DE3625851C1 - Fussboden-Flaechenheizung mit einer auf einem Unterboden verlegten Waermedaemmschicht - Google Patents
Fussboden-Flaechenheizung mit einer auf einem Unterboden verlegten WaermedaemmschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fußboden-Flächenheizung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Flächenheizung dieser Art (DE-OS
33 12 189) ist ein Hohlboden vorgesehen, bei dem der
Oberboden mit zahlreichen Tragfüßen auf einer den
Unterboden bedeckenden Wärmedämmschicht ruht, so daß
zwischen der Wärmedämmschicht und dem Oberboden ein
Hohlraum entsteht. Dieser Hohlraum wird von rohrförmi
gen Warmluftleitungen durchzogen, die Warmluft von
einem Verteiler bis in die Nähe der Außenwände des Ge
bäudes leiten, wo die Warmluft in den Hohlraum hinein
austritt. Die Warmluft strömt im Hohlraum zum Verteiler
zurück, wobei sie ihre Wärme an den Oberboden abgibt,
und wird anschließend vom Verteiler aus abgeführt. Bei
einer derartigen Flächenheizung muß die Höhe des Hohl
raums, d. h. die Höhe der Tragfüße, auf den Querschnitt
der benutzten Warmluftleitungen abgestimmt sein, da der
Hohlraum in der Lage sein muß, die Warmluftleitungen
aufzunehmen. Das durch die Warmluftleitungen zugeführte
Luftvolumen ist gleich dem Luftvolumen, das den Hohl
raum durchströmt. Wenn hohe Luftgeschwindigkeiten im
Hohlraum erreicht werden sollen, um eine gute
Wärmeabgabe an den Oberboden zu erreichen, müssen große
Luftmengen umgewält werden und dazu die Warmluft
leitungen große Querschnitte haben. Große Querschnitte
der Warmluftleitungen führen aber wiederum dazu, daß
die Höhe des Hohlraums vergrößert werden muß. Hohe
Luftgeschwindigkeiten lassen sich somit nur dann er
zielen, wenn entsprechend viele Warmluftleitungen ver
legt werden. Dies hängt damit zusammen, daß der Quer
schnitt der Warmluftleitungen die Höhe des Hohlraums
beeinflußt. Ein weiterer Nachteil des bekannten
Heizungssystems besteht darin, daß die Warmluftleitun
gen zwischen den Füßen des Oberbodens verlegt wer
den müssen, so daß die Verlegemöglichkeiten stark ein
geschränkt sind bzw. der Abstand der Füße relativ groß
gewählt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fußboden-
Flächenheizung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zu schaffen, die es ermöglicht, Luftleitungen mit
relativ großem Querschnitt und einen Bodenhohlraum mit
relativ geringer Höhe zu ver
wenden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentan
spruchs 1.
Nach der Erfindung sind die Warmluftleitungen nicht im
Hohlraum des Oberbodens verlegt, sondern in der
Wärmedämmschicht. Dies hat zur Folge, daß ein Hohlraum
mit relativ geringer Höhe bzw. mit
kleinem Hohraumvolumen benutzt werden kann und daß
keine Abhängigkeit zwischen dem Querschnitt der Warm
luftleitungen und dem Querschnitt des Hohlraums be
steht. Dadurch kann die Zahl der Stützfüße
mindestens 30, oder besser noch
50 Stück pro m2 betragen. Häufig kann dadurch auf ein Druck
verteilblech oberhalb der Isolierung verzichtet werden.
Die Füße können für einen verbesserten Wärme
übergang zusätzliche Rippen aufweisen. In
folge des geringen Hohlraumquerschnittes ergeben sich
in dem Hohlraum hohe Luftgeschwindigkeiten, eine gleich
mäßige Luftverteilung und somit eine bessere Wärmeabgabe
an den Oberboden. Durch die hohen Luftgeschwindigkeiten
kann man eine Temperaturabsenkung zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß des Hohlraums von etwa 20°C erreichen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die Warmluftleitungen in einer unteren Ebene des
Fußbodens verlegt sind, während die Wärmeabgabe an den
Oberboden in einer darüber angeordneten anderen Ebene
erfolgt. Dadurch besteht eine größere Freiheit bezüg
lich der Querschnittsabmessungen der Warmluftleitungen
und auch bei der Verlegung der Warmluftleitungen. Die
Warmluftleitungen können unabhängig von dem Verlauf der
Stützfußreihen verlegt werden und es ist auch nicht
erforderlich, Stützfüße zu entfernen, um Platz für die
Warmluftleitungen zu schaffen.
Die Warmluftleitung kann mit einer auf der Wärmedämm
schicht aufliegenden Abdeckung bedeckt sein. Dadurch
entsteht über der Warmluftleitung ein Luftpolster, wel
ches die Wärmeabgabe der Leitung in diesem Bereich re
duziert. Vorteilhaft besteht diese Abdeckung aus einem
Blech oder steifem Material, so daß sich die Fußboden
belastung verteilt und Tragfüße, die oberhalb der Warm
luftleitung angeordnet sind, wirksam abgestützt werden.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch
eine Fußboden-Flächenheizung,
Fig. 2 eine Draufsicht der Flächenheizung,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt im Bereich eines
Luftverteilers,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 2 zur Veranschaulichung der Luftauf
teilung am Auslaß einer Warmluftleitung, und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch ein
Ausführungsbeispiel, bei dem die Tragfüße
Bestandteil der Wärmedämmschicht sind.
