DE3622105A1 - Verfahren zur gewinnung von lithiumcarbonat - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von lithiumcarbonatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
Lithiumcarbonat aus dekrepitierbaren lithiumhaltigen Erzen
oder Erzkonzentraten, wobei das Erz oder Erzkonzentrat bei
Temperaturen von etwa 800° bis 1100°C in die hinsichtlich
der Lithiumkomponente laugbare Form umgewandelt wird, im
dekrepitierten Gut das Lithium durch thermische
Aufschlußbehandlung mit überschüssiger konzentrierter
Schwefelsäure in Lithiumsulfat überführt wird, das Röstgut
mit Wasser gelaugt und von dem Rückstand abfiltriert wird,
und im Filtrat nach Abtrennen ausgefällter
Verunreinigungen Lithiumcarbonat mit konzentrierter
Sodalösung ausgefällt und aufgearbeitet wird, sowie dessen
Anwendung auf die Verarbeitung von alpha-Spodumen, Petalit
und Lepidolit.
Es ist bekannt, Lithium-Erze oder -Erzkonzentrate, wie
Spodumen oder Petalit, durch thermische Behandlung,
üblicherweise als Dekrepitierung bezeichnet, in einen für
die saure Aufschlußarbeit geeigneten Zustand zu bringen.
Bei der Dekrepitierung, die üblicherweise im Drehrohrofen
bei etwa 1000° bis 1100°C vorgenommen wird, wird Spodumen
aus der alpha-Modifikation in die beta-Modifikation
überführt und Petalit in beta-Spodumen und Quarz
umgewandelt.
Nach der Dekrepitierung wird der beta-Spodumen, ggf. nach
einer weiteren Aufmahlung, mit überschüssiger
konzentrierter Schwefelsäure, bezogen auf den
Lithiumgehalt des Erzes, versetzt. Die quasi erdfeuchte
Mischung wird in einen geeigneten Ofen, wie Drehrohrofen,
eingeführt und bei Temperaturen von ca. 250° bis 300°C
aufgeschlossen. Der nunmehr in Form von löslichem
Lithiumsulfat vorliegende Lithiuminhalt des Erzes wird
durch Einbringen des Reaktionsgutes in geeignete
Laugungsbehälter mit heißem Wasser, üblicherweise unter
Gegenstromführung von Material und Wasser, kontinuierlich
ausgelaugt. Dabei wird der Laugungsflüssigkeit eine
ausreichende Menge Soda für die Einstellung eines
pH-Wertes von etwa 6 bis 7 zugegeben, um die
Verunreinigungen, wie Calcium, Magnesium, Eisen und
Aluminium, als unlösliche Verbindungen auszufällen. Nach
Abtrennung des Rückstandes wird eine konzentrierte Lösung
von Lithiumsulfat erhalten, aus der bei erhöhten
Temperaturen mit konzentrierter Sodalösung Lithiumcarbonat
ausgefällt und abgetrennt wird.
Es ist des weiteren bekannt, die Dekrepitierung in anderen
als Drehrohröfen vorzunehmen, wie Muffelöfen oder
Fließbettreaktoren (US-PS 30 17 243). Aus der Tatsache,
daß Drehrohr-, Etagen- oder Muffelöfen in gleicher Weise
wie Fließbettreaktoren verwendet werden können, ist zu
folgern, daß der Form der Behandlung und der Aufheizung
des gemahlenen Erzes auf die Umwandlungstemperatur keine
Beachtung geschenkt wird (US-PS 25 16 109).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus dekrepitierbaren
Lithium-Erzen oder -Erzkonzentraten anzugeben, das eine
praktisch vollständige Extrahierfähigkeit des Lithiums
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Verfahren der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung in der Weise
ausgestaltet und verbessert, daß das zerkleinerte Erz oder
Erzkonzentrat durch direkten Eintrag in eine zirkulierende
Wirbelschicht schockartig auf mindestens 800°C erhitzt
wird.
