DE2422843C3 - Regelbares Dampfungsglied für insbesondere kurze elektromagnetische Wellen - Google Patents
Regelbares Dampfungsglied für insbesondere kurze elektromagnetische WellenInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein regelbares Dämpfungsglied für insbesondere kurze elektromagnetische
Wellen mit wenigstens annähernd konstantem Wellenwiderstand in einem vorgegebenen Frequenz-
und Regelbereich, bestehend aus wenigstens einem überbrückten T-Glied mit je einem elektronisch
steuerbaren Regelwiderstand im Querzweig und im Überbrückungszweig, bei dem einer der beiden
Regelwiderstände über einen Leitungstransformator wirksam ist, dessen elektrische Länge ein ungeradzahliges
Viertel der mittleren Betriebswellenlänge beträgt und bei dem beide Regelwiderstände gleich groß und
gleichsinnig gesteuert sind.
Dämpfungsglieder dieser Art sind durch die französische Patentschrift 15 22 335 bekannt. Hierbei wird von
der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß die an sich gegensinnige Regelung der beiden Regelwiderstände im
Überbrückungszweig und im Querzweig des ein überbrücktes T-Glied darstellenden Regelglieds dadurch
gleichsinnig erfolgen kann, daß einer der beiden Regelwiderstände über einen λ/4-Transformator wirksam
ist. In elektrisch steuerbarer Ausführungsform können bei solchen Dämpfungsgliedern die Regelwiderstände
durch Halbleiterdioden verwirklicht sein, die in zueinander parallelen Stromkreisen an die gemeinsame
Regelspannung angeschaltet sind. Auch ist es beispielsweise durch die Zeitschrift »Revue US IEEE SPECTRUM«,
Volume 7, Nr. 3, Mars 1970, Seite 91, bekannt, für in ihrer Dämpfung steuerbare überbrückte T-Glieder
als Regelwiderstände PIN-Dioden zu verwenden.
Der Widerstand einer Halbleiterdiode ist in relativ hohem Maße von der Temperatur abhängig, so daß
4r>
55
bO relativ hohe Anforderungen an die die Steuergröße liefernden elektrischen Quellen gestellt werden müssen.
Infolge der unvermeidbaren Abweichungen im Temperaturverhalten der beiden Halbleiterdioden lassen sich
auch bei exakter Obereinstimmung der an ihnen anliegenden Steuerspannungen gleiche Widerstandswerte
nicht ohne weiteres gewährleisten. Dies gibt besonders dann zu Schwierigkeiten Anlaß, wenn in
Abhängigkeit der einstellbaren Dämpfung eines solchen Dämpfungsgliedes hohe Anforderungen an die Konstanz
seines Wellenwiderstandes gestellt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein elektrisch regelbares Dämpfungsglied der einleitend
beschriebenen Art eine einfache Möglichkeit zur Gewährleistung eines exakt gleichsinnigen, von Temperaturschwankungen
weitgehend unabhängigen Regelverhaltens der beiden Regelwiderstände aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem regelbaren Dämpfungsglied der genannten Art, gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die steuerbaren, durch PIN-Dioden verwirklichten Regelwiderstände sich in
Serienschaltung im Stromkreis einer Einstellvorrichtung befinden.
Durch die DE-AS 21 06166 ist auch bereits ein
regelbares Dämpfungsglied in Form einer überbrückten T-Schaltung bekannt, dessen regelbare Widerstände
durch PIN-Dioden verwirklicht sind. Bei dieser bekannten Anordnung müssen die beiden Dioden gegensinnig
angesteuert werden, soll der Wellenwiderstand des Dämpfungsgliedes durch die Regelung nicht beeinflußt
werden. Dies wiederum hat zur Folge, daß beide PIN-Dioden in verschiedenen Stromkreisen der Einstellvorrichtung
angeordnet sind und zugleich hinsichtlich einer konstant zu haltenden Spannung in Serie
geschaltet sind. Eine Kompensation der Temperaturabhängigkeit wird dadurch erschwert.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei Stromsteuerung der PIN-Dioden in der Weise, daß
beide PIN-Dioden vom gleichen Steuerstrom durchflossen werden, ein exakt gleichsinniges Regelverhalten der
beiden PIN-Dioden auch im Hinblick auf unterschiedliches Temperaturverhalten gewährleistet ist, weil der
Hochfrequenzwiderstand einer PIN-Diode von der Größe des sie durchfließenden Steuerstroms festgelegt
wird.
Je nachdem, für welchen Frequenzbereich das Dämpfungsglied vorgesehen ist, ist es zweckmäßig, als
Transformationsleitung einen Koaxialleitungsabschnitt oder einen symmetrischen Doppelleitungsabschnitt
vorzusehen, auch andere Ausführungsformen von Leitungstransformatoren, beispielsweise ein Hohlleitungsabschnitt,
können zur Anwendung gelangen.
