DE3628024A1 - Antennenanpassschaltung fuer schnellen frequenzwechsel - Google Patents
Antennenanpassschaltung fuer schnellen frequenzwechselInfo
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H7/00—Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
- H03H7/38—Impedance-matching networks
- H03H7/40—Automatic matching of load impedance to source impedance
Description
Die Erfindung betrifft eine Antennenanpaßschaltung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Moderne Kurzwellen-Nachrichtenverbindungen sollen für
schnellen Frequenzwechsel, beispielsweise kleiner
eine Millisekunde ausgelegt sein. Dadurch können sie
sich durch Frequenzspringen weitgehend der Aufklärung
entziehen und gegenerischen Störmaßnahmen ohne Unterbre
chung des Betriebs ausweichen.
Als Antennen, insbesondere für mobile Funkstationen,
kommen vorwiegend kurze Stabantennen für die Boden
wellenverbindung und kurze Dipolantennen für die
Raumwellenverbindung zur Anwendung. Hierbei weisen
die Stabantennen eine geometrische Länge kleiner
als ein Viertel der Betriebswellenlänge, und die
Dipolantennen eine geometrische Länge kleiner als die
Hälfte der Betriebswellenlänge auf.
Der frequenzabhängige, hochohmige Eingangswiderstand
dieser Antennen wird bei der Verwendung einer Stab
antenne, d. h. einer Vertikalantenne über Erde, mit
einer unsymmetrischen Antennenanpaßschaltung, und bei
Verwendung einer Dipolantenne, d. h. eines horizontalen
Dipols über Erde, mit einer symmetrischen Anpaßschaltung
auf den Wellenwiderstand eines Zuführungskabels transfor
miert. Über das Zuführungskabel ist die Antenne mit einem
Sender verbunden.
Breitbandantennen, wie Rhombusantennen Reußenantennen
oder logarithmisch-periodische Antennen werden ohne
Anpaßschaltung betrieben. Sie weisen jedoch große Ab
messungen auf und sind daher nur für stationären Betrieb
und nicht für mobile Funkstationen brauchbar. Bedämpfte
Stabantennen oder bedämpfte Dipolantennen sind ohne
Antennenanpaßschaltung breitbandig realisierbar. Der
Wirkungsgrad dieser Antennen ist, besonders bei kleinen
Abmessungen, wie sie für mobile Funkstationen in Frage
kommen, schlecht.
Zur Realisierung einer Antennenanpaßschaltung, bei der
der hochohmige Eingangswiderstand der Antenne auf den
niederohmigen Wellenwiderstand des Zuführungskabels
transformiert wird, sind vielerlei Schaltungen (siehe
beispielsweise "Taschenbuch der Hochfrequenztechnik",
von H. Meinke und F.W. Gundlach, 3.verbesserte Auf
lage, Seite 524, Beschreibung zur Abbildung 17.6)
bekannt. Im folgenden wird von einer Antennenanpaßschal
tung ausgegangen, die eine sogenannte L-C Transformations
schaltung aufweist.
Bei einer unsymmetrischen Antennenanpaßschaltung für Stab
antennen besteht die Transformationsschaltung beispiels
weise aus einem induktiven Längsglied und einem kapaziti
ven Querglied. Bei einer symmetrischen Anpaßschaltung für
Dipolantennen besteht die Transformationsschaltung aus
zwei induktiven Längsgliedern und einem kapazitiven Quer
glied. Der Transformationsschaltung ist hierbei in Rich
tung zum Zuleitungskabel ein sogenannte breitbandiges
Symmetrieglied vorgeschaltet.
Die induktiven und kapazitiven Elemente der Transforma
tionsschaltung werden beispielsweise entsprechend den
in einer zwischen das Zuleitungskabel und die Trans
formationsschaltung bzw. das Symmetrieglied eingefüg
ten Meßschaltung, einem sogenannten Stehwellen-Meßge
rät gewonnenen Meßgrößen so verändert, daß die Antenne
an das Zuleitungskabel angepaßt wird. Hierbei beträgt
die Bandbreite einer typischen Stabantenne mit An
tennenanpaßschaltung für mobile Anwendung nur etwa
0,5 bis 1% der Betriebsfrequenz. Das eingangs ange
führte Frequenzspringen ist aber umso effektiver,
je größer die zur Verfügung stehende Bandbreite ist.
