totpunkt bestimmenden Nockenfläche
konstruktiv relativ aufwendig und nicht unter allen
Umständen zuverlässig. Außerdem eignet sich die bekannte
Konstruktion nur für Tragschienen mit einer für den Riegel
erforderlichen Längsnut, und damit quer zur Tragschiene
ein Formschluß mit dem Tragstück hergestellt bzw. gelöst
werden kann, ist eine halbrunde Ausbildung der ineinander
greifenden Flächen dieser Teile auf der dem Riegel abge
wandten Schienenseite erforderlich.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv
einfache und zuverlässige, wenig störanfällige Klemmvor
richtung zu schaffen, die ohne äußeren Anschlag eine genau
definierte, von der Betätigungskraft und in relativ
weiten Grenzen auch von Toleranzen unabhängige Klemm
stellung hat.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Klemmvorrichtung gelöst.
Die Klemmvorrichtung ist konstruktiv robust und zuver
lässig. Vor allem aber ermöglicht sie mit einfachsten
Mitteln (ohne Anschlag) eine definierte und aufgrund der
eindeutigen Stellung z.B. eines Schwenkhebels des Ver
riegelungsorgans für eine Bedienungsperson jederzeit klar
ersichtliche und kontrollierte Klemmverbindung. Die
radiale Federung wird vorzugsweise durch ein selbst
radial elastisches Lager erreicht, insbesondere durch eine
gummielastische Lagerbuchse, und durch entsprechende Be
messung der Federkraft und der Kurvenform der Umfangs
fläche des Verriegelungsorgans an der dem zu überwindenden
Totpunkt entsprechenden Stelle ist die Klemmverbindung
problemlos gegen ungewolltes Öffnen absicherbar. Es gibt
Anwendungsbeispiele, namentlich im medizinischen Bereich,
beispielsweise an einem Operationstisch, wo dieser Vorteil
wichtig sein kann.
Vorzugsweise sollen darüber hinaus zwei weitere vorbe
stimmte Schwenkstellungen des Verriegelungsorgans definier
bar sein, wobei in der zweiten Schwenkstellung die beiden
durch die Klemmvorrichtung zu verbindenden Teile relativ
zueinander verschiebbar, quer zur Verschiebungsrichtung
jedoch formschlüssig verbunden bleiben sollen, während
in der dritten Schwenkstellung die beiden Teile quer zur
Verschiebungsrichtung voneinander lösbar sind. Dies wird
durch die in den Unteransprüchen beschriebene bevorzugte
Ausführungsform ermöglicht.
Ein besonderer Vorteil ist die äußerst einfache und
schnelle Montierbarkeit und Betätigbarkeit. Beispiels
weise kann es lebensrettend sein, wenn mit der in der
dritten Schwenkstellung befindlichen Klemmvorrichtung
ein Infusionsständer schnell und mit praktisch einem
einzigen Handgriff an einem Operationstisch befestigt
werden kann.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Klemmvorrichtung in drei unterschiedlichen
Stellungen;
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf das Verriegelungs
organ der Klemmvorrichtung von deren Inneren her
gesehen; und
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch die Klemmvorrichtung
längs der Ebene III-III in Fig. 1A).
Die in Fig. 1 dargestellte Klemmvorrichtung 1 soll beispiels
weise ein zur Halterung einer beliebigen Zubehöreinrichtung
dienendes Befestigungsteil 2 an einer Tragschiene 3 eines
Operationstisches od. dgl. festklemmen. Wie in Fig. 3 er
kennbar ist, hat die Tragschiene den üblichen rechteckigen
Querschnitt, während das Befestigungsteil 2 ein Block der
dargestellten Querschnittsform sein kann, der eine gleitfähig
an der in Fig. 1 hinteren Seitenfläche der Tragschiene 3
anliegende Fläche und eine hierzu senkrecht angeordnete
Führung 4 mit an der in Fig. 1 oberen Schmalseite der Trag
schiene 3 anliegender Fläche und einem über die vordere
Seitenfläche der Schiene greifenden Vorsprung 5 hat. Durch
diese Führung 4 kann also die Tragschiene 3 an ihrem einen
Rand formschlüssig am Befestigungsteil 2 festgehalten werden,
wenn sie von ihrer anderen Schmalseite her in der entsprechend
geformten Ausnehmung der Führung 4 gehalten wird.
