DE3621659A1 - Selbstschliessende mischarmatur fuer sanitaere anlagen - Google Patents
Selbstschliessende mischarmatur fuer sanitaere anlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Selbstschlußarmatur
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 25 43 112 ist eine Mischarmatur
für sanitäre Anlagen bekannt, in der ein ein
stellbares Selbstschlußventil mit einem Misch
ventil vereinigt ist. Diese Armatur besitzt
zwei getrennte Zulaufanschlüsse jeweils für
kaltes und warmes Wasser und einen Auslauf
für das vermischte Fließmedium. Als Mischteil
dient eine Steuerhülse, in die konzentrisch
das Selbstschlußventil eingesetzt ist. Beide
Zulaufanschlüsse müssen jeweils an ein druck
führendes System angeschlossen sein, damit
die gesteuerte Mischfunktion der Armatur ge
währleistet ist.
Diese bekannte Selbstschlußarmatur eignet sich
somit nicht für den Anschluß an die aus Kosten
gründen weit verbreiteten offenen (drucklosen)
Speicher, in denen Warmwasser zur Versorgung
einer Zapfstelle aufbereitet wird. Diese druck
losen Speicher arbeiten in der Weise, daß bei
Zuführung von kaltem Wasser eine entsprechende
Menge erwärmten Wassers aus dem Speicher ver
drängt und durch den stets geöffneten Auslauf
zur Zapfstelle abgegeben wird. Hierzu ist le
diglich ein Ventil im Kaltwasserzufluß zu dem
Speicher zu betätigen. Für die Warmwasserver
sorgung unter Verwendung eines derartigen
drucklosen Speichers ist es daher nur bekannt,
herkömmliche Mischarmaturen mit zwei Bedienungs
griffen ohne Selbstschlußfunktion einzusetzen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Selbstschlußarmatur für sani
täre Anlagen oder dergleichen, in der ein Selbst
schlußventil mit einer Mischvorrichtung ver
einigt ist, mit wenigstens zwei Zulaufan
schlüssen und mit einem Auslauf für das ver
mischte Fließmedium, wobei durch eine drehbare
Steuerhülse das Verhältnis der über die Zulauf
anschlüsse zugeführten Mengen des Fließmediums
steuerbar ist und in der Steuerhülsekoaxial
das mit einer über ein Hilfsventil
entleerbaren Gegendruckkammer versehene
Selbstschlußventil angeordnet ist, zu schaffen,
die mit einem drucklosen
Speicher verbunden werden kann, wodurch eine
sparsamere Verwendung des Warmwassers erreicht
und auch der Bedienungskomfort erheblich erhöht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen der erfindungsgemäßen Selbstschluß
armatur ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
ein erster Zulaufanschluß mit einer druckfüh
renden Zuführungsleitung verbunden ist, daß
ein zweiter, in eine direkte Verbindung zum
Auslauf mündender Zulaufanschluß mit dem Aus
gang eines drucklosen Speichers für das Fließ
medium verbunden ist, daß ein durch das Haupt
ventil des Selbstschlußventils vom ersten Zu
laufanschluß getrennter Ablaufanschluß mit dem
Eingang des drucklosen Speichers verbunden ist,
und daß die Steuerhülse in Strömungsrichtung
des Fließmediums hinter dem Hauptventil als
Ventilkörper eines 3-Wege-Ventils ausgebildet
ist, dessen Eingang mit dem Hauptventil und
dessen in ihrem Durchgangsquerschnitt verän
derbare Ausgänge einerseits mit dem Ablauf
anschluß und andererseits mit dem Auslauf
verbunden sind.
Beim Öffnen des Hauptventils des Selbstschluß
ventils gelangt somit das Fließmedium, z.B.
kaltes Wasser, vom ersten Zulaufanschluß in
einen Verteilungsraum und kann je nach Stellung
der Steuerhülse direkt in den Auslauf fließen
- in diesem Falle würde nur kaltes Wasser ge
zapft - oder in den Speicher, wobei von dort
das Fließmedium, z.B. warmes Wasser, über den
zweiten Zulaufanschluß in den Auslauf der
Armatur gedrückt wird.
Darüber hinaus sind auch Zwischenstellungen
der Steuerhülse stufenlos einstellbar, bei
denen ein Teil des zugeführten Kaltwassers
zum Auslauf und der andere Teil in den Speicher
gelangt, so daß sich im Auslauf ein entsprechendes
Mischungsverhältnis von Kalt- und Warmwasser
ergibt.
Die Selbstschlußarmatur läßt sich für alle
sanitären Anwendungszwecke sowohl als Stand
armatur zum Waschen als auch als Wandbatterie
zum Duschen verwenden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
in den Figuren dargestellten Ausführungsbei
spiels eines selbstschließenden Mischventils
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer teilweise
geschnittenen Standarmatur,
Fig. 2 den Querschnitt durch die Kontur
der Steuerhülse in Höhe der Linie
II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 eine Teilschnittdarstellung der
Armatur entlang der Linie III-III
in Fig. 1 in Vorderansicht.
