DE3626362A1 - Abgabevorrichtung zur freisetzung eines wirkstoffs an wiederkaeuer - Google Patents
Abgabevorrichtung zur freisetzung eines wirkstoffs an wiederkaeuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue und wirksame Vorrichtung zur
Abgabe eines Wirkstoffes an Wiederkäuer. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Abgabevorrichtung umfassend eine Wand, die
ein inneres Lumen umgibt, in dem enthalten ist (1) eine auf
Temperatur ansprechende Wirkstoffzubereitung und (2) ein expandierbares
Abgabeteil, enthaltend eine schwere Komponente.
Die auf Temperatur ansprechende Zubereitung und das Abgabeteil
wirken zusammen zur Freisetzung eines Wirkstoffes durch einen
Durchgang an ein Tier über einen längeren Zeitraum.
Wiederkäuer, wie Rinder, Schafe, Giraffen, Wild, Ziegen, Bisons
und Kamele und insbesondere Rinder und Schafe stellen eine
wichtige Gruppe von Tieren dar, bei denen die periodische
Verabreichung von Arzeimitteln und Nährstoffen notwenig ist.
Die Arzneimittel und Nährstoffe werden verabreicht zur
Behandlung und Verbesserung verschiedener medizinischer und mit
Infektionen zusammenhängender Zustände und allgemein zur Verbesserung
der Gesundheit. Wiederkäuer besitzen jeweils drei
oder vier einzelne Mägen. Der Pansen, der größte der Mägen,
dient als wichtige Stelle zur Aufnahme und zum Durchleiten von
Arzneimitteln und Nährstoffen in andere Mägen, einschießlich
dem Labmagen und dem Darm. Zur Zeit werden Wiederkäuer
behandelt durch wiederholte Verabreichung von Arzeimitteln und
Nährstoffen in häufigen Intervallen. Diese Form der Behandlung
ist unbequem und aufwendig und eignet sich nicht gut für eine
zuverlässige Therapie. Darüberhinaus werden Arzneimittel und
Nährstoffe in Form eines Bolus an Wiederkäuer verabreicht.
Die Therapie mit Hilfe von Boli, ebenso wie die wiederholte
Verabreichung einzelner Dosen eignet sich nicht für eine
verbreitet angewandte und annehmbare Therapie. Das ist auch der
Fall weil Wiederkäuer das was sie herunterschlucken wieder vorwürgen,
ihren Mageninhalt kauen und übliche Boli schnell nach
der Verabreichung ausspucken.
Im Hinblick auf das oben Gesagte, besteht ein dringender Bedarf
an einem therapeutischen Abgabesystem, das für die Therapie von
Wiederkäuern angewandt werden kann und das nach einer einzigen
Verabreichung Arzeimittel und Nährstoffe über einen längeren
Zeitraum abgeben kann. Es besteht auch ein dringender Bedarf an
einem therapeutischen Abgabesystem für die längere Freisetzung
eines Arzneimittels oder eines Nährstoffs mit gesteuerter
Geschwindigkeit im Pansen mit Hilfe eines Abgabesystems, das
leicht von dem Wiederkäuer geschluckt werden kann und lange
Zeit im Pansen verbleibt ohne das es hervorgewürgt oder auf
andere Weise aus dem Pansen entfernt wird.
Es ist ein Hauptgegenstand der Erfindung, eine neue und
wirksame therapeutische Abgabevorrichtung zur Verwendung bei
der Behandlung von Tieren zu entwickeln, die den dringenden
Bedarf erfüllt. Die Abgabevorrichtung soll ein Arzneimittel
oder einen Nährstoff mit gesteuerter Geschwindigkeit über eine
längere Zeit freisetzen. Sie soll im Pansen eines Wiederkäuers
über einen längeren Zeitraum verbleiben können. In der
Vorrichtung soll alles enthalten sein, sie soll mit der
Freisetzung des Wirkstoffes in flüssiger Umgebung von selbst
beginnen und aus sich heraus angetrieben werden und leicht
herstellbar sein. Die Abgabevorrichtung umfaßt eine Wand, die
ein inneres Lumen umgibt in dem eine temperaturempfindliche
Wirkstoffzubereitung und ein expandierbares Teil enthalten ist,
das eine Dichte erzeugendes Komponente, d. h. eine Komponente
hoher Dichte enthält. Der innere Raum kann durch eine Kapsel
gebildet werden, die leicht und billig hergestellt werden kann,
wodurch die Nützlichkeit erhöht wird und die Abgabevorrichtung
für die Behandlung von Haustieren praktisch wird. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung umfaßt eine Wand, die eine Kapsel umgibt,
in der eine temperaturempfindliche Wirkstoffzubereitung,
ein expandierbares Teil, umfassend ein Hydrogel und eine die
Dichte erhöhende Komponente enthalten sind, und einen Durchgang
zur Abgabe des Wirkstoffs an ein Tier. Dabei wird eine den
Wirkstoff enthaltende temperaturempfindliche Masse durch eine
Kombination von physikalischen und chemischen Wirkungen
abgegeben, indem die Masse schmilzt und fließfähig oder
halbfest oder ähnliches wird und aus der Vorrichtung verdrängt
wird durch ein sich ausdehnendes Teil, daß eine die Dichte
erhöhende Komponente enthält und das quilt und Raum in einem
Bereich einnimmt, der ursprünglich von der Masse besetzt war.
Die dichte Komponente kann in dem expandierbaren Teil
dispergiert sein, um die Vorrichtung über einen Zeitraum in dem
Pansen festzuhalten, wobei eine Wirkstoffzubereitung
die ein vollständiges pharmakologisches Programm für eine medizinische
oder ernährungsmäßige Wirkung darstellt, über einen
längeren Zeitraum verabreicht wird, ohne daß nach der
Verabreichung noch eingegriffen zu werden braucht. Mit Hilfe
der Vorrichtung soll es möglich sein, ein Arzneimittel in einem
auf Temperatur ansprechenden lipophilen pharmazeutisch annehmbaren
Träger abzugeben, der im Pansen in Gegenwart aus der
Umgebung absorbierter Energie zu einer freisetzbaren Masse
schmilzt, die unschädlich ist, wodurch eine Schädigung des Gewebes
des Säugetieres und eine Wechselwirkung mit Gewebeproteinen
im wesentlichen vermieden wird. In der Abgabevorrichtung
kann eine eutektische Masse enthalten sein aus mindestens zwei
Komponenten und mindestens einem Arzneimittel, wobei der
Schmelzpunkt der eutektischen Masse nahezu der Temperatur im
Pansen eines Wiederkäuers entspricht. Eine erfindungsgemäße
Vorrichtung enthält eine dichte Komponente dispergiert in einem
expandierbaren Teil, wobei nach der Abgabezeit der pharmazeutischen
Masse, das expandierbare Teil bzw. die expandierbare
Massen abgegeben wird, was zu einer Verringerung der dichten
Komponente führt, wodurch die Vorrichtung aus der Anwendungsumgebung
entfernt werden kann. In einer Kapsel kann eine auf
Temperatur ansprechende hydrophobe Masse enthalten sein, in der
unlösliche bis lösliche Arzneimittel enthalten sind, und wobei
die Masse als Reaktion auf die aus dem Gastrointestinaltrakt
eines Wiederkäuers aufgenommene Energie ihre Form ändert und
freisetzbar wird. Die Vorrichtung kann einen mit einer Wand
umgebenen Körper umfassen, in dem eine thermoplatische Masse
enthalten ist, die den Wirkstoff enthält, der in wäßriger
Umgebung schwer lölich ist und in der Vorrichtung in einem nicht
wäßrigen Träger zur Freisetzung durch eine expandierbare
Komponente, enthaltend ein dichte Komponente an einen
Wiederkäuer abgegeben werden kann.
Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu, sondern sollen nur
verschiedene Ausführungsformen nach der Erfindung zeigen:
Fig. 1 ist eine Ansicht einer Abgabevorrichtung zur oralen
Verabreichung eines Wirkstoffs an einen Wiederkäuer;
Fig. 2 ist eine aufgeschnittene Ansicht der Abgabevorrichtung
der Fig. 1 entlang 2-2 in Längsrichtung der Vorrichtung
und zeigt die Struktur der Abgabevorrichtung, umfassend
eine Wand, eine auf Temperatur ansprechende Masse und
eine expandierbare Masse, in der eine dichte Komponente
enthalten ist;
Fig. 3 ist eine aufgeschnittene Ansicht der Abgabevorrichtung
der Fig. 1 entlang 2-2, wobei Fig. 3 eine andere Ausführungsform
nach der Erfindung zeigt, in der das expandierbare
Teil sowohl eine dichte Komponente als auch
einen osmotisch löslichen Stoff enthält;
Fig. 4 ist eine aufgeschnittene Ansicht der Abgabevorrichtung
nach der Erfindung, umfassend eine innere und eine
äußere Wand aus unterschiedlichen Materialien und
Fig. 5 ist eine aufgeschnittene Ansicht der Abgabevorrichtung
nach der Erfindung und zeigt die Vorrichtung gegen das
Ende der Abgabeperiode.
