DE3624642A1 - Verfahren, vorrichtung, system und befestigungselement zum lagegerechten einbau von fahrzeugdachfenstern - Google Patents
Verfahren, vorrichtung, system und befestigungselement zum lagegerechten einbau von fahrzeugdachfensternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein
System sowie ein Befestigungselement zum lagegerechten, ins
besondere niveaugerechten Einbau von Fahrzeugdachfenstern in
Fahrzeugaufbauten gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 4,
6 bzw. 18.
Im Sinne der Erfindung fallen unter "Fahrzeugdachfenster"
heb- und/oder schieb- und/oder kippbare Sonnendächer für
Fahrzeuge mit Deckelplatten aus beliebigem Material, aber
auch andere, ähnlich schwierig einzubauende Fahrzeugdachfen
ster.
Derartige Fahrzeugdachfenster werden bei der werksseitigen
Montage, also der Erstausrüstung in im Fahrzeugaufbau vorhan
dene Öffnungen eingesetzt; sie sollen in einer ganz bestimm
ten Einbauebene befestigt werden. Bei erwähnten Sonnendächern
ist es in der Regel gewünscht, daß die äußere Deckeloberflä
che mit dem übrigen Fahrzeugaufbau in einer gemeinsamen Ebene
liegt, so daß optisch und geräuschmäßig störende Kanten ent
fallen. Zur Befestigung dieser Fahrzeugdachfenster sind die
entsprechenden Öffnungen im Fahrzeugaufbau mit einzelnen La
schen oder aber, bevorzugt, von einer umlaufenden Leiste oder
dergleichen umgeben, wobei die Befestigungspunkte bezüglich
der äußeren Oberfläche des Fahrzeugaufbaus zumeist zum Fahr
gastraum hin nach innen versetzt angeordnet sind, indem ent
weder das die Befestigungspunkte tragende Teil durch einen
Formgebungsprozeß einstückig mit dem Fahrzeugaufbau gebildet
ist oder von innen durch Punktschweißen, Kleben oder der
gleichen am Fahrzeugaufbau befestigt ist. Die die Befesti
gungspunkte tragenden Flächen liegen nicht immer in einer
exakt definierten Ebene, vielmehr sind Niveauabweichungen von
z. B. +/- 1 mm in Kauf zu nehmen, vor allem im Falle der Re
genrinnen bildenden Dachmulden für oben erwähnte Sonnendä
cher.
Ein lagegerechter, insbesondere ein niveaugerechter aber auch
ein seitlich korrekter Einbau der Fahrzeugdachfenster erfor
dert deshalb eine aufwendige Einstellarbeit, die bei anson
stem voll automatischen Montageablauf hinderlich ist. So wer
den für den niveaugerechten Einbau in der Regel Langlöcher in
senkrecht zum Fahrzeugdachfenster sich erstreckenden Halte
winkeln verwendet, so daß der Schraubendreher parallel zum
Fahrzeugdachfenster und in sehr geringem Abstand vom Fahr
zeugdachfenster arbeiten muß, wobei - zum allseitigen Befe
stigen des Fahrzeugdachfensters - die Schraubendreher zumin
dest in zwei einander entgegengesetzten Richtungen arbeiten
müssen. Außerdem sind bei den bekannten Fahrzeugdachfenstern
mehrere Einbauschritte hintereinander erforderlich: Zunächst
wird ein Rahmen oder ein Tragteil des Fahrzeugdachfensters
von außen nach innen am Fahrzeugaufbau verschraubt, wobei ei
ne seitliche Justage nicht möglich ist, weil diese nur dann
sinnvoll ausgeführt werden kann, wenn die Deckelplatte oder
Fensterscheibe mit dem Rahmen oder Tragteil gemeinsam einge
baut werden känn; sodann ist der niveaugerechte Einbau des
Fahrzeugdachfensters vorzunehmen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
unter Vermeidung vorerwähnter Nachteile, ein gattungsgemäßes
Verfahren, Vorrichtung, System bzw. Befestigungselement zu
schaffen, die einen lagegerechten, insbesondere niveaugerech
ten, Einbau von Fahrzeugdachfenstern auch im Wege eines voll
automatischen Montageablaufes ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit den Merkma
len des Anspruchs 1, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 4, ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 6 so
wie ein Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruchs
18 vorgeschlagen.
