DE3627362C1 - Schnell-Stopp-Einrichtung fuer eine Maschinenwaffe mit Fremdantrieb - Google Patents
Schnell-Stopp-Einrichtung fuer eine Maschinenwaffe mit FremdantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schnell-Stopp-Einrichtung
für eine Maschinenwaffe mit Fremdantrieb nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Schnell-Stopp-Einrichtung ist aus der DE-
OS 33 07 882 bekannt. Diese Schnell-Stopp-Einrichtung ver
hindert im Störfall ein Weiterdrehen zweier für einen
Geradzugverschluß vorgesehener Steuerwalzen. Sie ist bei
jeder Steuerwalze am hinteren Walzenende angeordnet und
benötigt zum schlagartigen Abbremsen und Wirksamwerden
von Bremslamellen einen am Verschlußgehäuse angeflansch
ten Zündsatz. Im Störfall rastet eine längsverschiebliche
Klauenwelle unter dem durch den Zündsatz entwickelten
Gasdruck in stirnseitige Taschen der jeweiligen Steuer
walze ein, wobei es zuvor notwendig war, ein die Klauen
welle in der Ruhestellung arretierenden Scherstift abzu
scheren. Eine zwischen der Klauenwelle und der Lamellen
kupplung angeordnete Kerbverzahnung überträgt dabei das
Bremsmoment der Lamellenkupplung auf die Steuerwelle.
Bei dieser Schnell-Stopp-Einrichtung wird es als nach
teilig angesehen, daß nach jedem Störfall die Schnell-
Stopp-Einrichtung zur Erneuerung des Scherstiftes und
des Zündsatzes demontiert werden muß. Des weiteren kann
die Zündzuverlässigkeit des Zündsatzes beispielsweise
durch die Kontaktierung insbesondere bei weiteren Schalt
einheiten beeinträchtigt werden. Der Aufbau dieser Schnell-
Stopp-Einrichtung benötigt weiter nachteilig einen auf
wendigen Raumbedarf innerhalb des Verschlußgehäuses.
Durch diesen Aufbau und insbesondere durch ihre Wirkungs
weise eignet sich diese Schnell-Stopp-Einrichtung auch nicht
zur Unterbrechung des normalen Schießbetriebes. Für den
beim Abschalten erforderlichen Bremsvorgang ist eine
separate Fangvorrichtung notwendig, bei der beispielsweise
ein aus der US-PS 41 93 335 bekannter in eine Fangkante
federgedämpft einrastbarer Fanghebel den Schußbetrieb
unterbricht.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
für eine einzige für einen Verschlußantrieb vorgesehene
Steuerwalze eine zuverlässige und raumsparende Schnell-
Stopp-Einrichtung bereitzustellen, die auch eine Auslösung
und sichere Unterbrechung des normalen Schießbetriebes
gewährleisten soll.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 genannten Merkmale.
Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, wesent
liche raumaufwendige Elemente der Schnell-Stopp-Einrich
tung, beispielsweise die Bremslamellen und eine Federein
heit raumsparend in der Steuerwalze anzuordnen. Die von
der Federeinheit beim Bremsvorgang aneinanderpreßbaren
Bremslamellen werden dabei von einem mit der Steuerwalze
mitdrehbaren Mantel umhüllt und bilden gemeinsam mit ei
nem wiegengehäusefest oder lafettengehäusefest gelagerten
Zentraldorn eine in eine Bohrung der Steuerwalze einschieb
bare Bremseinheit. Der Außenmantel der Bremseinheit und
die Bohrung der Steuerwalze sind mit Verbindungsmitteln
für eine Mitnahme in Umfangsrichtung und einen Verschub
in axialer Richtung versehen, wodurch die Steuerwalze
auf der Bremseinheit während des durch eine Schußentwick
lung auftretenden Rück- und Vorlaufs auf der Bremseinheit
gleiten kann und weiter raumsparend ein besonderer Rück-
und Vorlaufraum für die Bremseinheit entbehrlich ist.
