DE3628760C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Montage- und Bearbei
tungsanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Linear-Transportsystemen werden Werkstücke auf Transport
platten angeordnet, die hernach durch Förderbänder od. dgl.
zu Handarbeitsplätzen und/oder automatischen Stationen von
Montage- und/oder Fertigungsstraßen transportiert werden.
Die Bewegung der Transportplatten kann dabei in mehreren
horizontalen Richtungen - die üblicherweise rechtwinklig
zueinander verlaufen - erfolgen. Das System kann beispiels
weise als Ringsystem ausgebildet sein. Da die horizontale
Bewegung dieser Transportplatten durch die Förderbänder taktun
abhängig erfolgt, liegt es in der Art solcher Transportsyste
me, daß Transportplatten während ihres Transportes von einem
Arbeitsplatz zum nächsten bei einem Stau gegeneinander an
stoßen und aneinander anzuliegen kommen. Dadurch ergeben
sich ruckweise Bewegungen der Transportplatten.
Aus der DE-33 28 290 A1 ist bereits eine Transfervorrichtung
für schwere Formen bekanntgeworden. Dabei sind Wagen, auf
denen die Werkstücke angeordnet sind auf zwei parallelen
Schienen verfahrbar. Wenn der Wagen durch einen Stopperzapfen
angehalten wird, verschwenkt er leicht um den Stopperzapfen
aufgrund der Trägheitswirkung. Dadurch kommen die Räder
flansche unter Reibungswirkung an den Seitenflächen der einen
Schiene anzuliegen und halten den Wagen stoßarm an. Für
ein punktgenaues Anhalten und Ausrichten der Werkstückträger
ist eine solche Anlage weder bestimmt noch geeignet.
Die DE-29 50 292 A1 zeigt eine Einrichtung zum Ausrichten
und Festspannen eines Werkstückträgers. Diese Werkstückträger
lassen sich durch eine Hebevorrichtung gegen feste Anschläge
anpressen. Die Ausrichtung der Werkstückträger erfolgt durch
konische Hebestifte die durch eine Nockenbahn entlang einer
schiefen Ebene anhebbar sind. Die palettenförmigen Werkstück
träger müssen durch eine Transportvorrichtung in den Bereich
der Hebestifte gebracht werden. Da dies nicht durch einen
Friktionsförderer geschieht, ergeben sich die Probleme des
rückprallfreien Anhaltens der Werkstücke nicht.
Aus der DE-28 45 913 A1 ist eine Arbeitsstation für eine
Fertigungsstraße bekanntgeworden, bei der eine Hubeinrich
tung zum Ausführen eines Fixierhubes vorhanden ist. Zum Ab
heben der Werkstückplatte sind drei kumulativ wirkende Hub
zylinder vorhanden, wobei der eine Hubzylinder ein Anheben
eines Anschlages für den Werkstückträger bewirkt. Ein weiterer
Hubzylinder bewirkt eine Grobzentrierung des Werkstückträgers
mit der Möglichkeit einer Drehung desselben. Mit dem dritten
Hubzylinder wird eine Anpressung des Werkstückträgers an
feste Halteplatten erreicht. Dies bedingt einen großen verti
kalen Platzbedarf mit langen Hubbewegungen. Ferner besteht
bei größeren Fördergeschwindigkeiten Rückprallgefahr beim
Anschlag.
Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht darin,
bei einer Anlage der eingangs erwähnten Art, die auf im
wesentlichen horizontalen Förderorganen lose zu den einzelnen
Arbeitsstellen beförderten Transportplatten sicher anzuhalten
und genau zu positionieren, ohne die Förderorgane anzuhalten
oder bei diesen durch Rutschbewegungen relativ zu den Trans
portplatten einen erhöhten Verschleiß zu verursachen. Zudem
soll der Platzbedarf gering sein, so daß ein Einbau in Be
arbeitungsstraßen möglich ist.
Die Erfindung mit der diese Aufgabe gelöst wird, ergibt sich
aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Dadurch ist es auf besonders einfache Art möglich, Handarbeits
plätze und automatische Stationen - die beispielsweise Robo
ter aufweisen können - taktunabhängig miteinander zu einer
Montage und/oder Bearbeitungsstraße zu verbinden und die
auf Transportplatten befestigten Werkstücke mit großer
Genauigkeit den Arbeitsstationen zuzuführen und bei diesen
wahlweise anzuhalten.
