Satz von Gasflaschenventilen für, verschiedene Hochdruckgase Die Erfindung betrifft einen Satz von Gasfla- schenventilen für verschiedene Hochdruckgase, mit je einem Entnahmeanschluss, dessen Anschlussstutzen mittels einer überwurfmutter am entsprechenden Ge windestutzen des Ventils anschliessbar ist.
Das Problem, Hochdruck-Gasflaschen je nach ,dem darin enthaltenen Gas mit unterschiedlichen Anschlüssen zu versehen, um dadurch Anschlussver- wechslungen zu verhindern, ist bisher stets so gelöst worden, dass der Seitenstutzen des Gasflaschenven- t21s je nach der Gasart ein anderes Gewinde erhielt. Auf .dieser Grundlage wurden in Europa gewisse Landesnormen aufgeKellt, z.
B. die Briti@sh Stan- dards ;sowie die französische und die deutsche Norm (DIN 477). Diese Normen sind vereinzelt auch von andern Ländern übernommen worden. In der Schweiz werden für wichtige Gase jedoch gleiche Gewindeanschlüsse benützt, weshalb immer wieder unliebsame Verwechslungen beim Verbraucher mit oft sehr schweren Folgen vorkommen.
Objektiverweise muss anerkannt werden, dass die auf einer Verschiedenartigkeit ,der Gewindeanschlüsse beruhenden Normen wohl einen Fortschritt bedeuten, aber nicht restlos befriedigen. Die Zahl der heute in ider Industrie, im Gewerbe und in der Medizin ver wendeten Gase ist so gross, dass es unmöglich wurde, jedem Gas ein besonderes Gewinde zuzuordnen.
Man hat sich .deshalb darauf beschränkt, einer An zahl von Gasen je ein eigenes Gewinde zuzuteilen und die übrigen in Gruppen unter Zuteilung eines Gruppengewindes einzuordnen. So wird z.
B. nach den DIN-Normen das heute in der Schweiz übliche Aussengewinde von 21,8 mm für mehr als ein Dut zend verschiedener Gase verwendet, darunter Am moniak, Kohlensäure, Argon, Helium usw., welche Ordnung von gewissen Verbrauchern, wie z. B. der Medizin, als ungeeignet empfunden wird. Auch ge lingt es bei diesen Normen nicht, bestimmte Gas gemische durch die Abmessung des Anschlusses zu differenzieren. Bei der Norm DIN 477 sind solche Gewinde demjenigen Gas zugeordnet, welches den Hauptbestandteil ides Gemisches bildet.
Bei der Prüfung der Frage, ob in der Schweiz eine Normierung der Gewinde zum Zwecke der Unverwechselbarkeit gewisser Gase angestrebt wer den sollte, stösst man vor allem auf die Schwierigkeit der Einführung in die Praxis. Die Zahl der Gas flaschen, an deren Ventil das Entnahmean,schluss- gewinde ausgewechselt werden müsste, ist .enorm. Die Durchführung einer solchen Massnahme, die zu sätzlich auch die Auswechslung der Anschlussmuttern bei den Reduzierventilen der Verbraucher bedingen würde, müsste Jahre beanspruchen.
Während dieser Übergangszeit ergäben ;sich Schwierigkeiten, weil für das gleiche Gas zwei unterschiedliche Gewinde im Ge brauch wären. Die Verbraucher müssten mit über- gangsstücken beliefert werden, um beide Flaschen- typen verwenden zu können. Die Verwechselungsgefahr würde nur noch erhöht.
Es fällt auf, dass man in an dern Ländern, in denen man vor dem gleichen Pro blem steht, nicht gewagt hat, eine radiale Änderung, z. B. nach DIN-Normen, zu beschliessen.
So gibt es noch immer einheitliche Gewinde für
EMI0001.0089
Sauerstoff, <SEP> Kohlensäure <SEP> und <SEP> Ammoniak: <SEP> in <SEP> Norwegen <SEP> und <SEP> Dänemark,
<tb> Sauerstoff, <SEP> Kohlensäure, <SEP> Argon <SEP> usw.: <SEP> in <SEP> Schweden,
<tb> Sauerstoff, <SEP> Kohlensäure <SEP> und <SEP> Lachgas: <SEP> in <SEP> Italien,
<tb> Kohlensäure, <SEP> Lachgas: <SEP> in <SEP> Belgien <SEP> und
<tb> Stickstoff, <SEP> Argon <SEP> und <SEP> Schwefeldioxyd: <SEP> in <SEP> Belgien.
Diese grossen Schwierigkeiten, auf die man bei der Einführung neuer Gewindeanschlüsse in der Schweiz sossen würde, haben veranlasst, nach einer Problemlösung für die Verhihderung der Verwechs- lung von Gasen aus Hochdruck-Gasflaschen zu su chen,
bei der grundsätzlich keine Gewindedifferen- zierung erforderlich ist. Gemäss der vorliegenden Erfindung besteht die konstruktive Lösung darin, dass an der Anschlussstirnseite jedes Anschlussstutzens ein koaxial vorstehender Zylinder und am Gewinde stutzen jedes Ventils des Satzes eine axiale Ringnut vorgesehen ist,
wobei die Entnahineanschlwsse des Ventilsatzes je einender Hochdruckgase durch unter schiedliche Bemessung der Zylinder- und Ringnut weite zugeordnet sind und jeweils nur die dem glei chen Gas zugeordneten,
zusammengehörigen An schluss- und Gewindestutzen mit Zylinder und Ring nut ineinanderpassen und bei an den Gewindestutzen herangebrachtem Anschlussstutzen ein Erfassen des Stutzengewindes durch die Überwurfmutter gestatten.