In besonders vorteilhafter Weise wird die axiale Ver
schiebung der Federeinheit zum Anpressen der Bremslamel
len formschlüssig durch eine Bremsscheibe und eine Steuer
scheibe erzeugt, so daß definiert reproduzierbare sichere
und stoßfreie Bremsvorgänge erzielt werden können. Beim
Einrasten der Schnell-Stopp-Einrichtung oder eines Abzug
fanghebels in eine einzige an der Bremsscheibe angeordne
te Fangkante wird durch eine ineinandergreifende Schräg
verzahnung der Bremsscheibe und der Steuerscheibe die Rota
tionsenergie, insbesondere der Steuerwalze, für die Aus
übung des axialen Bremshubes ausgenutzt. Während der
Längsverschiebung durch die Schrägverzahnung läßt auch
durch die dabei zunehmende Bremswirkung die Schwungkraft
der drehenden Getriebemassen und der Steuerwalze nach.
Die Bremskraft, der Bremswinkel und die Steigung der Stirn
verzahnung stehen dabei in einem direkten Zusammenhang
und Gleichgewicht, so daß der Bremsvorgang in besonders
vorteilhafter Weise getriebeschonend zwangsläufig und
automatisch abläuft.
Dadurch, daß der Schnell-Stopp-Fanghebel und der Abzug
fanghebel in die einzige Fangkante der Bremsscheibe ein
rasten können,wird eine zweite raumaufwendige Bremsscheibe
überflüssig und die Baulänge der gesamten Bremseinrichtung
verkürzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen
aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.
Nach einem Merkmal wird der Bremshub durch den Verschiebe
weg der Federeinheit festgelegt, der kleiner ist als die
axiale Höhe der Schrägverzahnung, wobei unter Berücksich
tigung der Abstimmung des Drehwinkels, der Steigung der
Verzahnung mit dem Bremswinkel das Gesamtsystem in vorteil
hafter Weise nicht asynchron werden kann.
Nach einem weiteren Merkmal befindet sich zwischen dem Fe
dertopf und dem Mantel der Bremseinheit eine Druckfeder
wodurch die Bremsscheibe nach Freigabe durch den Abzug
fanghebel wieder in die Ursprungslage zurückbewegt und
eine sichere spielfreie Anlage erzeugt wird.
Die Befestigungslage des in die einzige Fangkante einrast
baren Schnell-Stopp-Fanghebels und des Abzugfanghebels
ist derartig festgelegt, daß im Störfall der Schnell-
Stopp-Fanghebel den Schießbetrieb sofort vor dem einrast
bereiten Abzugfanghebel unterbricht. Der Abstand beider
in Drehrichtung in die Bremsscheibe einrastbereiter
Fanghebel ist dabei so gewählt, daß der Stoppvorgang in
beiden Fällen in der hinteren Ruhelage des Verschlusses
erfolgt.
Nach einem weiteren Merkmal ist die Schnell-Stopp-Einrich
tung mit einem aus der Schußentwicklung gasdruckabhängig
steuerbaren Kolben ausgestattet, der nach einem gebroche
nen Schuß den Schnell-Stopp-Fanghebel aus der die Fang
kante der Bremsscheibe blockierenden Stellung aussteuert,
jedoch bei einer Zündverzögerung oder einem Zündversagen
den Fanghebel in der blockierenden Stellung der Brems
scheibe beläßt, so daß im Störfall die Maschinenwaffe
im verriegelten Zustand zum Stillstand gebracht wird.