Bei einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden alle Distanzstücke gleichzeitig, aber nicht
zwingend gleichweit verschoben. Die Gleichzeitigkeit wird da
durch erreicht, daß die erforderliche Kraft zum Hineinschie
ben der Distanzstücke in das sie tragende Teil aufgrund der
natürlichen Steifigkeit des Fahrzeugaufbaues einerseits und
des Rahmens oder Tragteils des Fahrzeugdachfensters oder des
ganzen Fahrzeugdachfensters andererseits verteilt wird. Es
reicht daher aus, die Kraft zum Einschieben der Distanzstücke
nur punktweise und nicht unbedingt genau an den Einbaustellen
der Distanzstücke aufzubringen. Die beim Hineinschieben der
Distanzstücke in das sie tragende Teil zu überwindende Gegen
kraft kann verschieden aufgebracht werden, z. B. durch die
reine Gewichtskraft der Distanzstücke, soweit diese bei der
Montage etwa senkrecht nach unten hängen, in dem sie tragen
den Teil gehalten und ohne viel Reibung verschiebbar sind;
dann nämlich ist ein Einschieben des Distanzstückes über sei
ne gewünschte Endposition hinaus unschädlich, weil beim Zu
rückziehen des das Distanzstück tragenden Teiles das Di
stanzstück sich wieder nach unten absenkt und der Posi
tioniervorgang ohne weiteres fortgesetzt werden kann. Eine
andere Möglichkeit zur Aufbringung einer Gegenkraft beim Ein
schieben der Distanzstücke in das sie tragende Teil besteht
darin, daß eine bestimmte Reibungskraft beim Einschieben
überwunden werden muß. Bevorzugt wird die Gegenkraft aber von
einem federelastischen Element aufgebracht.
Die Distanzstücke können grundsätzlich in beliebiger Vertei
lung angeordnet werden, doch bilden die Distanzstücke bevor
zugt gleichzeitig zumindest einen Teil der Befestigungspunkte
zwischen Fahrzeugdachfenster und Fahrzeugaufbau.
Wenn, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, die Distanz
stücke in ihrer beim Einschieben jeweils erreichten Endpo
sition gegen weiteres Verschieben fixiert werden, kann die
Positioniervorrichtung bereits abgeschaltet oder entfernt
werden, bevor das Fahrzeugdachfenster am Fahrzeugaufbau end
gültig festgelegt ist. Allenfalls muß eine Positionshaltevor
richtung verwendet werden. Ein Fixieren der Distanzstücke ge
gen weiteres Verschieben kann z. B. durch Aushärten eines
Klebstoffes erreicht werden, der bereits vor dem Einschieben
der Distanzstücke in das sie tragende Teil aufgetragen wird
und in der Endposition zum Erhärten gebracht wird. In diesem
Fall dient die erwähnte Positionshaltevorrichtung und eine
Klebstoffauftragvorrichtung sowie gegebenenfalls eine Wärme
oder UV-Licht-Quelle als Fixiervorrichtung gemäß Anspruch 5.
Bevorzugt erfolgt das Fixieren aber durch einen Spreizvor
gang, durch den das Distanzstück quer, insbesondere zu seiner
Verschieberichtung, d. h. der Erstreckungsrichtung einer das
Distanzstück aufnehmenden Ausnehmung, gespreizt wird. Hierzu
ist das Disstanzstück vorzugsweise aus einem Kunststoff her
gestellt. Der Spreizvorgang erfolgt bevorzugt durch Eindrehen
einer Schraube in eine entsprechende Ausnehmung des Distanz
stückes, das zu diesem Zweck verdrehsicher angeordnet und
/oder geformt ist. Die Befestigungsschraube zum Fixieren des
Distanzstückes in seiner jeweils erreichten Endposition wird
bevorzugt auch als Befestigungsschraube zum Festlegen des
Fahrzeugdachfensters am Fahrzeugaufbau verwendet. Hierzu er
streckt sich die Ausnehmung für die Befestigungsschraube in
der Verschieberichtung des Distanzstückes, wobei sich die
Verschieberichtung des Distanzstückes bevorzugt etwa senk
recht zur Einbauebene des Fahrzeugdachfensters erstreckt, so
daß die Befestigungsschrauben senkrecht - und nicht, wie be
kannt, parallel - zur Fahrzeugdachebene eingedreht werden.
Beim Fixieren des Distanzstückes durch Spreizen bilden die
hierzu für den Fachmann ersichtlichen Vorrichtungsteile die
erfindungsgemäße Fixiervorrichtung gemäß Anspruch 5.
Die erfindungsgemäß bevorzugte Einbaumethode, wonach ein Rah
men oder Tragteil des Fahrzeugdachfensters oder das ganze
Fahrzeugdachfenster durch Schrauben am Fahrzeugdachaufbau
festgelegt wird und die Distanzstücke zunächst von mindestens
je einer Schraube in ihrer Lage bezüglich des sie tragenden
Teiles fixiert und nachfolgend die Schrauben unter festlegen
des Fahrzeugdachfensters, oder seines Rahmens oder Tragteils
am Fahrzeugaufbau festgedreht werden (gemäß Anspruch 2) wird,
gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung (gemäß An
spruch 17) dadurch erleichtert, daß der Einschubbereich der
Ausnehmungen in den Distanzstücken für die Befestigungs
schrauben einen größeren Querschnitt als den Schraubenquer
schnitt aufweist. Hierdurch ist ein besonders lagesicheres
Fixieren des Distanzstückes möglich und wird Rißbildung des
Distanzstückes im Einschubbereich vermieden.
Bei der Verwendung von Befestigungsschrauben für die Distanz
stücke ist grundsätzlich jede Schraubrichtung in Bezug auf
die Einschubrichtung des Distanzstückes in das es tragende
Teil möglich, also jede radiale, axiale und jede Zwischen
richtung. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung (Anspruch
10) sind die Befestigungsschrauben aber vorzugsweise von der
der Ausnehmung abgewandten Seite des der Ausnehmung gegen
überliegenden, also des das Distanzstück nicht tragenden Tei
les des Fahrzeugs her einschraubbar - vorzugsweise vom Fahr
zeuginnenraum her. Hierdurch wird einerseits ein Ver
schieben des Fahrzeugdachfensters innerhalb der Einbauebene,
mittels entsprechend großer Bohrungen, Langlöcher oder der
gleichen, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Unterleg
scheibe, möglich, und zwar mit ein und derselben Schraube,
mit der das Distanzstück fixiert und das Fahrzeugdachfenster
am Fahrzeugaufbau befestigt wird. Dabei kann das seitliche
Ausrichten vorteilhafterweise im Anschluß an die Niveaufix
ierung und Festlegung der Distanzstücke bezüglich des sie
tragenden Teiles erfolgen. Außerdem wird hierdurch der Vor
teil erreicht, daß die Verbindung zwischen Distanzstück und
dem es tragenden Teil nie unter Schwer- insbesondere Zugbe
lastung in Einschubrichtung gerät. Zum Befestigen des Fahr
zeugdachfensters ist es nämlich lediglich erforderlich, daß
eine Berührung zum
Fahrzeugaufbau an den Befestigungspunkten erfolgt, also vor
zugsweise an den Distanzstücken selbst.
Eine erfindungsgemäße Klebstoffschicht zwischen dem jeweili
gen Distanzstück und dem der Ausnehmung für das Distanzstück
gegenüberliegenden Teil des Fahrzeuges verhindert ein Abheben
des Distanzstückes nach dem In-Position-Bringen - etwa auf
grund großer axialer Kräfte beim Eindrehen einer Befesti
gungsschraube; sie dichtet gleichzeitig den Bohrungsrand des
der Ausnehmung gegenüberliegenden Teiles des Fahrzeuges gegen
den Durchtritt von Feuchtigkeit ab.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindunggegenstandes, die
insbesondere eine einfache Herstellung und Montierbarkeit des
Distanzstückes gewährleisten, sind in weiteren Ansprüchen
enthalten.