Die Klemmvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem
an dem Befestigungsteil 2 um eine zu den Seitenflächen der
Tragschiene 3 (also zu der Zeichenebene in Fig. 1) senkrechte
Achse schwenkbaren Verriegelungsorgan 10. Zum Verschwenken
dient ein manuell betätigbarer Schwenkhebel 11, der in
noch zu beschreibender Weise an dem Verriegelungsorgan 10
angreift.
Die in Fig. 1 dargestellte Klemmvorrichtung hat drei
definierte Schwenkstellungen.
In der bei A) gezeigten ersten Stellung soll das Verriegelungs
organ 10 die Tragschiene 3 so fest gegen die Führung 4
des Befestigungsteils 2 drücken, daß eine ungewollte
Relativverschiebung zwischen der Schiene und dem Befestigungs
teil längs der Schiene ausgeschlossen ist. Vorzugsweise
soll außerdem eine besondere Sicherung gegen eine das
Befestigungsteil 2 von der an ihr anliegenden Seitenfläche
der Schiene wegführende Querverschiebung bestehen, die bei
der dargestellten Ausführungsform auf der einen Schienenseite
durch den erwähnten Vorsprung 5 und auf der anderen Schienen
seite durch eine die Schiene übergreifende Schulter 12 des
Verriegelungsorgans 10 gewährleistet ist. In dieser Schwenk
stellung soll der Schwenkhebel 11 wenigstens annähernd
parallel zur Schiene 3 liegen, damit er möglichst wenig stört
und die geringste Gefahr eines versehentlichen Verschwenkens
etwa durch Anstossen am Hebelende besteht.
In der bei B) gezeigten zweiten Schwenkstellung soll das
Befestigungsteil 2 längs der Tragschiene 3 verschiebbar,
jedoch nicht quer zur Verschiebungsrichtung von der Schiene
lösbar sein. Das Verriegelungsorgan 10 soll also mit seiner
der Schiene 3 zugewandten Umfangsfläche die Schiene in der
entsprechend geformten Ausnehmung der Führung 4 des Befestigungs
teils 2 halten, ohne diese Teile aneinander festzuklemmen.
In dieser Stellung steht der Schwenkhebel 11 quer zur Längs
richtung der Schiene 3 ab, so daß er bei Bedarf als
bequemer Griff zum Verschieben des Befestigungsteils 2
längs der Schiene dienen kann. Die Schulter 12 des Verriegelungs
organs 10 ist bei der dargestellten Ausführungsform in
der zweiten Schwenkstellung von der Tragschiene 3 entfernt,
doch könnte sie sich auch so weit über den Umfang des
Verriegelungsorgans 10 erstrecken, daß sie auch noch in der
zweiten Schwenkstellung über die Schiene reicht, um die
erwähnte Querverschiebung zu verhindern.
In der bei C) gezeigten dritten Schwenkstellung, in der
der Schwenkhebel 11 nun in die zur ersten Stellung entgegen
gesetzte Richtung weist, sollen das Befestigungsteil 2 und
die Tragschiene 3 quer zur Schienenlängsrichtung voneinander
lösbar bzw. schnell miteinander verbindbar sein. Wegen des hierfür hinderlichen Vorsprungs 5
des Befestigungsteils 2 muß also in dieser Stellung ein aus
reichender Spielraum (Abstand) zwischen der Schiene und
der ihr zugewandten Umfangsfläche des Verriegelungsorgans 10
bestehen, wie bei 13 erkennbar ist.