Es sind des weiteren Mittel zum Festhalten und zur Frei
gabe des, aus der Fangkante ausgesteuerten Schnell-
Stopp-Fanghebels vorgesehen, die in Abhängigkeit vom
Schußzyklus zuverlässig formschlüssig betätigt werden.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dar
gestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer fremdangetrie
benen Maschinenwaffe,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 darge
stellten wiegengehäusefesten Einrich
tungen mit Darstellung der Schnell-
Stopp-Einrichtung,
Fig. 3 einen Längsschnitt der Maschinenwaffe,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der in
Fig. 3 eingezeichneten Schnell-Stopp-
Einrichtung,
Fig. 5 einen Querschnitt der Schnell-Stopp-Ein
richtung entlang der in Fig. 3 mit V-V
gekennzeichneten Linie,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer nicht arretier
ten Bremsscheibe in einer in der Fig. 3
mit VI gekennzeichneten Richtung,
Fig. 7 die Bremsscheibe in Null-Stellung gemäß
einer in Fig. 6 mit VII angegebenen
Draufsicht,
Fig. 8 die Vorderansicht der arretierten Brems
scheibe in der in der Fig. 3 mit VI ge
kennzeichneten Richtung,
Fig. 9 die Bremsscheibe nach einem ausgeführten
Bremshub gemäß der in Fig. 8 mit IX ge
kennzeichneten Draufsicht.
Die Fig. 1 verdeutlicht den Gesamtaufbau einer fremdange
triebenen Maschinenwaffe 1, bei der innerhalb eines in
der Fig. 2 einzeln dargestellten wiegen- bzw. lafettenfe
sten Gehäuses 63 der Waffenantrieb 132, ein zugehöriges
Getriebe 133, ein Waffenabzug 134, ein Teilbereich ei
nes Doppel-Patronen-Wechsel-Zuführers 2 und eine Brems
einheit 65 einer Schnell-Stopp-Einrichtung 71 angeord
net sind, während innerhalb eines mit dem unter der
Schußentwicklung zurücklaufenden Waffenrohr 24 verbunde
nen Gehäuses 25 eine Steuerwalze 10 für einen Verschluß
antrieb, eine Verschlußverriegelung 143 (Fig. 3) eine
Rücklaufbrems- und Vorlaufeinrichtung 135 sowie ein wei
terer Teilbereich des Doppel-Patronen-Wechsel-Zuführers
2 angeordnet sind.
Das waffenfeste Gehäuse 25 enthält außenseitig Gleit
führungen 136 zur Befestigung innerhalb eines Waffen
trägers, der als nicht dargestellte Lafette oder als
Wiege in einem ebenfalls nicht dargestellten Turmsystem
eines Panzers angelenkt sein kann. Das Waffengehäuse 25
ist mit zwei Schnellverriegelungen ausgerüstet wobei
durch eine Verriegelung 138 das Waffengehäuse 25 mit dem
Waffenträger 137 verbunden wird, während sich die andere
Verriegelung an der Schnittstelle zwischen der Munitions
zuführung und dem Waffengehäuse 25 befindet.
Die Fig. 3 verdeutlicht im einzelnen den Aufbau der Ma
schinenwaffe 1. Der für die Erfindung relevante Bereich
der Schnell-Stopp-Einrichtung 71 ist strichpunktiert
eingezeichnet und in der Fig. 4 vergrößert dargestellt.
Der Bereich der Patronenzuführung innerhalb des Doppel-
Patronen-Wechsel-Zuführers 2, der im wesentlichen die
Zuführsternräder 11, 12, den Rotor 4 die Patronenführungs
mittel 18 und die formschlüssig miteinander verbundenen
Getriebe 157 (Wechselgetriebe), 139 (Schrittgetriebe),
156 (Verteilergetriebe), 155 (Zwischengetriebe) umfaßt,
ist Gegenstand einer weiteren Anmeldung der Anmelderin,
weshalb hier eine weitere eingehendere Beschreibung ent
behrlich ist. Des weiteren ist der Verriegelungsmechanis
mus 143 des Geradzugverschlusses 9 Gegenstand einer wei
teren Anmeldung der Anmelderin, so daß auch in diesem
Zusammenhang hier auf eine präzisere Beschreibung ver
zichtet werden kann.