In den Figuren die Beispiele für die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
zeigen, ist in Fig. 1 ein Beispiel für eine therapeutische
Vorrichtung angegeben, die als 10 bezeichnet ist. Die
Vorrichtung 10 der Fig. 1 umfaßt einen Körper 11 aus einer
Wand, die ein - in Fig. 1 nicht gezeigtes - inneres Lumen umgibt
und bildet. Die therapeutische Abgabevorrichtung umfaßt
mindestens einen Durchgang 13, der vorgeformt ist oder während
der Anwendung in der Wand 12 entsteht, zur Freisetzung eines
Wirkstoffs aus der Abgabevorrichtung 10.
Fig. 2 ist eine aufgeschnittene Ansicht der Abgabevorrichtung
10 nach Fig. 1. Die therapeutische Abgabevorrichtung der Fig. 2
umfaßt einen Körper 11, eine Wand 12 und einen Durchgang 13.
Die Wand 12 umgibt und bildet eine innere Kammer 14, d. h. ein
inneres Lumen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht
die Wand 12 zumindest teilweise oder vollständig aus einer eine
semipermeable Wand bildende Masse. Die semipermeable Masse ist
für eine äußere Flüssigkeit im wesentlichen durchlässig und für
einen Wirkstoff oder andere in der Abgabevorrichtung 10 enthaltene
Bestandteile im wesentlichen undurchlässig. Wenn die
Wand 12 zumindest teilweise aus einer semipermeablen Masse besteht,
besteht der Rest der Wand 12 aus einer eine Wand
bildenden Masse, die für den Durchgang von Flüssigkeit und
Wirkstoff oder anderer Bestandteile in der Vorrichtung 10 im
wesentlichen undurchlässig ist. Die Wand 12 ist nicht toxisch
und behält ihren physikalischen und chemischen Zusammenhalt
bei, d. h. sie ist inert und wird während der Abgabezeit nicht
abgebaut. Das Lumen 14 enthält eine auf Temperatur ansprechende
wärmeempfindliche Masse 15, die durch Wellenlinien angegeben
ist, enthaltend einen durch Punkte angegebenen Wirkstoff 16.
Das Lumen 14 enthält ferner ein expendierbares treibendes Teil
17, das bei einer Ausführungsform in Schichtkontakt steht über
eine Kontaktfläche 18 mit der auf Temperatur ansprechenden
Masse 15. Das expandierbare treibende Teil 17 enthält eine
dichte Komponente 19, die durch Punkte angegeben ist, darin
dispergiert. Die dichte Komponente 19 ist ein Bestandteil der
Abgabevorrichtung 10, um diese im Pansen eines Tieres während
der Zeit der Wirkstoffabgabe
festzuhalten. Die auf Temperatur ansprechende Masse
15 und das treibende Teil 17 besitzen eine Form, die der
inneren Form des Lumens 14 entspricht. Ein Durchgang 13
erstreckt sich durch die semipermeable Wand 12 und stellt eine
Verbindung zwischen dem Lumen 14 und dem Äußeren der Vorrichtung
10 dar.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform nach der Erfindung.
Dabei ist die Abgabevorrichtung der Fig. 1 aufgeschnitten
dargestellt und umfaßt einen Körper 11, eine Wand 12, einen
Durchgang 13 und eine innere Kammer 14. Die Wand 12 besteht in
Fig. 3 aus einer eine Wand bildenden Masse, die sowohl für
Flüssigkeit als auch für Wirkstoffe undurchlässig ist, mit Ausnahme
des Teils 20 der Wand 12, der aus einem wandbildenden
Material besteht, das für Flüssigkeit durchlässig und für
Wirkstoffe undurchlässig ist. Die Kammer 14 enthält in Fig. 4
eine auf Temperatur ansprechende Masse 15, enthaltend einen
Wirkstoff 16, laminar angeordnet zu einem treibenden Teil 17
enthaltend eine Gewichtskomponente 19. In Fig. 3 enthält das
treibende Teil 17 einen osmotisch wirksamen löslichen Stoff 21,
der einen osmotischen Druckgradienten über die semipermeable
Wand 20 gegenüber einer äußeren, in der Anwendungsumgebung
vorhandenen Flüssigkeit erzeugt. Bei der Anwendung saugt das
treibende Teil 17 Flüssigkeit ein und absorbiert sie und der
osmotisch lösliche Stoff saugt Flüssigkeit ein, wobei diese
beiden Wirkungen gemeinsam dazu führen, daß sich das treibende
Teil ausdehnt und die auf Temperatur ansprechende Masse 15
durch den Durchgang 13 an die Anwendungsumgebung abgibt.
Fig. 4 zeigt eine aufgeschnittene Ansicht einer anderen Abgabevorrichtung
10 nach der Erfindung. Die Abgabevorrichtung 10 ist
ähnlich der Vorrichtung 10 der Fig. 1 bis 3, wobei in Fig. 4
die Wand 12 zusätzlich eine innere Kapsel umfaßt, die die
Kammer 14 umgibt. Die Wand 12 in Form der inneren Kapsel wird
umgeben von einer äußeren semipermeablen Wand 22, die für den
Durchgang von Flüssigkeit durchlässig und für den Durchgang
eines Wirkstoffs undurchlässig ist. Die zur Herstellung der
Wand 12 verwendete innere Kapsel kann eine einteilige Kapsel
oder sie kann ein zweiteilige Kapsel sein (in Fig. 4 nicht gezeigt).
Der Durchgang 13 erstreckt sich durch die äußere
semipermeable Wand 22 und die innere Wand 12 zur Freisetzung
der auf Temperatur ansprechenden Wirkstoffzubereitung ans
Äußere der Vorrichtung 10.
Die therapeutische Abgabevorrichtung entsprechend den Fig. 1
bis 4 setzt bei der Anwendung in einer flüssigen biologischen
Umgebung Wirkstoff frei durch eine Kombination thermodynamischer
und kinetischer Aktivitäten. D. h. bei der Anwendung absorbiert
die wärmeempfindliche Masse 15 als Reaktion auf die
Temperatur im Pansen thermische Energie, schmilzt und bildet
eine freisetzbare Masse z. B. eine flüssige, halb pastöse oder
ähnliche freisetzbare Masse zur Abgabe des Wirkstoffs 16 durch
den Durchgang 13. Indem die Masse 15 erweicht, schmilzt oder
fließfähig wird, wird gleichzeitig äußere Flüssigkeit durch die
semipermeable Wand 12 von der expandierbaren hydrophilen Masse
17 eingesaugt. Die expandierbare Masse 17 saugt Flüssigkeit
ein, um ein osmoitisches Gleichgewicht einzustellen, und dehnt
sich dadurch kontinuierlich aus oder quilt. Indem sich die
Schicht 17 ausdehnt und quilt, nimmt sie an Größe und Volumen
zu und bewegt sich gleichzeitig gegen die Masse 15 und drängt
diese dadurch durch den Durchgang 13. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform dehnt sich die Schicht 17 aus, während eine unmischbare
Grenzfläche 18 zwischen der wärmeempfindlichen Masse
15 und der expandierbaren Schicht 17 aufrechterhalten bleibt.
Bei der Ausführungsform, bei der die expandierbare Schicht 17
einen osmotisch wirksamen löslichen Stoff 21 enthält, saugt
dieser Flüssigkeit durch die semipermeable Wand in die Abgabevorrichtung
bzw. den Wirkstoffspender 10. Diese Flüssigkeit
dient zu zwei Zwecken, sie wird verfügbar für das expandierbare
Hydrogel, so daß dieses zu seiner maximalen Größe quellen kann,
und sie erhöht das flüssige Volumen in dem Bereich des expandierbaren
Hydrogels 17 und übt damit einen Druck gegen die
Masse 15 aus. Die Vorrichtung 10 wird im Pansen festgehalten
durch das Vorhandensein der dichten Komponente 19 in dem
expandierbaren Teil 17, während der Freisetzungszeit der
Vorrichtung 10. Zunächst ist die Dichte oder Masse pro
Volumeneinheit der Vorrichtung 10 so, daß diese im Pansen
verbleibt. Indem Wirkstoff 15 aus der Vorrichtung 10 abgegeben
wird, wird die Dichte durch Einsaugen von Wasser in das
expandierbare Teil 17 beibehalten, wobei die Abgabe von
Wirkstoffzubereitung ausgeglichen wird. Indem das expandierbare
Teil 17 Raum in der Kammer 14 einnimmt und vollständig durch
den Durchgang 13 abgegeben wird, wie aus Fig. 5 hervorgeht,
nimmt die Dichte der Vorrichtung 10 ab, so daß sie mit dem
Panseninhalt abgeht. Bei dieser Arbeitsweise wird die
Vorrichtung 10, die zunächst in einer Form vorliegt, daß sie im
Pansen festgehalten wird (rumen-retentive) in eine Form
umgewandelt, in die sie aus dem Pansen abgegeben wird
(rumenexpellable).
Die Abgabevorrichtung 10 kann in einer Vielzahl von Formen und
Größen zur Verabreichung an Wiederkäuer hergestellt werden.
Eine bevorzugte Form ist eine zylinderartige oder kapselartige
Form. Z. B. kann das Abgabesystem 10 zur Verabreichung an Schafe
eine kapselartige Form mit einem Durchmesser von etwa 1,3 bis
2,5 cm und einer Länge von 1,3 bis 6,6 cm besitzen. Zur Anwendung
bei Rindern hat das System einen Durchmesser von etwa 1,3
bis 3,8 cm und eine Länge von etwa 2,5 bis 7,8 cm.