In Fig. 1 ist eine Fußboden-Flächenheizung dargestellt, bei der der
Unterboden 10 z. B. aus einer Rohbetondecke besteht,
auf der eine Wärmedämmschicht 11 aufliegt. Der Oberboden
12 ruht mit zahlreichen Tragfüßen 13 auf der Wärmedämm
schicht 11. Der Oberboden 12 wird hergestellt, indem
eine Kunststoffolie 14, die zur Bildung der Tragfüße
profiliert ist, auf der Wärmedämmschicht 11 gestellt
und mit einem Estrich 15 bedeckt wird. Der Estrich 15
füllt die nach unten gerichteten Ausbauchungen der
Folie 14 aus und bildet über den Tragfüßen 13 eine
durchgehende Trittschicht. Zwischen der Wärmedämm
schicht 11 und dem Oberboden 12 befindet sich ein
Bodenhohlraum 16, der sich durchgehend durch den gesam
ten Fußboden erstreckt und in dem auch Kabel verlegt
werden können. Andererseits dient der Bodenhohlraum 16
in noch zu erläuternder Weise der Luftführung und
Beheizung.
In der Wärmedämmschicht 11 sind Kanäle 17 freigelassen,
in denen die rohrförmigen Warmluftleitungen 18 verlegt
sind. Die Warmluftleitung 18 besteht hier aus
einem flexiblen Schlauch, jedoch können auch starre
Rohre benutzt werden. Die Warmluftleitung 18 ruht un
mittelbar auf dem Unterboden 10, kann von diesem jedoch
auch durch eine (nicht dargestellte) dünnere Isolier
schicht getrennt sein.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Unterboden 10, auf
dem mehrere Warmluftleitungen 18 verlegt sind, wobei
soeben die Wärmedämmschicht 11 aus wärmedämmenden
Platten 19 hergestellt wird. Die Platten 19 haben
die Form eines gleichschenkligen rechtwinkligen Drei
ecks, so daß sich zwei Formplatten zu einem Quadrat
ergänzen. Mit den Platten 19 werden die Flächen
zwischen zwei Warmluftleitungen 18 ausgefüllt. Hierzu
ist es in einigen Fällen erforderlich, die Platten
19 auf Maß zuschneiden. Durch die Möglichkeit des
Gegeneinanderverschiebens der Dreiecke brauchen nur
deren Spitzen abgeschnitten zu werden; es tritt weniger
Verschnitt auf.
Die Warmluftleitungen 18 sind an den Verteiler 20 ange
schlossen, der sich beispielsweise in der Mitte des
Gebäudes befindet und sich vertikal über mehrere Etagen
erstreckt. Von dem Verteiler 20 gehen die Warmluft
leitungen 18 seitlich ab. Die Warmluftleitungen 18
enden im Abstand von der Außenwand 21 des Gebäudes.
Angrenzend an die Außenwand 21 sind in den Boden Luft
durchlässe 22 eingelassen. Vor den Luftdurchlaß 22
erstreckt sich ein Verteilerraum 23, in den die Aus
lässe mehrerer Warmluftleitungen 18 münden. Der Ver
teilerraum 23 ist von dem Material der Wärmedämmschicht
11 frei, so daß er nach unten durch die Rohdecke des
Unterbodens 10 und nach oben durch den Oberboden 12
begrenzt wird (Fig. 4). Das Ende des Oberbodens 12 wird
durch eine Stützleiste 24 des Luftdurchlasses 22 abge
stützt.
Der Luftdurchlaß 22 besteht aus einem Kasten, dessen
Oberseite 25 bündig mit der Oberseite des Oberbodens 12
verläuft und der mit Stützen 26 auf dem Unterboden 10
ruht. An der dem Verteilerraum 23 zugewandten Seite des
Luftdurchlasses 22 befindet sich eine Öffnung mit einer
Regulierklappe 27. Ein Teil der Luft, die die Warmluft
leitung 18 verläßt, gelangt aus dem Verteilerraum 23 in
den Luftdurchlaß 22 und ein anderer Teil dieser Luft ge
langt in den Hohlraum 16. Vom Luftdurchlaß 22 führt ein
Auslaß 28 in den zu beheizenden Raum, so daß diesem
Raum in der Nähe der Außenwand 21 Warmluft zugeführt
wird. Der andere Teil der Warmluft verbreitet sich im Boden
hohlraum 16, um zum Verteiler 20 zurückzuströmen. Da
der Hohlraum 16 eine nur geringe Höhe hat, ergeben sich
hohe Luftgeschwindigkeiten, so daß die Warmluft einen
großen Teil ihrer Wärme an den Oberboden 12 abgibt.