Die in der Fig. 4 ausschnittsweise dargestellte Steuer
walze 10 enthält außenseitig eine Zylinderkurve 59, in
die zur Durchführung der Längsbewegung des Verschlusses
9 (Fig. 3) Steuermittel 142 eingreifen. Der Verschluß 9
wird in einer nicht dargestellten vorderen Position ver
riegelt. Beim Auftreten eines Zündversagers oder einer
Verzögerung ist zum raschen Stillsetzen oder zum Ab
schalten der Maschinenwaffe 1, insbesondere der Steuer
walze 10 innerhalb einer Bohrung 64 der Steuerwalze 10
eine zur Schnell-Stopp-Einrichtung 71 zugehörige Brems
einheit 65 angeordnet.
Die Bremseinheit 65 enthält einen Mantel 68, der außen
seitig Verbindungsmittel 66 für eine Mitnahme in Umfangs
richtung und einen axialen Verschub der Steuerwalze 10
aufweist. Die zylindrische Bohrung 64 erstreckt sich über
einen überwiegenden Längenbereich der Steuerwalze 10
und ist heckseitig zu dem wiegen- bzw. lafettenfesten
Gehäuse hin zur Aufnahme der Bremseinheit geöffnet. Der
Mantel 68 und die Bohrung 64 enthalten als Verbindungs
mittel 66 eine Vielkeilverzahnung 125 so daß die Steuer
walze 10 unter der Rückstoßwirkung eines abgegebenen
Schusses auf der Bremseinheit 65 zurück- und vorlaufen
kann.
Innerhalb des im wesentlichen rohrförmig ausgebildeten
Mantels 68 umfaßt die Bremseinheit 65 eine vorgespannte
Federeinheit 77 sowie durch die Federeinheit 77 aneinan
der preßbare Bremslamellen 70. Der Mantel 68 enthält im
vorderen Bereich zur axialen Abstützung der Bremslamellen
70 und zur Befestigung an einem wiegengehäusefesten Zen
traldorn 67 eine kreisringförmige Wand 161, die vorder
seitig gegenüber einer auf dem Zentraldorn 67 befestig
ten Buchse 162 durch ein Axiallager 122 abgestützt ist.
Zur radialen Befestigung und gleichzeitigen axialen
Fixierung der Wand 161 gegenüber der Buchse 162 ist eine
in den Mantel 68 einschraubbare Mutter 163 vorgesehen,
die innenseitig ein sich auf dem Zentraldorn 67 abstützen
des Radiallager 123 aufnimmt und in axialer Richtung ein
sich auf der Buchse 162 abstützendes weiteres Axiallager
122′ sichert. Die beim Bremsvorgang auftretenden Axial
kräfte werden somit von der mit umlaufenden Wand 161
des Mantels 68 auf das Axiallager 122 und von diesem
über die Buchse 162 auf eine auf dem Zentraldorn 67 fest
geschraubte Mutter 164 übertragen.
Die axialverschieblich angeordneten Bremslamellen 70
sind in bekannter Weise in Umfangsrichtung wahlweise
an dem Mantel 68 oder auf dem Zentraldorn 67 arretiert.
Die Federeinheit 77 besteht aus einem die koaxial um den
Zentraldorn 67 angeordneten vorzugsweise aus Tellerfedern
bestehenden Federelemente 79 umschließenden Federtopf 78.
Zur Vorspannung der Federelemente 79 enthält der Feder
topf 78 an dem den Bremslamellen 70 zugekehrten Ende 82
eine mit Außengewinde versehene ringförmige Mutter 81
und eine zwischen der Mutter 81 und den Federelementen
79 angeordnete und innerhalb des Federtopfes 78 gleit
fähige Buchse 80. Diese Buchse 80 weist zur weiteren
Komprimierung der Federelemente 79 eine über das stirn
seitige Ende des Federtopfes 78 hinausreichende Buchsen
verlängerung 88 auf, deren über das Ende des Federtopfes
78 hinausreichende Länge l1 zur Gewährleistung eines
Spieles kleiner als ein den Bremshub h1 begrenzender Ver
schiebeweg des Federtopfes 78 ist.
Das den Bremslamellen 70 abgewandte Ende des Feder
topfes 78 enthält eine radial über den Außendurchmesser
des Federtopfes 78 hinausgehende Stirnwand 83, die außen
seitig mit einer Bohrung 84 zur Aufnahme eines die Brems
scheibe 73 abstützenden Axiallagers 85 versehen ist. Zur
Erzeugung einer spielfreien Anlage des Federtopfes 78 an
dem Axiallager 85, nimmt eine an der Stirnwand 83 angeord
nete jedoch den Bremslamellen 70 zugewandte Federführung
86 eine an der entgegenstehenden Stirnseite 89 des Mantels
68 der Bremseiheit 65 sich abstützende Druckfeder 87 auf.
Die Feder 87 ist im Mantel 68 ebenfalls in einer Führung
86′ geführt.
Zur Auslösung eines Bremsvorganges befindet sich ein
Fanghebel 105 (Fig. 5) der im Gehäuse 63 angeordneten
schußabhängigen Schnell-Stopp-Einrichtung 71 oder ein
Abzugfanghebel 104 eines Abzuges 72 in einer tangential
eingerasteten Stellung der einzigen Fangkante 76 (Fig. 5)
der den Zentraldorn 87 koaxial umschließenden Bremsschei
be 73. Für den Anpreßvorgang der Bremslamellen 70 ent
halten die Bremsscheibe 73 und eine getriebeseitig mit
der Steuerwalze 10 verbundene Steuerscheibe 75 an den
jeweils einander zugekehrten Stirnseite 90, 91 (Fig. 9)
eine als axiales Verschiebemittel 74 ausgebildete inein
andergreifende Schrägverzahnung 92 (Fig. 7, 9).
Entsprechend den Fig. 6 bis 9 enthält jeder Zahn 93,
94 der Schrägverzahnung 92 eine radial und achsparallel
verlaufende Begrenzungsfläche 95, 96 und eine in Umfangs
richtung 100 unter einem Winkel α geneigte Mitnahme
fläche 97, 98, deren axiale Höhe h2 größer als der durch
den Federtopf 78 begrenzte Bremshub h1 ist.
Der Neigungswinkel α der Mitnahmeflächen 97, 98 ist der
artig bemessen, daß bei einem störungsfreien Schußbe
trieb die formschlüssige Mitnahme der durch die Druck
feder 78 beaufschlagten Bremsscheibe 73 in eingerasteter
Zahnstellung 103 durch die rotierende Steuerscheibe 75
erfolgt.
Die Bremsscheibe 73 ist zur Durchführung des Bremshubes
h1 in axialer Richtung 101 verschiebbar innerhalb eines
im Gehäuse 63 befestigten Radiallagers 102 angeordnet
während die Steuerscheibe 75 zur Aufnahme axialer Druck
kräfte gegen ein im Gehäuse 63 gelagertes Drucklager 99
abgestützt ist. Der Bremshub h1 wird bei einer durch ei
nen Fanghebel 104, 105 gestoppten Bremsscheibe 73 und ei
ner unter der Rotationsenergie der mitrotierenden Massen
sich weiterdrehenden Steuerscheibe 75 durch eine Gleit
bewegung der unter dem Winkel α geneigten Mitnahme
fläche 98 der Steuerscheibe 75 gegenüber der gleichge
neigten Mitnahmefläche 97 der Bremsscheibe 73 erzeugt
wobei der maximale Bremshub h1 formschlüssig durch den
Kompressionshub der Federeinheit 77 begrenzt ist. Die Ro
tationsenergie wird dabei durch die Massenträgheit der
mitrotierenden Getriebemassen eines nicht dargestellten
und zum Antrieb der Steuerwalze 10 benötigten sowie mit
dem Verteilergetriebe 156 verbundenen Getriebes und ins
besondere durch die Steuerwalze 10 selbst erzeugt. Zu
diesem Zweck ist das Zahnrad 158 der Steuerwalze 10 und
das Zahnrad 165 der Steuerscheibe 65 in nicht dargestell
ter Weise getriebemäßig mit dem Verteilergetriebe 156
verbunden.
