DE3626834C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Blasen von Schlauchfolien nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer nach der DE-OS 33 35 718 bekannten Vorrichtung dieser Art sind die Federelemente nicht in ihrer Längsrich­ tung federnd dehnbar ausgebildet, sondern als flexible Stahlbänder. Außerdem ist die Winkelstellung der Halterungen gegeneinander nicht verstellbar, weil dies die Stahlbänder verhindern.

Nach der DE-OS 33 31 999 ist eine ähnliche Vorrichtung be­ kannt, bei der statt der Federelemente Kühlrohre vorgesehen sind, die schraubenförmig innerhalb einer spindelförmigen Umhüllung verlaufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die sich an aus Änderungen der Raumtemperatur, der Schlauchabkühlung, der Schlauchtempe­ ratur, der Schlauchdicke und des Auftretens von Stößen er­ gebenden Änderungen der Schlauchform anpaßt.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

Die Federelemente schmiegen sich in einem Ringbereich der Schlauchfolie an. Durch Änderung der Winkelstellung der Halterungen zueinander und durch Änderung des Axialabstands der Halterungen kann man die Schlauchform beim Blasen in gewünschter Weise verändern.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeich­ nungen erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh­ rungsform.

Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt die Ausführungsform nach Fig. 1 bei einer anderen Winkelstellung der Halterun­ gen zueinander.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Federelemente bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3.

Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch eine zweite Ausfüh­ rungsform.

Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch eine dritte Ausfüh­ rungsform.

Fig. 7 zeigt ein endloses Federelement in seinem Lauf zwi­ schen den Halterungen.

Fig. 8 zeigt in einer Seitenansicht eine Ausbildung eines endlosen Federelements.

Fig. 9 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Halte­ rungen.

Fig. 10 zeigt eine zweite abgeänderte Ausführungsform der Halterungen.

Fig. 1 zeigt einen Blaskopf 1 zum Blasen einer Schlauch­ folie 2. Auf den Außenumfang der Schlauchfolie 2 ist schräg in Blasrichtung eine Luftringdüse 3 gerichtet. Zwischen dem Blaskopf 1 und einer Erkaltungslinie 5 der Schlauchfolie 2 ist in der Schlauchfolie 2 ein Blasstabilisator 4 ange­ ordnet.

Der Blasstabilisator 4 weist eine am Blaskopf 1 befestigte Stange 6 auf, an der mittels Schrauben 9 zwei Ringscheiben 7 und 8 gesichert sind. Die dem Blaskopf 1 nähere Ringscheibe 7 hat einen geringeren Durchmesser als die dem Blaskopf 1 entferntere Ringscheibe 8.

Zwischen die Ränder der Ringscheiben 7 und 8 sind aus rost­ freiem Stahl bestehende Schraubenfedern 10 (vgl. Fig. 3) gespannt.

Die Ringscheiben 7 und 8 können nach Lösen der Schrauben 9 um die Stange 6 gedreht und längs der Stange 6 verschoben werden.

Die Schraubenfedern 10 können dabei gedehnt und in bezug zur Stange 6 verkippt werden (vgl. Fig. 1 und Fig. 2).

Es ist also möglich, dem Blasstabilisator 4 verschiedene konische Größen und Formen zu geben und dabei auch die Federkraft der Schraubenfedern 10 zu variieren.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Schraubenfedern 10 die Schlauchfolie 2 nur in einem sehr kleinen Kontaktbe­ reich 12 berühren. Da sich darüber hinaus die Schlauchfolie 2 von den Schraubenfedern 10 fort krümmt und sich bei der Expansion von den Schraubenfedern 10 trennt, setzen die Schraubenfedern 10 der Expansion der Schlauchfolie 2 prak­ tisch keinen Widerstand entgegen, so daß die Expansion weich erfolgt. Die Expansion der Schlauchfolie 2 wird durch Raumtemperatur, Kühlung, Eigentemperatur, Menge des extru­ dierten Folienmaterials, Foliendicke, Extrusionsgeschwindig­ keit und andere Faktoren in komplexer Weise beeinflußt. Dabei erweitert sich die Schlauchfolie 2 vom Kontaktbereich 12 ausgehend in Form eines Trichters 11. Wegen der federnden Wirkung der Schraubenfedern 10 erfolgt die Erweiterung nicht schlagartig, so daß ein Aufbrechen der Schlauchfolie 2 vermieden wird.

Durch Öffnungen 13 im Blaskopf 1 in die Schlauchfolie 2 eingeführte Luft verhindert ein Aufheizen der Schlauch­ folie 2 auch im Trichter 11 und unterstützt die Kühlwirkung der Luftringdüse 3, wodurch die Extrusionsgeschwindigkeit und damit die Herstellungsmenge der Schlauchfolie 2 pro Zeiteinheit erhöht werden kann.

Da weiterhin der Kontaktbereich 12 zwischen Schlauchfolie 2 und den Schraubenfedern 10 sehr schmal ist, behält die Schlauchfolie 2 auch dann eine im wesentlichen gleichförmige Dicke, wenn während der Extrusion die thermische Leitfähig­ keit der Schlauchfolie 2 Unregelmäßigkeiten aufweist. Eine Gefahr, ganz oder teilweise defekte Schlauchfolien 2 zu produzieren, besteht daher nicht.

