DE3627373C2 - Kettenspanner - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner für Ketten-
und Riementriebe aus einem federnd mit einem Sockel ver
bundenen, eine Führungssäule aufweisenden Spannkopf und
einer an der Führungssäule angreifenden Rückhubsperre.
Ein derartiger, in der europäischen Patentschrift 0 106 325
beschriebener Kettenspanner weist eine Klinken-Rück
hubsperre mit definierten Sperrstufen auf, wodurch sich
ein sprunghaftes Nachspannen der Kette ergibt, wenn sie
sich so weit gelockert hat, daß der Abstand einer Sperr
stufe überschritten ist.
In der europäischen Patentschrift 0 113 685 ist des wei
teren ein Kettenspanner beschrieben, dessen an der Kette
anliegender Schuh an Parallelogrammlenkern beweglich ge
lagert ist. Dieser Kettenspanner weist eine Rückhubsperre
auf, die aus einem an einem Parallelogrammlenker angeord
neten Stift und einem Kipphebel besteht, in dessen Boh
rung der Stift eingreift und beim Verkanten des Hebels in
der Bohrung gehalten wird. Zwar wirkt diese Rückhubsperre
stufenlos, jedoch können sich Veränderungen des Rückhub
weges durch Spiel in den Gelenken und Lagern der Paralle
logrammlenker, des Stiftes und des sich verkantenden He
bels ergeben, die einen so großen Rückhubweg ergeben, daß
sich bei Stößen im Antrieb Schwingungen der Kette erge
ben. Hinzu kommt, daß sich in den Gelenkenlagern usw.
Schmutz ablagern kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen
Kettenspanner der eingangs erwähnten Art so zu verbes
sern, daß der Rückhubweg auf ein Mindestmaß begrenzt ist
und sich mit erhöhter Betriebsdauer möglichst wenig ver
ändert, der unempfindlich gegen Verschmutzungen ist und
insbesondere auch Schwingungen der Kette bei Schockbean
spruchungen verhindert.
Dieses Problem wird bei einem Kettenspanner der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Rückhubsperre er
findungsgemäß aus einem Hebel besteht, der eine eng tole
rierte Durchgangsbohrung für eine Führungssäule aufweist,
in einer Aussparung des Sockels angeordnet ist, sich mit
seiner Unterseite darauf abstützt und mit deinem freien
Ende entgegen der Spannrichtung beweglich ist.
Auf diese Weise wird der beispielsweise als Roll- oder
Kreissegment ausgebildete Spannkopf daran gehindert, sich
entgegen seiner Wirkrichtung zu bewegen und einer entge
gen seiner Wirkrichtung gerichteten, insbesondere schock
artigen Kraft nachzugeben. Hierdurch lassen sich Schwin
gungen der Kette aufgrund eines Kraftstoßes sicher ver
hindern. Ein Verschmutzen der Führungssäule wird weitge
hend verhindert, da Schmutz an zylindrischen Führungssäu
len weniger fest haftet und daher nicht in den Sockel ge
rät. Somit ist auch kein Verklemmen der Führungssäule im
Gehäuse beim Ausfahren in Wirkrichtung des Spannkopfes zu
befürchten. Beim Ausfahren des Spannkopfes fluchtet die
Achse der Durchgangsbohrung im beweglichen Hebel mit der
Achse der Führungssäule, so daß die Säule aufgrund eines
geringen Spiels in der Durchgangsbohrung des Hebels unge
hindert gleiten kann. Sobald sich die Kette und der Ket
tenspanner im Kräftegleichgewicht befinden und der Vor
schub der Führungssäulen beendet ist, senkt sich der He
bel bei einem vertikal wirkenden Kettenspanner aufgrund
seines Eigengewichts und der sich nach außen öffnenden
Aussparung mit seinem freien Ende entsprechend dem
vorhandenen Spiel etwas ab und verkantet sich gegenüber
der Führungssäule, weil deren Achse und die Achse der
Durchgangsbohrung einen kleinen Winkel einschließen.
Damit der Hebel auch bei horizontal wirkenden Kettenspan
nern als Schubsperre wirkt, kann sich zwischen dem Hebel
und einer Sockelfläche eine entgegen der Spannrichtung
wirkende Feder erstrecken. Diese Feder kann sehr klein
bemessen sein, da sie nur einem geringen Differenzdruck
standhalten muß.
Um ein ungewolltes Herausgleiten des Spannkopfes aus dem
Sockel zu verhindern, können die Führungssäulen an ihren
freien Enden jeweils einen den Vorschub des Spannkopfes
begrenzenden Anschlagring aufweisen. Soll der Spannkopf
aus dem Sockel entfernt werden, genügt es, den Ketten
spanner soweit zusammenzudrücken, daß die die An
schlagringe tragenden freien Enden der Führungssäulen aus
dem Sockel herausragen, um die Ringe zu entfernen.