Durch die geringe Hohlraumhöhe, die wesentlich kleiner
ist als der Durchmesser der Warmluftleitungen 18, er
gibt sich auch eine - bezogen auf das Volumen des Ober
bodens - große Unterfläche dieses Oberbodens, wodurch
die Wärmeabgabe ebenfalls begünstigt wird.
Wie Fig. 3 zeigt, weist der Verteiler 20 ein vertikales
Rohr 29 auf, das in der Höhe der Wärmedämmschicht 11
mehrere radial abgehende Stutzen 30 aufweist, an die
jeweils eine Warmluftleitung 18 angeschlossen werden
kann. Das Rohr 29 dient zur Zufuhr von Warmluft zu den
Warmluftleitungen 18. Dieses Rohr 29 ist von einem
Mantelrohr 31 koaxial umgeben. Das Mantelrohr 31 er
streckt sich durch den Unterboden 10 hindurch. Das
Mantelrohr 31 weist einen radial abstehenden recht
eckigen Flansch 32 auf unter dem sich seitliche Einlaß
öffnungen 33 befinden, durch welche die Luft aus dem
Hohlraum 16 im Mantelrohr 31 nach unten nachströmen kann.
Der Flansch 32 ist mit einer Platte 34 bedeckt,
die bündig mit der Oberseite des Oberbodens 12 ab
schließt. Stützen 35, die auf dem Unterboden 10 ruhen,
stützen den Umfangsbereich des Flansches 32 ab.
Beim Betrieb der Flächenheizung wird Warmluft durch den
Verteiler 20 den Warmluftleitungen 18 zugeführt. Die
Luft strömt in den Verteilerraum 23 und von dort zum
Teil durch den Luftdurchlaß 22 in den Raum und zum Teil
in den Bodenhohlraum 16. Im Bodenhohlraum 16 gibt die
Luft einen Teil ihrer Wärme an den Oberboden 12 ab,
während sie zum Verteiler 20 zurückströmt, um in dem
Ringraum zwischen dem Rohr 29 und dem Mantelrohr 31
abgesaugt zu werden.
Unter der Wärmedämmschicht 11 kann eine (nicht darge
stellte) Trittschall-Dämmschicht angeordnet sein. Fer
ner ist zweckmäßigerweise über der Wärmedämmschicht 11
eine Druckverteilerschicht angeordnet, damit die Tragfüße
13 sich nicht in die Wärmedämmschicht 11 eindrücken.
Gemäß Fig. 1 ist der Kanal 17, in dem die Warmluft
leitung 18 verlegt ist, mit einer plattenförmigen Ab
deckung 36 bedeckt, die sich auf der Oberseite der
Wärmedämmschicht 11 abstützt. Dadurch wird verhindert,
daß die Tragfüße über der Warmluftleitung 18 hohl
stehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 5 sind die Trag
füße 13 Bestandteil der Wärmedämmschicht 11, der sie
einstückig angeformt sind. Die Tragfüße 13 ragen also
von der Wärmedämmschicht 11 nach oben auf und ihre
oberen Enden sind mit einer Abdeckplatte 37 bedeckt,
die den Hohlraum 16 nach oben begrenzt. Über der Ab
deckplatte 37 befindet sich die Estrichschicht 38, die
zusammen mit der Abdeckplatte den Oberboden 12 bildet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel haben die Warmluft
leitungen 18, die sich in den Kanälen 17 der Wärmedämm
schicht 11 befinden, rechteckigen Querschnitt.
Claims (8)
1. Fußboden-Flächenheizung mit
- einer auf einem Unterboden verlegten Wärmedämmschicht,
- einem auf der Wärmedämmschicht verlegten Oberboden, der unter Bildung eines Boden hohlraums auf zahlreichen Tragfüßen auf dieser Wärmedämmschicht ruht, und
- mindestens einer rohrförmigen Warmluft leitung, die unterhalb des Oberbodens verlegt ist und deren Auslaß mit dem Bodenhohlraum verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warmluftleitung (18) in einem Kanal (17)
der Wärmedämmschicht (11) verlegt ist.
2. Fußboden-Flächenheizung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Warmluftheizung (18) mit
einer auf der Wärmedämmschicht (11) aufliegenden
Abdeckung (36) bedeckt ist.
3. Fußboden-Flächenheizung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Tragfüße
(13) mindestens 30 pro m2 beträgt.
4. Fußboden-Flächenheizung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfüße (13)
Rippen aufweisen.
5. Fußboden-Flächenheizung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß
der Warmluftleitung (18) in einen von der Wärme
dämmschicht (11) freien Verteilerraum (23) mündet,
der mit dem Bodenhohlraum (16) und mit einem in
den zu beheizenden Raum führenden Luftdurchlaß
(22) in Verbindung steht, wobei der Luftdurchlaß
(22) ein Verstellorgan (27) zur Veränderung der
in den Raum strömenden Luftmenge aufweist.
6. Fußboden-Flächenheizung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmschicht
(11) aus dreieckigen Platten (19) besteht.
7. Fußboden-Flächenheizung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (19) der
Wärmedämmschicht (11) Luftleitelemente
aufweisen.
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