Während die Fig. 1 bis 5 verschiedene Abgabesysteme 10 zeigen,
die erfindungsgemäß hergestellt werden können, ist es
selbstverständlich, daß die Vorrichtung bzw. der Wirstoffspender
andere Formen und Größen zur Abgabe eines Wirkstoffs an die
biologische Anwendungsumgebung haben kann. Das Abgabesystem
kann angewandt werden in medizinischen Vorrichtungen, Hospitälern,
Tierkliniken, in der Landwirtschaft, in Zoos, in Laboratorien,
Arztpraxen, bei der Tierzucht, in Nahrungsmitteln und
anderen Umgebungen.
Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß typische Materialien zur
Herstellung der Wand semipermeable Homopolymere, semipermeable
Copolymere und ähnliches umfassen. Bei einer Ausführungsform
umfassen typische Materialien Cellulose-ester,
Cellulose-monoester, Cellulose-diester, Cellulose-triester,
Celllulose-ether und Cellulose-ester-ether, deren Gemische und
ähnliches. Die Cellulose-Polymere haben einen Substitutionsgrad
(D.S.) der Anhydroglucoseeinheit von mehr als 0 bis
einschließlich 3. Unter Substitutionsgrad ist die mittlere
Anzahl ursprünglich an der Anhydroglucoseeinheit vorhandener
Hydroxylgruppen zu verstehen, die durch eine substituierende
Gruppe ersetzt oder in eine andere Gruppe umgewandelt sind. Die
Anhydroglucoseeinheit kann partiell oder vollständig
substituiert sein durch Gruppen wie Acyl, Alkanoyl, Aroyl,
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Halogen, Carboalkyl, (Carboxyalkyl),
Alkylcarbamat, Alkylcarbonat, Alkylsulfonat, Alkylsulfamat und
ähnliche semipermeable Polymere bildende Gruppen.
Die semipermeablen Materialien umfassen typischerweise solche
aus der Gruppe Cellulos-acylat, Cellulose-diacylat, Cellulose-
triacylat, Cellulose-acetat, Cellulose-diacetat, Cellulose-triacetat,
Mono-, Di- und Tri-cellulose-alkanylate, Mono-, Di- und
Tri-alkenylate, Mono-, Di- und Tri-aroylate u. ä. Beispielhafte
Polymere umfassen Cellulose-acetat mit einem Substituionsgrad
von 1,8 bis 2,3 und einem Acetylgehalt von 32 bis 39,9%,
Cellulose-diacetat mit einem Substitutionsgrad von 1 bis 2 und
einem Acetylgehalt von 21 bis 35%, Cellulose-triacetat mit
einem Substitutionsgrad von 2 bis 3 und einem Acetylgehalt von
34 bis 44,8% und ähnliches. Speziellere Cellulosepolymere umfassen
Cellulose-propionat mit einem Substitutionsgrad von 1,8
und einem Propionylgehalt von 38,5%, Cellulose-acetat-propionat
mit einem Acetylgehalt von 1,5 bis 7% und einem Propionylgehalt
von 39 bis 42%, Cellulose-acetat-propionat mit einem
Acetylgehalt von 2,5 bis 3, einem mittleren Propionylgehalt von
39,2 bis 45% und einem Hydroxylgehalt von 2,8 bis 5,4%,
Cellulose-acetat-butyrat mit einem Substitutionsgrad von 1,8,
einem Acetylgehalt von 13 bis 15% und einem Butyrylgehalt von
34 bis 39%, Cellulose-acetat-butyrat mit einem Acetylgehalt
von 2 bis 29,5%, einem Butyrylgehalt von 17 bis 53% und einem
Hydroxylgehalt von 0,5 bis 4,7%, Cellulose-triacylate mit
einem Substitutionsgrad von 2,9 bis 3, wie Cellulose-trivalerat,
Cellulose-trilaurat, Cellulose-tripalmitrat, Cellulose-
trioctanoat und Cellulose-tripropionat, Cellulose-diester mit
einem Substitutionsgrad von 2,2 bis 2,6, wie Cellulose-disuccinat,
Cellulose-dipalminat, Cellulose-dioctanoat, Cellulose-
dicarpylat, Cellulose-propionat-morpholinobutyrat, Cellulose-
acetat-butyrat, Cellulose-acetat-phthalat und ähnliche, gemischte
Cellulose-ester wie Cellulose-acetat-valerat, Cellulose-
acetat-succinat, Cellulose-propionat-succinat, Cellulose-
acetat-octanoat, Cellulose-valerat-palmitat, Cellulose-acetat-
heptonat und ähnliche. Semipermeable Polymere sind bekannt aus
der US-PS 40 77 407 und können hergestellt werden nach Verfahren,
wie sie beschrieben sind in Encyclopedia of Polymer
Science and Technology, Bd. 3, S. 325-354, 1964, Interscience
Publishers, Inc., New York.
Weiter semipermeable Polymere umfassen Cellulose-acetalhehyd-
dimethyl-cellulose-acetat; Cellulose-acetat-ethylcarbamat;
Cellulose-acetat-methylcarbamat; Cellulose-dimethylaminoacetat;
eine Cellulosemasse umfassend Cellulose-acetat und
Hydroxypropyl-methylcellulose; eine Masse umfassend
Cellulose-acetat und Cellulose-acetat-butyrat; eine
Cellulosemasse umfassend Cellulose-acetat-butyrat und
Hydroxypropyl-methyl-cellulose; semipermeable Polyamide;
semipermeable Polyurehtane; semipermeable Polysulfane;
semipermeable sulfonierte Polystyrole, vernetzte selektiv
semipermeable Polymere, die gebildet worden sind durch
gemeinsame Ausfällung eines Polyanions und eines Polykations
wie sie angegeben sind in den US-PS 31 73 876, 32 76 586, 35 41 005,
35 41 006 und 35 46 142; selektiv semipermeable
Siliconkautschukarten; semipermeable Polymere, wie sie
angegeben sind von Loeb und Sourirajan in US-PS 31 33 132;
semipermeable Polystyrolderivate; semipermeable Polynatriumstyrolsulfonat;
semipermeables Poly(vinylbenzyltrimethyl)
ammoniumchlorid; semipermeable Polymere mit einer Flüssigkeitsdurchlässigkeit
von 25 × 10-1 bis 10-7 cm3.µm/cm2.h.
bar (10-1 bis 10-7 cc.mil/cm2.atm) angegeben pro bar hydrostatische
oder osmitische Druckdifferenz über die semipermeable
Wand. Die Polymere sind bekannt aus den US-PS 38 45 770,
39 16 899 und 41 60 020 und aus Handbook of Common Polymers,
von Scott, j:R. und Roff, W.J., 1971, CRC Press, Cleveland,
Ohio.
Bei der Herstellungsform, bei der die Vorrichtung 10 eine
Kapsel umfaßt, ist das Kapselteil im allgemeinen rohrförmig und
besitzt eine Öffnung an einem Ende und ist an dem davon
entfernten Ende halbkugelförmig oder kuppelförmig geschlossen.
Das Kapselteil dient als Hohlkörper mit einer Wand, die eine
innere Kammer umgibt und bildet und besitzt eine Öffnung, die
eine Verbindung mit dem Äußeren der Kapsel herstellt sowie zum
Füllen der Kapsel dient. Bei einer Ausführungsform wird eine
Kapsel hergestellt durch Eintauchen eines Dorns, wie eines
Dorns aus korrosionsbeständigem Stahl, in ein Bad, das eine
Lösung aus einem die Kapselwand bildenden Material enthält,
wobei der Dorn mit dem Material überzogen wird. Dann wird der
Dorn herausgezogen und in einem Luftstrom gekühlt und
getrocknet. Die Kapsel wird von dem Dorn abgestreift und
zurechtgeschnitten, um eine Kapsel mit einem inneren Hohlraum
zu erhalten. Materialien, die zur Kapselherstellung geeignet
sind, sind handelsübliche Materialien wie Gelatine; Gelatine
mit einer Viskosität von 1,5 bis 3 mPa × s (15-30 mP) und einer
Bloomfestigkeit von bis zu 150 g; Gelatine mit einem Bloomwert
von 160 bis 250; eine Masse umfassend Gelatine, Glycerin, Wasser
und Titandioxid; eine Masse umfassend Gelatine, Erythrosin,
Eisenoxid und Titandioxid; eine Masse umfassen Gelatine,
Glycerin, Sorbit, Kaliumsorbat und Titatdioxid; eine Masse
umfassend Gelatine, Gummi Arabicum, Glycerin und Wasser;
wasserlösliche Polymere, die den Durchgang von Wasser ermöglichen
und zu Kapseln geformt werden können und ähnliches.
Die Wand der Vorrichtung 10 kann auch ein den Durchfluß
regulierendes Mittel enthalten. Das den Durchfluß regulierende
Mittel ist eine Verbindung, die zu der wandbildenden Masse
zugesetzt wird und die zur Regulierung der Flüssigkeitsdurchlässigkeit
durch die Wand beiträgt. Das den Durchfluß regulierende
Mittel kann ein durchflußverstärkendes oder durchflußverringerndes
Mittel sein. Das Mittel kann so gewählt werden,
daß es den Flüssigkeitsdurchfluß erhöht oder verringert.