Damit der Kettenspanner über seinen gesamten Spannweg
einen gleichmäßigen Druck auf die Kette bzw. den Riemen
ausübt, kann sich zwischen dem Sockel und dem Spannkopf
eine Gasfeder erstrecken, die auch als gegebenenfalls
einzige Führungssäule dienen kann. Ist die Gasfeder mit
tig zwischen zwei Führungssäulen angeordnet, ergibt sich
eine insbesondere für schwere Kettenspanner günstige Füh
rung. Der von der Kette auf den Spannkopf ausgeübte Ge
gendruck verteilt sich gleichmäßig auf die bei
den Führungssäulen, sofern die Symmetrieachse des Spann
kopfes und die Federachse zusammenfallen.
Um ein schnelles und mühelos es Befestigen des Kettenspan
ners zu ermöglichen, kann der Sockel mit einer im Quer
schnitt L-förmigen Haltekonsole lösbar verbunden sein,
deren Schenkel den Sockel seitlich überragen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Ket
tenspanners im gespannten Zustand,
Fig. 2 den Kettenspanner gemäß Fig. 1 in seiner Trans
portstellung,
Fig. 3 einen Kettenspanner mit einer Gasfeder als Füh
rungssäule in einem axialen Längsschnitt und
Fig. 4 den Kettenspanner der Fig. 3 in einem axialen
Querschnitt.
Der Kettenspanner 1 besteht aus einem Spannkopf 2, einem
Sockel 3, Führungssäulen 4, 5 sowie einer mittig zwischen
den Führungssäulen angeordneten Gasfeder 6. Der Sockel 3
besitzt eine sich nach außen vergrößernde Aussparung 7
für einen prismatischen Hebel 8 mit einer Durchgangsboh
rung 9 für die Säule 4 und einer zylindrischen Ausnehmung
11 für eine kleine Spiralfeder 12.
Im folgenden beziehen sich räumliche Begriffe auf einen
vertikal wirkenden Kettenspanner 1.
Eine mittig im Sockel 3 angeordnete, mit der Aussparung 7
verbundene zylindrische Öffnung 13 für die Gasfeder 6 en
det in einer halbkugelförmigen als Widerlager für eine
auf die Kolbenstange 14 der Gasfeder 6 geschraubte Hut
mutter 15 dienende Vertiefung 16. Symmetrisch zur Öffnung
13 befinden sich im Sockel 3 Durchgangsbohrungen 17, 18
für die Säulen 4, 5. Die Bohrungen 17, 18 besitzen in ih
rem dem Spannkopf 2 zugewandten Teil einen den Säulen 4, 5
entsprechenden Durchmesser und im übrigen einen dem
Außendurchmesser von Anschlagringen 19 entsprechenden
Durchmesser.
Bei der Bohrung 18 liegt die durch den sprunghaften Über
gang vom größeren zum kleineren Durchmesser entstehende
Ringfläche 20 in derselben Ebene wie die Unterseite 10
des Hebels 8. Wenn die Anschlagringe 19 die Unterseite 10
und die Ringfläche 20 berühren, sind die Säulen 4, 5 so
wie die Feder 6 nach einem gleichlangen Vorschubweg gegen
einen weiteren Vorschub bzw. ein Herausfallen oder -zie
hen gesichert (Fig. 2).
Im Unterschied zur Bohrung 18 endet der Bereich kleineren
Durchmessers der Bohrung 17 an einer horizontalen Sockel
fläche 26 der Aussparung 7 und beginnt ihr größerer
Durchmesser an einer schrägen Sockelfläche 27 derselben
Aussparung.
Quer zu den Längsbohrungen 17, 18 weist der Sockel 3 Lö
cher 21 und Schlitze 22 für nicht dargestellte Befesti
gungsschrauben auf.
Mit dem bogenförmigen Spannkopf 2 sind die Säulen 4, 5
fest verbunden, während die Gasfeder 6 mit ihrem Kolben
lösbar in einer Paßöffnung 23 sitzt. Ein dem Verwen
dungszweck angepaßtes Gleitstück 24 ist lösbar mittels
Schrauben 25 mit dem Spannkopf 2 verbunden.
