DE3624596A1 - Verfahren zur steuerung einer mehradrigen stranggiessanlage - Google Patents
Verfahren zur steuerung einer mehradrigen stranggiessanlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Mehradrige Stranggießverfahren werden derart betrieben,
daß die in einer Gießpfanne befindliche Metallschmelze
mittels einer mit mehreren Ausgüssen versehenen Zwischen
pfanne oder Verteilerrinne in mehrere wassergekühlte Ko
killen vergossen und in Form von teilweise erstarrten
Gießsträngen mittels angetriebener Führungsrollen kon
tinuierlich abgezogen werden. Mittels sogenannter flie
gender Trenneinrichtungen werden die Stränge dann auf
eine vorbestimmte Länge geschnitten und auf ein Kühlbett
abgelegt. Nach Leerung der Gießpfanne oder Schließung
derselben befindet sich in der Verteilerrinne noch Rest
schmelze, die bis zum völligen Leergießen auf die ein
zelnen Stränge verteilt wird. Durch die Unterteilung der
Stränge in vorgegebene Strang-Schnittlängen entsteht in
der Regel bei allen Strängen bei Beendigung des Strang
gießens ein Strangrest, dessen Länge abzüglich eines
Schopfendes bzw. Stumpfes größer als Null, jedoch
kleiner als die vorgegebene Strang-Schnittlänge ist.
Um derartige Restlängen bei Mehrstranganlagen zu vermei
den, ist in der DE-OS 24 40 414 vorgeschlagen, daß für
jeden Strang ein mit einer verstellbaren Widerstands-
Kombination zur Einstellung der Profillänge ausgerichtetes
Zeitglied vorgesehen ist, dessen Eingang an einem mit
einem Führungsrollensatz gekoppelten Tachogenerator zur
Erzeugung einer der Strangabzugsgeschwindigkeit propor
tionalen Steuerspannung und einem von der Trenneinrich
tung gesteuerten Impulsgeber zur Erzeugung eines Start
impulses angeschlossen ist, und daß an den Ausgang des
Zeitgliedes ein Schaltverstärker mit Selbsthaltung zur
Erzeugung einer die möglichen Schließzeitpunkte je
eines Bodenausgusses bestimmenden, periodischen Steuer
signalfolge angeschlossen ist. Auf diese Weise läßt sich
beginnend mit jedem Trennschnitt ein Steuersignal mit de
finiertem Zeitabstand erzeugen, wobei zu diesem Zeitpunkt
die jeweils vergossene Stranglänge ein ganzzahliges Viel
faches der Profillänge beträgt. Jeder Strang wird dabei ge
sondert gesteuert, d. h. unabhängig von den übrigen
Stränden.
Eine Steuerung der Stränge in Abhängigkeit von der
sich in der Verteilerrinne befindlichen und ständig ändernden
Schmelzenmenge läßt sich durch das bekannte System
nicht erzielen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Maßnahmen
nach Patentanspruch 1 gelöst, wobei bevorzugte Details des
erfindungsgemäßen Verfahrens in den Unteransprüchen be
schrieben sind.
Erfindungsgemäß werden die Bodenausgüsse der Verteiler
rinne und damit der Strangabzug bei Einleitung des Gieß
endes in vorgegebener Reihenfolge, nämlich von außen nach
innen, jeweils in Abhängigkeit von der sich in der Vertei
lerrinne ständig ändernden Schmelzenmenge gesteuert,
und zwar derart, daß sich nach Schließen eines Bodenaus
gusses aus der zugeordneten Kokille noch ein Strang ab
ziehen läßt mit einer Gesamtlänge, die einem Vielfachen der
vorgegebenen Strangschnittlänge und einer vorgegebenen
Stumpflänge entspricht. Das Schließsignal für einen Boden
ausguß wird vorzugsweise nach Abnahme des Gewichts der sich
in der Verteilerrinne befindlichen Schmelze auf einen
jeweils neu eingestellten Schwellwert ausgelöst, wobei der
Schwellwert von der Anzahl der noch offenen Bodenausgüsse
abhängt.
Die nach Schließen eines Bodenausgusses noch abzuziehende
Stranglänge läßt sich vorzugsweise von der (variablen)
Strangabzugsgeschwindigkeit, vorgegebenen Strang-Schnitt
länge, Stumpflänge und anlagenkonstanten Maschinenlänge
ableiten.
Die erwähnte Gewichtsschwelle ist unter andereem abhängig
von einem vorgegebenen Verteilerrinnen-Restschlackengewicht
Statt mit einer Gewichtsschwelle kann auch mit einer Volu
menschwelle oder Füllstandsschwelle gearbeitet werden, da
sich letztgenannte Schwellwerte bei Kenntnis des spezi
fischen Gewichts der zu vergießenden Schmelze und der
Dimensionierung der Verteilerrinne stets in einen Gewichts-
Schwellwert umrechnen lassen.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand
eines Beispiels für einen Programmablauf, wie er in der
anliegenden Zeichnung schematisch dargestellt ist, näher
beschrieben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel geht es um die
Steuerung einer vieradrigen Stranggießanlage, bei der
aus einer Verteilerrinne 10 mit vier Bodenausgüssen 11,
12, 13 und 14 vergossene Metallschmelze einer entsprechen
den Anzahl von nichtdargestellten Kokillen erstarrrt und
in Form von Gießsträngen 15, 16, 17 und 18 abgezogen wird,
die anschließend unverformt oder verformt mittels einer
fliegenden Trenneinrichtung 19 auf die gewünschte Strang-
Schnittlänge STR SL geschnitten werden. Oberhalb der Ver
teilerrinne 10 ist eine Gießpfanne 20 angeordnet, deren
Bodenausguß durch einen Gießpfannenschieber 21 beherrscht
wird. Der Gießpfannenschieber 21 ist in der Zeichnung nur
symbolisch dargestellt; ebenso der Antrieb 22 für diesen.
Die Gießpfanne 20 kann im Bodenbereich noch mit einem
Schlackensensor 23 ausgerüstet sein. Dann kann unter
Berücksichtigung der Gießpfannen-Restschlacke das minimale
Pfannengewicht "X" vorgegeben werden, mit dem ständig das
Ist-Pfannengewicht "Y" verglichen wird, und zwar durch
einen Komparator 24. Sinkt das Ist-Pfannengewicht "Y" auf
das minimale Pfannengewicht "X" ab, wird an den Antrieb 22
des Geißpfannenschiebers 21 der Befehl erteilt, den Gieß
pfannenschieber 21 zu schließen. Die Signale des Schlacken
sensors 23 werden in den Komparator 24 über einen
Signalwandler 25 eingelesen.
Der Verteilerrinne 10 sind noch Wiegezellen 26 zugeordnet,
mittels denen das Verteilerrinnen-Gesamtnettogewicht VR G
festgestellt wird. Das Verteilerrinnen-Gesamtnettogewicht
VR G umfaßt das Verteilerrinnen-Restschlackengewicht VR GS
sowie das Gewicht der sich darüber hinaus noch in der Ver
teilerrinne 10 befindlichen Schmelze. Das eingelesene Ver
teilerrinnen-Gesamtnettogewicht VR G wird in einem Kompara
tor 27 ständig mit dem vorgegebenen Verteilerrinnen-Rest
schlackengewicht VR GS verglichen. Erreicht des Verteiler
rinnen-Gesamtnettogewicht die Größe des Verteilerrinnen-
Restschlackengewichts, wird durch den Komparator 27 an alle
den Bodenausgüssen 11, 12, 13 und 14 zugeordneten Vertei
lerrinnenschiebern 28, 29, 30 und 31 bzw. deren Antrieben
der Befehl erteilt, zu schließen. Dadurch ist sicher ver
mieden, daß Restschlacke in einen der Stränge 15, 16, 17
oder 18 gelangt. Das entsprechende Befehlssignal des Kom
parators 27 an die Antriebe der Verteilerrinnenschieber
ist in der Zeichnung mit der Bezugsziffer 32 bzw. 32 a,
32 b, 32 c, 32 d, gekennzeichnet.