Mittel, die eine deutliche Zunahme der Permeabilität für Flüssigkeiten
wie Wasser ergeben sind häufig im wesentlichen hydrophil,
während solche, die eine deutliche Verringerung des
Durchflußes für Flüssigkeiten wie Wasser herbeiführen, im
wesentlichen hydrophob sind. Die Menge an Regulator in der Wand
beträgt soweit ein solcher vorhanden ist, allgemein von etwa
0,01 bis 20 Gew.-% oder darüber. Die den Durchfluß
regulierenden Mittel sind bei einer Ausführungsform, bei der
sie den Durchfluß erhöhen mehrwertige Alkohole,
Polyalkylenglykole, Polyalkylendiole, Polyester von
Alkylenglykolen und ähnliches. Typische Durchflußverstärker
sind Polyethylenglykol 300, 400, 600, 1500, 4000, 6000 und
ähnliches; niedermolekulare Glykole, wie Polypropylen-glykol,
Polybutylen-glykol und Polyamylen-glykol; die Polyalkylendiole,
wie Poly(1,3-propandiol), Poly(1,4-butandiol),
Poly(1,6-hexandiol) und ähnliche; aliphatische Diole, wie
1,3-Butylen-glykol, 1,4-Pentamethylen-glykol, 1,4-Hexamethylen-
glykol, und ähnliche; Alkylentriole, wie Glycerin,
1,2,3-Butantriol, 1,2,4-Hexantriol, 1,3,6-Hexantriol und ähnliche;
Ester, wie Ethylen-glykol-dipropionat, Ethylen-glykol-
butyrat, Butylen-glykol-dipropionat-glycerin-acetat-ester und
ähnliche. Repräsentative den Durchfluß verringernde Mittel sind
Phthalate, die substituiert sind durch Alkyl-, Alkoxy- oder
Alkyl- und Alkoxygruppen, wie Diethyl-phthalat, Dimethoxy-
ethyl-phthalat, Dimethyl-phthalat und Di(2-ethyl-hexyl)-
phthalat; Acryl-phthalate, wie Triphenyl-phthalat und Butyl-
benzyl-phthalat; unlösliche Salze, wie Calciumsulfat, Bariumsulfat,
Calciumphosphat und ähnliche; unlösliche Oxide, wie
Titanoxid; Polymere in Form von Pulver, Granulat und ähnlichem,
wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polysulfon;
Ester, wie Citronensäureester verestert mit langkettigen
Alkylgruppen, inert und im wesentlichen wasserundurchlässige
Füllstoffe, Harze, die mit den die Wand bildenden Materialien
auf Cellulosebasis verträglich sind, und ähnliches.
Andere Materialien, die angewandt werden können, um der Wand
Flexibilität und Dehnbarkeit (elongation properties) zu verleihen,
um die Wand weniger bis nicht brüchig zu machen und die
Reißfestigkeit zu erhöhen, sind unter anderem Weichmacher, beispielsweise
Phthalat-Weichmacher, wie Dibenzyl-phthalat,
Dihexyl-phthalat, Butyl-octyl-phthalat, gradkettige Phthalate
mit 6 bis 11 Kohlenstoffatomen, Diisononyl-phthalat, Diisodecyl-
phthalat und ähnliche. Die Weichmacher können auch Nicht-
phthalate sein, wie Citronensäureester, Triacetin, Diotylazelat,
epoxidiertes Tallat, Triisooctyl-trimellitat, Triisononyl-trimellitat,
Saccharose-acetat-isobutyrat, epoxidiertes Soyabohnenöl
und ähnliches. Die Menge an Weichmacher in der Wand,
sofern ein solcher vorhanden ist, beträgt etwa 0,01 bis 20
Gew.-% oder mehr.
Das expandierbare Teil 17 besitzt vorzugsweise eine solche
Form, die der inneren Form der Kammer 14 entspricht und besteht
aus einer Hydrogelmasse. Die Hydrogelmasse ist nicht vernetzt
oder ist gegebenenfalls vernetzt und besitzt Eigenschaften,
wie die Fähigkeit eine äußere Flüssigkeit durch die Wand
einzusaugen und/oder zu absorbieren, und wenn es ein osmotisch
wirkendes Hydrogel ist, erzeugt es einen osmotischen
Druckgradienten über die Wand gegenüber einer Flüssigkeit
außerhalb des Abgabesystems 10. Die zur Herstellung der
quellfähigen, expandierbaren inneren Schicht 17 angewandten
Materialien sind polymere Materialien allein und polymere
Materialien vermischt mit osmotischen Mitteln, die mit Wasser
oder einer biologischen Flüssigkeit in Wechselwirkung treten,
Flüssigkeit absorbieren und quellen oder sich ausdehnen bis zu
einem Gleichgewichtsstand. Die Polymere besitzen die
Fähigkeit, eine nennenswerte Menge der eingesaugten Flüssigkeit
in der Polymerstruktur festzuhalten. Bei einer bevorzugten Ausführungeform
sind die Polymere gelförmige Polymere, die in
einem hohen Maße quellen oder sich ausdehnen können und üblicherweise
eine 2- bis 50-fach Volumenzunahme zeigen. Die quellfähigen,
hydrophilen Polymere, die die durch ihre osmotischen
Eigenschaften wirken und auch als osmotische Polymere oder
Osmopolymere bekannt sind, können nicht vernetzt oder leicht
vernetzt sein. Die Vernetzungen können kovalente oder ionische
Bindungen sein, wobei das Polymer die Fähigkeit besitzt in
Gegenwart von Flüssigkeit zu quellen und, wenn es vernetzt ist,
sich in wäßriger Flüssigkeit nicht zu lösen. Das Polymer kann
pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs sein.
Polymere Materialien, die für die erfindungsgemäßen Zwecke
geeignet sind sind u. a. Polyhydroxyalklylmethacrylat mit einem
Molekulargewicht von 5 000 bis 5 000 000, Polyvinylpyrrolidon
mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 360 000, anionische
und kationische expandierbare Hydrogele, Polyelektrolytkomplexe,
Polyvinylalkohol mit einem niedrigen Acetatrest, ein
quellfähiges Gemisch aus Agar und Carboxymethylcellulose, eine
quellfähige Masse umfassend Methylcellulose vermischt mit einem
schwach vernetzten Agar, ein in Wasser quellfähiges Copolymer,
das hergestellt worden ist aus einer Dispersion von feinteiligem
Copolymer aus Maleinsäureanhydrid und Styrol, Ethylen,
Propylen oder Isobutylen, in Wasser quellfähige Polymere von
N-Vinyllactamen und ähnliches.
Andere Hydrogele oder gelierbare Flüssigkeit absorbierende
oder einsaugende und festhaltende Polymere, die geeignet sind
zur Herstellung des hydrophilen expandierbaren treibenden Teils
17 umfassen Pectin mit einem Molekulargewicht im Bereiche von
30 000 bis 300 000, Polysaccaride wie Agar, Gummi Arabicum,
indischer Tragant, Tragant, Algine und Aguar, Carbopol® saure
Carboxidpolymere und deren Derivate, Polyacrylamide, in Wasser
quellfähige Inden/Maleinsäureanhydrid-Polymere, Good-rite®
Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht von 80 000 bis 200 000,
Polyox® Polyethylenoxidpolymere mit einem Molekulargewicht von
100 000 bis 5 000 000, mit Stärke gepfropfte Copolymere,
Aqua-Keep® Acrylatpolymere mit einer Wasserabsorptionsfähigkeit
von etwa dem 400-fachen ihres ursprünglichen Gewichts, Diester
von Polyglucan, eine Gemisch aus vernetztem Polyvinylalkohol
und Poly(N-vinyl-2-pyrrolidon), Zein erhältlich als Prolamin,
Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 4 000 bis 100 000
und ähnliches. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das expandierbare Teil aus Polymeren und polymeren
Massen, die warm verformbar sind. Typische Polymere mit hydrophilen
Eigenschaften sind bekannt aus den US-PS 38 65 108,
40 02 173, 42 07 893, 43 27 725 und aus Handbook of Common
Polymers, von Scott und Roff, Cleveland Rubber Company,
Cleveland, Ohio.
Die osmotisch wirksame Verbindung, die homogen oder heterogen
mit dem quellfähigen Polymer 17 vermischt sein kann unter
Bildung eines stoßenden Teils 17, ist ein osmotisch wirksamer
löslicher Stoff, der in das quellfähige Polymer eingesaugten
Flüssigkeit löslich ist und einen osmotischen Druckgradienten
über die semipermeable Wand gegenüber einer äußeren
Flüssigkeit erzeugt. Osmotisch wirksame Verbindungen sind für
die Wirkstoffabgabe auch als osmotische Mittel bekannt. Osmotisch
wirksame Mittel, die für die erfindungsgemäßen Zwecke
geeignet sind, sind u. a. Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid,
Natriumchlorid, Lithiumchlorid, Kaliumsulfat, Natriumsulfat,
Mannit, Harnstoff, Sorbit, Inosit, Saccarose, Glucose und
ähnliche. Der osmotische Druck in bar der erfindungsgemäß geeigneten
osmotischen Mittel ist größer als 0, im allgemeinen 8
bis 500 bar oder darüber.