Die Elemente der Transformationsschaltung können als
Variometer und Drehkondensator ausgebildet sein. Die
Betätigung erfolgt hierbei über einen von der Meßschal
tung gesteuerten Servomotor, wobei die Abstimmzeit aber
auch bei kleinen Frequenzänderungen weit über den ein
gangs geforderten Werten für das Frequenzspringen liegt.
Bei modernen Anpaßschaltungen wird das induktive Längs
glied mit schaltbaren Induktivitäten und das kapazitive
Querglied mit schaltbaren Kapazitäten ausgeführt. Zum
Schalten werden Relais und/oder Schaltdioden verwendet.
Bei der Verwendung von mechanisch bewegten Elementen in
der Antennenanpaßschaltung, wie Variometer, Drehkonden
sator, Relais, die dem Verschleiß unterliegen, sind nur
eine begrenzte Anzahl von Abstimmvorgängen möglich. Wei
ter liegt die Abstimmzeit auch für Frequenzsprünge mit
einer geringen Frequenzänderung über dem eingangs ge
forderten Wert.
Bedingt durch das hohe Transformationsverhältnis treten
am induktiven Längsglied der Transformationsschaltung hohe
HF-Spannungen auf (beispielsweise etwa 10 kV bei Sendelei
stungen von einigen 100 Watt). Als Schaltelemente für die
geschalteten Induktivitäten, insbesondere an der Antennen
seite, können daher keine Schaltdioden alleine verwendet
werden, da die maximal zulässige HF-Spannung der zur Zeit
handelsüblichen Schaltdioden (beispielsweise PIN-Dioden)
etwa 1 kV beträgt.
Aus der US-PS 44 86 722 ist eine Antennenanpaßschaltung
bekannt, die aus einem mit dem Zuleitungskabel verbundenen
Übertrager, einem an der anderen Seite des Übertragers an
geschlossenen aufwendigen Transformationsglied und einem
in Richtung zur Antenne dem Transformationsglied nachgeschal
teten Schaltnetzwerk besteht. Im Schaltnetzwerk werden
Relais verwendet. Die Elemente des Transformationsgliedes
sind durch über Schaltdioden schaltbare Induktivitäten
und schaltbare Kapazitäten realisiert. Zur Antennenan
passung beim Frequenzsprungverfahren wird das Transfor
mationsglied, d. h. dessen Impedanz verändert. Da das
Transformationsglied auf der niederohmigen Kabelseite
angeordnet ist, ist die Weite der Frequenzänderung gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antennen
anpaßschaltung für schnellen Frequenzwechsel anzugeben,
bei der die für mobile Funkstationen geeigneten kurzen
Stab- bzw. Dipolantennen verwendbat sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patent
anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles er
läutert. Dabei zeigt
Fig. 1 die Antennenanpaßschaltung mit der erfindungs
gemäßen Frequenzänderungsschaltung für eine Stabantenne,
Fig. 2 die Antennenanpaßschaltung mit der erfindungsge
mäßen Frequenzänderungsschaltung für eine Dipolantenne, und
Fig. 3 eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Frequenz
änderungsschaltung.
In Fig. 1 ist eine zwischen ein Zuleitungskabel ZL und
einen Antennenanschluß A geschaltete Antennenanpaßschal
tung dargestellt. Das Zuleitungskabel ZL weist beispiels
weise einen Wellenwiderstand von 50 Ohm auf, und am
Antennenanschluß A, an dem eine Ausgangsspannung UA ab
greifbar ist, ist eine hier nicht dargestellte Stabanten
ne angeschlossen. Die Antennenanpaßschaltung besteht
hierbei aus einer an und für sich bekannten Transfor
mationsschaltung T und der erfindungsgemäß vorgesehe
nen Frequenzänderungsschaltung F. Hierbei ist die
Frequenzänderungsschaltung F zwischen den Antennen
anschluß A und das nicht näher bezeichnete induktive
Längsglied der Transformationsschaltung T geschaltet.