Wird nun mittels eines z. B. manuell betätigbaren Schal
ters 52 das Gießende eingeleitet wird, nachdem der Gieß
pfannenschieber 21 in seine Schließstellung gebracht wurde
zum anderen eine Endlängen-Optimierung, wie weiter unten
noch näher beschrieben wird, ausgelöst. Das Gießende kann
selbstverständlich auch durch den Komparator 24 einge
leitet werden, der der letzten in der Sequenz befindlichen Gieß
pfanne zugeordnet ist, d. h. dann, wenn das Ist-Pfannengewicht
"Y" dieser Gießpfanne auf das Minimumpfannengewicht "X" abgesunken
ist. Ist das Gießende eingeleitet, wird in einer Recheneinheit 33
eine Gewichtsschwelle bestimmt, bei deren Erreichen
oder Unterschreitung der Verteilerrinnenschieber 28 des
einen äußeren Bodenausgusses 11 der Verteilerrinne 10
angesteuert wird derart, daß er nach einem vorgegebenen
Programm schließt. Die Gewichtsschwelle ergibt sich aus der
Differenz von Verteilerrinnen-Gesamtnettogewicht und Ver
teilerrinnen-Restschlackengewicht, geteilt durch das Pro
dukt aus Strang-Endlängengewicht und Anzahl der noch offenen
Stränge bzw. Bodenausgüsse. In der schematischen Längs
schnittdarstellung der mit Schmelze gefüllten Verteiler
rinne 10 ist die Gewichtsschwelle VR GRL dargestellt. Sinkt
die sich in der Verteilerrinne 10 befindliche Schmelze un
terhalb dieser Gewichtsschwelle, wird das erwähnte Schließ
programm für einen vorbestimmten Bodenausguß ausgelöst.
Dieses Signal liefert ein der Recheneinheit 33 nachgeord
neter Komparator 34.
Bei dem dargestellten Beispiel soll nach Erreichen bzw.
Unterschreiten der Gewichtsschwelle zunächst der dem
Bodenausguß 11 zugeordnete Verteilerrinnen-Schieber 28 an
gesteuert werden derart, daß dieser nach einem vorgegebenen
Programm schließt. Genausogut könnte auch der Bodenausguß 14
als erstes zur Schließung vorgesehen sein. Das vom
Komparator 34 gelieferte Schließsteuersignal ist in der
Zeichnung mit der Bezugsziffer 35, 35 a gekennzeichnet. Das
Signal 35a gelangt in eine zweite Recheneinheit 36, deren
Ausgang mit dem Antrieb des Verteilerrinnen-Schiebers 28 ge
koppelt ist (Signal 37). In der Recheneinheit 36 werden
nach Erhalt des Steuersignals 35 a und beginnend zum Ansatz
zeitpunkt TS a der Strang-Trenneinrichtung 19 fortlaufend
Einzelwegstrecken Δ s, die aus der Stranggeschwindigkeit v ETR
ermittelt werden, aufaddiert, und zwar so lange, bis die er
forderliche Reststranglänge STR Rest bzw. die noch zu ver
gießende Länge bis zur Erreichung der vorgegebenen Strang-
Endlänge STR ELG erhalten ist. Dann wird das Signal 37 an den
Antrieb des Verteilerrinnen-Schiebers 28 abgegeben, so daß
dieser in Schließstellung gebracht wird. Die erforderliche
Reststranglänge stellt sich wie folgt dar:
STR Rest = STR EL - (STR SL · 0,X)
wobei die Bruchzahl "0,X" erhalten wird aus dem %
unter Unterdrückung der Zahl links vom Komma.
In der obigen Rechenoperation bedeuten:
STR Rest erforderliche Reststranglänge bzw. noch zu vergießende Länge bis zur Erreichung der Strang-Endlänge; STR EL Strang-Endlänge = Strang-Schnittlänge STR SL + Stumpflänge.
STR Rest erforderliche Reststranglänge bzw. noch zu vergießende Länge bis zur Erreichung der Strang-Endlänge; STR EL Strang-Endlänge = Strang-Schnittlänge STR SL + Stumpflänge.
Die Stranggeschwindigkeit v STR der Stränge 15, 16, 17 und 18
wird mittels diesen jeweils gesondert zugeordneten
Meßrollen MR 1, MR 2, MR 3 und MR 4 ermittelt.
Sobald der erste äußere Bodenausguß 11 geschlossen ist,
wird an die erste Recheneinheit 33 das Signal gegeben,
daß nur noch drei Bodenausgüsse, nämlich die Bodenaus
güsse 12, 13 und 14 offen sind. Dementsprechend wird eine
neue Gewichtsschwelle berechnet. Wird diese neue Gewichts
schwelle erreicht bzw. unterschritten, liefert der der
Recheneinheit 33 nachgeordnete Komparator 34 ein Signal
35, 35 b an eine zweite Recheneinheit 38, die den Vertei
lerrinnen-Schieber 31 zugeordnet ist, der zur Beherr
schung des anderen außenliegenden Bodenausgusses 14 der
Verteilerrinne 10 dient. Das an die Recheneinheit 38
gelieferte Schließsignal ist mit der Bezugsziffer 39 ge
kennzeichnet. Die Recheneinheiten 36 und 38 arbeiten
gleichermaßen. Sie enthalten jeweils eine Addiereinheit
sowie einen Komparator.
Sobald der Bodenausguß geschlossen ist, wird ein entspre
chendes Signal an die Recheneinheit 33 rückgemeldet. es
wird dann unter Berücksichtigung der beiden noch offenen
Bodenausgüsse 12 und 13 eine neue Gewichtsschwelle er
rechnet. Wird diese wieder unterschritten, gibt der Kompa
rator 34 ein Steuersignal 35, 35 c bzw. 35, 35 d an die Re
cheneinheiten 40 oder 41 ab, die den Verteilerrinnen-
Schieber 29, 30 der beiden innengelegenen Bodenaus
güsse 12, 13 zugeordnet sind. Die Recheneinheiten 40, 41 um
fassen ebenso wie die Recheneinheiten 36, 38 jeweils eine
Addiereinheit sowie einen Komparator. Die von den Rechen
einheiten 40, 41 gelieferten Schließsignale sind mit den
Bezugsziffern 42, 43 gekennzeichnet. Die Steuersignale
35, 35 c bzw. 35, 35 d erreichen die Recheneinheiten 40 bzw. 41
nur dann, wenn die beiden äußeren Bodenausgüsse 11, 14
bereits geschlossen sind. Zu diesem Zweck müssen die
Steuersignale 35, 35 c bzw. 35, 35 d jeweils ein den Rechen
einheiten 40, 41 vorgeordnetes UND-Gatter 44 bzw. 45 pas
sieren. Wird z. B. zuerst die Recheneinheit 40 aktiviert
und der dieser zugeordnete Verteilerrinnen-Schieber 29
in Schließstellung gebracht, wird der Recheneinheit 33
mitgeteilt, daß nur noch ein Bodenausguß, nämlich der
Bodenausguß 13 offen ist. Es wird erneut eine diesem Zu
stand entsprechende Gewichtsschwelle errechnet und nach
Unterschreiten derselben der beschriebene Vorgang für
den verbleibenden Verteilerrinnen-Schieber 30 wiederholt,
bis auch dieser sich in Schließstellung befindet.
Der Recheneinheit 33 werden als Festdaten eingegeben:
Verteilerrinnen-Restschlackengewicht VR GS
Strang-Endlänge STR EL = Strang-Schnittlänge STR SL + Stumpflänge
Strangformat (Querschnitt)
spezifisches Gewicht der zu vergießenden Metallschmelze zur Errechnung des Gewichtes der Strang-Endlänge STR ELG .
Der Recheneinheit 33 werden als Festdaten eingegeben:
Verteilerrinnen-Restschlackengewicht VR GS
Strang-Endlänge STR EL = Strang-Schnittlänge STR SL + Stumpflänge
Strangformat (Querschnitt)
spezifisches Gewicht der zu vergießenden Metallschmelze zur Errechnung des Gewichtes der Strang-Endlänge STR ELG .
Den zweiten Recheneinheiten 36, 38, 40, 41 werden als
Festdaten eingegeben:
Maschinenlänge ML
Strang-Schnittlänge STR SL
Strang-Endlänge STR EL ,
so daß aus diesen Größen die erforderliche Reststranglänge STR Rest errechnet werden kann. Wie oben dargelegt, werden die Schließsignale 37, 39, 42 bzw. 43 immer dann ausge löst, wenn durch fortlaufende Addierung von Einzelweg strecken, die aus der Stranggeschwindigkeit ermittelt werden, die erforderliche Reststranglänge bzw. die noch zu ver gießende Länge bis zur Erreichung der Strang-Endlänge er halten ist.
Maschinenlänge ML
Strang-Schnittlänge STR SL
Strang-Endlänge STR EL ,
so daß aus diesen Größen die erforderliche Reststranglänge STR Rest errechnet werden kann. Wie oben dargelegt, werden die Schließsignale 37, 39, 42 bzw. 43 immer dann ausge löst, wenn durch fortlaufende Addierung von Einzelweg strecken, die aus der Stranggeschwindigkeit ermittelt werden, die erforderliche Reststranglänge bzw. die noch zu ver gießende Länge bis zur Erreichung der Strang-Endlänge er halten ist.
Die den Recheneinheiten 36, 38, 40, 41 jeweils zugeord
neten Zähler (Addiereinheiten) werden jeweils vom Ansatz
zeitpunkt TS a der fliegenden Trenneinrichtung, z. B. Trenn
maschine, 19 gestartet. TS e bedeutet der Zeitpunkt des
Schnittendes.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß es metallurgisch
äußerst vorteilhaft ist, wenn als erstes jeweils die
außenliegenden Bodenausgüsse geschlossen werden, so daß
der Weg der Restschmelze zu den noch geöffneten Bodenaus
güssen minimal ist. Andernfalls würden am Ende des Gieß
vorgangs zu große Wärmeverluste auf dem Weg zu den äußeren
Bodenausgüssen auftreten mit der Folge, daß die
Gefahr des Einfrierens derselben entstünde.
Claims (5)
1. Verfahren zur Steuerung einer mehradrigen Stranggieß
anlage, bei der eine aus einer Verteilerrinne (10) mit
mehreren Bodenausgüssen (11, 12, 13, 14) vergossene
Metallschmelze in einer entsprechenden Anzahl von Ko
killen erstarrt und in Form von Gießsträngen (15, 16,
17, 18) abgezogen wird, die anschließend unverformt
oder verformt mittels einer Trenneinrichtung (19) auf
die gewünschte Strang-Schnittlänge (STR SL ) geschnitten
werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Einleiten des "Gießendes" sämtliche Bodenausgüsse
(11, 12, 13, 14) so lange geöffnet bleiben, bis die
Schmelze in der Verteilerrinne (10) einen vorbestimmten
Schwellwert, insbesondere eine vorbestimmte Gewichts
schwelle (VR GRL ), erreicht, wobei nach Erreichen dieses
Schwellwertes zunächst der eine (11) der beiden
äußeren Bodenausgüsse geschlossen wird, daß dann der
Schwellwert für die restlichen noch offenen Bodenaus
güsse (12, 13, 14) neu bestimmt wird, wobei nach Er
reichen dieses neuen Schwellwertes der andere (14) der
beiden äußeren Bodenausgüsse geschlossen wird, und daß
dieser Vorgang so lange fortgesetzt wird, bis fort
schreitend von außen nach innen sämtliche Bodenausgüsse