Das quellfähige expandierbare Polymer dient, außer daß es eine
treibende Kraft zur Freisetzung einer Wirkstoffzubereitung 15
aus dem Wirkstoffspender 10 darstellt, auch als stützende
Matrix für einen osmotisch wirksamen löslichen Stoff. Die Masse
umfaßt vorzugsweise mindestens ein expandierbares Polymer und
mindestens einen osmotisch löslichen Stoff. Im allgemeinen enthält
eine expandierbare Masse etwa 20 bis 90 Gew.-% Polymer und
80 bis 10 Gew.-% osmotisch löslichen Stoff, wobei eine
expandierbare Masse aus 35 bis 75 Gew.-% expandierbarem Polymer
und 65 bis 25 Gew.-% osmotisch löslichem Stoff bevorzugt ist.
Die dichte Komponente, die auch als Verdichter bezeichnet wird
und die homogen oder heterogen in dem expandierbaren Hydrogel
dispergiert ist, wird angewandt, um die Vorrichtung 10 zunächst
im Pansen/Netzmagen-Sack eines Wiederkäuers festzuhalten. Die
dichte Komponete führt dazu, daß die Vorrichtung 10 während
der Abgabezeit im Pansen verbleibt, bevor sie in den
Verdauungstrakt geht und da eleminiert wird. Während dieser
Zeit bleibt die Vorrichtung 10 im Pansen und der Wirkstoff wird
mit gesteuerter Geschwindigkeit aus der Vorrichtung 10 über die
Zeit an einen Wiederkäuer abgegeben. Allgemein ist die Menge an
dichter Komponente, die mit dem expandierbaren Hydrogel
vermischt ist ausreichend um dem expandierbaren Hydrogel
zunächst eine Dichte von mehr als 1 bis 8 zu verleihen, wobei
die Dichte bei einer bevorzugten Ausführungsform einem
spezifischen Gewicht von 2,2 bis 7,6 entspricht. Für die
Wiederkäuer
Rinder und Schafe ist es bevorzugt, daß die
Kombination aus expandierbarem Hydrogel und dichter Komponente
zunächst eine solche Dichte besitzt, daß das entstehende System
eine Dichte von etwa 3 aufweist. Materialien mit einer Dichte
von 1 bis 8, die mit dem Hydrogel vermischt werden können,
umfassen Eisen, Eisenschrot, Eisenschrot überzogen mit Eisenoxid,
Eisenschrot-magnesium-Legierung, Stahl, korrosionsbeständigen
Stahl, Kupferoxid, ein Gemisch aus Cobaltoxid und Eisenpulver,
ein Gemisch aus Eisen und Kupferoxid und ähnliches. Die
dichte Komponente kann in Pulverform, Kornform, als Pellets
oder ähnlichem zum Vermischen mit dem Hydrogel vorliegen. Die
dichte Komponente kann mit dem Hydrogel vermischt werden
während der Polymerisation durch, vermischendes Gießen aus
einem Lösungsmittel und Verdampfen des Lösungsmittels durch
Verpressen eines Gemisches oder ähnliches. Die Menge an
dichter Komponente, die mit dem Hydrogel vermischt wird,
beträgt etwa 0,5 bis 50 Vol.-% oder es ist eine Menge, die
ausreicht, um die gewünschte Dichte zu ergeben. Bestimmungen
der Dichte, des spezifischen Gewichts und des spezifischen
Volumens können leicht nach bekannten Verfahren durchgeführt
werden, wie sie z. B. angegeben sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences, Bd. 14, S. 95 bis 100, herausgegeben
von Osol, Mack Publishing Co., Easton, PA.
Die auf Temperatur ansprechende Masse, die den Wirkstoff
homogen oder heterogen dispergiert oder gelöst enthält, besteht
bei einer bevorzugten Ausführungsform aus einem wärmeempfindlichen
hydrophoben Material, das bei Raumtemperatur von 24°C und
wenige Grad darüber und darunter feststoffartige Eigenschaften
besitzt und vorzugsweise einen Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt
innerhalb eines Bereichs von 24 bis 45°C hat. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform liegt die Temperatur bei etwa der Körpertemperatur
von Säugetieren von 37°C und einige Grade darüber
und darunter. Die Ausdrücke "Schmelzpunkt", "Erweichungspunkt",
"Gießpunkt" oder "Verflüssigung" werden im Rahmen der
Erfindung so verwendet, daß sie die Temperatur angeben, bei der
die auf Temperatur ansprechende Masse schmilzt, sich auflöst,
ein pastenartiges Band bildet oder sich löst, um einen Träger
zu ergeben zur Freisetzung des Wirkstoffs aus der Vorrichtung
10.
Der Ausdruck "auf Temperatur ansprechend" wie er hier verwendet
wird, umfaßt thermoplastische Massen, die als Reaktion auf
Wärme erweichen, schmelzen, extrudierbar werden, flüssig werden
oder aus der Vorrichtung abgegeben werden können und beim
Abkühlen wieder hart werden. Der Ausdruck umfaßt auch
thermotrope Massen, die imstande sind, als Reaktion auf
thermische Energie sich nach und nach zu verändern und
freisetzbar werden. Diese Materialien sind temperaturempfindlich
in ihrer Reaktion auf die Zufuhr und den Abzug von Energie. Der
Ausdruck "auf Temperatur ansprechend", wie er erfindungsgemäß
verwendet wird, bedeutet bevorzugt die chemisch-physikalische
Eigenschaft einer Masse bzw. eines Trägers, lagerfähig zu sein
und feste oder feststoffartige Eigenschaften bei Temperaturen
bis zu 24°C zu zeigen und bei Berührung mit Wärme bei
Temperaturen üblicherweise im Bereich von 24 bis 45°C, flüssig,
halbfest oder viskos zu werden. Der auf Temperatur ansprechende
Träger ist wärmeempfindlich und vorzugsweise wasserfrei und
besitzt die Eigenschaft, daß er bei erhöhter Temperatur
schmilzt, aufgelöst wird, sich löst, erweicht oder
verflüssigt, wodurch es möglich wird, daß der auf Temperatur
ansprechende Träger mit dem homogen oder heterogen damit
vermischten Wirkstoff aus der Vorrichtung 10 abgegeben wird.
Der auf Temperatur ansprechende Träger kann lipophil, hydrophil
oder hydrophob sein. Eine andere wichtige Eigenschaft des
Trägers ist seine Fähigkeit, die Stabilität des darin
enthaltenen Mittel während der Lagerung und während der
Freisetzung des Mittels aufrechtzuerhalten. Repräsentative auf
Temperatur ansprechende Massen und ihre Schmelzpunkte sind
Kakaobutter 32 bis 34°C; Kakaobutter + 2% Bienenwachs 35 bis
37°C; Propylenglykolmonostearat und Distearat 32 bis 35°C;
hydrierte Öle wie hydrierte pflanzliche Öle 36 bis 37,5°C; 80%
hydriertes pflanzliches Öl und 20% Sorbitanmonopalmitat 39 bis
39,5°C; 80% hydriertes pflanzliches Öl und 20% Polysorbat 60,
36 bis 37°C; 77,5% hydriertes pflanzliches Öl, 20%
Sorbitantrioleat und 2,5% Bienenwachs 35 bis 36°C; 72,5%
hydriertes pflanzliches Öl, 20% Sorbitantrioleat, 2,5%
Bienenwachs und 5,0% destiliertes Wasser 37 bis 38°C; Mono-,
Di- und Triglyceride von Säuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
einschließlich gesättigten und ungesättigten Säuren wie Palmitin-,
Stearin-, Olein-, Linol-, Linolen- und Archidon-säure;
Glyceride von Fettsäuren mit einem Schmelzpunkt von mindestens
32°C wie Monoglyceride, Diglyceride und Triglyceride von
pflanzlichen Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, die
erhalten worden sind aus Kokosnußöl, Olivenöl und ähnlichem;
partiell hydriertes Leinsamenöl 35 bis 39°C; gehärtete Fettalkohole
und Fette 33 bis 36°C; Hexadienol und wasserhaltiges
Lanolintriethanolamin-glycerylmonostearat 38°C; eutektische
Gemische von Mono-, Di- und Triglyceriden 35 bis 39°C;
Whitepsol® ¢15, Triglycerid von gesättigten pflanzlichen
Fettsäuren mit Monoglyceriden 33,5 bis 35,5°C; Witepsol® H32
frei von Hydroxylgruppen 31 bis 33°C; Witepsol® W25 mit einem
Verseifungswert von 225 bis 240 und einem Schmelzpunkt von 33,5
bis 35,5°C; Witepsol® ¢75 mit einem Verseifungswert von 220 bis
230 und einem Schmelzpunkt von 37 bis 39°C; ein Polyalkylenglykol
wie Polyethylenglykol 1000; ein lineares Polymer von
Ethylenoxid 38 bis 41°C; Polyethylenglykol 1500, Schmelzpunkt
bei 38 bis 41°C; Polyethylenglykolmonostearat 39 bis 42,5°C; 33%
Polyethylenglykol 1500, 47% Polyethylenglykol 6000 und 20%
destiliertes Wasser 39 bis 41°C; 30% Polyethylenglykol 1500,
40% Polyethylenglykol 4000 und 30% Polyethylenglykol 400, 33
bis 38°C; Gemische von Mono-, Di- und Triglyceriden gesättigter
Fettsäuren mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen 33 bis 35°C; Blockcopolymer
aus 1,2-Butylenoxid und Ethylenoxid; Blockcopolymer
aus Propylenoxid und Ethylenoxid; Blockcopolymer aus Polyoxyalkylen
und Propylenglykol u. ä. Die auf Temperatur ansprechende
Masse ist ein Mittel zur Lagerung eines Wirkstoffs in einer
festen Masse bei Temperaturen bis 24°C wobei eine nicht mischbare
Grenzfläche zu der quellfähigen Masse hin erhalten bleibt
und zur Abgabe des Mittels in einer fließfähigen Masse bei
einer Temperatur über 24°C vorzugsweise im Bereiche von 24 bis
45°C. Die auf Temperatur ansprechende Masse kann, nachdem sie
an eine biologische Umgebung abgegeben worden ist, leicht ausgeschieden,
metabolisiert, assimiliert oder ähnliches werden
zur wirksamen Anwendung des Wirkstoffs.