Die dargestellte Armatur besitzt ein Gehäuse 1
mit einem Auslauf 2 und drei fest mit ihm ver
bundenen Anschlußleitungen 3, 4 und 5. Die An
schlußleitung 3 wird über ein nicht dargestell
tes Eckventil mit einer Wasserversorgungsleitung,
die unter Druck stehendes Kaltwasser führt, ver
bunden. Die Anschlußleitung 4 ist mit dem Einlaß
eines nicht gezeigten offenen (drucklosen),
als Warmwasserbereiter dienenden Speichers
verbunden und die Anschlußleitung 5 schafft
eine Verbindung zwischen dem Auslaß des Speichers
und dem Auslauf 2 der Standarmatur. In einer
zylindrischen Ausdrehung des Gehäuses 1 ist eine
Steuerhülse 6 drehbar geführt, die über einen
Stellring 7 mit Unterlegscheibe 8 axial festge
legt ist.
Das Gehäuse 1 weist weiterhin einen ringförmi
gen Einstich 9 auf, der über eine Bohrung 10
(Fig. 3) mit der Anschlußleitung 3 verbunden
ist. In einer Ausdrehung 11 im unteren Teil
des Gehäuses 1 münden ein Kanal 12, der als
Verbindung zur Anschlußleitung 4 dient, sowie
ein Kanal 13, der eine Verbindung zum Auslauf 2
bildet. Die Steuerhülse 6 nimmt über eine Schraub
verbindung ein Gehäuse 14 eines Selbstschluß
ventils auf, dessen weitere wesentliche Elemente
ein Hauptventil 15, ein Hilfsventil 16 und eine
Gegendruckkammer 17, die von einer Gummimembran
18 umschlossen ist, sind. Die Armatur kann auch
so ausgebildet sein, daß das Selbstschlußventil
und die Steuerhülse derart koacial zueinander
aufgebaut sind, daß das Selbstschlußventil teil
weise oder vollständig aus der Steuerhülse her
ausragt. Es können auch Ausführungsformen des
Selbstschlußventils eingesetzt werden, die an
Stelle einer Gummimembran einen Kolben zur
Abdichtung der Gegendruckkammer verwenden.
Das Hauptventil 15 des Selbstschlußventils weist
einen Ventilsitz 19 auf, der integraler Bestand
teil der Steuerhülse 6 ist. Über eine Querbohrung
20 gelangt das unter Druck stehende
Kaltwasser aus dem Einstich 9 zum Ventilsitz 19.
Die Steuerhülse 6 besitzt an ihrem unteren Ende
eine äußere Steuerkontur 21 in Form eines
Exzenters; jedoch sind auch andere entsprechende
Formgebungen möglich, die je nach der Winkel
stellung der Steuerhülse 6 den Weg von der
Ausdrehung 11 zum Kanal 12 oder Kanal 13 mehr
oder weniger weit freigeben. Dabei sind alle
Zwischenstellungen möglich, die durch den Ver
stellwinkel der Steuerhülse 6 von 180° gegeben
sind. Das obere Ende der Steuerhülse 6 ist
zylindrisch gestaltet zur Verbindung mit einer
Grifführung 22, die über einen Gewindestift
23 erfolgt. Ein aus der Grifführung 22 heraus
ragender Zylinderstift 24 dient der Winkelbe
grenzung der Drehung der Steuerhülse 6.
Eine Druckknopfführung 25 verbindet einen Griff 26
mit dem Hilfsventil 16. Eine Druckfeder 27
hält das Hilfsventil 16 geschlossen und sorgt
für die Rückstellbewegung des Griffes nach
dessen Betätigung zur Öffnung des Hilfsventils
16.
Eine Querbohrung 28 und eine sich daran an
schließende axiale Bohrung durch den Ventil
körper 29 des Selbstschlußventils stellen eine
Verbindung zwischen der Querbohrung 20 und der
Gegendruckkammer 17 her. Durchgänge 30 und 31
verbinden den Raum oberhalb des Hilfsventils 16
mit der Ausdrehung 11.
Die Funktion der beschriebenen Armatur ist
folgende:
Über die Anschlußleitung 3 strömt das unter
Druck stehende kalte Wasser in die Bohrung 10
und den ringförmigen Einstich 9 und gelangt
über die Querbohrung 20 in das Innere der
Steuerhülse 6. Hier verteilt sich das Wasser
bis zum geschlossenen Hauptventil 15.