Besonders günstige Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn der Wellenwiderstand des Leitungstransformators
gleich dem Wellenwiderstand des Dämpfungsgliedes ist.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung im folgenden noch
näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 die bekannte Grundschaltung eines überbrückten T-Gliedes mit zueinander dualen steuerbaren
Regelwiderständen im Querzweig und im Überbrükkungszweig,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung,
Fig. 3 ein zweites Aiisführungsbeispiel nach der
Erfindung.
Zunächst sollen am Schaltbild eines regelbaren Dämpfungsgliedes in Gestalt eines überbrückten
T-Gliedes nach F i g. 1 die grundsätzlichen Eigenschaften eines solchen Dämpfungsvierpols dargelegt werden.
Der Innenwiderstand der Signalquelle, die Widerstände in den beiden Längszweigen und der Abschlußwiderstand
sind auf den Wellenwiderstand Zq, den der Dämpfungsvierpol aufweisen soll, normiert und deshalb
mit ihrem Wert 1 bezeichnet Der normierte steuerbare Regelwiderstand im Überbrückungszweig ist mit r2 und
der normierte steuerbare Regelwiderstand im Querzweig mit η bezeichnet Die von der Signalquelle Sig
erzeugte Spannung hat am Vierpoleingang den Wert u\
und am Vierpolausgang den Wert U2.
Für die Übertragungsfunktion des Dämpfungsvierpols nach F i g. 1 gilt
U2 = 1 + 2 T1 + T1 T2 U1 1 + 2 (T1 + T2) + 3 T1 T2 '
Ferner ergibt sich ein Eingangswiderstand zu
Z, =
1 + 2 (rt + T2) + 3 T1 T2
3 + 2 (r, + r2) + r, r2
(I)
(H)
Sind beide steuerbaren Regelwiderstände η und r2
zueinander dual mit der Dualitätsvarianten Z= 1, so gilt
T2 = — , T1 =
(III)
Durch Einsetzen der Beziehungen nach (111) in die Gleichung (I) ergibt sich
U1
1 + r
und in Gleichung(ll)
Z1=I.
(IVa)
(IVb)
Durch die Bedingung entsprechend den Gleichungen (HI) wird erreicht daß die. Schaltung reflexionsfrei
angepaßt ist, und zwar unabhängig von der Größe der zueinander dualen Regelwiderstände /ϊ und r2.
Die Spannungsdämpfung errechnet sich daher zu
Bei der ersten Ausführungsform nach Fig.2 einer
erfindungsgemäßen Realisierimg des Netzwerkes nach Fig.l ist die Signalquelle Sig durch den Koaxialieitungsanschluß
Le und der Abschlußwiderstand ebenfalls durch den Koaxialleitungsanschluß La angegeben. Der
Wellenwiderstand der betreffenden Koaxialleitungsabschnitte ist gleich dem Wellenwiderstand Zo, auf den die
Widerstände in den Längszweigen des überbrückten T-Gliedes normiert sind. Sie sind auch hier, wie im
weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig.3, mit ihrem Wert 1 bezeichnet Der normierte steuerbare Regelwiderstand
im Überbrückungszweig ist mit r2 bezeichnet
und durch eine PIN-Diode realisiert. In gleicher Weise ist der normierte steuerbare Regelwiderstand r2
im Querzweig durch eine PIN-Diode verwirklicht, der jedoch im genannten Querzweig über den A/4-Leitungstransformator LT wirksam wird. Die Größe der
RegeSwiderstände η wird durch den die PIN-Dioden
durchfließenden Strom bestimmt. Dieser Strom wird von der Einstelleinrichtung EE geliefert und ist mit /r
bezeichnet. Der Stromkreis für den Strom ir wird
gebildet durch die Reihenschaltung des Widerstands Λο,
der Drossel Dr, des Regelwiderstandes r2 im Überbrükkungszweig,
des Widerstandes t im rechten Längszweig und des Leitungstransformators LT mit dem abschlußseitigen
Regelwiderstand /> im Querzweig. Dabei stellen der Widerstand Ro und die Drossel Dr die beiden
Längszweige eines Sieb-T-Gliedes dar, dessen Querzweig vom Kondensator CO gebildet ist. Zur Gleich-Stromabblockung
sind noch drei Kondensatoren Cl, C2 und C3 vorgesehen, von denen die Kondensatoren
Cl und C3 im Verbindungsweg zwischen dem eingangs- und ausgangsseitigen Koaxialleitungsanschluß
Le und La und dem eigentlichen Dämpfungsglied und der Kondensator C 2 im Verbindungsweg vom
Eingangsanschluß zum Regelwiderstand r2 im Überbrückungszweig
angeordnet sind.
