DE3623652A1

DE3623652A1 - Lagereinrichtung fuer eine kanone

Info

Publication number: DE3623652A1
Application number: DE19863623652
Authority: DE
Inventors: Andreas Dipl Ing Langowski
Original assignee: Mauser Werke Oberndorf GmbH
Current assignee: Mauser Werke Oberndorf GmbH
Priority date: 1986-07-12
Filing date: 1986-07-12
Publication date: 1988-01-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für eine Kanone, insbesondere an einem Flugzeug, bspw. Hubschrauber, die mittels der Lagereinrichtung um zwei zueinander senkrechte Achsen ausrichtbar ist.

Eine derartige Lagereinrichtung ist in der DE-OS 34 38 816 beschrieben. Dort ist ein Geschützturm um eine erste Achse drehbar.

Die Waffe ist am Geschützturm so angebracht, daß sie um ein zweite Achse schwenken kann. Der Munitionsbehälter dreht sich mit dem Geschützturm. Bei dieser Lagereinrichtung sind die Lagerstellen, um die die Kanone zu drehen bzw. zu schwenken ist, getrennt. Entsprechend sind die Antriebe unterschiedlich aufgebaut.

Dies führt zu einem aufwendigen Aufbau.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Drehbarkeit und die Schwenkbarkeit der Kanone in einem Lagerteil zu integrieren.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Kanone an einer Wiege rücklaufbeweglich gelagert ist, daß die Wiege an einem Kreuzgelenk angeordnet ist und daß an der Wiege an einer von dem Kreuzgelenk beabstandeten Stelle Hydraulikantriebe angreifen, durch die die Wiege und damit die Kanone in Richtungen quer zur Rohrlängsachse ausrichtbar ist.

Hier greifen die Hydraulikantriebe zum Drehen und Schwenken der Kanone am gleichen Bauteil, nämlich der Wiege, an.

Mit der Wiege wird die Kanone in allen Richtungen ausgerichtet. Sie ist rücklaufbeweglich an der Wiege gelagert. Dadurch ist eine Vereinfachung der Lagerstellen und des Antriebs erreicht. Günstig dabei ist auch, daß durch eine gleichzeitige Betätigung von zwei Hydraulikantrieben eine räumlich schräge Verstellung der Rohrlängsachse möglich ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles.

Die Figur zeigt eine Lagereinrichtung mit einer Kanone perspektivisch.

Ein Träger 1 ist an einem Hubschrauber festlegbar.

An dem Träger 1 ist ein Kreuzgelenk 2 angeordnet.

Dieses weist einen am Träger 1 um die Z-Achse drehbaren Rahmen 3 auf, der mit einer in der X-Achse liegenden Lagerstelle 4 versehen ist.

An der Lagerstelle 4 ist eine Wiege 5 angeordnet, die damit um die Z-Achse und die X-Achse schwenkbar ist.

Die Wiege 5 weist Führungen 6 für eine Kanone 7 auf.

Diese ist damit an der Wiege 5 - in Y-Richtung - rücklaufbeweglich gelagert.

An ihrem der Lagerstelle 4 abgewandten Ende ist die Wiege 5 mit einem Halter 8 versehen. An diesem greifen an einer Befestigungsstelle 9, hier beispielhaft, vier Hydraulikzylinder 10 bis 13 an, die einzeln oder in Gruppen von einer Hydraulikeinheit 14 antreibbar sind. Diese ihrerseits wird von einer nicht näher dargestellten Zielerkennungseinrichtung über eine elektronische Steuereinrichtung 15 gesteuert.

Die Antriebsrichtungen der Hydraulikzylinder 10 bis 13 liegen - auf die Z-X-Ebene projiziert - jeweils um 90° versetzt, wobei sie gegen die Z- und die X-Achse jeweils um 45° versetzt sind. Die Hydraulikzylinder 10 bis 13 sind so angeordnet, daß ihre Antriebsrichtungen auch eine Komponente in Y-Richtung haben.