Die erläuterten unterschiedlichen Funktionen des Verriegelungs
organs 10 in seinen dargestellten drei Schwenkstellungen
werden zunächst durch die besondere Kurvenform seiner
Umfangsfläche 20 ermöglicht, wie sie insbesondere aus Fig. 2
erkennbar ist. In der ersten Schwenkstellung (Fig. 1A) ist
der Tragschiene 3 bei der dargestellten Ausführungsform ein
erstes abgeflachtes Stück 21 zugewandt, das parallel zu der
Schiene 3 verlaufend an deren Schmalseite anliegt. Nach
der Verschwenkung in die zweite Stellung, die offensichtlich
nur unter radialer Verschiebung des Verriegelungsorgans 10
weg von der Schiene 3 und nach Überwindung eines Totpunktes
in noch zu beschreibender Weise möglich ist, ist der Trag
schiene 3 der dem Schwenkhebel 11 diagonal gegenüberliegende,
zweckmässig teilzylindrische Teil 22 der Umfangsfläche 20
zugewandt. Wenn das Verriegelungsorgan 10 schließlich in
die dritte Stellung geschwenkt worden ist, steht der Trag
schiene 3 ein dem ersten abgeflachten Stück 21 diagonal
(radial) entgegengesetztes, zu ihm wenigstens annähernd
parallel liegendes zweites abgeflachtes Stück 23 der Umfangs
fläche 20 gegenüber, und zwar mit dem erwähnten Spielraum 13,
da der radiale Abstand des Stücks 23 von der festen Schwenkachse
geringer ist als derjenige des ersten abgeflachten Stücks 21.
Beim Verschwenken von der zweiten in die dritte Stellung ist
die erneute Überwindung eines Totpunkts unter radialer
Verschiebung des Verriegelungsorgans 10 nicht notwendig, aber
möglich, wenn es zweckmässig sein sollte. Hierbei könnte auch
statt des zylindrischen Teils 22 eine weitere Abflachung
vorgesehen sein. Auf der dem zylindrischen Teil 22 gegenüber
liegenden Seite kann die Umfangsfläche 20 eine beliebige Form
haben, da dieser Flächenteil keine besondere Funktion hat.
Die abgeflachten Stücke 21 und/oder 23 müssen nicht unbedingt
eben sein, doch hat die dargestellte ebene Form den Vorteil,
auf einfachste Weise und ohne besonderen Anschlagmechanismus
eindeutig vorgegebene Endstellungen des Verriegelungsorgans
zu definieren, die durch die entsprechende Stellung des
Schwenkhebels 11 sofort erkennbar und unverwechselbar kontrollier
bar sind (vgl. Fig. 1). Außerdem hat insbesondere die fest vor
gegebene, von der Bedienungsperson nicht änderbare Klemm-
Endstellung den Vorteil, daß eine eindeutig definierte und
damit stets richtige Klemmkraft gewährleistet werden kann,
wie im folgenden erläutert wird.