Durch den λ/4-Leitungstransformator L7"nach F i g. 2
wird der im Querzweig wirksame Regelwiderstand η nach F i g. 1 frequenzabhängig. Unter der Voraussetzung,
daß der normierte Wellenwiderstand des einen Koaxialleitungsabschnitt darstellenden Leitungstransformators
LT mit m bezeichnet wird und η die auf die
Mittenfrequenz normierte Betriebsfrequenz ist, ergibt sich
-^- = +201g(l
Für die Reflexionsdämpfung ergibt sich
(V)
ar = 20 Ig
Z1-H
Z1-I
Z1-I
= ao für Z1 = 1. (VI)
T1 =
r2 4- j m2 tg y »/
+ j r2 tg y
(VII)
Wie schon einleitend darauf hingewiesen worden ist, ist es außerordentlich schwierig, über den gesamten
Regelbereich eine ausreichend hohe Reflexionsdämpfung ar zu erreichen, weil die steuerbaren Regelwiderstände
η und η im gesamten Regelbereich die
Dualitätsbedingung erfüllen müssen und ihre unterschiedliche Größe die Kompensation ihres Temperaturverhaltens
wesentlich erschwert.
Unter der Voraussetzung, daß
)/ = 1, 3, 5 ... und m = 1 sind, (VIII)
ergeben sich die in den Gleichungen (IV bis Vl) angegebenen Beziehungen.
Es sei vermerkt, daß die Schaltung nach F i g. 2 auch dann funktioniert, wenn der Wellenwiderstand des
Leitungstransformators LT nicht gleich dem Wellenwiderstand Zb gewählt ist. Die Abweichung von m=\
hat jedoch eine Einschränkung des Frequenzbereichs, in dem die Schaltung innerhalb der gewünschten Toleranz
arbeitet, zur Folge.
Die in F i g. 3 dargestellte, der F i g. 2 analoge Schaltung unterscheidet sich davon lediglich dadurch,
daß hier die beiden durch PIN-Dioden dargestellten Regelwiderstände den Wert η haben und der Regel-
widerstand η im Überbrückungszweig über den
λ/4-l.eitungstransformator LFaIs Regelwiderstand r2
nach Fig. 1. und zwar entsprechend Gleichung (III) wirksam ist. Der l.eitungstransformator LT ist bei der
Ausführungsform nach F i g. 3 ferner durch eine symmetrische Doppelleitung verwirklicht.
Wie einschlägige Untersuchungen an Versuchsmustern bei einer Mittenfrequenz von 96 MHz und einer
Bandbreite von 10 MHz gezeigt haben, bleibt der Reflexionsfaktor unabhängig von der Dämpfungseinstellung
unter 5%. Wie sich weiterhin gezeigt hat, sind beide Ausführungsformen nach den F i g. 2 und 3 nicht in
allen Stücken gleichwertig. Bei großen Signaleingangsspannungen verhält sich die Schaltung nach Fig. 3
hinsichtlich des Intermodulationsabstandes für Produkte dritter Ordnung günstiger als die Ausführungsform
nach F i g. 2. Dies liegt daran, daß bei der Ausführungsform nach Fi g. 3 der Strom durch die PIN-Dioden mit
zunehmender Dämpfung ebenfalls zunimmt, d.h. die Dioden niederohmiger werden und daher die Steuerwirkung
des Signalträgers auf die Dioden vermindert wird. Dieser Vorteil muß jedoch mit einem etwas verminderten
Regelumfang erkauft werden. Bei der Anwendung wird es im Einzelfall darauf ankommen, welche der
beiden Ausführungsformen jeweils die günstigsten Ergebnisse liefert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Regelbares Dämpfungsglied für insbesondere kurze elektromagnetische Wellen mit wenigstens
annähernd konstantem Wellenwiderstand in einem vorgegebenen Frequenz- und Regelbereich, bestehend
aus wenigstens einem überbrückten T-Glied mit je einem elektronisch steuerbaren Regelwiderstand
im Querzweig und im Oberbrückungszweig, bei dem einer der beiden Regelwiderstände über
einen Leitungstransformator wirksam ist, dessen elektrische Länge ein ungeradzahliges Viertel der
mittleren Betriebswellenlänge λ beträgt und bei dem beide Regelwiderstände gleich groß und gleichsinnig
gesteuert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbaren durch PIN-Dioden verwirklichten
Regelwiderstände (n, r2) sich in Serienschaltung
im Stromkreis einer Einstellvorrichtung (EE) befinden.
2. Regelbares Dämpfungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungstransformator
(LT) ein Koaxialleitungsabschnitt ist.
3. Regelbares Dämpfungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungstransformator
(LT) ein symmetrischer Doppelleitungsabschnitt
ist.
4. Regelbares Dämpfungsglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenwiderstand des Leitungstransfor- jo mators (LT, LT') gleich dem Wellenwiderstand (Zo)
des Dämpfungsgliedes ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |