DE3623104A1 - Verfahren zum granulieren von kaliumsulfat - Google Patents
Verfahren zum granulieren von kaliumsulfatInfo
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Description
Moderne Düngetechniken erfordern bekanntlich granulierte
Nährstoffträger. Im Gegensatz zu anderen Ein- und Mehr
nährstoffdüngemitteln sind Granulierverfahren für Kali
umsulfat verhältnismäßig spät bekannt geworden, woraus
hervorgeht, daß des Zusammenwachsen der Primärteilchen
zu einem ausreichend festen Korngerüst schwer zu er
reichen ist.
Als eine mögliche Lösung der Aufgabe, gekörntes Kalium
sulfat herzustellen, beschreibt die DE-PS 28 10 640
ein Kompaktierverfahren, bei welchem das Granuliergut
auf eine spezielle Weise zwischen den Walzen einer Hoch
druck-Walzenpresse zu sogenannten Schülpen verdichtet
wird. Durch Brechen der Schülpen und Absieben des Gut
korns aus dem Schülpenbruch wird das Produkt in der ge
wünschten Körnung und durch Nachbehandlung in guter Qua
lität erhalten.
Das Kompaktierverfahren hat sich zur Herstellung von
Kaliumsulfatgranulaten sehr bewährt. Trotzdem blieb der
Wunsch nach einem Rollgranulierverfahren für dieses
Düngemittel bestehen. Das Kompaktierverfahren liefert
nämlich kantige Körner, welche sich mit rundlichen Kör
nern anderer Düngemittel nicht optimal mischen lassen
und den Abrieb der Mischung beim wiederholten Umschlag
erhöhen.
Das international als "Bulk Blending" bezeichnete Mi
schen gekörnter Einzeldünger im Händler-Depot gewinnt
auch in Europa immer mehr Anhänger, weil das einsatz
ortnahe Mischen eine Einstellung des Nährstoffverhält
nisses auf die jeweiligen Versorgungsansprüche indivi
duell ermöglicht. Dieses Vorgehen erfordert jedoch,
daß alle zu mischenden Einzeldünger von weitgehend
gleicher Körnung und möglichst auch Dichte (der Grana
lien) sind, um leichtes Mischen bei geringer Entmi
schungsgefahr beim Umschlag und beim Streuen zu er
zielen.
Nahezu kugelige Körner werden auch deshalb bevorzugt,
weil ein aus ihnen aufgebautes Schüttgut bessere Fließ
eigenschaften beim Ein- und Ausspeichern hat als ein
solches aus splittrigem Korn.
Als Granulierhilfsmittel werden verschiedene Stoffe
vorgeschlagen. Die DE-OS 26 03 917 benutzt Calciumver
bindungen, die mit dem Kaliumsulfat zu syngenitischen
Doppelsalzen zu verbinden vermögen.
Die DE-OS 27 48 220 arbeitet beim Granulieren von Kali
umchlorid, Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Kaliumkarbonat
und Langbeinit mit mono- und dibasischem Ammonium-,
Natrium- oder Kaliumphosphat.
Die DE-PS 20 21 963 versucht, die Aufgabe des Rollgranu
lierens von Kaliumsulfat dadurch zu lösen, daß Stärke
als Granulierhilfsmittel verwendet wird. Dabei wird
festgestellt, daß die Stärke für sich allein viel zu
schwach wirkt und deshalb zum Befeuchten der Granulier
mischung eine Salzlösung zu verwenden ist, welche Magne
siumsulfat und eventuell auch Kaliumsulfat enthält.
Beim Trocknen der grünen Granalien sollen sich Doppel
salze bilden, welche bei ihrer Kristallisation die
Kaliumsulfat-Primärteilchen verkitten.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß die Wirkung
des Granulierhilfsmittels Stärke stark verbessert wird,
wenn man anstelle einer Salzlösung praktisch salzfreies
Trinkwasser zum Befeuchten des Kaliumsulfats, von dem
ein Teil einer trockenen Zusatzmahlung unterworfen war,
verwendet. Mit einem Einsatz von 2 bis 3 kg verkleister
ter Stärke auf 1 t Gutkorn wurden sehr abriebfeste Gra
nalien erhalten. Die genannte Zusatzmahlung bewirkt
durch die Zerkleinerung eines größeren Teils der die
ser Mahlung ausgesetzten Kaliumsulfat-Teilchen auf un
ter 50 µm eine Vergrößerung der Partikelfläche pro Mas
seneinheit und eine Aktivierung der beanspruchten
Teilchen.