Der Ausruck "Wirkstoff", wie er hier verwendet wird umfaßt
Arzneimittel, Nährstoffe, Vitamine, Anthelmintika, Biocide,
Larvicide, Fluikicide (Mittel gegen Saugwürmer), Parasiticide,
Antientzündungsmittel, Antiblähmittel, Nahrungsmittelzusätze,
einschließlich mineralischen Zusätzen, Wachstumsbeschleuniger
und Mittel, die das Wachstum aufrechterhalten, Wachstumsfaktoren,
chemische Makierungsstoffe und andere Mittel, die bei
einem Wiederkäuer eine günstige Wirkung hervorrufen. Der
Wirkstoff kann in dem auf Temperatur empfindlichen Material in
dem Abgabesystem unlöslich bis zu sehr gut löslich sein. Die
Menge an Wirkstoff in einem Abgabesystem kann 10 ng kann bis
40 g oder darüber betragen. Das Abgabesystem kann
unterschiedliche Mengen an Wirkstoff enthalten, z. B. 75 ng
1 mg, 5 mg, 100 mg, 250 mg, 750 mg, 1,5 g, 2 g, 5 g, 10 g,
15 g, und ähnliches. Ein einzelnes Abgabesystem kann an einen
Wiederkäuer verabreicht werden oder es kann mehr als ein
Abgabesystem während eines therapeutischen Programms verabreicht
werden. Ein Abgabesystem kann 0,1 mg/h bis 1500 mg/h
oder darüber über einen längeren Zeitraum freisetzen. Das
Abgabesystem kann einen Tag bis 6 Monate oder länger angewandt
werden.
Representative Arzneimittel, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Abgabesystems verabreicht werden können, sind u. a.
Anthelmintica, wie Mebendazol, Levamisol, Albendazol,
Cambendazol, Fenbendazol, Oxfendazol, Oxybendazol,
Thiabendazol, Trichlofon, Praziquantel, Morantel und Pirantel,
u. ä.; Antiparasiten-Mittel, wie Avermectine und Ivermectin, wie
in den US-PS 41 99 569 und 43 89 397 (Merck) und in "Science",
Bd. 221, S. 823-828, 1983 angegeben, wo diese Ivermectin-Antiparasiten-
Mittel als geeignet zur Unterstützung bei der Bekämpfung
von üblicherweise bei Säugetieren auftretenden Würmern,
wie Rundwürmern (Spulwürmern), Lungenwürmern u. ä., angegeben
sind, und auch daß das Ivermectin geeignet ist zur Behandlung
von Insekteninfektionen, wie Maden, Läusen, Milbenräude u. ä.;
antimikrobielle Mittel, wie Chlortetracyclin, Oxytetracyclin,
Tetracyclin, Streptomycin, Dihydrostreptomycin, Bacitracine,
Erthromycin, Ampicilline, Penicilline, Cephalosporine u. ä.;
Schwefel enthaltende Arzneimittel (sufa drugs), wie
Sulfamethazin, Sulfathiazopl u. ä.; Wachstumsstimulantien, wie
Monesin®-natrium und Elfazepam®; Anti-Flohmittel (defleaing
agents), wie Dexamethazon und Flumethazon; die Verdauung im
Pansen beeinflussende Mittel und Ionophore, wie Lasalocid,
Virginamycin, Salinomycin und Ronnel; Mineralstoffe,
und Mineralsalze; Antiblähmittel, wie organische Polysiloxane;
hormonelle Wachstumszusätze, wie Stilböstrol; Wachstumsfaktoren,
wie β-Agonisten, Clenbuterol, Vitamine, Antienteritismittel,
Nährstoffzusätze, wie Lysin-monohydrochlorid, Methionin,
Magnesiumcarbonat u. ä.; und chemische Markierungsstoffe, wie
Chromoxid, und Salze von Ytterbium und Erbium.
Die die Wand bildende Masse kann zur Bildung der Vorrichtung
und als Außenschicht der Kapsel in laminarer Anordnung mit
dieser aufgebracht werden, durch Formen, Aufsprühen, Eintauchen
in die Masse, Gießen oder Aufbürsten. Andere bevorzugte
Verfahren, die zum Aufbringen der Wand angewandt werden können,
sind das Luftverwirbelungsverfahren und das Kesselbeschichtungsverfahren.
Das Luftverwirbelungsverfahren, besteht darin, daß
die verpreßte Einheit, der die Vorrichtung bzw. den Kern der
Vorrichtung bildenden Komponenten in einem Strom aus Luft und
einer wandbildenden Masse verwirbelt und gestürzt wird, bis die
Wand den Kammerinhalt bzw. die Kapsel umgibt und überzieht. Das
Verfahren kann mit einer unterschiedlichen, eine semipermeable
wandbildenden Masse wiederholt werden um eine laminierte Wand
zu erhalten. Das Luftverwirbelungsverfahren ist beschrieben in
der US-PS 27 99 241; in "J. Am. Pharm. Assoc.", Bd. 48, S. 451-459,
1979; und a. a. O., Bd. 49, S. 82-84, 1960. Andere Standardherstellungsverfahren
sind beschrieben in "Modern Plastics
Encyclopedia", Bd. 46, S. 62-70, 1969; und in "Pharmaceutical
Science", von Remington, 14. Aufl., S. 1626-2678, 1970, Mack
Publishing Co., Easton, Pennsylvania.
Beispielhafte Lösungsmittel, die geeignet sind zur Herstellung
der Wände, umfassen anorganische und organische Lösungsmittel,
die die Materialien, die Kapselwand, den Wirkstoff, die auf
Temperatur ansprechende Masse, das expandierbare Teil, die
dichte Komponente und die erhaltene Abgabevorrichtung
(Wirkstoffspender) nicht nachteilig beeinflussen. Die
Lösungsmittel umfassen allgemein Substanzen, ausgwählt aus
wäßrigen Lösungsmitteln, Alkoholen, Ketonen, Estern, Ethern,
aliphatischen Kohlenwasserstoffen, halogenierten
Lösungsmitteln, cycloaliphatischen, aromatischen und
heterocyclischen Lösungsmitteln und deren Gemischen. Typische
Lösungsmittel sind u. a. Aceton, Diacetonalkohol, Methanol,
Ethanol, Isopropylalkohol, Butylalkohol, Methylacetat,
Ethylacetat, Isopropylacetat,n-Butylacetat,
Methylisobutylketon, Methylpropylketon, n-Hexan, n-Heptan,
Ethylenglykol-monoethylether, Ethylenglykol-monoethylacetat,
Methylen-dichlorid, Ethylen-dichlorid, Propylen-dichlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Nitroethan, Nitropropan,
Tetrachlorethan, Ethylether, Isopropylether, Cyclohexan,
Cyclooctan, Benzol, Toloul, Naphta, 1,4-Dioxan,
Tetrahydrofuran, Diethylenglykol-dimethylether (Diglym), Wasser
und deren Gemische, wie Aceton und Wasser, Aceton und Methanol,
Aceton und Ethylalkohol, Methylen-dichlorid und Methanol und
Ethylen-dichlorid und Methanol. Allgemein kann für die erfindungsgemäßen
Zwecke die semipermeable Wand bei einer Temperatur
aufgebracht werden, die einige Gard unter dem Schmelzpunkt der
auf Temperatur ansprechenden Masse liegt. Oder die
thermoplastische Masse kann in die Abgabevorrichtung eingebracht
werden nach dem Aufbringen der semipermeablen Wand.
Der Ausdruck "Durchgang" oder "Öffnung" wie er hier verwendet
wird, umfaßt Mittel und Methoden, die geeignet sind zur Freisetzung
einer Wirkstoffzubereitung aus dem Wirkstoffspender.