Vorzugsweise erfolgt die schockartige Erhitzung des Erzes
oder Erzkonzentrates auf eine Temperatur von maximal
1300°C. Schockartige Erhitzung bedeutet, daß nicht
thermisch behandeltes Erz oder Erzkonzentrat in eine
zirkulierende Wirbelschicht eingetragen wird, deren
Temperatur durch Zufuhr von gasförmigem, flüssigem oder
festem Brennstoff, wie Kohle, eingestellt wird. Es ist
jeder Brennstoff geeignet, der die anschließenden
Folgebehandlungen nicht beeinträchtigt.
Das bei der Erfindung für die thermische
Aufschlußbehandlung angewendete Prinzip der expandierten
Wirbelschicht ist an sich bekannt und zeichnet sich
dadurch aus, daß - im Unterschied zur "klassischen"
Wirbelschicht, bei der eine dichte Phase durch einen
deutlichen Dichtesprung von dem darüber befindlichen
Gasraum getrennt ist - Verteilungszustände ohne definierte
Grenzschicht vorliegen. Ein Dichtesprung zwischen dichter
Phase und dem darüber befindlichen Staubraum ist nicht
vorhanden, statt dessen nimmt innerhalb des Reaktors die
Feststoffkonzentration von unten nach oben ab.
Prinzipiell ist es möglich, die für die Verbrennung
erforderlichen sauerstoffhaltigen Gase in einer Stufe
zuzugeben. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, das für
den Verbrennungsvorgang erforderliche sauerstoffhaltige
Gas in die Wirbelschicht in zwei Teilströmen in
unterschiedlicher Höhe zuzuführen. Durch diese
Arbeitsweise erhält man einerseits eine weiche, weil
zweistufige Verbrennung, die lokale
Überhitzungserscheinungen ausschließt sowie die Bildung
von NO x -Gasen zurückdrängt.
Bei der gestuften Verbrennung kann als Fluidisierungsgas
praktisch jedes beliebige, die Beschaffenheit des Abgases
nicht beeinträchtigende Gas eingesetzt werden. Es sind
z. B. Inertgas, wie rückgeführtes Rauchgas (Abgas),
Stickstoff und Wasserdampf, geeignet. Im Hinblick auf die
Intensivierung des Verbrennungsprozesses ist es jedoch
vorteilhaft, wenn ein Teilstrom der zuzuführenden
sauerstoffhaltigen Gase dem Wirbelschichtreaktor als
Fluidisierungsgas zugeleitet wird.
Es ergeben sich mithin für die Durchführung des Verfahrens
in seiner bevorzugten Ausgestaltung die Möglichkeiten:
- 1. als Fluidisierungsgas Inertgas zu verwenden. Dann ist es unerläßlich, das sauerstoffhaltige Verbrennungsgas als Sekundärgas in mindestens zwei übereinanderliegenden Ebenen einzutragen.
- 2. als Fluidisierungsgas bereits sauerstoffhaltiges Gas zu verwenden. Dann genügt der Eintrag von Sekundärgas in einer Ebene. Selbstverständlich kann auch bei dieser Ausführungsform noch eine Aufteilung des Sekundärgaseintrags in mehrere Ebenen erfolgen.
Innerhalb jeder Eintragsebene sind mehrere
Zuführungsöffnungen für Sekundärgas vorteilhaft. Das
Volumenverhältnis von Fluidisierungsgas und Sekundärgas
sollte im Bereich von 1 : 20 bis 2 : 1 liegen.
Es ist zweckmäßig, das Sekundärgas in einer Höhe bis 30%,
bezogen auf die Gesamthöhe des Wirbelschichtreaktors,
mindestens jedoch 1 m über der Einleitung des
Fluidisierungsgases, zuzuführen. Bei Angabe von 30%
ist - sofern das Sekundärgas in mehreren Ebenen zugeführt
wird - auf die Höhenlage der obersten Sekundärgasleitung
abgestellt. Diese Höhe schafft einerseits einen
hinreichend großen Raum für die erste Verbrennungsstufe
mit nahezu vollständiger Umsetzung zwischen brennbaren
Bestandteilen und sauerstoffhaltigem Gas - sei es als
Fluidisierungsgas oder Sekundärgas in einer tiefer
liegenden Ebene zugeführt - und gibt andererseits die
Möglichkeit, im oberen, über der Sekundärgaszuführung
liegenden Reaktionsraum eine ausreichend große
Ausbrandzone zu schaffen.