Zum Fangen der einzigen in der Bremsscheibe 73 angeordne
ten Fangkante 76 ist der Schnell-Stopp-Fanghebel 105
derartig innerhalb des Gehäuses 63 angeordnet, daß er im
Störfall bei einer sich in Drehrichtung 100 rotierenden
Bremsscheibe 73 in einen Drehwinkelbereich β vor dem
Abzughebel 104 in die Fangkante 76 eingerastet ist. Der
Drehwinkelbereich β der in Drehrichtung 100 rotieren
den Bremsscheibe 73 weist zwischen den tangential in die
Fangkante 76 einrastbaren Blockierflächen 124, 124′ des
Schnell-Stopp-Fanghebels 105 und des Abzughebels 104 ei
nen Winkel β kleiner 90° auf Dadurch wird sicherge
stellt, daß der Abbremsvorgang während der Verriegelungszeit
des in der vorderen Position befindlichen Verschlusses 9
erfolgt.
Wie Fig. 5 zeigt sind der Abzughebel 104 und der Schnell-
Stopp-Fanghebel 105 in an sich bekannter Weise zur
Dämpfung des Bremsstoßes mit einer Druckfeder, bevorzugt
mit Tellerfedern 166 ausgerüstet. Zum Ein- und Ausschwenken
des Abzughebels 104 aus der Fangkante 76 ist ein über
einen Hebemechanismus 167 verbundener Abzugmagnet 168
(Fig. 4) vorgesehen.
Die Schnell-Stopp-Einrichtung 71 weist einen aus der
Schußentwicklung gasdruckabhängig steuerbaren Kolben 106
auf der an einem Ende innerhalb eines Zylinders 107 an
geordnet ist und dessen Stirnfläche 109 von dem bei einem
gebrochenen Schuß entstehenden Gasdruck über eine Zuführ
leitung 108 beaufschlagbar ist. Im mittleren Längenbereich
enthält der Kolben 106 eine Ringfläche 110, hinter die
ein schwenkbarer Sicherheitshebel 111 bei einem unter
dem Gasdruck längsverschobenen Kolben 106 einrastet und
den Kolben 106 in der verschobenen Stellung hält.
Das der Stirnfläche 109 abgewandte Ende des Kolbens 106
enthält eine Mitnahmefläche 112 die nach einem gebroche
nen Schuß zum Aussteuern der Blockierfläche 124′ des
Schnell-Stopp-Fanghebels 105 aus der die Fangkante 76
der Bremsscheibe 73 blockierenden Stellung dient.
Der Sicherheitshebel 111 ist um eine im Gehäuse 63 ge
lagerte Achse 113 schwenkbar gelagert und mit einem un
ter dem Druck einer Feder 114 an einer Steuerkurve 115
der Steuerscheibe 75 anliegenden Steuerhebel 116 form
schlüssig verbunden. Die Steuerkurve 115 weist einen
gegenüber der Fangkante 76 der Bremsscheibe 73 in Umfangs
richtung 100 voreilenden Nocken 117 zur Freigabe der
durch den Sicherungshebel 111 blockierten Ringfläche 110
und des durch die Mitnahmefläche 112 des Kolbens 106
ausgelenkten Schnell-Stopp-Fanghebels 105 auf.
Der Schnell-Stopp-Fanghebel 105 ist für den Ladevorgang
über den Kolben 106 durch einen separaten Schaltmagnet
118 aus der Fangkante 76 aussteuerbar. Zur Einnahme der
Fangstellung wird der Schnell-Stopp-Fanghebel 105 nach
einer Freigabe des Kolbens 106 durch eine im Gehäuse 63
abgestützte Druckfeder 119 selbsttätig an die Bremsschei
be 73 eingeschwenkt.