geschlossen sind, wobei die Schließzeitpunkte der
Bodenausgüsse (11, 12, 13, 14) jeweils so gewählt wer
den, daß die Länge der noch abzuziehenden Reststränge -
gegebenenfalls mit Ausnahme beim letzten geöffneten
Bodenausguß (12 oder 13) - jeweils einem Vielfachen der
vorgegebenen Strang-Schnittlänge (STR SL ) plus einer
vorgegebenen Strang-Endlänge (STR EL ), die der Strang-
Schnittlänge (STR SL ) plus vorgegebener Stumpflänge ist,
entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Schließung eines Boden
ausgusses (11, 12, 13 oder 14) auslösende Gewichts
schwelle sich wie folgt bestimmt:
wobeiVR G = Verteilerrinnen-Gesamtnettogewicht (kg),VR GS = Verteilerrinnen-Restschlackengewicht (kg),STR ELG = Strang-Endlängengewicht (kg), undα= Anzahl der offenen Bodenausgüsse bzw. laufende Stränge -
Schieber aufbedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verteilerrinnen-Gesamt
nettogewicht (VR G ) mittels eines Gewichtssensors
(Wiegezellen (26) ständig erfaßt und in einem Komparator
(27) eingelesen und dort mit dem vorbestimmten Ver
teilerrinnen-Restschlackengewicht (VR GS ) verglichen
wird, wobei bei
VR G = VR GS sämtliche Bodenausgüsse (11, 12, 13, 14) gleichzeitig
geschlossen werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zum
Schließen bestimmter Bodenausguß (z. B. 11) immer erst
dann geschlossen wird, wenn sich nach dem Schließen
noch ein Strang mit einer Länge abziehen läßt, die der
Summe aus Maschinenlänge (ML) und einer Reststrang
länge (STR Rest ), die zur Erreichung der Strang-Endlänge
(STR EL ) erforderlich ist, entspricht, wobei sich bei
vorgegebener Strang-Endlänge (STR EL ) die Reststranglänge
STR Rest wie folgt bestimmt:
STR Rest = STR EL - (STR SL · O,X),und der Ausdruck (STR SL · O,X) die Differenz zwischen
der Maschinenlänge (ML) und einem in der Maschinen
länge (ML) enthaltenen ganzzahligen Vielfachen der vor
bestimmten Strang-Schnittlänge (STR SL ) bedeutet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Schließen eines Bodenausgusses
(z. B. 11) beginnend vom Ansatzzeitpunkt der dem je
weiligen Strang (z. B. 15) zugeordneten Trenneinrich
tung (19) aus der Stranggeschwindigkeit (v STR ) die zu
rückgelegte Strang-Wegstrecke ermittelt und ständig mit
der erforderlichen Reststranglänge (STR Rest ) verglichen
wird, und zwar so lange, bis die zurückgelegte Strang-
Wegsstrecke der erforderlichen Reststranglänge entspricht,
um dann das Schließsignal für den den Bodenausguß
(z. B. 11) zugeordneten Verteilerrinnen-Schieber (z. B. 28)
auszulösen.
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DD87305164A DD257778A5 (de) | 1986-07-21 | 1987-07-20 | Verfahren zur steuerung einer mehradrigen stranggiessanlage |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863624596 DE3624596A1 (de) | 1986-07-21 | 1986-07-21 | Verfahren zur steuerung einer mehradrigen stranggiessanlage |
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DE19863624596 Withdrawn DE3624596A1 (de) | 1986-07-21 | 1986-07-21 | Verfahren zur steuerung einer mehradrigen stranggiessanlage |
DE8787904869T Expired - Lifetime DE3769456D1 (de) | 1986-07-21 | 1987-07-21 | Verfahren zur steuerung einer mehradrigen stranggiessanlage. |
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