Der beispielsweise mit Hilfe eines nicht dargestellten,
zwischen die herausragenden freien Enden der Führungssäu
len 4, 5 geklemmten Holzklotzes oder auf die Säulen wir
kender Arretierschrauben gespannte Kettenspanner 1 wird
auf seiner Halterung geschraubt und nach dem Auflegen
beispielsweise einer Rollenkette aus der Arretierung ge
löst. In diesem Moment können die Gasfeder und
anschließend die Rückhubsperre 7, 8 wirksam werden. Die
Gasfeder 6 übt auf die Ketten einen über die gesamte
Hublänge konstanten Druck aus, der die Kette solange
spannt, bis sich die Anschlagringe 19 gegen die Unter
seite 10 des Hebels 8 bzw. die Ringfläche 20 der Bohrung
18 drücken und die Gasfeder an einem weiteren Einspannen
hindern. Von diesem Zeitpunkt an kann der Kettenspanner 1
ein weiteres Erschlaffen der Kette nur dann verhindern,
wenn er in Wirkrichtung seiner Feder versetzt und somit
erneut gespannt wird. Der Hebel 8 drückt nach dem Ausfah
ren der Säulen 4, 5 unter dem Einfluß der kleinen Feder
12 gegen die Säule 4, da er sich, soweit das geringe
Spiel zwischen Bohrung 9 und Säule 4 es zuläßt, gegenüber
der Säule 4 verkantet; die Achsen der Bohrungen 9, 17
fluchten nämlich nicht mehr. Der Hebel 8 kann sich unge
hindert verkanten, weil er in der Aussparung 7 genügend
Spiel besitzt und beim Verkanten mit seiner Unterseite 10
in die Öffnung 13 ragen kann. Beim Ausfahren der Säule 4
hingegen legt sich der Hebel 8 gegen die horizontale
Sockelfläche 26, so daß die Achsen der Bohrungen 9, 17
fluchten und sich die Säule 4 ungehindert in Wirkrichtung
der Feder 6 im Sockel 3 bewegen kann.
Wirkt eine kurzzeitige Kraft beispielsweise ein Stoß auf
die Kette, kann die Gasfeder nicht nachgeben, weil das
der verkantete Hebel 8 verhindert, so daß Kettenschwin
gungen nicht auftreten können.
Aufgrund der günstigen Kräfteverteilung - die Säulen 4, 5
und die Feder 6 unterstützen den Spannkopf 2 gleichmäßig
über seine gesamte Länge - und weil die Kette auf das dem
Kettenverlauf angepaßte Gleitstück 24 einen gleichmäßigen
Druck auf den Spannkopf 2 ausübt, reicht im allgemeinen
eine einzige Rückhubsperre 7, 8 für eine Säule aus. Falls
dies nicht ausreicht, durch Schockbelastung verursachte
Vibrationen der Kette zu verhindern, kann eine weitere
Rückhubsperre 7, 8 auch die andere Säule 5 am Nachgeben
entgegen der Federwirkrichtung hindern.
Der Kettenspanner kann auch mit einer gleichzeitig als
Führungssäule dienenden Gasfeder 28 versehen sein und ein
halbkreisförmiges Gleitstück 29 aufweisen, das direkt mit
der Gasfeder verbunden ist (Fig. 3, 4). Die Gasfeder 28
ist drehfest, jedoch axial verschiebbar in dem Ketten
spannersockel 3 geführt, um ein Verdrehen des Gleitstücks
zu vermeiden. Die Kolbenstange 30 der Gasfeder schraubt sich durch
einen Halteriegel 31 und ist mittels einer Mutter 32 befe
stigt. Um den Kettenspanner in der Transportstellung ar
retieren zu können, ist einer Sockelbohrung eine Arre
tierschraube 33 angeordnet.
Des weiteren ist der Sockel 3 mit einer im Querschnitt L-
förmigen Haltekonsole 34 verschraubt, deren Schenkel 35,
36 den Sockel seitlich überragen. In dem schmalen Schen
kel 36 befinden sich Bohrungen 37 zum Befestigen des Ket
tenspanners durch Schrauben in axialer Richtung.
Claims (7)
1. Kettenspanner für Ketten- und Riementriebe aus einem
federnd mit einem Sockel verbundenen, eine Führungs
säule aufweisenden Spannkopf und einer an der Füh
rungssäule angreifenden Rückhubsperre, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückhubsperre aus einem Hebel
besteht, der eine eng tolerierte Durchgangsbohrung
(9) für eine Führungssäule (4, 5) aufweist, in einer
Aussparung (7) des Sockels (3) angeordnet ist, sich
mit seiner Unterseite (10) darauf abstützt und mit
seinem freien Ende entgegen der Spannrichtung beweg
lich ist.
2. Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich zwischen dem Hebel (8) und einer
Sockelfläche (26) eine entgegen der Spannrichtung
wirkende Feder (12) erstreckt.
3. Kettenspanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungssäulen (4, 5) an ihren
freien Enden jeweils einen dem Vorschub des Spann
kopfes (2) begrenzenden Anschlagring (19) aufweisen.
4. Kettenspanner nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Sockel (3) und
dem Spannkopf (2) mindestens eine Gasfeder (6)
erstreckt.
5. Kettenspanner nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gasfeder
(6) mittig zwischen zwei Führungssäulen (4, 5) ange
ordnet ist.
6. Kettenspanner nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (3)
mit einer im Querschnitt L-förmigen Haltekonsole (34)
lösbar verbunden ist, deren Schenkel (35, 36) den
Sockel seitlich überragen.
7. Kettenspanner nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Sockel
gewinde eine Arretierschraube (33) für die Rückhub
sperre (7, 8) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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- 1986-08-12 DE DE3627373A patent/DE3627373C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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