DE3628760A1 - Montage- und bearbeitungsanlage - Google Patents
Montage- und bearbeitungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Montage- und Bearbeitungs
anlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Linear-Transportsystemen werden Werkstücke auf Transport
platten angeordnet, die hernach durch Förderbänder od. dgl.
zu Handarbeitsplätzen und/oder automatischen Stationen von
Montage- und/oder Fertigungsstrassen transportiert werden.
Die Bewegung der Transportplatten kann dabei in mehreren
horizontalen Richtungen - die üblicherweise rechtwinklig
zueinander verlaufen - erfolgen. Das System kann beispielsweise
als Ringsystem ausgebildet sein. Da die horizontale Bewegung
dieser Transportplatten durch die Förderbänder taktunabhängig
erfolgt, liegt es in der Art solcher Transportsysteme, dass
Transportplatten während ihres Transportes von einem Arbeits
platz zum nächsten bei einem Stau gegeneinander anstossen
und aneinander anzuliegen kommen. Dadurch ergeben sich ruck
weise Bewegungen der Transportplatten.
Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht darin,
bei einer derartigen Anlage die auf im wesentlichen horizonta
len Förderorganen lose zu den einzelnen Arbeitsstellen be
förderten Transportplatten sicher anzuhalten und genau zu
positionieren, ohne die Förderorgane anzuhalten oder bei
diesen durch Rutschbewegungen relativ zu den Transportplatten
einen erhöhten Verschleiss zu verursachen.
Die Erfindung mit der diese Aufgabe gelöst wird, ergibt sich
aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Dadurch ist es auf besonders einfache Art möglich, Handarbeits
plätze und automatische Stationen - die beispielsweise Robo
ter aufweisen können - taktunabhängig miteinander zu einer
Montage und/oder Bearbeitungsstrasse zu verbinden und die
auf Transportplatten befestigten Werkstücke mit grosser
Genauigkeit den Arbeitsstationen zuzuführen und bei diesen
wahlweise anzuhalten.
Durch die Möglichkeit der Verwendung von nichtmetallischem,
vorzugweise gummielastischem Material für den obersten Bereich
des die Transportplatten aufhaltenden Anschlages können
Erschütterungen, Rückprallbewegungen und Geräuschentwicklung
beim Auftreffen der Transportplatten auf den die Vorschubbewe
gung unterbrechenden Anschlag weitgehend gedämpft werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen
standes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht der Anlage in der Stellung zum Anhal
ten der Transportplatte durch einen elastischen Anschlag
Fig. 2 eine Teilansicht der Anlage beim Positionieren der
Transportplatten
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Anlage
Fig. 4 eine Teilansicht einer Ausführungsvariante der Anlage
in der Stellung zum Anhalten der Transportplatte
und vor deren Positionierung.
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf die Anlage, bei
welcher die Transportplatten in mehreren Richtungen
bewegt werden.
Die Montage- und Bearbeitungsanlage enthält einen Rahmen
2, dem entlang mehrere Arbeitsplätze zugeordnet sind. In
diesem Rahmen 2 sind die für die Beförderung von metallischen
Werkstücken 23 tragende Transportplatten 4 erforderlichen
Elemente untergebracht, also beispielsweise Antriebsmotoren
42 für zwei horizontale Förderbänder 3, die im wesentlichen
horizontal und zueinander parallel entlang des Rahmens 2
verlaufen. Die beiden als Flachriemen ausgebildeten Förder
bänder 3 sind seitlich voneinander distanziert, sodass in
der Mitte ein Zwischenraum besteht. Bei jedem Arbeitsplatz
ist zwischen den beiden Förderbändern 3 je eine Anpressplatte
5 angeordnet, die gegen die Unterseite der Transportplatte
4 von den Förderbändern 3 abgehoben und gegen ein als Dreipunkt
auflage ausgebildetes Gegenlager 28 anpressbar ist. Mit dem
Rahmen 2 ist gemäss Fig. 1 und 2 eine Traverse 10 starr ver
bunden, welche ein hydraulisches oder pneumatisches Zylinder
kolbenaggregat 8 trägt, das somit bezüglich des Rahmens 2
stationär ist und zum Anheben der Anpressplatte 5 dient.
Dazu liegt sein Stössel 22 mit seiner Stirnseite gegen den
Mittelbereich der Anpressplatte 5 an und ist mit dieser durch
die Schraube 24 bewegungsfest verbunden. Zur präzisen verti
kalen Führung der Anpressplatte 5 dient ein zylindrischer
Bolzen 25, der starr in der Anpressplatte 5 sitzt und in
Führungshülsen 27 der Traverse 10 vertikal bewegbar gehalten
ist. Diese Führungshülsen 27 sitzen fest in einer starr mit
dem Zylinderkolbenaggregat 8 verbundenen Traverse 10. Ein
weiteres hydraulisches oder pneumatisches Zylinderkolben
aggregat 6 ist an der Anpressplatte 5 durch Schrauben 20
befestigt, so dass das ganze Zylinderkolbenaggregat 6 die
Bewegungen der Anpressplatte 5 in Vertikalrichtung mitmacht.
Diese beiden Zylinderkolbenaggregate 6, 8 sind vorzugsweise
doppeltwirkend, also auf beiden Seiten des Kolbens durch
Druckmittel beaufschlagbar; es ist natürlich auch möglich,
elektromagnetische Solenoide zu verwenden. Eine hydraulische
Betätigung ist indessen bevorzugt, da die Anpresskraft in
weiten Grenzen gewählt und verändert werden kann. Der beweg
liche Stössel 18 des Zylinderkolbenaggregates 6 kann eine
Vertikalbewegung ausführen, wobei sie in den horizontalen
Bewegungsweg der Transportplatten 4 gelangt, bzw. aus diesem
herausbewegbar ist. Dieser Stössel ist als Positionierbol
zen 12 ausgebildet und wirkt in seinem obersten Bereich als
Stopper für die Transportplatten 4. Dieser oberste Bereich
enthält einen Ring 14 aus geräuschdämpfendem Material, vorzugs
weise aus einem Elastomer, beispielsweise Gummi. Der anschlies
send darunter liegende Teil dieses Positionierbolzens 12
ist als Konus 16 ausgebildet und geht unten in einen zylindri
schen Teil 18 über, der zur Zentrierung der Transportplatten
4 bestimmt ist. Als zweites Zentrierorgan für die Transport
platten 4 am andern Plattenende dient der oberste, aus der
Anpressplatte 5 herausragende Positionierteil des Führungs
bolzens 25.
Die Transportplatten 4 - auf welchen sich die zu bearbeitenden
oder zu montierenden Werkstücke befinden - enthalten mindestens
zwei sich nach entgegengesetzten Seiten öffnende Schlitze
30; vorzugweise sind jedoch alle vier Seiten mit derartigen
Schlitzen 30 versehen, wie dies aus Fig. 5 hervorgeht. Die
beiden Positionierorgane 12, 26 sind dazu bestimmt, in diese
Schlitze 30 einzugreifen und dadurch die Transportplatte
4 an der jeweiligen Arbeitsstelle genau zu positionieren.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, welche
sich dadurch unterscheidet, dass beide Zylinderkolbenaggregate
6, 8 unabhängig voneinander bewegbar sind. Der Stössel 12
mit dem Gummiring 14 dient hier nur zum Anhalten der auf
den Förderbändern 3 herantransportierten Transportplatte
4. Die eigentliche präzise Positionierung der Transportplat
te 4 erfolgt durch mindestens zwei sich fest auf der Anpress
platte 5 befindliche zylindrische Positionierzapfen 32, welche
in zentrierende Bohrungen 34 der Transportplatte 4 eingreifen.
Das Zylinderkolbenaggregat 6 ist hier mit dem Rahmen 2 starr
verbunden, ebenfalls das Zylinderkolbenaggregat 8. Die Führung
der Anpressplatte 5 erfolgt hier durch zwei vertikale zylind
rische Säulen 25, die unten durch eine Verbindungsplatte
36 starr verbunden sind und in Laufbuchsen 27 gelagert sind.
Die Übertragung der vom Zylinderkolbenaggregat 8 erzeugten
Vertikalbewegung erfolgt durch den Stössel 22 auf eine Zwischen
platte 23 auf die Anpressplatte 5. Die Wirkungsweise ist
im übrigen sinngemäss gleich wie bei der Ausführung nach
den Fig. 1-3.
Das Lineartransportsystem gemäss Fig. 5 zeigt eine Ausführungs
form, bei der die quadratischen Transportplatten 4 horizontale
Bewegungen in U-Form gemäss den Pfeilen A ausführen. Es wären
indessen auch andere Bewegungsformen, insbesondere in Z-Form
möglich. Die Transportplatten 4 liegen lose auf jeweils einem
Riemenpaar 3, das von einem Antriebsmotor 42 über ein Ge
triebe 44 angetrieben wird. Die seitliche Führung der Transport
platten 4 erfolgt durch parallele Seitenwände 48. An den
Stellen wo ein Richtungswechsel der Bewegung der Transport
platten 4 stattfindet, ist je ein elastischer Anschlag 45
vorhanden. Der Antrieb der Transportplatten 4 in der Quer
richtung erfolgt durch angetriebene Rollen 50. Um Stösse
bei nebeneinander anzuliegen kommenden Transportplatten 4
zu mildern, sind diese an ihren Schmalseiten mit elastischen
Einlagen 31 versehen, wie diese im Patent . . . (CH-An
meldung Nr. 03 877/85) beschrieben sind. Die Transportplatten
4 werden durch parallele Seitenwandpaare 48 geführt. Die
Bewegung der Transportplatten 4 erfolgt in mehreren zueinan
der rechtwinklig verlaufenden Richtungen. Der bessern
Übersicht halber sind in dieser Fig. 5 die Positionierorgane,
Anpressplatten und Dreipunktauflagen nicht eingezeichnet.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die Transportplatten 4 werden in Richtung des Pfeiles A -
lose auf den Förderbändern liegend - transportiert. Wenn
eine Transportplatte 4 an der gewünschten Arbeitsstelle ange
halten werden soll, wird der Positionierbolzen 12 durch eine
Steuereinrichtung mittels Druckmittelzufuhr zum Zylinderkolben
aggregat 6 nach oben ausgefahren, sodass er somit mit seinem
obersten, mit dem Gummiring 14 versehenen Bereich in den
Bewegungsweg dieser Transportplatte 4 zu liegen kommt. Eine
in Richtung des Pfeiles A herantransportierte Transportplatte
4 wird dadurch angehalten, unter weitgehender Vermeidung
von Erschütterungen und Geräuschentwicklung. Diese Lage ist
in Fig. 1 dargestellt. Hernach wird durch eine entsprechende
Steuerung des hydraulischen Druckmittels das Zylinderkolben
aggregat 8 betätigt, wodurch dessen Stössel 22 in Vertikal
richtung ausgefahren wird. Dadurch bewegt sich die Anpress
platte 5 samt dem an dieser starr befestigten Zylinderkolben
aggregat 6 nach oben. Als Folge davon kommt das Positionier
organ 26 mit dem Schlitz 30 der Transportplatte in Eingriff,
ebenfalls der zylindrische Teil 18 des Positionierbolzens
12, der eine genaue Zentrierung bewirkt. Die Anpressplatte
5 kommt dabei gegen die Unterseite der Transportplatte 4
anzuliegen, hebt diese um eine geringe Distanz nach oben
und drückt sie gegen das stationäre Dreipunktgegenlager 28.
Auf diese Weise erfolgt eine einwandfreie Positionierung
der Tragplatte 4 an der Arbeitsstelle. Der auf der Anpress
platte 5 wirkende Druck wird während den Bearbeitungs- oder
Montagevorgängen aufrechterhalten, sodass auf die Transport
platte 4 auch nach abwärts gerichteter Druck, beispielsweise
durch Bohrer oder andere Bearbeitungswerkzeuge ausgeübt werden
kann. Diese Position ist in Fig. 2 dargestellt. Nach beendig
tem Bearbeitungs- oder Montagevorgang wird der Stössel 22
des Zylinderkolbenaggregates 8 samt Anpressplatte abgesenkt,
ebenfalls der Positionierbolzen 12 des Zylinderkolbenaggre
gates 6. Dadurch senkt sich die Transportplatte 4 wiederum
auf die Förderbänder 3, und da kein Anschlag mehr diese Trans
portplatte 4 aufhält, wird sie durch die Förderbänder 3 in
Richtung des Pfeiles A zu einer nächsten Arbeitsstelle trans
portiert.