Zur Erzeugung der Klemmkraft in der ersten Schwenkstellung
und um zu ermöglichen, daß das Verriegelungsorgan 10
in dieser Stellung einschnappen und aus ihr nur unter
Überwindung eines Totpunkts geschwenkt werden kann, soll
das Schwenklager des Verriegelungsorgans 10 radial federnd
ausgebildet sein. Zur Realisierung dieses Grundgedankens
sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, doch besteht eine
bevorzugte, weil besonders einfache, zuverlässige und wirksame
Konstruktion darin, das Verriegelungsorgan 10 auf einer auf
dem Befestigungsorgan 2 seitlich neben der Tragschiene 3
montierten Gummibuchse 30 zu montieren, wie in Fig. 3 dar
gestellt ist. Für diesen Zweck geeignete Gummibuchsen, die
fest mit einer inneren und/oder äußeren starren Metallbuchse
verschweißt sein können, sind an sich bekannt und haben sich
z.B. im Kraftfahrzeugbau zur elastischen Motorhalterung als
zuverlässige und dauerhafte Bauelemente bewährt. Die Gummibuchse
30 ist beispielsweise mit der inneren Metallbuchse 31 verschweißt
und sitzt vorzugsweise mit einer starren äußeren Lagerbuchse 32
konzentrisch in einer entsprechenden zylindrischen Ausnehmung 33
(vgl. Fig. 2) in der dem Befestigungsteil 2 zugewandten
Unterseite des Verriegelungsorgans 10, wie in Fig. 3 dargestellt
ist. Am Befestigungsteil 2 ist die Gummibuchse 30 drehfest
mit einer die feste Schwenkachse definierenden zentralen
Lagerschraube 34 befestigt. Die in das Befestigungsteil 2
geschraubte Lagerschraube 34 kann zweckmässig mit ihrem Kopf 34
die axial etwas über die Gummibuchse 30 vorstehende Metall
buchse 31 gegen die Oberfläche des Befestigungsteils 2 pressen.
Der Kopf 35 der Schraube 34 hat einen etwas geringeren Durch
messer als die konzentrische zylindrische Ausnehmung 33 und
ist so bemessen, daß er als Anschlag eine übermässige radiale
Verschiebung des Verriegelungsorgans 10 bei Komprimierung der
Gummibuchse 30 verhindert. Statt des Schraubenkopfes
kann auch eine auf der Schraube 34 sitzende Scheibe 36
als Anschlag dienen. Auf der feststehenden Lagerbuchse
32 ist das Verriegelungsorgan 10 reibungsfrei drehbar.
Der in der ersten Schwenkstellung, d.h. der Klemmstellung
des Verriegelungsorgans 10 ausgeübte Druck zwischen der
Tragschiene 3 und dem Befestigungsteil 2 kann durch ent
sprechende Wahl des Gummimaterials der Buchse 30 und des
aufgrund der Kurvenform der Umfangsfläche 20 erzwungenen
Komprimierungsbetrages (der relativ gering, in vielen
Fällen z.B. kleiner als 1 mm sein kann) ohne Schwierigkeit
so gewählt werden, daß innerhalb eines großen Toleranz
bereiches der Abmessungen der Schiene 3 und/oder des
Befestigungsteils 2 unter allen Umständen eine ausreichen
de Klemmwirkung gewährleistet ist. Das Verriegelungsorgan
10 kann sich aus dieser Klemmstellung nicht von selbst
lösen, da ein Verschwenken nur unter weiterer radialer
Verformung der Gummibuchse 10 (häufig ebenfalls um
weniger als 1 mm) möglich ist, wenn die benachbarten
Umfangsflächenteile auf der einen bzw. anderen Seite des
abgeflachten Stücks 21, die entsprechend größere radiale
Abstände von der durch die Längsschraube 34 definierten
Schwenklagerachse haben, gegen die Tragschienenfläche
stoßen. Das Verriegelungsorgan 10 kann also nur unter
Überwindung eines Totpunkts mit der in der erwähnten
Weise eingestellten Kraft aus der Klemmstellung verschwenkt
werden, in die es eingeschnappt ist. Auf der der Entriege
lungsrichtung, d.h. dem Teil 22 abgewandten Seite des in der
Klemmstellung wirksamen Stücks 21 der Umfangsfläche kann
deren Radius so stark zunehmen, daß ein Verschwenken in
diese Gegenrichtung nicht möglich ist.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels könnte
die Anordnung auch so geformt sein, daß das Verriegelungs
organ in seiner zweiten und/oder dritten Schwenkstellung
einrastet und/oder zwischen diesen Schwenkstellungen einen
zweiten Totpunkt überwindet.