Der Durchgang kann durch mechanisches oder durch Laser-Bohren
oder durch Abbau eines abbaubaren Elements in der Wand wie
eines Gelatinestoffes gebildet werden. Der Durchgang kann durch
die semipermeable Wand allein oder durch die laminierte Wand
aus der semipermeablen Wand und der Kapsel gebohrt werden. Bei
den Ausführungsformen, wenn der Durchgang nur durch die
semipermeable Wand gebohrt wird, entsteht der Durchgang in der
Kapselwand in der Anwendungsumgebung durch Aufbrechen, Abbau
oder Lösen eines Durchgangs in der Kapselwand. Der Durchgang
kann eine poröse Polymermasse mit mindestens einer Pore oder
eine mikroporöse Polymermasse mit mindestens einer Mikropore
sein oder er kann mehr als eine Mikropore umfassen, die mehr
als einen Durchgang darstellen und in geeigneter Weise einen
Teil der Wand des Abgabesystems bilden. Das mikroporöse Freisetzungsmittel
kann gebildet werden durch Auslaugen eines Porenbildners
aus der Wand. Der Durchgang kann sich an einer vorbestimmten
Stelle der Wand befinden, die durch visuelle Untersuchung,
durch optische Dichtemessung, indem die Vorrichtung
durch eine Lasereinrichtung hindurchgeht, durch Orientierung
und Verfolgung der Vorrichtung bei den Herstellungsstufen,
durch Photodetektoren entsprechend der reflektierten
Wellenlänge von der Vorrichtung, durch magnetische Orientierung
und ähnliche Standardverfahren bestimmt wird. Eine detailierte
Beschreibung einiger Öffnungen und die bevorzugten maximalen
und minimalen Größen für eine Öffnung sind angegeben in den
US-PS 38 45 770 und 39 16 899.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Ein Abgabesystem zur gesteuerten Freisetzug von Ivermectin
wurde folgendermaßen hergestellt: Zunächst wurden 193 g
Butronic® L-1 Polyol, ein Blockpolymer, das erhalten worden war
durch Polymerisation von 1,2-Butylenoxid, zu dem Ethylenoxid
zugegeben worden war, wie in "Cosmetics and Toiletries", Bd. 97,
S. 61-66, 1982 angegeben und das einen Gießpunkt von 39°C besaß,
bei 55°C geschmolzen und dann 13,98 g Ivermectin unter
Verwendung eines Ultraschallmischers mit hoher Schwerkraft
zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde in einen Vakuumofen von
55°C unter einem auf weniger als 13 mbar (10 mm Hg)
verminderten Druck gegeben. Die Ivermectin-Butronic®-Masse
wurde etwa 10 Minuten unter Vakuum gehalten, um eingeschlossene
Luft zu entfernen. Anschließend wurden 4 g der erhaltenen
thermoplastischen Arzneimittelzubereitung durch das offene
Führungsende in das rückwärtige Ende einer 14 g (1/2 oz) Gelatinekapsel
gegossen. Anschließend wurde ein expandierbares
treibendes Teil, umfassend 1,2 g Natriumchlorid, 4,6 g Natriumsalz
von Polyacrylsäure (Carbopol® 934-P) und 30 g Eisenspäne
zu einer festen Masse mit der Form einer Tablette verpreßt. Die
Tablette wurde hergestellt unter Verwendung eines 18,2 mm
Tablettierwerkzeugs unter einem Druck von 3,5 t und besaß eine
Form, die der inneren Form der Öffnung der Kapsel entsprach.
Das Tablettenteil wurde in das offene Ende der Kapsel eingeführt
bis es mit der Arzneimittel/Polyol-Zubereitung in Kontakt
stand. Anschließend wurde die Kapsel in einem Kesselbeschichter
mit eine geschwindigkeitsbestimmenden Wand überzogen,
umfassend 1,8 g 91% Celluloseacetat-butyrat und 9% Polyethylen-
glykol 400. Die Wand wurde aus einer 5 Gew.-%igen
Lösung in einem Lösungsmittelsystem aus 90 Vol.-% Methylenchlorid
und 10 Vol.-% Methanol aufgebracht. Die mit der Wand
überzogenen Systeme wurden 24 h bei 30°C getrocknet.
Anschließend wurde die Vorrichtung visuell orientiert und ein
76 µm (30 mil) Durchgang durch die semipermeable Wand und die
Gelatinekapsel gebohrt mit Hilfe eines mechanischen Bohrers mit
hoher Geschwindigkeit, um eine Verbindung zwischen der Kammer
und dem Äußeren der Kammer herzustellen. Der Durchgang stellt
eine Verbindung zu der wärmeempfindlichen Arzneimittelzubereitung
dar, um diese aus dem System abzugeben. Der Wirkstoffspender
nach diesem Beispiel ergab eine mittlere Abgabegeschwindigkeit
von 0,5 mg/h über einen Zeitraum von 480 h.
Es wurde ein Abgabesystem nach dem in Beispiel 1 angegebenen
Verfahren hergestellt, wobei die Bedingungen wie oben waren mit
der Ausnahme, daß in diesem Beispiel die wärmeempfindliche
Masse aus 46,6 g Ivermectin und 200 g Polyethylen-glykol-400-
distearat und die expandierbare quellfähige Masse aus 70 Gew.-%
Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht von3 000 000,
10 Gew.-% Natriumchlorid und 20 Gew.-% eines 50 : 50 Gemisches
aus Eisen-schrot und Cobaltoxid bestand. Die nach diesen
Beispielen hergestellten Abgabesysteme setzten 0,100 bis
0,750 mg/h Ivermectin frei.
Es wurde ein Abgabesystem folgendermaßen hergestellt: Zunächst
wurde der Hauptteil einer Kapsel mit der Öffnung nach oben
senkrecht aufgestellt und eine Schicht einer expandierbaren,
quellfähigen, dichten Masse in das halbkugelförmige Ende der
Kapsel gefüllt. Die Form der Schicht entsprach der inneren Form
der Kapsel. Die Masse bestand aus 5 Gew.-% Natriumchlorid,
70 Gew.-% Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht von 200 000
und 25 Gew.-% sehr kleine Teilchen aus korrosionsbeständigem
Stahl. Die Bestandteile für die expandierbare quellfähige,
dichte Masse wurden in einem handelsüblichen Mischer 20 min
unter Wärme vermischt, um eine homogene Masse zu erhalten. Die
erwärmte Masse wurde in die Kapsel gegossen und bildete eine
Schicht, die etwa 1/3 der Kapsel ausfüllte. Anschließend wurde
eine wärmeempfindliche Arzneimittelzubereitung aus einem eutektischen
Gemisch aus 77% neutralem Fett mit einem Schmelzpunkt
von 35 bis 37°C und 19,5% Paraffin mit einem Schmelzpunkt von
52°C erwärmt und 3,5% Levamisol zugegeben. Dann wurde das
erwärmte Gemisch auf etwa 40°C gekühlt und in Kontakt mit der
expandierbaren Schicht in die Kapsel gespritzt, die sich auf
Raumtemperatur abkühlen konnte.
Dann wurde eine Lösung aus 15 Gew.-% Celluloseacetat mit einem
Acetylgehalt von 39,8% in einem Lösungsmittelsystem aus Methylenchlorid
und Methanol hergestellt und die Kapsel mit einer
semipermeablen Wand überzogen. Die Wand wurde durch Eintauchen
in die Beschichtungslösung aufgebracht und zwar 15 mal, zuerst
5 s lang, dann 2 mal je 10 s, dann 30 s und dann jeweils 1
min/Eintauchvorgang mit jeweils 5 min dazwischen zum Trocknen.
Nach dem Eintauchen wurde der Wirkstoffspender bei
Raumtemperatur von etwa 22°C 5 Tage getrocknet. Duch das Verfahren
wurde eine etwa 2 mm dicke, semipermeable Wand aufgebracht.
Ein Duchgang, dessen Lage durch Photodetektoren bestimmt
wurde, wurde mit Hilfe eines Laserstrahls durch die
semipermeable Wand gebohrt und verband das Äußere des Wirkstoffspenders
mit der wärmeempfindlichen Arzneimittelzubereitung
zur Freisetzung dieser Zubereitung mit gesteuerter Geschwindigkeit
über die Zeit.
Ein Abgabesystem zur Freisetzung von wertvollen Nährstoffen an
Warmblüter wurde folgendermaßen hergestellt: Zunächst wurde
eine Form, die dem Innendurchmesser und dem halbkugelförmigen
geschlossenen Ende einer Kapsel entsprach, mit einer ein expandierbares
dichtes Teil bildenden Masse gefüllt, umfassend 30
Teile Ethylenglykol-monomethacrylat enthaltend 0,12 Teile
Ethylenglykol-dimethacrylat, 10 Teile einer 0,13%igen wäßrigen
Lösung von Natriumbisulfat in wäßrigem Ethanol und 30 Teile Eisenpulver
und Magnesium. Die Masse polymerisierte bei 30°C und
20 min nach Einstellung auf Raumtemperatur wurde die feste
Schicht aus der Form entfernt. Die feste expandierbare Schicht
wurde dann durch die Öffnung der der Kapsel in den halbkugelförmigen
Bereich der Kapsel eingeführt. Anschließend wurde die
Kapsel mit einer geschmolzenen Masse aus 2,5% L-Lysin × HCl,
1,5% DL-Methionin, 21% Glyceringelatine und 75% Theobromöl,
einem Glycerid von Stearinsäure, Palmitinsäure und Laurinsäure
gefüllt, die beim Abkühlen auf Raumtemperatur die auf Temperatur
ansprechende Masse in laminarer Anordnung zu dem expandierbaren
dichten Teil bildete. Anschließend wurde die gefüllte
Kapsel überzogen mit einer sie umgebenden Wand aus Celluloseacetat,
enthaltend 10% Polyethylen-glykol 400. Die semipermeable
Wand wurde in einem kesselförmigen Hi-Beschichter aufgebracht.