Durch die Möglichkeit der Verwendung von nichtmetallischem,
vorzugsweise gummielastischem Material für den obersten Bereich
des die Transportplatten aufhaltenden Anschlages können
Erschütterungen, Rückprallbewegungen und Geräuschentwicklung
beim Auftreffen der Transportplatten auf den die Vorschubbewe
gung unterbrechenden Anschlag weitgehend gedämpft werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen
standes dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht der Anlage in der Stellung zum Anhal
ten der Transportplatte durch einen elastischen Anschlag,
Fig. 2 eine Teilansicht der Anlage beim Positionieren der
Transportplatten,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Anlage,
Fig. 4 eine Teilansicht einer Ausführungsvariante der Anlage
in der Stellung zum Anhalten der Transportplatte
und vor deren Positionierung,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf die Anlage, bei
welcher die Transportplatten in mehreren Richtungen
bewegt werden.
Die Montage- und Bearbeitungsanlage enthält einen Rahmen
2, dem entlang mehrere Arbeitsplätze zugeordnet sind. In
diesem Rahmen 2 sind die für die Beförderung von metallischen
Werkstücken 23 tragende Transportplatten 4 erforderlichen
Elemente untergebracht, also beispielsweise Antriebsmotoren
42 für zwei horizontale Förderbänder 3, die im wesentlichen
horizontal und zueinander parallel entlang des Rahmens 2
verlaufen. Die beiden als Flachriemen ausgebildeten Förder
bänder 3 sind seitlich voneinander distanziert, so daß in
der Mitte ein Zwischenraum besteht. Bei jedem Arbeitsplatz
ist zwischen den beiden Förderbändern 3 je eine Anpreßplatte
5 angeordnet, die gegen die Unterseite der Transportplatte
4 von den Förderbändern 3 abgehoben und gegen ein als Dreipunkt
auflage ausgebildetes Gegenlager 28 anpreßbar ist. Mit dem
Rahmen 2 ist gemäß Fig. 1 und 2 eine Traverse 10 starr ver
bunden, welche ein hydraulisches oder pneumatisches Zylinder
kolbenaggregat 8 trägt, das somit bezüglich des Rahmens 2
stationär ist und zum Anheben der Anpreßplatte 5 dient.
Dazu liegt sein Stößel 22 mit seiner Stirnseite gegen den
Mittelbereich der Anpreßplatte 5 an und ist mit dieser durch
die Schraube 24 bewegungsfest verbunden. Zur präzisen verti
kalen Führung der Anpreßplatte 5 dient ein zylindrischer
Bolzen 25, der starr in der Anpreßplatte 5 sitzt und in
Führungshülsen 27 der Traverse 10 vertikal bewegbar gehalten
ist. Diese Führungshülsen 27 sitzen fest in einem starr mit
dem Zylinderkolbenaggregat 8 verbundenen Traverse 10. Ein
weiteres hydraulisches oder pneumatisches Zylindrkolben
aggregat 6 ist an der Anpreßplatte 5 durch Schrauben 20
befestigt, so daß das ganze Zylinderkolbenaggregat 6 die
Bewegungen der Anpreßplatte 5 in Vertikalrichtung mitmacht.
Diese beiden Zylinderkolbenaggregate 6, 8 sind vorzugsweise
doppeltwirkend, also auf beiden Seiten des Kolbens durch
Druckmittel beaufschlagbar; es ist natürlich auch möglich,
elektromagnetische Solenoide zu verwenden. Eine hydraulische
Betätigung ist indessen bevorzugt, da die Anpreßkraft in
weiten Grenzen gewählt und verändert werden kann. Der beweg
liche Stößel 18 des Zylinderkolbenaggregates 6 kann eine
Vertikalbewegung ausführen, wobei sie in den horizontalen
Bewegungsweg der Transportplatten 4 gelangt, bzw. aus diesem
herausbewegbar ist. Dieser Stößel ist als Positionierbol
zen 12 ausgebildet und wirkt in seinem obersten Bereich als
Stopper für die Transportplatten 4. Dieser oberste Bereich
enthält einen Ring 14 aus geräuschdämpfendem Material, vorzugs
weise aus einem Elastomer, beispielsweise Gummi. Der anschlie
ßend darunter liegende Teil dieses Positionierbolzens 12
ist als Konus 16 ausgebildet und geht unten in einen zylindri
schen Teil 18 über, der zur Zentrierung der Transportplatten
4 bestimmt ist. Als zweites Zentrierorgan für die Transport
platten 4 am andern Plattenende dient der oberste, aus der
Anpreßplatte 5 herausragende Positionierteil des Führungs
bolzens 25.
