DE3620304A1 - Um 90(grad) drehbare kupplung zum fuellen von hochdruckflaschen fuer komprimierte, verfluessigte oder geloeste gase - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine um 90° drehbare Ladeschlange von geringem Ausmaß zum Füllen von Flaschen für komprimierte, flüssige oder gelöste Gase.

Bekannt ist, daß gegenwärtig verschiedene Arten von Kupplungen zum Anschließen von Ladeschlangen an die Ventile der Flaschen unter einem Winkel von bis 90° im Gebrauch sind.

Da sich in den letzten Jahren aus offenkundigen Beweggründen der Einsparung von Handarbeit und Arbeitsbeschleunigung der Gebrauch eingebürgert hat, die Hochdruckflaschen für Gas nicht mehr eine nach der anderen, sondern auf Untergestellen zusammengestellt (oder in Füllkörben) zu bewegen, die ihrerseits mittels Gabelstaplern oder sog. Transpallets weiterbewegt werden, ist konsequenterweise die Forderung aufgekommen, die Flaschen über Füllschlangen aufzuladen, die nicht mehr frontal in der Höhe der Ventile, sondern von oben her absteigend von einem geeigneten Rahmen oder Aufsatz angeordnet sind, der so viele Füllschlangen trägt als normalerweise Flaschen vorhanden sind.

Der Anschluß der Füllschlange an das Flaschenventil läßt sich folglich über eine herkömmliche gerade Kupplung durchführen, was jedoch erfordert, daß die Füllschlange um einen Winkel von 90° gebogen ist, so daß die Kupplung in einer Achse mit dem Anschlußstück des Ventils liegt, was seinerseits wieder eine größere Länge der Füllschlange mit der Möglichkeit von Verwicklungen erfordert, wodurch andererseits die Füllschlangen selbst Torsionskräften unterworfen werden, die dadurch entstehen, daß die Anschlußstücke der Ventile wahllos nach den Radien eines Umfanges angeordnet sind und somit jede Füllschlange mit ihrem lotrechten Trum sich verdrehen muß, um in eine Achse mit dem Anschlußstück des Ventils zu gelangen, mit dem sie verbunden werden soll.

Wenn nun die Ventile zweier benachbarter Flaschen einander entgegengekehrt sind, würde der Raum für die Verbindung beider fehlen, da die beiden betreffenden Füllschlangen eine Biegung im 90° innerhalb des begrenzten verfügbaren Raumes vollziehen müßten, der auch die Verbindung der beiden Kupplungen am Ende der Füllschlangen ermöglichen muß. Hierbei würde es erforderlich, die Flaschen aus dem Untergestell herauszunehmen, um sie dann wieder in passenderer Weise unter bekanntem Zeitverlust und Arbeitsaufwand aufzustellen.

Es ist andererseits bekannt, daß die Verbindung von Füllschlange und Ventil sich auch mittels 90°-Kupplungen durchführen läßt, welche die Probleme der Biegung und Verdrehung vermeiden, die jedoch bei der praktischen Durchführung Ausmaße aufweisen, die stets die Verbindung behindern, sobald die Ventile der Flaschen einander entgegengesetzt gekehrt sind, was zu den oben beschriebenen Folgerungen führt. Überdies enthalten die bestehenden 90°-Kupplungen Kugellager, um die Drehung zu ermöglichen, was sie für die Füllung von Sauerstofflaschen ungeeignet macht, und zwar wegen der schwerwiegenden Folgen (Brände, Explosionen), die sich aus dem Kontakt von Sauerstoff mit den Schmiermitteln ergeben könnten.

Zweck der Erfindung ist nun, die Ausführung einer um 90° drehbaren Kupplung zum Füllen von Gasflaschen bei räumlich kleinem Ausmaß und mit Eignung zum Füllen auch von Sauerstofflaschen zu ermöglichen.

Diese und weitere Ziele, die besser aus dem Folgenden erhellen, werden alle durch die vorliegende 90°-Kupplung erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Schaft zum Anschrauben an das Ventil mit Einheitsgewinde entsprechend der Gasart, welche die Flasche enthalten soll, längs dem Austrittsschaft verläuft, welch letzterer in rechtwinkliger Richtung zum Ventilkörper angeordnet ist und auf diese Weise den 90°-Winkel zum Haupt- und Nebenkörper der Kupplung bildet, die ihrerseits lotrecht angeordnet sind und sich um den koaxialen Zapfen drehen, der dem Ende der von oben her kommenden Füllschlange aufgeschraubt ist, auf deren Kopfende weiter oben hingewiesen wurde.

Der genannte Schraubenschaft ist nun mit einem zylindrischen Bereich von größerem Durchmesser und mit Rändelung versehen, um so das Aufschrauben von Hand auf das Ventil der Flasche zu ermöglichen.