Das zur Herstellung der Wand angewandte Lösungsmittel
bestand im wesentlichen aus 95 Gew.-Teilen Methylenchlorid und
5 Gew.-Teilen Methanol. Es wurde eine 0,30 mm dicke Wand aus
Cellulose-acetat-butyrat auf die Außenseite der Kapsel aufgebracht.
Schließlich wurde mit Hilfe eines Laserstrahls ein
Durchgang durch die semipermeable Wand und die Kapselwand
gebohrt, der eine Verbindung zu der auf Wärme ansprechenden,
nährstoffhaltigen Masse dargestellte zu deren Freisetzung an die
Anwendungsumgebung.
Eine Abgabevorrichtung wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren hergestellt unter den dort angegebenen Bedingungen
und mit den entsprechenden Materialien, wobei in diesem
Beispiel eine unterschiedliche Dicke der geschwindigkeitsbestimmenden
Wand aus Cellulose-acetat-butyrat und Polyethylenglykol
400 aufgebracht wurde. Die Dicke der geschwindigkeitsbestimmenden
Wand änderte sich von 0,76 mm an dem von dem
Durchgang entfernten Ende gleichmäßig auf 0,38 mm angrenzend an
das expandierbare dichte Teil.
Es wurde eine Abgabevorrichtung nach dem oben angegebenen Verfahren
hergestellt. Sie bestand aus einer ersten verpreßten
Masse, umfassend 35 g Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht
von 500 000, 30 g Eisenpulver und 5 g Natriumchlorid gepreßt
gegen eine zweite verpreßte Masse umfassend 38,5 g neutrales
Fett, 9,7 g Paraffin und 1,7 g Parbendazol. Die laminierte
verpreßte Schicht wurde mit einer semipermeablen Wand
umgeben, umfassend 50% Cellulose-acetat-butyrat, 45% Polysulfon
und 5% Citronflex, Citronensäureester ausgewählt aus
Tributylcitrat und Acetyltri-2-ethylhexylcitrat. Die
Vorrichtung besaß einen Durchgang durch die semipermeable Wand,
der die Wirkstoffzubereitung mit dem Äußeren der Vorrichtung
verband.
Es wurde ein Abgabesystem nach dem in Beispiel 6 angegebenen
Verfahren hergestellt, wobei alle Bedingungen die gleichen
waren mit der Ausnahme, daß die semipermeable Wand 80% Cellulose-
acetat-butyrat und 20% Polysulfon oder 20% Celluloseacetat-
butyrat und 80% Polysulfon enthielt.
Es wurde eine Reihe von Abgabesystemen entsprechend den in den
Beispielen 6 und 7 angegebenen Verfahren hergestellt, wobei
alle Bedingungen wie beschrieben waren, mit der Ausnahme, daß
bei einer Ausführungsform 35 g Eisenschrot zusammen mit dem
Hydrogel verwendet wurde, bei einer anderen Ausführungsform
80 g Eisenschrot und bei einer weiteren Ausführungsform 120 g
Eisenschrot vermischt mit dem Hydrogel zur Herstellung der jeweiligen
Abgabesysteme.
Mit Hilfe der Erfindung wird es (1) möglich, die Freisetzbarkeit
eines Wirkstoffs zu verbessern durch Herstellung einer
wärmeempfindlichen Masse, die einen Wirkstoff enthält, und (2)
ein Abgabesystem mit einer größeren Freisetzbarkeit bzw.
Verfügbarkeit des Wirkstoffs herzustellen. Die Erfindung
betrifft auch die Verabreichung eines Wirkstoffs mit gesteuerter
Geschwindigkeit den Pansen eines Wiederkäuers, umfassend
(A) die Verabreichung einer Abgabevorrichtung an den Magen, bestehend
aus (1) einer äußeren Wand aus einer polymeren Masse,
die für Flüssigkeit durchlässig und für Arzneimittel im wesentlichen
undurchlässig ist und die umgibt (2) ein inneres Lumen,
in dem eine Schicht aus einer Arzneimittelzubereitung enthalten
ist, umfassend eine Dosismenge des Arzneimittels zur Durchführung
eines therapeutischen Programms in einem wärmeempfindlichen
pharmazeutisch annehmbaren Träger, der bei Körpertemperatur
schmilzt und ein Mittel für den Transport des Arzneimittels aus
dem Wirkstoffspender darstellt (3) einer Schicht aus einem expandierbarem
Hydrogel in dem Lumen, enthaltend eine Dichte
erzeugende Komponente, um den Wirkstoffspender über einen
längeren Zeitraum im Pansen festzuhalten und (4) einer Öffnung,
die eine Verbindung zwischen dem Äußeren der Vorrichtung und
der wärmeempfindlichen Arzneimittelzubereitung darstellt; (B)
Einsaugen von Flüssigkeit durch die Wand mit einer Geschwindigkeit,
die bestimmt wird durch die Durchlässigkeit der semipermeablen
Wand und den osmotischen Druckgradienten über die
semipermeable Wand, was dazu führt, daß die Schicht aus dem
expandierbaren Hydrogel sich ausdehnt und quillt, (C) Schmelzen
der Arzneimittelzubereitung unter Bildung einer fließfähigen
Zubereitung, (D) Freisetzung der Wirkstoffzubereitung aus der
Kammer indem sich die expandierbare Hydrogelschicht kontinuierlich
gegen die schmelzende Zubereitung ausdehnt, was dazu
führt, daß die Zubereitung in einer therapeutisch wirksamen
Menge durch die Öffnung einer gesteuerter Geschwindigkeit über
einen längeren Zeitraum an den Pansen abgegeben wird und (E)
Abgabe des des expandierbaren Hydrogel mit der dichten
Komponente 15 nach der Abgabezeit der Wirkstoffzubereitung,
wodurch die Dichte des Systems abnimmt und dieses aus dem
unmittelbaren Bereich und aus dem Tier ausgeschieden wird.
Claims (15)
1. Abgabevorrichtung zur Freisetzung einer Wirkstoffzubereitung
an eine Anwendungsumgebung, umfassend
(a) eine Wand, die umgibt und bildet einen Innenraum,
(b) ein Mittel in der Wand, das den Innenraum mit dem
Äußeren der Abgabevorrichtung verbindet zur Freisetzung
des Wirkstoffs aus der Vorrichtung,
(c) einen Träger in dem Innenraum, der einen Wirkstoff
enthält und eine freisetzbare Wirkstoffzubereitung in
der Abgabevorrichtung bildet, wenn diese sich in der
Anwendungsumgebung befindet,
(d) einen Wirkstoff in dem Träger
(e) ein expandierbares Mittel in dem Innenraum, das sich
von einer Ruhestellung in eine expandierte Stellung
verändert und einen zunehmenden Raum im Innenraum der
Vorrichtung einnimmt und dadurch über die Zeit die
Wirkstoffzubereitung durch das Mittel in der Wand
drängt und
(f) ein Mittel zur Erhöhung des Gewichts in dem expandierbaren
Mittel, wobei das Mittel zur Erhöhung des Gewichts
eine Dichte von mindestens 1,0 besitzt, das die
Dichte der Abgabevorrichtung erhöht und diese bei der
Anwendung während der Freisetzung in der
Anwendungsumgebung festhält.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger bei einer
Temperatur von mindestens 24°C eine freisetzbare Wirkstoffzubereitung
bildet.
3. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand zumindest
teilweise aus Cellulose-ester, Cellulose-diester,
Cellulose-triester, Cellulose-ether, Cellulose-ester-ether,
Cellulose-acylat, Cellulose-diacylat, Cellulose-triacylat,
Cellulose-acetat-butyrat, Cellulose-propionat-morpholonobutyrat,
und/oder Cellulose-acetatphthalat besteht.
4. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das expandierbare
Teil ein osmotisches Polymer umfaßt.
5. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das expandierbare
Teil ein osmotisches Mittel umfaßt.
6. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff ausgewählt
ist aus der Gruppe Mebendazol, Levamisol, Oxfendazol,
Praxiquantel, Morantel, Priantel, Avermectin, Ivermectin, Cephalosporin,
Sulfamethazin, Sulfathiazol, Dexamethazon, und
Flumethazon.
7. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Substanz
umfaßt ausgewählt aus 1,2-Butylenoxid und Ethylenoxid,
Propylen-glykol-monostearat, Propylen-glykol-distearat, Triglyceriden
von gesättigten Fettsäuren, Polyethylen-glykol-monostearat
und einem Gemisch aus Kakaobutter und Bienenwachs,
einem Glycerid, einem Wachs oder einem Fettsäureester.
8. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das expandierbare
Teil aus Polyethylenoxid, Polyacrylamid, Polyhydroxy-alkyl-
acrylat, Polyacrylsäure, einem Polysaccharid, einem Carboxyvinylpolymer,
einem hydrophilen Hydrogel und einem Hydrogel
vermischt mit einem osmotisch wirksamen löslichen Stoff
besteht.
9. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Erhöhung
des Gewichts Eisen, Stahl, einer Eisen-Magnesium-Legierung
und/oder ein Gemisch aus Cobalt und Eisen ist.
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