Die vorgenannten, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile
unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl
und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedin
gungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekann
ten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Systems, Vorrichtung, und
Befestigungselementes dargestellt ist. In der Zeichnung zei
gen:
Fig. 1 einen ausschnittsweise dargestellten Fahrzeugaufbau
mit als Sonnendach ausgebildetem Fahrzeugdachfenster;
Fig. 2 denselben Fahrzeugaufbau im Vertikalschnitt entlang
der Linie II-II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 von dem Fahrzeugdachfenster gemäß Fig. 2 eine
alternative Ausführugsform der Verschraubung;
Fig. 4 von demselben Fahrzeugdachfenster wie in Fig. 2 eine
Ansicht von unten (Ansicht A) gemäß Fig. 2 jedoch
ohne Fahrzeugaufbau;
Fig. 5 a/b eine Vorrichtung zum lagegerechten Einbau eines Fahr
zeugdachfensters - schematisch.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Fahrzeugdachfenster 1 an einem
Fahrzeugaufbau 2 mit einer eine Fahrzeugaufbauöffnung 3 umge
benden umlaufenden Regenauffangrinne oder -mulde 4, die ein
Teil des Fahrzeugaufbaus 2 bildet an mehreren, z. B. vier,
Befestigungspunkten 5 mittels Befestigungsschrauben 6 festge
legt.
Ein Tragteil 7 eines der Übersichtlichkeit halber in seinen
Einzelheiten nicht eigens dargestellen und mittels einer be
wegbaren Deckelplatte 8 verschließbaren Fahrzeugdachfensters
ist weist eine sich senkrecht zur Einbauebene der Deckelplat
te 8 erstreckende, nach unten sich öffnende Ausnehmung 9 auf,
in die ein als Befestigungselement ausgebildetes Distanzstück
10 aus Kunststoff vertikal gegen den Gegendruck einer ein
stückig mit dem Distanzstück 10 gebildeten Feder 11 ein
schiebbar ist. Die Feder kann unter anderem auch an der in
Einschiebrichtung vorderen Stirnseite des Distanzstückes 10
abgestützt sein und stellt allgemein ein federelastisches
Element dar.
Gemäß Fig. 2 und 4 ist das Distanzstück 10 mittels Nocken
12 gegen Herausfallen und mittels der blattförmig ausgebilde
ten, in Ausnehmungen 13 an der Tragteilunterseite verschieb
baren Federn 11 gegen Verdrehen gesichert. Die Nocken 12 kön
nen randseitig der Ausnehmungen 13 so angeordnet sein, daß
die Federn 11 in die Ausnehmungen 13 einrasten und in ihrer
im wesentlichen quer zur Einschiebrichtung des Distanzstückes
10 sich erstreckenden Verschieberichtung B frei bewegen kön
nen.
Parallel zur Verschieberichtung C des Distanzstückes er
streckt sich in diesem eine Ausnehmung 14 zur Aufnahme der
Befestigungsschraube 6 unter seitlichem Verspreizen des Dis
tanzstückes 10 und Festsetzen in der Ausnehmung 9 des Trag
teiles 7, wobei der Einschubbereich 14′ der Ausnehmung 14 ei
nen größeren Querschnitt als die Schraube 6 aufweist.Der
freie Querschnitt der Ausnehmung 14 kann deutlich kleiner als
der querschnitt der Schraube 6 sein; im Extremfall kann auf
die Ausnehmung 14 ganz verzichtet werden.