Die im Wirbelschichtreaktor oberhalb der
Sekundärgaszuführung herrschenden Gasgeschwindigkeiten
liegen im Regelfall über 5 m/sec und können bis zu
15 m/sec betragen.
Das Verhältnis von Durchmesser zu Höhe des
Wirbelschichtreaktors sollte derart gewählt werden, daß
Gasverweilzeiten von 0,5 bis 8,0 sec, vorzugsweise 1 bis 4 sec,
erhalten werden.
Die im Wirbelbett einzustellende mittlere
Suspensionsdichte kann in weiten Grenzen variieren und bis
zu 100 kg/m³ reichen. Im Hinblick auf einen geringen
Druckverlust sollte die mittlere Suspensionsdichte
oberhalb der Sekundärgaszuführung auf Werte im Bereich von
10 bis 40 kg/m³ eingestellt werden.
Bei der Definition der Betriebsbedingungen über die
Kennzahlen von Froude und Archimedes ergeben sich die
Bereiche:
bzw.
0,01 Ar 100,
wobei
und
sind.
Es bedeuten:
u
die relative Gasgeschwindigkeit in m/s
Ar
die Archimedes-Zahl
Fr
Froude-Zahl
ρ
g
die Dichte des Gases in kg/m³
ρ
k
die Dichte des Feststoffteilchens in kg/m³
d
k
den Durchmesser des kugelförmigen Teilchens
in m
ν
die kinematische Zähigkeit in m²/s
g
die Gravitationskonstante in m/s²
Im Anschluß an die thermische Behandlung wird das Produkt
üblicherweise gekühlt. Die Kühlung geschieht
zweckmäßigerweise in einem Wirbelschichtkühler, der
mehrstufig ausgebildet sein kann. Die fühlbare Wärme des
Produktes kann dabei zur Erzeugung von Dampf und/oder zur
Aufheizung von der zirkulierenden Wirbelschicht
zuzuführendem sauerstoffhaltigen Gas genutzt werden.
Die Abgase der zirkulierenden Wirbelschicht werden in
einem Abhitzekessel unter Erzeugung von Dampf gekühlt. Er
kann beispielsweise in den nachfolgenden
Laugebehandlungsstufen verwendet werden. Die Abgase können
jedoch auch - sofern die anschließende Röstung in einem
direkt beheizten Drehrohrofen erfolgt - zu dessen
Beheizung eingesetzt werden.
Mit der Erfindung wird bei hoher Durchsatzleistung eine
besonders reaktive Form der hinsichtlich der
Lithiumkomponente laugbaren Bestandteile bewirkt und ein
Material mit großer innerer Oberfläche bereitgestellt, in
welchem die Lithiumionen chemischen Reaktionen besonders
leicht und vollständig zugänglich sind. Eine zusätzliche
Aktivierung ist erreichbar, wenn die thermische Behandlung
im Wirbelschichtreaktor in Gegenwart von
modifikationsbeeinflussenden, an sich bekannten Zusätzen
vorgenommen wird.
Es ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht kritisch,
eine besondere Feinheit des Erzes oder Erzkonzentrates
vorzusehen. Im allgemeinen genügt eine Zerkleinerung auf
eine Körnung von 1 bis 10 mm. Geringere Korngrößen, z. B.
<1000 micron, tragen zu einer weiteren Erhöhung der
Aufheizgeschwindigkeit bei.
Das dekrepitierte Gut wird anschließend in an sich
bekannter Weise mit Schwefelsäure homogen versetzt und
aufgeschlossen. Hierbei wird üblicherweise Schwefelsäure
einer Konzentration von 90 bis 94% verwendet. Zweckmäßig
wird die Schwefelsäure in einem Überschuß von 30 bis 100%,
bezogen auf den Lithiuminhalt des Erzes, verwendet.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird das
homogene Gemisch von thermisch behandeltem Erz oder
Erzkonzentrat und konzentrierter Schwefelsäure durch
Wärmezufuhr bei einer Temperatur von 250° bis 320°C
aufgeschlossen. Diese Aufschlußbehandlung oder Röstung
erfolgt mit Vorteil in einem direkt oder indirekt
beheizten Drehrohr. Die indirekte Arbeitsweise hat den
besonderen Vorteil, daß die während der Röstung
ausgetriebene überschüssige freie Schwefelsäure direkt
wiederverwendet und in die Aufschlußstufe direkt
rückgeführt werden kann. Die direkte Beheizung hat den
Vorzug, daß die Abgase der zirkulierenden Wirbelschicht
eingesetzt werden können, wobei auch hier die abgetriebene
Schwefelsäure erneut genutzt werden kann.