Der wesentliche Vorteil dieser Sicherung gegen Anschlussverwechslungen liegt darin, @dass die bisher bestehenden Anschlussgewinde beibehalten werden und somit in der Zeit der Einführung der Sicherung keine Schwierigkeiten in der Verwendung bisheriger und neuer Entnahmeanschlüsse eintreten.
Es lassen sich ohne weiteres zuerst alle Flaschenventile bezüg lich ihres seitlichen Gewindestutzens entsprechend der Sicherung ändern, wobei die bisherigen Anschluss stutzen der Verbraucherapparate verwendbar bleiben, worauf dann diese Anschlussstutzen gegen solche mit Sicherung ausgewechselt werden, um das Siche rungssystem wirksam werden zu lassen.
Die Erfindung wird anschliessend an einem Aus- führungsbeispiel anhand oder beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Hochdruck-Gasflaschenventil im Aufriss mit seitlichem Entnahmeanschluss im Axial schnitt.
Fig. 2-4 zeigen je einen unterschiedlichen Ent- nahmeanschluss im Axialschnitt.
Das veranschaulichte Ventil für Hochdruckgas flaschen ist im Ganzen von üblicher Bauart, bei welcher am Ventilgehäuse 1 unten ein Gewindestut- zen 2 zum Einschrauben in den Kopf der Gasflasche, seitlich ein Gewindestutzen 3 zum Anschliessen eines nicht gezeigten Verbrauchsapparates,
und über Odem Ventilgehäuse der Ventilbedienungsgriff 4 angeordnet sind. Der Verbrauchsapparat wind über ein nicht gezeigtes Druckreduzierventil angeschlossen, dessen Anschlussstutzen 5 mittels einer Überwurfmutter 6 mit dem Gewindestutzen 3 verbunden wird, wobei die überwurfmutter 6 mit einer ,
einspringenden Ring schulter 7 an einem Bund 8 des Anschlussstutzens 5 angreift. An seiner Anschlussstirnseite weist der Stut zen 5 einen koaxial vorstehenden Zylinder 9 auf, welcher je nach Bemessung seines Aussen- und seines Innendurchmessers einem bestimmten Gas zugeord net werden kann.
Am Gewindestutzen 3 des Flaschenventils 1 der dieses bestimmte Gas .enthaltenden Hochdruckflasche ist eine axiale Ringnut 10 vorgesehen, deren innerer und äusserer Durchmesser so bemessen sind, dass der Zylinder 9 genau hineinpasst und beim Anschliessen eingeschoben werden kann (Fig. 1), wobei sich die Überwurfmutter 6 ,auf den Gewindestutzen 3 schrau ben lässt. Ein aussen an der Basis des Zylinders 9 auf.
dem Bund 8 sitzender Dichtungsring 11 wird beim Festschrauben der überwurfmutter 6 gegen die Stirnseite des Gewindestutzens 3 gepresst.
Das von der Ringnut 10 umgebene zylindrische Rohrstück 12 des Gewindestutzens 3 ist gegenüber der Stimseie des letzteren so weit verkürzt, dass auch- bisher gebräuchliche Anschlussstutzen, bei de nen der Dichtungsring mittels einer axial durch bohrten Schraube auf der Stutzenstirnseite befestigt ist, am beschriebenen Gewindestutzen 3 angeschlos sen werden können, wobei oder Kopf der genannten Schraube in,
dem durch dass verkürzte Rohrstück freigelassenen Raum 13 Platz findet.
Gemäss den in Fvg.2-4 gezeigten Anschlüssen können die Innen- und Aussendurchmesser des Zy linders<I>9c</I> bzw.<I>9b bzw.</I> 9c in Übereinstimmung mit dem inneren und äusseren Durchmesser der Ringnut 10a bzw. 10b, 10c in gewissen, durch den unver- änderten Gewindedurchmesser des Stutzens 3a bzw.
<I>3b, 3c</I> bestimmten Grenzen so variieren, @dass der Anschlussstutzen 5a bzw.<I>5b, 5c</I> an keinen der ande ren Gewindestutzen passt, weil die nicht ineinander passenden Mittel, Ringnut und Zylinder, bei an den Gewindestutzen herangebrachtem Anschlussstutzen eine Sperre gegen ein Erfassen des Stutzengewindes durch die überwurfmutter bilden.
Die in Fig. 1-4 beispielsweise dargestellten unter schiedlichen Anschlüsse können somit je einem be- stimmten Gas zugeordnet werden und verhindern jegliche Anschlussverwechslung mit einem andern Gas. Bei vergrössertem Durchmesser des Gewinde stutzens lässt sich die Anzahl oder unterschiedlichen Bemessungen für die Sperrmittel Ringnut und Zylin der wesentlich erhöhen.
Eine zusätzliche Differenzierung der Sperrmittel könnte auch durch Anordnung von axial verlaufen den Nuten und Rippen im Innern des Gewinde stutzens und aussen am Anschlussstutzen erreicht werden, doch erscheint eine solche Anordnung für die Praxis weniger geeignet zu sein.