Zwischen den Berührungsflächen des Distanzstückes 10 und
Fahrzeugaufbaus 2 befindet sich eine die Ausnehmung 9 des
Distanzstückes 10 geschlossen umgebende Klebstoffschicht 15,
mit der das Distanzstück 10 am Fahrzeugaufbau 2 lagegenau
fixierbar ist und ein Langloch oder rechteckiges Loch 16 aus
reichenden Querschnitts in der Regenauffangrinne 4 zur Auf
nahme der Befestigungsschraube 6 mit seitlichem Bewegungs
spiel gegen Eindringen von Feuchtigkeit aus der Regenauffang
rinne 4 abgedichtet wird. Sofern die horizontale Positions
korrektur erfolgt, bevor das Fahrzeugdachfenster in seine in
Fig. 2 dargestellte Sollposition abgesenkt wird, kann die
Klebstoffschicht 15 sofortklebend sein; ebenso, wenn auf eine
Horizontalausrichtung verzichtet wird. Anderenfalls muß die
Klebkraft sich dermaßen aufbauen und/oder die Gegenkraft der
Feder 11 so groß sein, daß beim Eindrehen der Schraube 6 das
Distanzstück 10 nicht mehr vom Fahrzeugaufbau 2 nach oben ab
gehoben wird. Im übrigen muß die Klebkraftentwicklung so ein
gestellt sein, daß das seitliche In-Position-Bringen des
Fahrzeugdachfensters 1 bezüglich der Löcher 16 im Fahrzeug
aufbau 2 nicht behindert wird.
Die in Fig. 5a und 5b dargestellten Montagevorrichtungen
bestehen aus
einer Multifunktionseinrichtung 17, deren Greifarm 18 an sei
nem freien Ende ein Greifelement 19, z. B. eine Saugglocke
aufweist, mit dem die Deckelplatte 8 des Fahrzeugdachfensters
1 samt aller Rahmen- und Tragteile in den drei Hauptkoordina
ten D, E und F vertikal bzw. horizontal positionierbar und in
den Richtungen der Pfeile G und H nach allen Seiten kippbar
sowie um die Achse des Greifarmes 18 entsprechend dem Rich
tungspfeil I drehbar ist. Zwecks zügigem Heranbewegen des
Fahrzeugdachfensters an den Einbauort ist die gesamte Multi
funktionseinrichtung 17 entsprechend verfahrbar.
Lagesensoren 20, 20′ oder 21 ermitteln die Relativposition
des Fahrzeugdachfensters 1 zum Fahrzeugaufbau 2 während der
Positionierphase in vertikaler Richtung, um den niveaugerech
ten Einbau zu ermöglichen, und gegebenenfalls auch in hori
zontaler Richtung zur exakten seitlichen Positionierung - La
gesensor 21′ - und geben ihre Meßsignale an Vergleichsvor
richtungen 22, 23 oder 23′ weiter, die die erreichte Ist-Po
sition mit der Sollposition vergleichen und die Multifunk
tionseinrichtung 17 entsprechend steuern, bis die lagege
rechte Einbauposition erreicht ist. Außerdem steuern sie ei
nen Mehrspindel-Schraubautomat 24, der von unten alle Be
festigungsschrauben 6 gleichzeitig in die Distanzstücke 10
eindreht, in den Tragteilen des Fahrzeugdachfensters 1 fix
iert und schließlich das Fahrzeugdachfenster 1 am Fahrzeug
aufbau 2 mit ihnen festlegt.
Während des Positioniervorganges liegen die Distanzstücke 10
mit ihrer Berührungsfläche im wesentlichen am Fahrzeugaufbau
2 an, obwohl sich das Fahrzeugdachfenster 1 noch geringfügig
oberhalb der gewünschten Endposition befindet. Durch die Po
sitionierbewegung der Multifunktionseinrichtung 17 werden die
Distanzstücke 10 dann in ihre Endposition in den Ausnehmungen
9 des Tragteiles 7 hineingeschoben. Natürlich können die Dis
tanzstücke 10 auch in entsprechende Ausnehmungen des Fahr
zeugaufbaus 1 einschiebbar sein.
Wie leicht ersichtlich werden durch die erfindungsgemäße Vor
richtung und Verwahrensweise sowie das erfindungsgemäße
System und Befestigungselement eine ganze Anzahl von bisher
nacheinander durchzuführenden Arbeitsschritten gleichzeitig
möglich, wobei ein vollautomatischer Montagebetrieb und ein
exakterer lagegerechter Einbau der Fahrzeugdachfenster als
bisher erreicht wird.