Die Frequenzänderungsschaltung F, deren Aufbau später
anhand von Fig. 3 näher erläutert wird, ist mit einem
Frequenzgeber FG verbunden. Bedarfsweise ist weiter
zwischen das induktive Längsglied der Transformations
schaltung T und dem Zuleitungskabel ZL eine mit un
terbrochenen Linien gezeichnete Meßschaltung M eingefügt,
von der das induktive Längsglied und das ebenfalls nicht
näher bezeichnete kapazitive Querglied der Transformations
schaltung T eingestellt werden.
In Fig. 2 ist eine Antennenanpaßschaltung für eine
Dipolantenne dargestellt. Diese besteht in an sich be
kannter Weise aus einem Symmetrierglied SG, das ein
gangsseitig mit dem Zuleitungskabel ZL verbunden ist,
und an dem ausgangsseitig eine symmetrische Transfor
mationsschaltung ST angeschaltet ist. Diese symmetrische
Transformationsschaltung ST weist in an sich bekannter
Weise zwei nicht näher bezeichnete induktive Längsglie
der und ein ebenfalls nicht näher bezeichnetes kapazi
tives Querglied auf.
Die induktiven Längsglieder der symmetrischen Transfor
mationsschaltung ST sind jeweils über eine Frequenzän
derungsschaltung F mit einem ersten bzw. zweiten An
tennenanschluß A 1, A 2 verbunden. Der Aufbau dieser er
findungsgemäß vorgesehenen Frequenzänderungsschaltungen F
ist gleich der in Fig. 1 dargestellten Frequenzänderungs
schaltung F, und wird anhand von Fig. 3 nachstehend er
läutert. Zwischen den Antennenanschlüssen A 1 , A 2 ist die
Ausgangsspannung UA für die Dipolantenne abgreifbar.
Analog, wie in Fig. 1 dargestellt, sind auch die in
Fig. 2 dargestellten Frequenzänderungsschaltungen F
mit einem Frequenzgeber FG verbunden. Weiter ist zur
Einstellung der induktiven Längsglieder bzw. des ka
pazitiven Quergliedes der symmetrischen Transforma
tionsschaltung ST auch in Fig. 2 eine zwischen das
Zuleitungskabel ZL und das Symmetrierglied SG ge
schaltete mit unterbrochenen Linien gezeichnete Meß
schaltung M dargesellt.
Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die
Frequenzänderungsschaltung F erfindungsgemäß am bzw. an
den Antennenanschlüssen A, A 1, A 2, d. h. auf der hoch
ohmigen Seite der Transformationsschaltung T bzw. der
symmetrischen Transformationsschaltung ST angeschaltet
ist.
In Fig. 3 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Fre
quenzänderungsschaltung F dargestellt. Diese Frequenz
änderungsschaltung F besteht aus einer Reihenschaltung
aus einem festen Blindwiderstand BF und einem schnell
veränderlichen Blindwiderstand BV. Diese Reihenschaltung
ist zwischen den Antennenanschluß A, bzw. A 1 oder A 2,
und das nicht näher bezeichnete Bezugspotential ge
schaltet.
Der veränderliche Blinwiderstand BV besteht aus einem
festen Blindwiderstandselement BFE und n parallelen
festen Blindwiderstandselementen BF 1 bis BFn. Jedes
dieser Blindwiderstandselemente BF 1 bis BFn ist über eine
der zugehörigen Schaltdioden SD 1 bis SDn gegen das Bezugs
potential schaltbar, wobei diese Schaltdioden SD 1 bis SDn
von einer Steuerung S gesteuert werden. Am nicht näher
bezeichneten Eingang der Steuerung S ist der Frequenz
geber FG angeschaltet.
Der feste und der veränderliche Blindwiderstand BF, BV
können jeweils durch Kapazitäten C oder Induktivitäten L
realisiert sein.
Die erfindungsgemäße Frequenzänderungsschaltung F
besteht also aus dem festen Blindwiderstand BF und
dem schnell umschaltbaren, veränderlichen Blindwider
stand BV. Dieser veränderliche Blindwiderstand BV wird
beispielsweise aus binär gestuften Blindwiderstandsele
menten BFE, BF 1 bis BFn gebildet. Als Schaltelemente
dienen verschleißfreie Schaltdioden SD 1 bis SDn. Durch
diese Frequenzänderungsschaltung F kann die Abstimmung,
d. h. die Anpassung der Eingangsimpedanz der Antenne auf
den Wellenwiderstand des Zuleitungskabels ZL in einem
ausreichend großen Frequenzband sehr schnell erfolgen.