Claims (10)
1. Schnell-Stopp-Einrichtung für eine Maschinenwaffe (1)
mit Fremdantrieb, die axiale Verschiebemittel (74)
zum Wirksamwerden von Bremslamellen (70) enthält,
die wenigstens im Störungsfall die Rotationsbewegung
einer einen Geradzugverschluß (9) antreibenden und
im Waffengehäuse (49) angeordneten Steuerwalze (10)
unterbricht, dadurch gekennzeich
net, daß innerhalb der Steuerwalze (10) eine Brems
einheit (65) angeordnet ist, deren Mantel (68) außen
seitig Verbindungsmittel (66) für eine Mitnahme in Um
fangsrichtung und einen axialen Verschub der Steuer
walze (10) enthält, innenseitig eine vorgespannte
Federeinheit (77) sowie durch die Federeinheit (77)
aneinander preßbare Bremslamellen (70) umfaßt und
durch wenigstens ein Lager (122, 123) auf einem mit
einem wiegen- bzw. lafettenfesten Gehäuse (63) ver
bundenen Zentraldorn (67) in Axialrichtung (69) un
verschieblich verbunden ist, und daß eine koaxial
den Zentraldorn (67) umschließende Bremsscheibe (73)
und eine getriebeseitig mit der Steuerwalze (10) ver
bundene Steuerscheibe (75) an den jeweils einander
zugekehrten Stirnseiten (90, 91) eine als axiales
Verschiebemittel (74) ausgebildete ineinandergrei
fende Schrägverzahnung (92) enthalten, die durch be
stimmte Funktionszustände der Waffe (1), z. B. Zünd
versager, beim Einrasten eines zu einer im Gehäuse
(63) angeordneten Schnell-Stopp-Einrichtung (71) ge
hörenden Fanghebels (105) oder eines zu einem Abzug
(72) gehörenden Abzughebels (104) in einer einzigen
Fangkante (76) der Bremsscheibe (73) vermittels der
vorhandenen Rotationsenergie, insbesondere der Steuer
walze (10) einen durch die Federeinheit (77) und die
Bremslamellen (70) formschlüssig begrenzten axialen
Bremshub (h1) auslösen.
2. Schnell-Stopp-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Federeinheit (77) aus einem die koaxial um den Zentraldorn
(67) angeordneten Federelemente (79) umschließenden
Federtopf (78) besteht, der zur Vorspannung der
Federelemente (79) auf dem den Bremslamellen (70) zugekehrten
Ende (82) eine mit Außengewinde versehene
ringförmige Mutter (81) und eine zwischen der Mutter
(81) und den Federelementen (79) angeordnete und innerhalb
des Federtopfes (78) gleitfähige Buchse (80)
enthält die zur weiteren Komprimierung der Federele
mente (79) eine über das stirnseitige Ende des Feder
topfes (78) hinausreichende Buchsenverlängerung (88)
aufweist, deren über das Ende (82) des Federtopfes
(78) hinausragende Länge kleiner als ein den Brems
hub (h1) begrenzender Verschiebeweg des Federtopfes
(78) ist.
3. Schnell-Stopp-Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das den Bremslamellen (70) abgewandte Ende des Feder
topfes (78) eine über den Außendurchmesser des Feder
topfes (78) hinausragende Stirnwand (83) enthält, die
außenseitig mit einer Bohrung (84) zur Aufnahme ei
nes die Bremsscheibe (73) abstützenden Axiallagers
(85) versehen ist, wobei zur Erzeugung einer spiel
freien Anlage des Federtopfes (78) an dem Axiallager
(85) eine an der Stirnwand (83) angeordnete jedoch
den Bremslamellen (70) zugewandte Federführung (86)
eine an der entgegenstehenden Stirnseite (89) des
Mantels (68) der Bremseinheit (65) sich abstützende
Druckfeder (87) aufnimmt.
4. Schnell-Stopp-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) jeder Zahn (93, 94) der Schrägverzahnung (92) ent hält eine radial und achsparallel verlaufende Begrenzungsflä che (95, 96) und eine in Umfangsrichtung (100) unter einem Winkel α geneigte Mitnahmefläche (97, 98), deren axiale Höhe (h2) größer als der durch den Feder topf (78) begrenzte Bremshub (h1) ist,
- b) der Neigungswinkel α der Mitnahmefläche (97, 98) ist derartig bemessen daß bei einem störungsfreien Schußbetrieb die formschlüssige Mitnahme der durch die Druckfeder (78) beaufschlagten Bremsscheibe (73) in eingerasteter Zahnstellung (103) durch die rotierende Steuerscheibe (75) erfolgt.