- Bezugszeichenliste: 1Fahrzeugdachfenster 2Fahrzeugaufbau 3Fahrzeugaufbauöffnung 4Regenauffangpunkte 5Befestigungspunkte 6Befestigungsschraube 7Tragteil 8Deckelplatte 9Ausnehmung 10Distanzstück/Befestigungselement 11Feder 12Nocken 13Ausnehmungen 14Ausnehmung 14′Einschubbereich 15Klebstoffschicht 16Loch 17Multifunktionseinrichtung 18Greifarm 19Greifelement 20Lagesensor 20′Lagesensor 21Lagesensor 22Vergleichsvorrichtung 23Vergleichsvorrichtung 24Mehrspindel-SchraubautomatAAnsichtBRichtungCVerschieberichtungDHauptkoordinateEHauptkoordinateFHauptkoordinateGRichtungspfeileHRichtungspfeileIRichtungspfeil
Claims (18)
1. Verfahren zum lagegerechten Einbau von Fahrzeugdachfen
stern, bei dem ein Rahmen oder Tragteil des Fahrzeugdach
fensters oder das ganze Fahrzeugdachfenster an mehreren
Befestigungspunkten am Fahrzeugaufbau befestigt wird
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen, das Tragteil oder das ganze Fahrzeugdachfen
ster
- a) zunächst bis nahe an die Einbauebene so lange zügig heranbewegt wird, bis etwa senkrecht zur Einbauebene über die endgültigen Berührungsebenen aus dem Fahr zeugaufbau oder aus dem Fahrzeugdachfenster herausra gende Distanzstücke an den jeweils gegenüberliegenden Berührungsflächen anliegen,
- b) nachfolgend unter Vergleichen mit der Sollposition bis in die Einbauebene hineinbewegt wird, wobei die Dis tanzstücke unter Überwinden einer entsprechenden Ge genkraft in das sie tragende Teil soweit hineingescho ben werden, bis die Sollposition des Rahmens, Trag teils oder ganzen Fahrzeugdachfensters im Bereich je des Distanzstückes erreicht ist und
- c) schließlich am Fahrzeugaufbau festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Distanzstücke in ihrer jeweils erreichten Endposition
gegen weiteres Verschieben fixiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen, das Tragteil oder das ganze Fahrzeugdach
fenster durch Verschrauben mit dem Fahrzeugaufbau festge
legt wird, wobei die Distanzstücke zunächst von minde
stens je einer Schraube in ihrer Lage bezüglich des sie
tragenden Teiles fixiert und nachfolgend die Schrauben
festgedreht werden.
4. Vorrichtung mit einer Transporteinrichtung oder Multi
funktionseinrichtung (17) zum Verfahren eines Rahmens,
oder Tragteiles (7) eines Fahrzeugdachfensters (1) oder
des ganzen Fahrzeugdachfensters in die Einbaulage an ei
nem Fahrzeugaufbau (2) und einer Befestigungsvorrichtung
zum Festlegen des Rahmens, des Tragteiles (7) oder des
ganzen Fahrzeugdachfensters (1) am Fahrzeugaufbau (2) zum
Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung oder Multifunktionseinrichtung
(17) zum zügigen Heranbewegen des Rahmens, des Tragteiles
(7) oder des ganzen Fahrzeugdachfensters (1) an dessen
Einbaulage und zu dessen lagegerechtem Positionieren in
der Einbaulage eingerichtet ist und daß eine mit der
Transporteinrichtung oder Multifunktionseinrichtung (17)
wirkverbundene Vergleichsvorrichtung (22 oder 23) zum
Vergleichen der Istposition mit der Sollposition des Rah
mens, des Tragteiles (7) oder des ganzen Fahrzeugdachfen
sters (1) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsvorrichtung eine Vorrichtung (23 oder 23
und 24) zum Fixieren von Distanzstücken (10) zwischen dem
Rahmen, dem Tragteil (7) oder dem ganzen Fahrzeugdachfen
ster (1) und dem Fahrzeugaufbau (2) in ihrer Einbaulage
bezüglich des sie tragenden Teiles aufweist.