Der dem Ende der von oben kommenden Füllschlange aufgeschraubte Zapfen ist auf dem Hauptkörper der Kupplung mittels O-Ringen abgedichtet, die in den auf dem Zapfen geeigneten Sitzen angeordnet sind. Alle für die Ausführung der drehbaren Kupplung gemäß der Erfindung benutzten Materialien sind mit dem Sauerstoff und natürlich auch mit inerten, brennbaren und allgemein in Flaschen verwahrten Gasen vereinbar, wobei jedoch die Verwendung von Fetten oder Schmiermitteln ausgeschlossen ist.

Die Merkmale und Vorteile der Erfindung erhellen besser aus der folgenden Beschreibung und der beifolgenden Zeichnung, welche schematisch und beispielshalber eine Ausführungsform der Erfindung darstellt.

Die Zeichnung zeigt die um 90° drehbare Kupplung nach der Erfindung, mit dem Nebenkörper 1, der den hierzu koaxialen und am Ende mit Gewinde versehenen Zapfen 2 trägt, um an die von oben kommende Füllschlange angeschlossen zu werden.

Die Abdichtung zwischen dem auf den Hauptkörper 6 geschraubten Nebenkörper 1 und dem genannten Zapfen 2 erfolgt über die flache Dichtung 4; die Dichtung zwischen dem Hauptkörper 6 und dem Zapfen erfolgt über die Ringdichtungen (O-Ringe) 3.

Im Innern des Hauptkörpers 6 macht der Gasdurchtritt eine Biegung um 90°; am Austritt bewirkt die Dichtung 5 die Abdichtung auf dem auf den Hauptkörper 6 aufgeschraubten Austrittsschaft 8.

Koaxial mit dem Austrittsschaft 8 ist der Schraubenschaft 9, der die Verbindung mit dem Anschlußstück bewirkt, und erforderlichenfalls die Abdichtung mit der Dichtung 7 garantiert.

Die Erfindung nach obiger Beschreibung erreicht die vorgegebenen Ziele, indem sie die Ausführung einer 90°-Kupplung mit beschränkten Ausmaßen ermöglicht, wobei sie nach dem Verschrauben in dem von den üblichen Flaschen belassenen begrenzten Raum bei ausreichendem Spielraum für den Kupplungsvorgang eingeschlossen ist, auch wenn zwei Flaschen mit einander entgegengesetzten Anschlußstücken vorhanden sind. Außerdem ist sie mit den allgemein verwendeten Industriegasen, besonders mit Sauerstoff, vereinbar.

Die schematisch und beispielshalber veranschaulichte und beschriebene Erfindung läßt sich auf solche zugehörige Abwandlungen ausdehnen, die als solche in ihren Bereich fallen.

Beispielsweise kann die Form des Schraubenschaftes je nach dem von den Normen vorgeschriebenen Anschlußtyp für jede sonstige Gasgruppe verschieden sein; die für die Ausführung der verschiedenen Einzelheiten benutzten Materialien können mit Sauerstoff vereinbar oder auch nicht vereinbar sein, in welchem Falle sich die Kupplung für andere Gase, besonders interte, als geeignet erweist; die Materialien können je nach den Erfordernissen vereinbar mit jedem anderen Gas, korrodierend oder nicht, sein.

Tatsächlich können bei der praktischen Durchführung der Erfindung die verwendeten Materialien und auch die Formen und Abmessungen je nach den Erfordernissen beliebig sein, ohne daß damit der Rahmen der folgenden Ansprüche überschritten wird.

ZEICHNUNGSLEGENDE

1 Nebenkörper
2 Zapfen
3 Ringdichtung
4 flache Dichtung
5 Dichtung
6 Hauptkörper
7 Dichtung
8 Austrittsschaft
9 Schraubenschaft

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Füllen von Gashochdruckflaschen unter Verwendung einer um 90° drehbaren Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Schaft zum Aufschrauben auf das Anschlußstück der Flasche enthält, wobei dieser Schaft mit einem zylindrischen Bereich von größerem Durchmesser und mit Rändelung zum Verschrauben von Hand versehen ist, ferner einen mit dem Schraubenschaft koaxialen Ausgangsschaft, eine zweiteilig ausgeführten Körper, in dessen Innerem die Durchtrittsöffnung für das Gas einen Winkel von 90° bildet, der mit dem Austrittsschaft verbunden wird; einen mit diesem Körper koaxialen Zapfen, der um denselben drehbar ist und an die Füllschlange angeschlossen werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ringdichtungen (O-Ringe), die in passenden Ausnehmungen im Zapfen sitzen, die Abdichtung bei den Drehbewegungen zwischen dem genannten Körper und dem Zapfen selbst bewirken.