Zur Halterung des Verriegelungsorgans 10 auf seinem
Schwenklager kann zweckmäßig ein radial nach innen in das
Lager reichender Endteil 37 des Befestigungsschaftes 15
des Schwenkhebels 11 dienen, der mit einem bei 16 in
Fig. 2 angedeuteten Gewinde in das Verriegelungsorgan 10
geschraubt ist. Der Endteil 37 greift in den in Fig. 3
erkennbaren Ringspalt 38, der radial durch die Wand der
zylindrischen Ausnehmung 33 des Verriegelungsorgans und
die Metallbuchse 31 und axial durch die Gummibuchse 30
und den Kopf 35 bzw. die Scheibe 36 der Lagerschraube
begrenzt ist. Diese Konstruktion erlaubt schnellstmögliche
Demontage der Klemmvorrichtung und einfache Reinigung
aller Teile. Es muß lediglich der Schwenkhebel 11
herausgeschraubt werden, damit das Verriegelungsorgan 10
von seinem Schwenklager abgehoben werden kann, worauf u.a.
auch die Oberfläche des Befestigungsteils 2 bei Bedarf
einer Reinigung zugänglich ist. Ferner dient der in den
Ringspalt 38 reichende Endteil 37 des Schwenkhebels 11
als Anschlag zur Begrenzung unerwünschter Kippbewegungen
des Verriegelungsorgans 10 in der Schnittebene der Fig. 3,
wenn er an die Gummibuchse 30 bzw. an die Scheibe 37 an
stößt. Derartige Kippbewegungen können z.B. in Hinblick
auf ein Verkanten zwischen der Umfangsfläche 20 des
Verriegelungsorgans 10 und der ihr zugewandten Seitenfläche
der Tragschiene 3 unerwünscht sein. Bei anderen (hier nicht
näher beschriebenen) Ausführungsbeispielen könnte der
Endteil 37 auch in die Lagerbuchse selbst eingreifen, so
daß eine axial schmalere Bauweise möglich wäre.
Über den schon erwähnten medizinischen Bereich hinaus
eignet sich die Klemmvorrichtung für praktisch jeden be
liebigen Anwendungsfall, bei dem zwei relativ zueinander
verschiebbare und/oder voneinander trennbare Teile anein
ander angeklemmt werden sollen. Beispielsweise könnte das
Tragteil statt einer ebenen Schiene oder dgl. auch
zylindrisch und sogar ein flexibles Stahlseil sein, wobei
die Umfangsfläche des Verriegelungsorgans an die Form des
Tragteils angepaßt sein kann. Ferner kann es u.U. zweck
mäßig sein, daß nicht die Umfangsfläche des schwenkbaren
Verriegelungsorgans selbst am Tragteil angreift, sondern
ein zwischen dem Verriegelungsorgan und der entsprechen
den Fläche des Tragteils eingefügtes Zwischenstück, das
in dem erwähnten Fall eines zylindrischen Tragteils an
dieses angepaßt sein kann.
Eine für manche Fälle besonders zweckmäßige Abwandlungs
möglichkeit besteht darin, das Befestigungsteil (ent
sprechend dem Teil 2) mit dem Tragteil (Tragschiene 3)
in der Klemmstellung nicht nur kraftschlüssig, sondern
auch formschlüssig und damit noch zuverlässiger zu ver
binden. Zu diesem Zweck kann z.B. die Tragschiene an der
dem Verriegelungsorgan zugewandten Fläche eine Verzahnung
aufweisen, in die ein oder mehrere entsprechende Zähne
an der Umfangsfläche des Verriegelungsorgans eingreifen.
Statt des abgeflachten Stücks 21 des dargestellten Ver
riegelungsorgans 10 kann man in anderen Fällen auch eine
mit einem Zahn oder Vorsprung im Tragteil zusammenwirkende
Eindrückung oder Ausnehmung in der Umfangsfläche des
Verriegelungsorgans vorsehen, die ebenfalls nur unter
Überwindung eines Totpunkts aus der Klemmstellung wieder
herausschwenkbar ist. Die Umfangsfläche des Verriegelungs
organs kann im übrigen zylindrisch oder exzentrisch ver
laufen.