6. System zum lagegerechten Einbau von Fahrzeugdachfenstern
(1) in Fahrzeugaufbauten (2) an mehreren Befestigungs
punkten (5),
gekennzeichnet durch,
mindestens zwei Distanzstücke (10) und je Distanzstück
eine diesem zugeordnete Ausnehmung (9) in einem Rahmen
oder Tragteil (7) des Fahrzeugdachfensters (1) oder im
Fahrzeugaufbau (2) zur verschiebebeweglichen Aufnahme der
Distanzstücke derart, daß die Distanzstücke (10) vor Er
reichen der Einbaulage etwa senkrecht zur Einbauebene
über die endgültigen Berührungsebenen aus dem Fahrzeug
dachfenster (1) oder dem Fahrzeugaufbau (2) herausragen
und gegen eine Gegenkraft in das sie tragende Teil hin
einschiebbar sind.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Distanzstücke (10) eine Ausnehmung (14) zur Aufnahme ei
ner Befestigungsschraube (6) und eine Verdrehsicherung
aufweisen.
8. System nach nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Ausnehmung (14) im Distanzstück (10) in der Ver
schieberichtung (C) jedes Distanzstückes (10) erstreckt.
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Verschieberichtung (C) der Dis
tanzstücke (10) etwa senkrecht zur Einbauebene des Fahr
zeugdachfensters erstreckt.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsschrauben (6) von der der Ausnehmung (14) ab
gewandten Seite des der Ausnehmung (14) gegenüberliegenden
Teils des Fahrzeugs (2, 4 oder 7) her einschraubbar sind.
11. System nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Distanzstücke (10) in dem sie tragenden
Teil verspreizbar sind.
12. System nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekennzeichnet
durch ein dem Hineinschieben der Distanzstücke (10) in
die Ausnehmungen (9) des sie tragenden Teiles entgegen
wirkendes federelastisches Element (11).
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
federelastische Elemente einteilig mit dem Distanzstück
(10) gebildet ist.
14. System nach einem der Ansprüche 6 bis 13, gekennzeichnet
durch eine Klebstoffschicht (15) zwischen dem jeweiligen
Distanzstück (10) und dem der Ausnehmung (9) für das Dis
tanzstück (10) gegenüberliegenden Teil (2, 4 oder 1, 7)
des Fahrzeuges.
15. System nach einem der Ansprüche 6 bis 14, gekennzeichnet
durch eine Herausfallsicherung (12) für die Distanzstücke
(10) aus den zugeordneten Ausnehmungen (9) des sie tra
genden Teiles.
16. System nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das den Ausnehmungen (9) für die Dis
tanzstücke (10) gegenüberliegende Teil des Fahrzeuges
Langlöcher oder ähnlich querschnittsvergrößerte Durch
brechungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben (6)
aufweist.
17. System nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einschubbereich (14′) der Ausnehmungen
(14) in den Distanzstücken (10) für die Befestigungs
schrauben (6) einen größeren Querschnitt als den Schrau
benquerschnitt aufweist.
18. Befestigungselement zum lagegerechten Einbau von Fahr
zeugdachfenstern (1) in Fahrzeugaufbauten (2) an mehreren
Befestigungspunkten (5) mittels Schrauben,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungselement (10) eine Ausnehmung (14) zur
Aufnahme einer Befestigungsschraube (6) und ein dem
völligen Hineinschieben des Befestigungselementes (10) in
eine Ausnehmung (9) eines Rahmens oder Tragteils (7) des
Fahrzeugdachfensters (1) oder des Fahrzeugaufbaues (2)
entgegenwirkendes federelastisches Element (11) aufweist
und quer zur Erstreckungsrichtung der Ausnehmung (14) für
die Befestigungsschraube (6) spreizbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624642 DE3624642A1 (de) | 1986-07-22 | 1986-07-22 | Verfahren, vorrichtung, system und befestigungselement zum lagegerechten einbau von fahrzeugdachfenstern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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