Vermutlich wird die Rekristallisation durch die un
mittelbar vorausgegangene mechanische Einwirkung be
schleunigt. Man könnte sich auch vorstellen, daß sich
aktiviertes Kaliumsulfat sehr schnell in dem Befeuch
tungswasser und dem Stärkekleister löst und dabei kol
loid gelöste Stärke zum Teil aus der Lösung verdrängt
und auf der Oberfläche von Kaliumsulfatteilchen fixiert.
Möglicherweise fördert dieser Film das Aufwachsen in
Lösung gegangenen Kaliumsulfats auf die Flächen nicht
gelöster Kaliumsulfatteilchen, während der in Lösung
gebliebene Stärkeanteil die Keimbildung im Lösungsfilm
zwischen den Teilchen unterdrückt.
Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß ungefähr 20 bis ungefähr 40% des Kaliumsulfats,
bezogen auf die ausgeführte Gutkornmenge, vor der Her
stellung der feuchten Granuliermischung einer trocke
nen Aktivierungsmahlung in einer Mühle unterworfen wer
den, welche mehr als die Hälfte des Mahlgutes unter
50 µm aufmahlt, die aktivierte Teilmenge mit der Haupt
menge des Granuliergutes im Mischer vereinigt wird,
die Mischung mit Wasser unter Zusatz von 1 bis 5 kg
verkleisterter Stärke pro t ausgeführten Gutkorns be
feuchtet und gerollt wird, die grünen Granalien bei
einer Temperatur zwischen 105 und 120°C auf eine Rest
feuchte von 0,1 bis 0,5% getrocknet werden und schließ
lich das Gutkorn aus dem getrockneten Granulat abge
siebt und ausgeführt wird, während des Fehlkorn nach
Zerkleinern in den Mischer zurückgeführt wird.
Das Verfahren ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß
entweder ein Teil des Kaliumsulfats, welches dem Ver
fahren nach Maßgabe der Gutkornausfuhr frisch zuge
führt wird, oder ein Teil des vom granulierten Produkt
abgesiebten Kaliumsulfat-Fehlkorns nach der Vorzerklei
nerung der trockenen Aktivierungsmahlung unterworfen
wird.
Das Verfahren der Erfindung ist ferner dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kaliumsulfatgranuliermischung zu
sammen mit der verkleisterten Stärke das wasserlösliche
Salz einer Ligninsulfonsäure in einer Dosierung von
0,1 bis 1 kg pro t ausgeführten Gutkorns zugesetzt
wird.
Wie fast jedes Granulierverfahren, so liefert auch das
der Erfindung gewisse Anteile von Über- und Unterkorn
am getrockneten Granulat, aus dem sie abgesiebt und
zurückgeführt werden, während das Gutkorn als Produkt
ausgeführt wird. Das Fehlkorn bildet im stationären
Fall einen Teilkreis mit konstantem Kreisstrom. Frisches
Kaliumsulfat wird dem Verfahren nach Maßgabe der Gut
korn-Ausfuhr zugeführt.
Es hat sich als im Prinzip gleichgültig erwiesen, ob
man einen Teil des frischen Kaliumsulfats oder einen
entsprechenden Teil des als Fehlkorn rezirkulierenden
Kaliumsulfats der Aktivierungsmahlung unterwirft. Das
Rückgut muß zur Wiedererlangung seiner Granulierbarkeit
durch Rollen zusammen mit dem Frischgut angefeuchtet
werden. Um den Nachteil des Trocknens und Wiederanfeuch
tens im Rückgut-Teilkreis zu kompensieren, wird als
frisches Kaliumsulfat vorteilhaft filterfeuchtes Kri
stallisat eingesetzt. Dies ist möglich, wenn man die
trockene Aktivierungsmahlung am Fehlkorn vornimmt. Das
Ergebnis ist kaum von demjenigen verschieden, welches
man beim Einsatz von trockenem und zum Teil aktivier
tem, frischem Kaliumsulfat erhält.
Obwohl die wassersparende Wirkung von Ligninsulfonaten
aus der Betonfertigung im Bauwesen und aus anderen Ge
bieten bekannt ist, kann der Zusatz von Ligninsulfonat
zu Granuliermischungen nicht allgemein empfohlen wer
den, weil diese Salze oftmals eine das Gefüge lockernde
Wirkung zeigen.