Die Transportplatten 4 - auf welchen sich die zu bearbeitenden
oder zu montierenden Werkstücke befinden - enthalten mindestens
zwei sich nach entgegengesetzten Seiten öffnende Schlitze
30; vorzugsweise sind jedoch alle vier Seiten mit derartigen
Schlitzen 30 versehen, wie dies aus Fig. 5 hervorgeht. Die
beiden Positionierorgane 12, 26 sind dazu bestimmt, in diese
Schlitze 30 einzugreifen und dadurch die Transportplatte
4 an der jeweiligen Arbeitsstelle genau zu positionieren.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, welche
sich dadurch unterscheidet, daß beide Zylinderkolbenaggregate
6, 8 unabhängig voneinander bewegbar sind. Der Stößel 12
mit dem Gummiring 14 dient hier nur zum Anhalten der auf
den Förderbändern 3 herantransportierten Transportplatte
4. Die eigentliche präzise Positionierung der Transportplat
te 4 erfolgt durch mindestens zwei sich fest auf der Anpreß
platte 5 befindliche zylindrische Positionierzapfen 32, welche
in zentrierende Bohrungen 34 der Transportplatte 4 eingreifen.
Das Zylinderkolbenaggregat 6 ist hier mit dem Rahmen 2 starr
verbunden, ebenfalls das Zylinderkolbenaggregat 8. Die Führung
der Anpreßplatte 5 erfolgt hier durch zwei vertikale zylind
rische Säulen 25, die unten durch eine Verbindungsplatte
36 starr verbunden sind und in Laufbuchsen 27 gelagert sind.
Die Übertragung der vom Zylinderkolbenaggregat 8 erzeugten
Vertikalbewegung erfolgt durch den Stößel 22 auf eine Zwischen
platte 23 auf die Anpreßplatte 5. Die Wirkungsweise ist
im übrigen sinngemäß gleich wie bei der Ausführung nach
den Fig. 1-3.
Das Lineartransportsystem gemäß Fig. 5 zeigt eine Ausführungs
form, bei der die quadratischen Transportplatten 4 horizontale
Bewegungen in U-Form gemäß den Pfeilen A ausführen. Es wären
indessen auch andere Bewegungsformen, insbesondere in Z-Form
möglich. Die Transportplatten 4 liegen lose auf jeweils einem
Riemenpaar 3, das von einem Antriebsmotor 42 über ein Ge
triebe 44 angetrieben wird. Die seitliche Führung der Transport
platten 4 erfolgt durch parallele Seitenwände 48. An den
Stellen wo ein Richtungswechsel der Bewegung der Transport
platten 4 stattfindet, ist je ein elastischer Anschlag 45
vorhanden. Der Antrieb der Transportplatten 4 in der Quer
richtung erfolgt durch angetriebene Rollen 50. Um Stöße
bei nebeneinander anzuliegen kommenden Transportplatten 4
zu mildern, sind diese an ihren Schmalseiten mit elastischen
Einlagen 31 versehen, wie diese in der CH-An
meldung 03 877/85 beschrieben sind. Die Transportplatten
4 werden durch parallele Seitenwandpaare 48 geführt. Die
Bewegungen der Transportplatten 4 erfolgt in mehreren zueinan
der rechtwinklig verlaufenden Richtungen. Der bessern
Übersicht halber sind in dieser Fig. 5 die Positionierorgane,
Anpreßplatten und Dreipunktauflagen nicht eingezeichnet.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die Transportplatten 4 werden in Richtung des Pfeiles A -
lose auf den Förderbändern liegend - transportiert. Wenn
eine Transportplatte 4 an der gewünschten Arbeitsstelle ange
halten werden soll, wird der Positionierbolzen 12 durch eine
Steuereinrichtung mittels Druckmittelzufuhr zum Zylinderkolben
aggregat 6 nach oben ausgefahren, so daß er somit mit seinem
obersten, mit dem Gummiring 14 versehenen Bereich in den
Bewegungsweg dieser Transportplatte 4 zu liegen kommt. Eine
in Richtung des Pfeiles A herantransportierte Transportplatte
4 wird dadurch angehalten, unter weitgehender Vermeidung
von Erschütterungen und Geräuschentwicklung. Diese Lage ist
in Fig. 1 dargestellt. Hernach wird durch eine entsprechende
Steuerung des hydraulischen Druckmittels das Zylinderkolben
aggregat 8 betätigt, wodurch dessen Stößel 22 in Vertikal
richtung ausgefahren wird. Dadurch bewegt sich die Anpreß
platte 5 samt dem an dieser starr befestigten Zylinderkolben
aggregat 6 nach oben. Als Folge davon kommt das Positionier
organ 26 mit dem Schlitz 30 der Transportplatte in Eingriff,
ebenfalls der zylindrische Teil 18 des Positionierbolzens
12, der eine genaue Zentrierung bewirkt. Die Anpreßplatte
5 kommt dabei gegen die Unterseite der Transportplatte 4
anzuliegen, hebt diese um eine geringe Distanz nach oben
und drückt sie gegen das stationäre Dreipunktgegenlager 28.