Die Antriebsrichtungen der Hydraulikzylinder 10 bis 13 schneiden sich in der Befestigungsstelle 9. Die Befestigungsstelle 9 liegt in oder nahe der Längsachse des Waffenrohres 16, wodurch ein zusätzlicher Drehmoment vermieden werden kann.

Über die Kanone 7 ist ein Munitionsbehälter 17 angeordnet, der mit dem Träger 1 fest verbunden ist.

Zwischen dem Munitionsbehälter 17 und der Kanone 7 ist eine bewegliche Munitionszuführung 18 vorgesehen.

Soll das Waffenrohr 16 um die Z-Achse gedreht werden, dann werden entweder die Hydraulikzylinder 10, 11 oder die Hydraulikzylinder 12, 13 - je nach der gwünschten Drehrichtung - druckbeaufschlagt. Dadurch verschwenkt unter Hebelwirkung die Wiege 5, wobei sie die Kanone 7 mitnimmt.

Soll das Waffenrohr 16 um die X-Achse geschwenkt werden, dann werden - je nach der gewünschten Schwenkrichtung - die Hydraulikzylinder 10, 13 oder die Hydraulikzylinder 11, 12 druckbeaufschlagt. Dadurch wird die Wiege 5 unter Hebelwirkung um die Lagerstelle 4 verschwenkt, wobei sie die Kanone 7 mitnimmt.

Die Hydraulikzylinder 10 bis 13 können auch so aufgebaut sein, daß sie nicht nur drücken, sondern auch ziehen.

Es tragen dann in den genannten Fällen alle vier Hydraulikzylinder 10 bis 13 zum Antrieb der Wiege 5 bei, wobei das eine Paar der Hydraulikzylinder zieht und das gegenüberliegende Paar der Hydraulikzylinder drückt. Durch die Druckbeaufschlagung nur einer der Hydraulikzylinder 10 bis 13 ist eine entsprechende Schrägstellung des Waffenrohres 16 möglich, ohne daß hiefür die Wiege 5 zuerst um die X-Achse und anschließend dann um die Z-Achse geschwenkt werden muß. Die gewünschte Schrägstellung des Waffenrohres wird also direkt erreicht.

Zwischenstellungen des Waffenrohres 16 lassen sich durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung von zwei benachbarten Hydraulikzylindern 10 bis 13 direkt erreichen.

Claims

1. Lagereinrichtung für eine Kanone, insbesondere an einem Flugzeug, bspw. Hubschrauber, die mittels der Lagereinrichtung um zwei zueinander senkrechte Achsen ausrichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanone (7) an einer Wiege (5) rücklaufbeweglich gelagert ist, daß die Wiege (5) an einem Kreuzgelenk (2, 3, 4) angeordnet ist und daß an der Wiege (5) an einer von dem Kreuzgelenk (2, 3, 4) beabstandeten Stelle (8, 9) Hydraulikantriebe (10 bis 13) angreifen, durch die die Wiege (5) und damit die Kanone (7) in Richtungen quer zur Rohrlängsachse ausrichtbar ist.

2. Lagereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Antriebsrichtungen der Hydraulikantriebe (10 bis 13) in einem Punkt (9) schneiden.

3. Lagereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Hydraulikantriebe (10 bis 13) mit gegeneinander um jeweils geeigneten Winkel versetzten Antriebsrichtungen vorgesehen sind.

4. Lagereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstelle (9) der Hydraulikantriebe (10 bis 13) in oder nahe der Längsachse des Waffenrohres (16) liegt.

5. Lagereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrichtungen der Hydraulikantriebe (10 bis 13) eine Komponente in Richtung der Längsachse des Waffenrohres (16) und eine Komponente quer zur Längsachse des Waffenrohres haben.

6. Lagereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreuzgelenk (2) von einem an einem Träger (1) um die Z-Achse drehbaren Rahmen (3) gebildet ist, an dem die Wiege (5) an einer Lagerstelle (4) um die X-Achse schwenkbar ist.