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Verfahren zur Herstellung von Eierpackungen aus Stroh, Holzwolle o.
dgl. mit metallischer Verstärkung, insbesondere als Einsatz für Kisten und ähnliche
Behälter. Es sind Eierpackungen bekannt, die aus einer entsprechend dicken Strohmatte
mit einer Anzahl von Löchern bestehen, in welche die einzelnen Eier eingesetzt werden.
Die Strohmatte wird gewöhnlich aus Strohseilen hergestellt, die miteinander vernäht
werden. Derartige Eierpackungen können zwar nur mit der Hand hergestellt wertlen
und sind daher, trotzdem Stroh an sich billig ist, sehr teuer, zeichnen sich aber
durch Luftdurchlässigkeit aus.
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Es gibt ferner Eierpackungen aus Pappe, Blech, Zelluloid u. dgl;,
in welchen Stoffen durch Pressen zwischen Patrize und Matrize Nester zur Aufnahme
der einzelnen Eier hergestellt sind. Derartige Eierpackungen halten jedoch, auch
wenn sie mit Schlitzen o. dgl. versehen sind, die Eier nicht genügend elastisch
fest und schließen außerdem die Eier zu luftdicht ab.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung
von Eierpakkungen aus Stroh, Holzwolle o. dgl., wobei diese Stoffe zur Herstellung
der Eierpackungen,lediglich in aufgeschüttetem Zustande zur Verwendimg gelangen,
also in keiner Weise vorbereitet werden. Es wird lediglich das Stroh oder die Holzwolle
mit einem verhältnismäßig weitmaschigen Drahtnetz umwickelt und sodann der Wickel
zwischen Patrize und
Matrize in ähnlicher Weise, wie früher erwähnt,
gepreßt, so daß sich in ihm die zur Aufnahme der einzelnen Eier dienenden Nester
bilden.
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Da eine Vorbereitung des Strohes, der Holzwolle o. dgl., etwa durch
Bildung von Strohseilen, nicht erforderlich ist, ist die Eierpackung, zumal auch
das Drahtnetz nicht teuer ist, sehr billig. Da sich beim Pressen der Packung die
einzelnen Drähte des Drahtnetzes regellos deformieren, zum Teil auch reißen, verankern
sie sich %o fest mit den einzelnen Halmen des Strohes, oder Fasern der Holzwolle,
daß die gepreßte Eierpackung ebenso dauerhaft und fest ist, als wenn sie genäht
worden wäre. Die Drähte sichern dem Ei auch die Lage in den Nestern. Würde nämlich
aufgeschüttetes Stroh oder ebensolche Holzwolle ohne Zuhilfenahme eines Drahtnetzes
zwischen Patrize und Matrize gepreßt werden, so würde sich, abgesehen davon, daß
die Nester mit der Zeit wieder aufgehen, der Übelstand zeigen, daß die Eier infolge
ihres Eigengewichtes die den Boden des Nestes bildenden Strohhalme oder Fasern der
Holzwolle zur Seite drängen und unter die Eierpackung herunterrutschen. Wenn aber
bei der Herstellung der Eierpackung ein Drahtnetz zur Verwendung gelangt, so erstrecken
sich die einzelnen Drähte nach dem Pressen der Eierpackung quer über den Boden der
einzelnen Nester, so daß das Ei von den Drähten getragen und.hierdurch in seiner
Lage in der Eierpackung gesichert wird.
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Wie man ersieht, vereinigt deshalb die neue Eierpackung den Vorzug
*der bekannten Eierpackungen aus Stroh, nämlich den Vorzug der Luftdurchlässigkeit
mit demjenigen der bekannten gepreßten Eierpackungen, der in einer Lagensicherung
des Eies in der Packung besteht. Hinsichtlich des Preises ist jedoch die neue Eierpackung
den beiden bekannten an Wohlfeilheit wesentlich überlegen.
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Die Zeichnung zeigt in den Abb. i und 2 schematisch verschiedene Arten
der Bewicklung der Holzwolle mit dem Drahtnetz, und in den Abb. 3 und 4 Höhenschnitt
und Querschnitt durch eine zur Herstellung der Eierpackung dienende Presse; Abb.
5 stellt die verkleinerte Draufsicht eines Teils der fertigen Eierpackung,
und Abb, 6 die schaubildliche Ansicht eines für den erwähnten Zweck besonders
vorteilhaften Drahtnetzes dar.
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Die Vorrichtung besteht einerseits aus einer Grundplatte a mit halbeiförmigen
Er- 1
1 höhungen b und anderseits aus einer Reihe von Sternp#In c,
die von einer gemeinsamen Platte d ausgehen. Die Stempel c sind so geformt,
daß sie zwischen die einzelnen Erhöhungen passen (s. Abb. 4).
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Vor dem Pressen wird auf die Grundplatte a über die Erhöhungen
b noch eine letzteren entsprechend gelochte Platte e aufgeschoben. Dann wird
die entsprechend Abb. i oder :2 oder auf irgendeine andere beliebige Weise mit einem
weitmaschigen Drahtnetz f lose umwickelte Stroh- oder Holzwolleschicht
g auf die Erhöhungen b aufgelegt, worauf die Stempel c langsam mit
kräftigem Druck niedergedrückt werden. Wenn die Pressung vollendet ist und die Stempel
c wieder hochgehoben wurden, dann kann man die gepreßte Eierpackung von den Erhöhungen
b mittels der Platte e leicht abheben.
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Aus Abb. 5 ist ersichtlich, daß sich die Drähte des Drahtnetzes
beim Pressen regellos deformieren und zum Teil auch reißen. Ebenso geht hervor,
daß dieselben den Boden des gebildeten Nestes für das Ei überqueren, so daß das
Ei in dem Nest sicher in seiner Laue erhalten wird.
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Um das Pressen zu erleichtern, verwendet man zweckmäßig Drahtnetze,
bei welchen die Kreuzungsstellen der Drähte nicht starr, sondern in gewissen Grenzen
nachgiebig miteinander verbunden sind; man kann dies erzielen, wenn man in bekannter
Weise an den Kretizun,-sstellen in den Drähten der einen Richtung z. B. Schlaufen
bildet, durch welche ( ie Drähte der anderen Richtung durchlaufen (Abb.
6). Auch wird vorteilhaft das Drahtnetz nicht in ebenem Zustande, sondern
ähnlich wie Wellpappe gewellt verwendet.
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Die Packung kann auch für andere gebrechliche Gegenstände benutzt
werden. An Stelle eines Drahtnetzes können zur Herstellung der Packung auch lose,
d.h. unverbundene Längs- und Querdrähte benutzt werden.