Beim Granulieren von Kaliumsulfat wurde durch Lignin
sulfonat nicht nur die erwartete Einsparung von Befeuch
tungswasser erreicht, sondern auch überraschend eine
merkliche Erhöhung der Festigkeit der Granalien gegen
Abrieb. Die zum Rollaufbau notwendige Feuchte der Mi
schung lag beim Zusatz von 0,5 kg Natriumligninsulfo
nat pro t Gutkorn um ungefähr 20% niedriger als ohne
diesen Zusatz.
Wenn man bedenkt, daß selbst ein so feines Kaliumsulfat,
wie man es aus einem der großtechnisch ausgeübten Kali
umsulfat-Verfahren mit der Hauptkorngröße zwischen 90
und 250 µm (58%) erhält, sich nicht durch Rollen zu
grünfesten Granalien verdichten läßt und der Zusatz
von Stärkekleister zum mit Wasser befeuchteten Granu
liergut eine nur unwesentliche Verbesserung bewirkt,
dann wird der Fortschritt deutlich, der mit dem Ver
fahren der Erfindung erzielt wird.
Nicht die Einzelmaßnahmen, sondern die Kombination von
Aktivierungsmahlung und Stärkezusatz bewirken die Ge
fügeverdichtung beim Rollen und das Verwachsen der Pri
märteilchen zu einem mechanisch festen Verband inner
halb der Granalien beim Trocknen. Demgegenüber sind
grüne Granalien aus unbehandeltem Kaliumsulfat so loc
ker struktuiert, daß sie zum großen Teil das Trocknen
nicht überstehen. Der Zusatz von 1% verkleisterter
Stärke verbessert zwar das Gefüge in den grünen Grana
lien, die aber beim Trocknen ihre Festigkeit gegen Ab
rieb weitgehend verlieren. Der Test liefert einen Ab
riebswert von 32%.
Unterwirft man 30% des eingesetzten Kaliumsulfats
einer Aktivierungsmahlung, setzt das aktivierte dem
unbehandelten Sulfat zu, befeuchtet, rollt und trocknet,
dann erhält man Granalien mit 18% Abrieb im Test.
Obwohl die Aktivierungsmahlung für sich allein schon
eine so große Verbesserung der Granalienfeste erbringt,
welche fast schon derjenigen der Granalien aus dem Vor
schlag der DE-PS 20 21 963 (ohne Nachbehandlung) ent
spricht, wird der volle Erfolg erst durch den Zusatz
von 2 bis 3 kg verkleisterter Stärke pro t Produkt er
zielt. Die so hergestellten Granalien weisen im Test
nur 4 bis 8% Abrieb auf. Bemerkenswert ist hierbei,
daß die Granalien beim Einwerfen in Wasser nicht zer
fallen, sondern sich eher wie große Einzelkristalle da
rin auflösen. Die Beobachtung weist auf ein besonders
festes Verwachsen der Primärteilchen miteinander hin,
welche die Granalien aufbauen. Ein so starker Zusammen
halt der Primärteilchen wird in nach anderen Verfahren
hergestellten Granalien nur durch eine komplizierte
Nachbehandlung des Granulats, wie Besprühen mit Wasser
oder mit Lösung, Dämpfen o.ä., und erneute Trocknung
erzielt.
Im Gegensatz zum Verfahren nach der DE-PS 20 21 963
schafft das erfindungsgemäße Verfahren zusätzlich die
Möglichkeit der Energieeinsparung durch den Einsatz von
filterfeuchtem Kaliumsulfat, wobei die optimale Feuch
te des Granuliergutes durch Abstimmen der Zusatz-
Wassermenge auf das Verhältnis von trockenem Rückgut
und feuchtem Frischgut eingestellt wird.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Er
findung erläutern, ohne sein Prinzip auf die Zahlen
angaben der Beispiele einzuengen.
Der zu granulierende Stoff ist in diesem Fall ein un
kristallisiertes Kaliumsulfat. 8 Massen-% des Sulfats
haben eine Korngröße < 500 µm. Zwischen 200 und 500 µm
liegen 70 Massen-%, zwischen 100 und 200 µm 19 Massen-
%, und 3 Massen-% haben eine Korngröße < 100 µm.