5. Schnell-Stopp-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsscheibe (73) zur Durchführung des Brems
hubes (h1) in axialer Richtung (101) verschiebbar
innerhalb eines im Gehäuse (63) befestigten Radial
lagers (102) angeordnet ist und die Steuerscheibe (75)
in axialer Richtung gegen ein im Gehäuse (63) gela
gertes Drucklager (99) abgestützt ist, wobei der Brems
hub (h1) bei einer gestoppten Bremsscheibe (73) und
einer unter der Rotationsenergie der mitrotierenden
Massen sich weiterdrehenden Steuerscheibe (75) durch
eine Gleitbewegung der unter dem Winkel α geneigten
Mitnahmefläche (98) der Steuerscheibe (75) gegenüber
der gleichgeneigten Mitnahmefläche (98) der Brems
scheibe (73) erzeugt wird.
6. Schnell-Stopp-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Fangen der einzigen in der Bremsscheibe ange
ordneten Fangkante (76) der Schnell-Stopp-Fanghebel
(105) derartig innerhalb des Gehäuses (63) angeordnet
ist, daß er im Störfall bei einer sich in Drehrich
tung (100) rotierenden Bremsscheibe (73) in einem
Drehwinkelbereich β vor dem Abzughebel (104) in die
Fangkante (76) eingerastet ist.
7. Schnell-Stopp-Einrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Drehwinkelbereich β der in Drehrichtung (100) ro
tierenden Bremsscheibe (73) zwischen den in die Fang
kante (76) einrastbaren Blockierflächen (124, 124′) des
Schnell-Stopp-Fanghebels (105) und des Abzughebels
(104) einen Winkel β kleiner 90° aufweist.
8. Schnell-Stopp-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7 gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) die Schnell-Stopp-Einrichtung weist einen aus der Schußentwicklung gasdruckabhängig steuerbaren Kolben (106) auf, der an einem Ende innerhalb eines Zylin ders (107) angeordnet ist und dessen Stirnfläche (109) von dem bei einem gebrochenen Schuß entstehen den Gasdruck über eine Zuführleitung (108) beauf schlagbar ist.
- b) im mittleren Längenbereich enthält der Kolben (106) eine Ringfläche (110), hinter die ein schwenkbarer Sicherheitshebel (111) bei einem unter dem Gas druck längsverschobenen Kolben (106) einrastet und dem Kolben (106) in der verschobenen Stellung hält,
- c) das der Stirnfläche (109) abgewandte Ende des Kol bens (106) enthält eine Mitnahmefläche (112) die nach einem gebrochenen Schuß zum Aussteuern der Blockierfläche (124′) des Schnell-Stopp-Fanghebels (105) aus der die Fangkante (76) der Bremsscheibe (73) blockierenden Stellung dient.
9. Schnell-Stopp-Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8 gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) der Sicherungshebel (111) ist um eine im Gehäuse (63) gelagerte Achse (113) schwenkbar gelagert und mit einem unter dem Druck einer Feder (114) an ei ner Steuerkurve (115) der Steuerscheibe (75) an liegenden Steuerhebel (116) formschlüssig verbunden,
- b) die Steuerkurve (115) der Steuerscheibe (75) weist einen gegenüber der Fangkante (76) der Bremsscheibe (73) in Umfangsrichtung (100) voreilenden Nocken (117) zur Freigabe der durch den Sicherungshebel (111) blockierten Ringfläche (110) und des durch die Mitnahmefläche (112) des Kolbens (106) ausge lenkten Schnell-Stopp-Fanghebels (105) auf.
10. Schnell-Stopp-Einrichtung nach Anspruch 1 , da
durch gekennzeichnet, daß die
Steuerwalze (10) und die Bremseinheit (65) als Verbin
dungsmittel (66) eine Vielkeilverzahnung (125) ent
halten.
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