Das Röstgut wird zur Gewinnung des darin nunmehr
vorliegenden löslichen Lithiumsulfats einer
Laugungsbehandlung unterzogen. Diese erfolgt in an sich
bekannter Weise in mehreren hintereinandergeschalteten
Rührwerksbehältern, wobei Röstgut und Wasser im Gegenstrom
geführt werden. Nach beendeter Laugung werden die
Rückstände, die vornehmlich Silikate enthalten,
abgetrennt. Dabei werden die Prozeßparameter gemäß der
Erfindung in solcher Weise ausgelegt, daß eine - auf
Lithiumsulfat bezogen - konzentrierte Lösung mit etwa 200 g
bis 250 g Li₂SO₄/l entsteht.
Im Filtrat, das neben Lithium- und Natriumsulfat noch
weitere Verunreinigungen, wie Magnesium, Eisen, Aluminium,
Calcium, enthalten kann, werden die Verunreinigungen wie
bekannt durch Zusatz von Alkali und/oder Soda ausgefällt
und abgetrennt. Im Filtrat wird sodann das Lithiumcarbonat
durch Zusatz einer konzentrierten Sodalösung unter an sich
bekannten Bedingungen von Fällungstemperatur und
Zugabegeschwindigkeit gefällt, abgetrennt, gewaschen und
getrocknet. Nach einer besonderen Ausführungsform der
Erfindung wird im Filtrat die Fällung des Lithiumcarbonats
nicht vollständig, sondern nur zu 60 bis 85% vorgenommen,
unter Rückführung der Mutterlauge in die Laugungsstufe.
Auf diese Weise wird direkt ein Lithiumcarbonat von hohem
Reinheitsgrad gewonnen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere
zur Durchführung in einem kontinuierlichen
Laugungsverfahren, da auf diese Weise eine besonders
wirtschaftliche Herstellungsweise des Lithiumcarbonats
erfolgen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, daß neben der üblichen
Verarbeitung von Lithium-Erzkonzentraten auch die
Aufarbeitung von sogenannten Roherzen, also nicht
aufbereiteten Lithiumerzen, wirtschaftlich und mit hoher
Ausbeute durchführbar ist. Hierzu zählen insbesondere
alpha-Spodumen, Petalit und Lepidolit. Beispielsweise kann
ein alpha-Spodumen etwa folgender Zusammensetzung
aufgearbeitet werden:
Gew.-%
Li₂O3,3 bis 4,1
SiO₂60 bis 70
Al₂O₃15 bis 25
Fe₂O₃0,3 bis 0,6
CaO0,05 bis 0,2
K₂O0,2 bis 0,5
Na₂O0,3 bis 0,8
Die Erfindung wird anhand der Figuren und des Beispiels
beispielsweise und näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Fließschema des erfindungsgemäßen
Verfahrens in vereinfachter Darstellung.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Reaktor
mit zirkulierender Wirbelschicht.
Aufgabegut und Brennstoff werden dem aus
Wirbelschichtreaktor 1, Abscheidezyklon 2 und
Rückführleitung 3 gebildeten Zirkulationssystem über die
Lanzen 5 und 6 aufgegeben. Ein dem Aufgabegut
entsprechender Produktstrom wird über Leitung 24 abgezogen
und gelangt in den Wirbelkühler 17, in dem er zunächst
vier Kühlkammern durchfließt. Hierbei gibt er einen
wesentlichen Teil seiner Wärme im indirekten Austausch an
im Gegenstrom zum Feststoff fließende sauerstoffhaltige
Gase ab, die - staubfrei - dann über Leitung 18 dem
Wirbelschichtreaktor 1 als Fluidisierungsgas zugeführt
werden. Eine abschließende Kühlung der Feststoffe
geschieht dann in zwei nachgeschalteten Kühlkammern, die
z. B. mit Wasser gekühlt werden. Der Produktstrom wird dann
über Leitung 19 ausgetragen. Der Wirbelkühler 17 wird mit
sauerstoffhaltigem Gas fluidisiert, das eine weitere
wesentliche Wärmemenge aus dem Feststoff aufnimmt und nach
Entstaubung im Abscheider 20 dem Wirbelschichtreaktor 1
als Sekundärgas über Leitung 21 zugeführt wird.