40 Gew.-Teile dieses Kaliumsulfats werden in einer Ku
gelmühle zur Aktivierung so lange gemahlen, bis ein
Anteil von 2/3 davon eine Korngröße < 5 µm angenommen
hat. Das aktivierte Kaliumsulfat wird mit 60 Gew.-Teilen
Kaliumsulfat in Originalkörnung im Mischer vereinigt
und mit 0,3 Gew.-Teilen Stärke versetzt, welche durch
Kochen in 4 Gew.-Teilen Wasser verkleistert wurden.
Während des Mischvorgangs wird Trinkwasser zugegeben,
bis eine Vorgranulation sichtbar wird. Hierzu sind un
gefähr 6 Gew.-Teile Wasser erforderlich.
Durch Rollen auf dem Granulierteller werden die Grana
lien geformt und verdichtet. Anschließend werden sie
bei 110°C bis auf eine Restfeuchte von 0,2% getrocknet.
Das abgesiebte Testkorn hatte eine Berstfeste von 24 N/
Korn nach 1 Tag und eine solche von 35 N/Korn nach
30 Tagen.
Nach 1 Tag wurden 7% und nach 30 Tagen 6% Abrieb
gemessen.
Ausgehend vom gleichen Einsatzstoff und der gleichen
trockenen Vorbereitung wie in Beispiel 1 wird der Stär
kekleister mit dem Befeuchtungswasser vor der Zugabe
in den Mischer vermischt. Das grüne Rollgranulat wird
bei 105°C auf eine Restfeuchte von 0,4% getrocknet.
Die Berstfeste nach 1 Tag stieg auf 26 N/Korn an;
der Abrieb lag bei 6%.
Als Grundstoff dient in diesem Beispiel ein trockenes,
technisches Kaliumsulfat mit der Körnung
< 500 µm 2%
200-500 µm25%
90-200 µm41%
< 90 µm32%
500 Gew.-Teile Fehlkorn-Rückgut werden auf eine Korn
größe von < 500 µm zerkleinert. 150 Gew.-Teile des tech
nischen Kaliumsulfats werden der Aktivierungsmahlung in
einer Stabmühle unterworfen. Das aktivierte Kaliumsul
fat hatte zu 73% eine Korngröße von < 45 µm.
Das Rückgut und das aktivierte Kaliumsulfat werden zu
sammen mit 350 Gew.-Teilen unbehandelten Kaliumsulfats
einem Pflugscharmischer zugeführt. Das trockene Mate
rial wird mit 105 Gew.-Teilen Wasser versetzt, in wel
chem 1,5 Gew.-Teile verkleisterter Stärke kolloid ge
löst sind, und durchgemischt. Die feuchte Mischung
wird einer rotierenden Trommel zugeführt, auf deren
Eintrittsseite nochmals 5 Gew.-Teile Wasser verdüst
werden. Beim rollenden Durchlauf des Granuliergutes
durch die Trommel entstehen fast kugelförmige Grün
granalien mit sehr glatter Oberfläche. Die aus der
Rolltrommel austretenden Granalien werden bei 115°C
auf eine Restfeuchte von 0,2% getrocknet.
Nach Abtrennen des auszuführenden Gutkorns wird das
Fehlkorn als Rückgut an den Prozeßanfang zurückgeführt.
Am Produkt wird eine Berstfeste von 31 N/Korn und ein
Abrieb von 6% gemessen.
Bis auf den Befeuchtungsschritt ist das Vorgehen das
gleiche wie in Beispiel 3.
Im Befeuchtungswasser werden nun aber außer den 1,5
Gew.-Teilen Stärke noch 0,3 Gew.-Teile Natriumlignin
sulfonat gelöst. Diese Rezeptur liefert bei sonst glei
chem Vorgehen wie im Vorbeispiel Granalien mit einer
Berstfeste von 34 N/Korn nach 1 Tag und 41 N/Korn nach
30 Tagen sowie einen Test-Abrieb von 6% nach 1 Tag
und 3% nach 30 Tagen.
Das technische Kaliumsulfat mit der im Beispiel 3 an
gegebenen Körnung hat ungetrocknet eine Feuchte von
11%, d.h., 100 Gew.-Teile Trockenstoff enthalten im fil
terfeuchten Zustand 12,4 Teile Wasser. Ab einem Fehl-
zu Gutkorn-Verhältnis wie 2:3 kann die gesamte Ein
fuhr an Kaliumsulfat in feuchter Form geschehen.