Eine weitere Möglichkeit einer Abwandlung des dargestell
ten Ausführungsbeispiels betrifft die Schulter 12 des Ver
riegelungsorgans 10. Zum formschlüssigen Festhalten der
Tragschiene 3 auf ihrem Befestigungsteil 2 könnte bei
spielsweise auch der Kopf einer längs der Schwenkachse
aus dem Verriegelungsorgan herausreichenden Lagerschraube
oder ein von der Lagerschraube gehaltenes gesondertes
Schulterelement dienen. In diesem Fall könnte das Ver
riegelungsorgan 10 mit seiner gesamten axialen Breite an
der zweckmäßig ebenso dicken Tragschiene anliegen.
Statt der beschriebenen Gummibuchse 30 sind auch andere
Möglichkeiten einer federnden Lagerung des Verriegelungs
organs denkbar. Beispielsweise wäre eine federnde Verbindung
zwischen dem Befestigungsteil 2 und der Schwenklagerachse
möglich, die in diesem Fall bezüglich des Verriegelungs
organs starr, d.h. unverschiebbar sein kann. Aber auch
eine andersartige Ausbildung eines in sich federnden
Schwenklagers ist möglich, beispielsweise die Lagerung
des Verriegelungsorgans 10 auf einer Flachfederkonstruktion
oder sonstigen metallischen Federelementen.
Claims (16)
1. Klemmvorrichtung für ein Befestigungsteil (2), das
lösbar an einem Tragteil (3) angeordnet und an dieses
festklemmbar ist,
mit einem an dem Befestigungsteil (2) schwenkbar gelager ten Verriegelungsorgan (10), das eine um die Schwenkachse verlaufende Umfangsfläche (20) hat, die in einer ersten Schwenkstellung des Verriegelungsorgans (10) fest gegen eine Fläche des Tragteils (3) drückt, während in anderen Schwenkstellungen des Verriegelungsorgans (10) dessen Umfangsfläche (20) einen Abstand von der entsprechenden Fläche des Tragteils (3) hat und die beiden Teile (2, 3) relativ zueinander verschiebbar und/oder voneinander entfernbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsorgan (10) radial federnd gelagert ist,
und daß in der Klemmstellung des Verriegelungsorgans (10) ein Stück (21) seiner Umfangsfläche (20), das einen geringeren radialen Abstand von der Schwenklagerachse hat als ein in Entriegelungsrichtung benachbarter Umfangsflächenteil, von der elastisch verformten Lagerung (30) gegen das Tragteil (3) gedrückt wird,
so daß das in der Klemmstellung eingeschnappte Verriege lungsorgan (10) aus dieser Stellung nur nach Überwindung eines Totpunkts unter weiterer elastischer Verformung der Lagerung (30) verschwenkbar ist.
mit einem an dem Befestigungsteil (2) schwenkbar gelager ten Verriegelungsorgan (10), das eine um die Schwenkachse verlaufende Umfangsfläche (20) hat, die in einer ersten Schwenkstellung des Verriegelungsorgans (10) fest gegen eine Fläche des Tragteils (3) drückt, während in anderen Schwenkstellungen des Verriegelungsorgans (10) dessen Umfangsfläche (20) einen Abstand von der entsprechenden Fläche des Tragteils (3) hat und die beiden Teile (2, 3) relativ zueinander verschiebbar und/oder voneinander entfernbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungsorgan (10) radial federnd gelagert ist,
und daß in der Klemmstellung des Verriegelungsorgans (10) ein Stück (21) seiner Umfangsfläche (20), das einen geringeren radialen Abstand von der Schwenklagerachse hat als ein in Entriegelungsrichtung benachbarter Umfangsflächenteil, von der elastisch verformten Lagerung (30) gegen das Tragteil (3) gedrückt wird,
so daß das in der Klemmstellung eingeschnappte Verriege lungsorgan (10) aus dieser Stellung nur nach Überwindung eines Totpunkts unter weiterer elastischer Verformung der Lagerung (30) verschwenkbar ist.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Klemmstellung ein abgeflachtes
Stück (21) der Umfangsfläche (20) am Tragteil (3) ver
schwenkbar ist.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan (10)
an zwei einander diagonal gegenüberliegenden Stellen
(21, 23) seiner Umfangsfläche (20) abgeflacht ist.