Die Dimensionierung der Frequenzänderungsschaltung F,
insbesondere des Verhältnisses des festen Blindwider
standes BF zu dem veränderlichen Blindwiderstand BV
richtet sich nach der zulässigen HF-Spannungsfestigkeit
der verwendeten Schaltdioden SD 1 bis SDn. Diese liegt
bei handelsüblichen Schaltdioden bei etwa 1 kV, und damit
wesentlich unter der Ausgangsspannung UA an den Anten
nenanschlüssen A, bzw. A 1, A 2. Beträgt, wie vorstehend
ausgeführt, beispielsweise diese Ausgangsspannung UA
etwa 10 kV bei einer Sendeleistung von einigen 100 Watt,
und ist die zulässige HF-Spannung der Schaltdioden SD 1
bis SDn 1 kV, so ist damit das Verhältnis des festen
Blindwiderstandes BF zum größten Blindwiderstandsele
ment, d. h. zum maximalen Wert des veränderlichen Blind
widerstands BV gegeben.
Das Frequenzband für schnellen Frequenzwechsel, das durch
das Hinzufügen der Frequenzänderungsschaltung F zwischen
den Ausgang der Transformationsschaltung bzw. symmetri
schen Transformationsschaltung T, ST und dem Antennen
anschluß A bzw. A 1, A 2 gewonnen wird, ist durch die Sen
deleistung, die verwendete Antenne und die HF-Spannungs
festigkeit der Schaltdioden SD 1 bis SDn bestimmt. Es
beträgt bei Sendeleistungen von einigen 100 Watt, üb
lichen Antennenlängen von einigen Metern und der Ver
wendung handelsüblicher Schaltdioden etwa 5 bis 10% der
Betriebsfrequenz. Es ist damit etwa um den Faktor 10
größer als die Bandbreite einer typischen Stabantenne
mit Antennenanpaßschaltung ohne Frequenzänderungsschal
tung F.
Die Steuerung der Frequenzänderungsschaltung F erfolgt
vom Funkgerät über den Frequenzgeber FG. In der Steuerung
S wird die vom Frequenzgeber FG abgegebene Frequenzin
formation in entsprechende Schaltbefehle für die Schalt
dioden SD 1 bis SDn umgesetzt.
Die Frequenzänderungsschaltung F kann konstruktiv als
Zusatzkasten ausgebildet werden und zwischen eine schon
vorhandene Antennenanpaßschaltung und eine vorhandene
Antenne eingefügt werden.
Claims (4)
1. Antennenanpaßschaltung für schnellen Frequenzwechsel
bei Stab- oder Dipolantennen, mit einer Transformations
schaltung (T, ST) zur Verbindung eines niederohmigen
Zuleitungskabels (ZL) mit der hochohmigen Antenne,
gekennzeichnet durch
mindestens eine zwischen die Transformationsschaltung
(T, ST) und die Antenne geschaltete Frequenzänderungs
schaltung F, wobei diese eine zwischen den Ausgang
der Transformationsschaltung (T, ST) bzw. den Antennen
anschluß (A, A 1, A 2) und ein Bezugspotential geschaltete
Reihenschaltung aus einem festen Blindwiderstand (BF)
und einem schnell veränderlichen Blindwiderstand (BV)
aufweist.
2. Antennenanpaßschaltung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der veränderliche Blindwiderstand (BV) aus gestuften
Blindwiderstandselementen (BFE bis BFn) besteht, die über
Schaltdioden (SD 1 bis SDn) geschaltet werden.
3. Antennenanpaßschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blindwiderstände (BF, BV) Induktivitäten
aufweisen.
4. Antennenanpaßschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blindwiderstände (BF, BV) Kapazitäten auf
weisen.
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- 1986-08-19 DE DE19863628024 patent/DE3628024A1/de active Granted
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Also Published As
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