Das Abgas des Wirbelschichtreaktors 1 gelangt über Leitung
4 in den Abhitzekessel bzw. Wärmetauscher 11 und dann zur
Entstaubung in ein Elektrofilter 14. Über Leitung 15
erfolgt der Austrag in den Kamin.
Mit 25 und 26 sind die Leitungen zur Zufuhr von
Fluidisierungs- oder Fördergasen bezeichnet.
In einem Versuchsreaktor mit einstufiger Verbrennung
wurden über Lanze 5 50,7 kg/h auf 1 mm aufgemahlener
alpha-Spodumen der zuvor genannten Zusammensetzung
(mittlerer Teilchendurchmesser d p 50 = 377µm) und
über Leitung 6 22 kg/h leichtes Heizöl aufgegeben. Die
Zugabe von mit Sauerstoff angereicherter Luft (215 Nm³/h
Luft und 15 Nm³/h Sauerstoff) erfolgte ausschließlich
als Fluidisierungsgas über Leitung 18.
Im aus Wirbelschichtreaktor 1, Abscheidezyklon 2 und
Rückführleitung 3 gebildeten Zirkulationssystem stellte
sich eine Temperatur von 1070°C ein. Der Druckverlust im
Wirbelschichtreaktor 1 betrug 40 mbar.
Über Leitung 24 wurden 47,1 kg/h (d p 50 = 252 µm) und
über Leitung 4 4,50 kg/h (d p 50 = 6,0 µm) abgezogen
bzw. ausgetragen und anschließend abgeschieden.
Die vereinigten Austräge wurden einer konventionellen
Folgebehandlung unterworfen. Im Ergebnis wurde ein
Gesamtausbringen von 92 bis 93 Gew.-% des mit dem
alpha-Spodumen eingebrachten Lithiums erzielt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus
dekrepitierbaren lithiumhaltigen Erzen oder
Erzkonzentraten, wobei das Erz oder Erzkonzentrat bei
Temperaturen von etwa 800° bis 1100°C in die
hinsichtlich der Lithiumkomponente laugbare Form
umgewandelt wird, im dekrepitierten Gut das Lithium
durch thermische Aufschlußbehandlung mit überschüssiger
konzentrierter Schwefelsäure in Lithiumsulfat überführt
wird, das Röstgut mit Wasser gelaugt und von dem
Rückstand abfiltriert wird, und im Filtrat nach
Abtrennen ausgefällter Verunreinigungen Lithiumcarbonat
mit konzentrierter Sodalösung ausgefällt und
aufgearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
zerkleinerte Erz oder Erzkonzentrat durch direkten
Eintrag in eine zirkulierende Wirbelschicht schockartig
auf mindestens 800°C erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die schockartige Erhitzung des Erzes oder
Erzkonzentrates auf maximal 1300°C erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die thermische Behandlung mit
Schwefelsäure durch direkte oder indirekte Wärmezufuhr
in einem Drehrohr vorgenommen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei der thermischen Behandlung
ausgetriebene freie Schwefelsäure zum erneuten
Aufschluß wiederverwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laugung des Röstgutes im
Gegenstrom vorgenommen und eine Konzentration der
Laugungsflüssigkeit von 200 g bis 250 g Li₂SO₄/l
eingestellt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lithiumcarbonat nur zu 60 bis 85%
aus der Lösung gefällt wird und die Mutterlauge in
die Laugungsstufe zurückgeführt wird.
7. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6 auf die Verarbeitung von
alpha-Spodumen, Petalit und Lepidolit.
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