4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die abgeflachten Stücke (21, 23) der
Umfangsfläche (20) mit unterschiedlichen Abständen von
der Lagerachse parallel zueinander liegen.
5. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager des
Verriegelungsorgans (10) eine koaxial in einer Ausnehmung
(33) des Verriegelungsorgans (10) angeordnete, die radiale
Federung bewirkende gummielastische Buchse (30) enthält.
6. Klemmvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zylindrische Gummibuchse (30)
eine starre äußere Lagerbuchse (32) trägt und fest auf
einer inneren starren Buchse (31) sitzt, die mit Hilfe
einer koaxialen Schraube (34) auf dem Befestigungsteil
(2) befestigt ist.
7. Klemmvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf (35) der Schraube (34)
oder eine auf der Schraube (34) angeordnete Scheibe (36)
in der zylindrischen Ausnehmung (33) des Verriegelungs
organs (10) als Anschlag zur Begrenzung der radialen
elastischen Verschiebung dient.
8. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungs
organ (10) außer der Klemmstellung eine zweite Schwenk
stellung hat, in der das Tragteil (3) und das Befestigungs
teil (2) relativ zueinander verschiebbar, jedoch
nicht voneinander trennbar sind, sowie eine
dritte Schwenkstellung, die eine gegenseitige Entfernung
der beiden Teile (2, 3) quer zur Verschiebungsrichtung
zuläßt.
9. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Umfangs
fläche (20) des Verriegelungsorgans (10) abgewandte
Fläche des Tragteils (3) in einer Führung (4) des
Befestigungsteils (2) gelagert ist, die das Tragteil (3)
durch Formschluß axial am Befestigungsteil (2) festhält.
10. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare
Verriegelungsorgan (10) eine radial über seine Umfangs
fläche (20) vorstehende Schulter (12) hat, die das
Tragteil (3) in der Klemmstellung durch Formschluß axial
am Befestigungsteil (2) festhält.
11. Klemmvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die radial vorstehende Schulter
durch den Kopf einer axialen Befestigungsschraube des
Verriegelungsorgans gebildet oder gehalten ist.
12. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan
in seiner zweiten und/oder dritten Schwenkstellung
einrastet und/oder zwischen diesen Schwenkstellungen
einen zweiten Totpunkt überwindet.
13. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebel
(11) des Verriegelungsorgans (10) in der Klemmstellung
wenigstens annähernd parallel zu der dem Verriegelungs
organ (10) zugewandten Fläche des Tragteils (3) liegt.
14. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungs
organ (10) an seiner Lagerbuchse (30) durch einen Endteil
(37) eines in das Verriegelungsorgan (10) geschraubten
Schwenkhebels (11) lösbar befestigt ist, der in einen
axial begrenzten Ringspalt (38) an der Lagerbuchse (30)
eingreift.
15. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Klemm
stellung am Tragteil angreifende Umfangsfläche des
Verriegelungsorgans und die entsprechende, ihm zugewandte
Tragteilfläche eine Verzahnung aufweisen.
16. Klemmvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Umfangsfläche des schwenkbaren Verriegelungsorgans und
der ihm zugewandten Fläche des Tragteils ein Zwischenstück
eingefügt ist.
Priority Applications (2)
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DE19863628911 DE3628911A1 (de) | 1986-08-26 | 1986-08-26 | Klemmvorrichtung |
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