Auf diese Weise erfolgt eine einwandfreie Positionierung
der Tragplatte 4 an der Arbeitsstelle. Der auf der Anpreß
platte 5 wirkende Druck wird während den Bearbeitungs- oder
Montagevorgängen aufrechterhalten, so daß auf die Transport
platte 4 auch nach abwärts gerichteter Druck, beispielsweise
durch Bohrer oder andere Bearbeitungswerkzeuge ausgeübt werden
kann. Diese Position ist in Fig. 2 dargestellt. Nach beendig
tem Bearbeitungs- oder Montagevorgang wird der Stößel 22
des Zylinderkolbenaggregates 8 samt Anpreßplatte abgesenkt,
ebenfalls der Positionierbolzen 12 des Zylinderkolbenaggre
gates 6. Dadurch senkt sich die Transportplatte 4 wiederum
auf die Förderbänder 3, und da kein Anschlag mehr diese Trans
portplatte 4 aufhält, wird sie durch die Förderbänder 3 in
Richtung des Pfeiles A zu einer nächsten Arbeitsstelle trans
portiert.
Claims (2)
1. Montage- und Bearbeitungsanlage mit linearem Transport
von Werkstücke tragenden Transportplatten, mit einem
Friktionsförderer, auf dem die Transportplatten von
Arbeitsstation zu Arbeitsstation transportierbar sind,
an den Arbeitsstationen unterhalb des Friktionsförderers
je ein höhenbeweglicher Anschlag und eine durch einen
ersten Hubzylinder höhenverstellbare Anpreßplatte vorhan
den sind zum Abheben der Transportplatten vom Friktionsför
derer und zum Anpressen gegen stationärere Gegenlager
ein erster Vorpositionierbolzen und mindestens ein Zen
trierbolzen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag als Vorpositionierbolzen (12) ausgebil
det und von einem Elastomer-Ring (14) umgeben ist, wobei
der Vorpositionierbolzen (12) in einer ersten angehobenen
Stufe in einen randoffenen Schlitz (30) der Transportplat
te (4) eingreift und der gleiche Vorpositionierbolzen
(12) in seinem unteren Bereich - der in einer zweiten
weiter angehobenen Stufe zum Einsatz gelangt - als Zen
trierbolzen (18) ausgebildet ist, und auf der Anpreßplat
te ein zweites Hubaggregat (6) sitzt, das die Bewegungen
der Anpreßplatte (5) mitmacht und die Höhenverstellung
des Vorpositionierbolzens (12) bewirkt.
2. Montage- und Bearbeitungsanlage mit linearem Transport
von Werkstücke tragenden Transportplatten, mit einem
Friktionsförderer, auf dem die Transportplatten von
Arbeitsstation zu Arbeitsstation transportierbar sind,
an den Arbeitsstationen unterhalb des Friktionsförderers
je ein höhenbeweglicher Anschlag und eine durch einen
ersten Hubzylinder höhenverstellbare Anpreßplatte vorhan
den sind zum Abheben der Transportplatten vom Friktionsför
derer und zum Anpressen gegen stationärere Gegenlager
und ein erster Vorpositionierbolzen und mindestens ein
Zentrierbolzen vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als Vorpositio
nierbolzen (12) ausgebildet und von einem Elastomer-Ring
(14) umgeben ist, der Vorpositionierbolzen (12) in seiner
angehobenen Stellung in einem randoffenen Schlitz (30)
der Transportplatte (4) eingreift, mit der Anpreßplatte
(5) mindestens zwei Zentrierbolzen (18) fest verbunden
sind, welche im angehobenen Zustand der Anpreßplatte
(5) in zentrierende Öffnungen (34) der Transportplatte
(4) eingreifen und für die Anpreßplatte (5) und den
Vorpositionierbolzen (12) je ein separates, unabhängig
voneinander bewegbares Hubaggregat (6, 8) vorhanden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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