Claims (8)
1. Montage- und Bearbeitungsanlage mit linearem Transport
von Werkstücke tragenden Transportplatten, mit Förderorganen
für diese Transportplatten und mit Organen zur Positionierung
der Transportplatten an vorbestimmten Arbeitsstellen, dadurch
gekennzeichnet, dass an den Arbeitsstationen unterhalb der
Förderorgane je mindestens zwei höhenverstellbare, in Ausnehmun
gen (30) der Transportplatten (4) einzugreifen bestimmte
Positionierorgane (12, 26, 32) und höhenbewegliche Anpressorga
ne (5, 8) zum Anheben der Transportplatten (4), vorhanden
sind, sowie an den Arbeitsstellen oberhalb der Transportplat
te (4) je ein stationäres Dreipunkt-Gegenlager (28) angeordnet
ist, wobei mit den Anpressorganen (5, 8) jeweils die positio
nierten Transportplatten (4) aufwärts gegen das Dreipunkt-
Gegenlager (28) anpressbar sind.
2. Montage- und Bearbeitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eines der Positionierorgane
(12) in seinem obersten Bereich als Stopper für die Trans
portplatten (4) und in seinem unteren Bereich als Zentrier
organ für die Transportplatten (4) ausgebildet ist und Verstell-
Mittel (5, 6) vorhanden sind, mit denen das Positionierorgan
(12) vertikal in zwei Stellungen bewegbar ist (Fig. 1, 2).
3. Montage- und Bearbeitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eines der Positionierorgane
(26) starr mit dem beweglichen Anpressorgan (5) verbunden
und nur als Zentrierorgan für die Transportplatten (4) zu
wirken bestimmt ist.
4. Montage- und Bearbeitungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass ein als kombiniertes Stopp- und Zen
trierorgan für die Transportplatten (4) zu wirken bestimmtes
Positionierorgan (12) - in Bewegungsrichtung der Transport
platten (4) gesehen - vor mindestens einem nur der Zentrie
rung dienenden Zentrierorgan (26) angeordnet ist.
5. Montage- und Bearbeitungsanlage nach Anspruch 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das als Stopper und Zentrieror
gan wirkende Positionierorgan (12) einen Ring (14) aus einem
Elastomer enthält, der sich oberhalb eines Konus (16) und
eines unten anschliessenden, zylindrischen Zentrierteiles
(18) befindet. (Fig. 1-4)
6. Montage- und Bearbeitungsanlage nach einem der Ansprüche
1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpressorgan eine
gegen die Unterseite der Transportplatte (4) anzuliegen be
stimmte Anpressplatte (5) ist, die mit einem vertikal be
weglichen, hydraulischen oder pneumatischen Zylinderkolben
aggregat (8) oder Solenoid wirkungsverbunden ist, und minde
stens ein nur der Zentrierung der Transportplatte (4) dienen
des Positionierorgan (26) starr mit der Anpressplatte (5)
verbunden ist und zur Bewegung eines zweiten als Stopper
und Zentrierorgan für die Transportplatte (4) dienende Posi
tionierorgan (12) ein zweites mit der Anpressplatte (5) starr
verbundenes Zylinderkolbenaggregat (6) vorhanden ist, dessen
Stössel als Positionierorgan (12) ausgebildet ist, (Fig. 1-3).
7. Montage- und Bearbeitungsanlage nach den Ansprüchen 1
oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpressorgan eine
gegen die Unterseite der Transportplatte (4) anzuliegen be
stimmte Anpressplatte (5) ist, die mit einem vertikal beweg
lichen, hydraulischen oder pneumatischen Zylinderkolbenaggregat
oder Solenoid wirkungsverbunden ist, die Anpressplatte (5)
mindestens zwei der Zentrierung der Transportplatte (4) dienen
de Positionierorgane (32) trägt und zur Bewegung des als
Stopper (14) für die Transportplatte (4) dienende zusätzliche
Positionierorgan (12) ein zweites von der Anpressplatte (5)
unabhängig bewegliches Zylinderkolbenaggregat (6) oder Solenoid
vorhanden ist, dessen Stössel als Positionierorgan (12)
ausgebildet ist, (Fig. 4).
8. Montage- und Bearbeitungsanlage nach einem der Ansprüche
1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportplatte (4)
im wesentlichen quadratisch ist und in der Mitte aller vier
Seiten je eine randoffene Ausnehmung (30) zur Aufnahme der
Positionierorgane (12, 26) aufweist.
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