Über die Querbohrung 28 füllt das zugeführte
Wasser auch die Gegendruckkammer 17, die oben
durch das Hilfsventil 16 geschlossen ist. Bei
Herunterdrücken des Griffes 26 wird über die
Druckknopfführung 25 das Hilfsventil 16 ge
öffnet, so daß eine Verbindung zum drucklosen
Raum in der Ausdrehung 11 gegeben ist. Dadurch
kann das mit Druck unter der Membran 18 an
stehende kalte Wasser den Ventilkörper 29
nach oben bewegen, so daß ein Teil der Gegen
druckkammer 17 über die Durchgänge 30 und 31
entleert wird.
Mit der Aufwärtsbewegung des Ventilkörpers 29
verbunden ist auch eine Öffnung des Hauptven
tils 15, so daß das unter Druck stehende Kalt
wasser in die Ausdrehung 11 einströmt. Je
nach Stellung der Steuerhülse 6 fließt das
Wasser in den Kanal 13, so daß dem Auslauf 2
kaltes Wasser entströmt, oder über den Kanal 12
in den drucklosen Speicher, so daß dem Auslauf 2
über die Anschlußleitung 5 und den Kanal 13
heißes bzw. warmes Wasser zuströmt. Bei den
durch Drehung des Griffs 26 beliebig zu
wählenden Zwischenstellungen der Steuerhülse 6
fließt ein Teil des kalten Wassers direkt in
den Auslauf 2 und der restliche Teil über die
Anschlußleitung 4 in den Speicher, aus dem
eine entsprechende Menge warmes Wasser über die
Anschlußleitung 5 in den Auslauf 2 gedrückt wird.
Dadurch vermischt sich im Auslauf 2 der Teil
strom des kalten Wassers mit dem Teilstrom des
warmen Wassers, so daß jede beliebige Auslauf
temperatur zwischen der des kalten und der des
warmen Wassers gewählt werden kann.
Claims (7)
1. Selbstschlußarmatur für sanitäre Anlagen oder
dergleichen, in der ein Selbstschlußventil mit
einer Mischvorrichtung vereinigt ist, mit we
nigstens zwei Zulaufanschlüssen und mit einem
Auslauf für das vermischte Fließmedium, wobei
durch eine drehbare Steuerhülse das Verhältnis
der über die Zulaufanschlüsse zugeführten Men
gen des Fließmediums steuerbar ist und in der
Steuerhülse koaxial das mit einer über
ein Hilfsventil entleerbaren Gegendruckkammer
versehene Selbstschlußventil angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Zulaufanschluß mit einer druck
führenden Zuführungsleitung (3) verbunden ist,
daß ein zweiter, in eine direkte Verbindung zum
Auslauf (2) mündender Zulaufanschluß mit dem
Ausgang eines drucklosen Speichers für das
Fließmedium verbunden ist, daß ein durch das
Hauptventil (15) des Selbstschlußventils vom
ersten Zulaufanschluß getrennter Ablaufanschluß
mit dem Eingang des drucklosen Speichers ver
bunden ist, und daß die Steuerhülse (6) in
Strömungsrichtung des Fließmediums hinter dem
Hauptventil (15) als Ventilkörper eines 3-Wege-
Ventils ausgebildet ist, dessen Eingang mit
dem Hauptventil (15) und dessen in ihrem
Durchgangsquerschnitt veränderbare Ausgänge
einerseits mit dem Ablaufanschluß und anderer
seits mit dem Auslauf (2) verbunden sind.
2. Selbstschlußarmatur nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (19) des
Hauptventils (15) von der Steuerhülse (6) ge
bildet ist.
3. Selbstschlußarmatur nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zulauf
anschluß mit einem Ringkanal (9) im die Steuer
hülse (6) umgebenden Gehäuse (1) verbunden ist
und daß eine mit dem Ringkanal (9) in Verbindung
stehende Radialbohrung (20) durch die Wand
der Steuerhülse (6) geführt ist.
4. Selbstschlußarmatur nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Ventilkörper eines 3-Wege-Ventils wirkende
Teil der Steuerhülse (6) in Form eines Exzenters
ausgebildet ist.
5. Selbstschlußarmatur nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Selbstschlußventil in die Steuerhülse (6)
eingeschraubt ist.
6. Selbstschlußarmatur nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Öffnung des Selbstschlußventils und zur
Drehung der Steuerhülse (6) ein Betätigungs
element (26) vorgesehen ist.
7. Selbstschlußarmatur nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
drucklose Speicher ein Warmwasserbereiter ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621659 DE3621659A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Selbstschliessende mischarmatur fuer sanitaere anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621659 DE3621659A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Selbstschliessende mischarmatur fuer sanitaere anlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621659A1 true DE3621659A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3621659C2 DE3621659C2 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=6303892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863621659 Granted DE3621659A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Selbstschliessende mischarmatur fuer sanitaere anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621659A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1986-06-26 DE DE19863621659 patent/DE3621659A1/de active Granted
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US10246857B2 (en) | 2014-03-14 | 2019-04-02 | Griferias Grober, S.L. | Distributing, opening and closing device for taps |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3621659C2 (de) | 1990-05-03 |
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