Der Rückgutstrom des Prozesses hat eine Größe von 400
Gew.-Teilen pro Stunde. Hiervon wird ein Teilstrom der
Größe 180 Gew.-Teile pro Stunde abgezweigt und durch
die Aktivierungsmühle geschickt. Hinter der Sichtermühle
werden die beiden trockenen Teilströme wieder vereinigt
und zusammen mit 600 Gew.-Teilen feuchten Kaliumsulfats
einem Durchlaufmischer zugeführt. In diesem wird auch
eine Lösung von 1,8 Gew.-Teilen Stärke und 0,12 Gew.-
Teilen Magnesiumligninsulfonat in 21,6 Gew.-Teilen Was
ser kontinuierlich eingespeist.
Das so hergestellte Granuliergut hat am Rolltrommel
eintritt einen Wassergehalt von 96 Gew.-Teilen auf
1000 Gew.-Teile Trockenstoff, entsprechend 8,8% Feuch
te. In der Rolltrommel werden noch weitere 5 Gew.-Teile
Wasser pro Stunde aufgesprüht. Die grünen Granalien ha
ben einen Wassergehalt von ca. 9,2%. Sie werden bei
110°C auf eine Restfeuchte von 0,2% getrocknet. Nach
der Siebung werden 600 Gew.-Teile Gutkorn als Produkt
ausgeführt. Die 400 Gew,-Teile Fehlkorn werden nach
Vormahlung auf < 250 µm als Rückgut an den Prozeßanfang
zurückgeführt. Bei der dargestellten Arbeitsweise sind
0,165 t H2O/t Produkt zu verdampfen. Dem steht eine Er
sparnis von 0,124 t H2O-Verdampf/t Trockenstoff im ein
gesetzten feuchten Kaliumsulfat gegenüber. Der Granu
lierprozeß braucht also nur 0,041 t H2O-Verdampf/t Pro
dukt mehr zu leisten als die Kaliumsulfat-Trocknung
ohne Granulierung. Als Berstfeste wird am Testkorn nach
1 Tag 28 N/Korn und nach 30 Tagen 38 N/Korn gemessen.
Der Abrieb wurde nach 1 Tag mit 7% und nach 30 Tagen
mit 4% gemessen.
Beim Lösetest zerfallen die in Wasser geworfenen Grana
lien nicht. Sie lösen sich innerhalb von ungefähr zwei
Stunden, ähnlich wie ein gleich großer Einzelkristall,
auf.
Claims (4)
1. Verfahren zum Granulieren von Kaliumsulfat mit Stärke
als Granulierhilfsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß ungefähr 20 bis ungefähr 40% des Kaliumsulfats,
bezogen auf die ausgeführte Gutkornmenge, vor der
Herstellung der feuchten Granuliermischung einer
trockenen Aktivierungsmahlung in einer Mühle unter
zogen werden, welche mehr als die Hälfte des Mahl
gutes unter 50 µm aufmahlt, die aktivierte Teilmenge
mit der Hauptmenge des Granuliergutes im Mischer
vereinigt wird, die Mischung mit Wasser unter Zusatz
von 1 bis 5 kg verkleisterter Stärke pro t ausgeführ
ten Gutkorns befeuchtet und gerollt wird, die grünen
Granalien bei einer Tamperatur zwischen 105 und 120°C
auf eine Restfeuchte von 0,1 bis 0,5% getrocknet
werden und schließlich das Gutkorn aus dem getrock
neten Granulat abgesiebt und ausgeführt wird, während
das Fehlkorn nach Zerkleinern in den Mischer zurück
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß entweder ein Teil des Kaliumsulfats, welches dem
Verfahren nach Maßgabe der Gutkornausfuhr frisch
zugeführt wird, oder ein Teil des vom granulierten
Produkt abgesiebten Kaliumsulfat-Fehlkorns nach der
Vorzerkleinerung der trockenen Aktivierungsmahlung
unterworfen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil des Kaliumsulfats,
welches dem Verfahren nach Maßgabe der Gutkornaus
fuhr frisch zugeführt wird, filterfeucht eingesetzt
wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kaliumsulfatgranuliermischung zu
sammen mit der verkleisterten Stärke das wasserlös
liche Salz einer Ligninsulfonsäure in einer Dosierung
von 0,1 bis 1 kg pro t ausgeführten Gutkorns zuge
setzt wird.
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DE3623104A1 true DE3623104A1 (de) | 1988-01-21 |
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