Die Schlauchfolie 2 berührt die Schraubenfedern 10 im Kon­ taktbereich 12 unmittelbar vor dem Trichter 11. Wenn die Schraubenfedern 10 relativ zur Achse der Stange 6 verkippt sind, wird die Innenfläche der Schlauchfolie 2 im Kontakt­ bereich 12 durch die Schraubenfedern 10 in eine schräge Richtung gedrängt, so daß die Polymer-Orientierung der Schlauchfolie 2 in Quer- und Längsrichtung gleichförmig wird. Durch die die Schlauchfolie 2 schräg drängende Wir­ kung der verkippten Schraubenfedern 10 vergleichmäßigt sich außerdem die Dicke der Schlauchfolie 2 während ihres Über­ gangs in die Form des Trichters 11, wobei die Schlauchfolie 2 in Quer- und Längsrichtung gedehnt wird und damit in ihren mechanischen Eigenschaften, beispielsweise ihrer Zugfe­ stigkeit, Reißfestigkeit und Dicke gleichmäßiger wird.

In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Abstand zwischen der oberen Ringscheibe 7 und der unteren Ringscheibe 8 durch ein die Stange 6 umgeben­ des Teleskop 14 zu verstellen ist. Das Teleskop 14 wird durch einen an der unteren Ringscheibe 8 anstoßenden Innen­ zylinder 15 und einen an der oberen Halterungsscheibe 7 anstoßenden Außenzylinder 16 gebildet. Der Außenzylinder 16 ist mittels einer Schraube 17′ an der oberen Ringscheibe 7 befestigt. Hierzu ist die obere Ringscheibe 7 mit einem Stutzen 18 versehen, über den der Außenzylinder 16 geschoben und mittels der Schraube 17′ am Stutzen 18 festgesetzt wird. Mit einer das untere Ende des Außenzylinders 16 durchset­ zenden Schraube 17′′ ist der Innenzylinder 15 im Außenzylin­ der 16 festzuklemmen.

Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Schraubenfedern 10 in Form eines endlosen Federrings 19. Bei dieser Ausfüh­ rungsform wirken eine Vielzahl von nächst den äußeren Rän­ dern der oberen Ringscheibe 7 und der unteren Ringscheibe 8 vorgesehenen kreisförmigen Löchern 20 als Rasten für den Federring 19. Der Federring 19 verläuft dabei jeweils um die äußeren Ränder der Ringscheiben 7, 8 über deren Außen­ seiten in die Löcher 20 hinein zu deren Innenseiten und dort zu benachbarten Löchern 20. Dadurch kann der Federring 19 zwischen den Ringscheiben 7 und 8 in einem gedehnten Zu­ stand so gehalten werden, und es ergibt sich eine zylinder­ symmetrische Wandfläche des Blasstabilisators 4.

Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform eines endlosen Federrings 19 aus einer langen Schraubenfeder 22, deren freie Enden durch in sie gepreßte freie Enden einer kurzen Schrauben­ feder 24 miteinander verbunden sind. Der Außendurchmesser der kurzen Schraubenfeder 22 ist dabei geringfügig größer als der Innendurchmesser der langen Schraubenfeder 22. Durch diese Verbindungsart werden die Federeigenschaften und die Flexibilität des Federrings 19 nicht beeinträchtigt.

Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform sind die kreis­ förmigen Löcher 20 der Fig. 7 durch U-förmige Löcher 21 er­ setzt, deren Zungenteil 25 nach innen gerichtet ist. Die Schraubenfedern 10 bzw. der endlose Federring 19 grei­ fen in diese Zungenteile 25 ein.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 sind stattdessen radial nach innen gerichtete, an den Außenflächen der Ring­ scheiben 7, 8 hakenförmige Zungen 23 vorgesehen.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Blasan von Schlauchfolien mit einem einen ringförmigen Austrittsschlitz aufweisenden Blaskopf (1) und einer zentrisch zum Austrittsschlitz von dem Blaskopf (1) in Blasrichtung ausgehendan Stanga (6), an der in axialem Abstand voneinander zwei Halterungen (7, 8) angeordnet sind, zwischen denen rundum langge­ streckte Federelemente (10) verlaufen, bei der der axiale Abstand zwischen den Halterungen (7, 8) verstell­ bar und feststallbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (10) in ihrer Längsrichtung federnd dehnbar ausgebildet sind und daß die Winkelstellung der Halterungen (7, 8) unab­ hängig von dem Axialabstand der Halterungen (7, 8) zueinander varstallbar und faststellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (10) durch Schraubenfedern ge­ bildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (10) durch Gummifäden gebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gakannzaichnet, daß die Federelemente (10) zu einem endlosen Federring (19) vereinigt sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (7, 8) die Form von Ringscheiben aufweisen, wobei die in Blasrichtung strom­ abwärtige Ringscheibe (8) einen größeren Durchmesser aufweist als die in Blasrichtung stromaufwärtige Ringscheibe (7).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (19) Löcher (20, 21) in den Halterungen (7, 8) durchsetzt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (19) in hakenförmige Zungen (23) an den Hal­ terungen (7, 8) eingehängt ist.