DE3618901A1 - Verfahren und maschine zum herstellen einer faltschachtel - Google Patents
Verfahren und maschine zum herstellen einer faltschachtelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine
zum Herstellen einer quaderförmigen Faltschachtel aus
zwei Zuschnitten, nämlich einem mit Klebelaschen ver
sehenen Mantelteil und einem Klammerteil, von denen das
Mantelteil U-förmig und das Klammerteil L-förmig ge
faltet und über die innen liegenden Klebelaschen mitein
ander verbunden sind, mit getrennten Magazinen für die
beiden Zuschnitte, aus denen die Zuschnitte über Saug
einheiten entnommen und zu einer gemeinsamen Zusammen
setzstation transportiert werden, an der der Mantelteil
mit Hilfe eines den Innenmaßen der herzustellenden
Faltschachtel entsprechenden Formstempels und mit Hilfe
von an der Außenseite des Mantelteils geführten Form
elementen U-förmig aufgefaltet wird, wobei er über an
den Formstempel angelegten Unterdruck am Formstempel ge
halten wird, worauf der Klammerteil zur Anlage an den
Formstempel gebracht und dort ebenfalls mit Hilfe von
Formelementen an den aufgefalteten Mantelteil angelegt
und angedrückt wird, wobei die beiden Zuschnitte mitein
ander verklebt werden, worauf die fertige Faltschachtel
aus der Maschine abtransportiert wird.
Derartige Faltschachteln, die auch als Klammerkartons
bezeichnet werden, zeichnen sich gegenüber anderen be
kannten Faltschachteln, die aus einem einzigen Zuschnitt
hergestellt werden, insbesondere dadurch aus, daß die
Klebelaschen an der Innenseite der Faltschachtel ange
bracht werden können. Dadurch ergibt sich eine insgesamt
ungestörte Oberfläche der gesamten Faltschachtel, die
ggfs. vollflächig bedruckt werden kann, weil nämlich die
Klebelaschen von außen nicht sichtbar sind. Weitere Vor
teile dieser bekannten Faltschachtel bestehen in einer
Materialersparnis, zumindest bei bestimmten Formaten
der Faltschachtel.
Eine solche Faltschachtel und eine Maschine mit den ein
gangs genannten Merkmalen mit der diese Faltschachtel aus
den beiden getrennten Zuschnitten aufgefaltet und herge
stellt werden kann, beschreibt die DE-OS 32 19 181.
Diese bekannte Maschine verwendet für den Transport des
Klammerteils zur Zusammensetzstation eine Saugplatte, die
den jeweils vordersten Zuschnitt aus einem Magazin ent
nimmt und diesen Zuschnitt dann an einen gemeinsamen Saug
schlitten übergibt, der diesen Zuschnitt dann zur Zu
sammensetzstation transportiert. Der Saugschlitten ist
als längliche Platte mit Saugöffnungen ausgebildet, die
eine Länge derart hat, daß ein und derselbe Saugschlitten
getaktet auch den Mantelteil-Zuschnitt aus seinem Magazin
entnehmen und zur Zusammensetzstation transportieren kann.
Diese bekannte Maschine zeichnet sich daher durch eine
hohe Kompaktheit aus. Nachteilig fällt aber ins Gewicht,
daß für die Steuerung des beschriebenen Bewegungsablaufs
auf verhältnismäßig kleinem Raum ein sehr großer Steuerungs
aufwand getrieben werden muß. Insbesondere sind hier
Kurvensteuerungen notwendig, die die beschriebenen Bewe
gungen genau steuern können. Dadurch bedingt, ist diese
bekannte Maschine aber verhältnismäßig teuer.
Zum Stand der Technik sei auch noch verwiesen auf die
US-PS 36 22 063, die ähnliche, ebenfalls aus zwei Zuschnitten
zusammengesetzte Faltschachteln beschreibt.
Die US-PS 42 83 188 beschreibt eine Maschine zum Herstellen
einer quaderförmigen, einseitig offenen Faltschachtel mit
zwei Unterteilungen nach Art eines Schubers. Diese Falt
schachtel besteht aus insgesamt drei Zuschnitten, von
denen zwei Zuschnitte an einem gemeinsamen Schlitten
anliegend C-förmig aufgefaltet und zu einer Zusammensetz
station transportiert werden, zu der der dritte Zuschnitt
von einem getrennten Schlitten transportiert werden. Dort
wird der dritte Zuschnitt U-förmig aufgefaltet und legt
sich hierbei an die Rückwand und an die Seitenwände der
aufgefalteten beiden ersten Zuschnitte an zur Herstellung
des fertigen Kartons. Der vorstehend beschriebene Klammer
karton, der ja aus zwei Zuschnitten besteht, kann mit
dieser bekannten Maschine nicht aufgefaltet werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Her
stellen einer Faltschachtel, die in wenigstens zwei anein
anderstoßenden und über eine Faltlinie miteinander ver
bundenen Wänden ein Fenster aus einer durchsichtigen Kunst
stoffolie hat, wobei dieses Verfahren insbesondere nach
dem bisher beschriebenen Verfahren bzw. mit Hilfe der bis
her beschriebenen Maschine durchgeführt werden soll. Bei
diesem erfindungsgemäßen Verfahren, welches von der Lehre
der DE-PS 31 48 443 ausgeht, stanzt man aus einem Bogen
aus Faltmaterial einen Zuschnitt des Faltmaterials mit
einer entsprechenden Fensteröffnung aus und hinterklebt
zur Herstellung eines Verbundzuschnitts die Fensteröffnung
mit einem Zuschnitt aus der Kunststoffolie, der etwas
größer ist als die Fensteröffnung, wobei man zur Her
stellung der Faltlinie den Verbundzuschnitt biegt.
Die erwähnte DE-PS 31 48 443 legt zur Anlage der Faltlinie
in den Kunststoffzuschnitt eine Rillinie an, und zwar
vorzugsweise mittels Wärme. Erst anschließend wird der
Zuschnitt des Faltmaterials aus seinem Bogen ausgestanzt.
Aus diesem derart hergestellten Verbundzuschnitt wird
dann die Faltschachtel aufgefaltet.
Hieran ist es aber besonders nachteilig, daß man das
ohnedies empfindliche und gegebenenfalls sogar spröde
Material der Kunststoffolie im Bereich der Faltlinie rillen
muß, d. h. in seinem Querschnitt schwächen muß. Darunter
leidet natürlich die Stabilität der nach diesem Verfahren
hergestellten Faltschachtel im Bereich der gemeinsamen
Faltlinie, die eine Kante der Faltschachtel ausbildet.
Auch wird dort die Rillung durch Zufuhr von Wärme unter
stützt, was nicht nur apparativ aufwendig und arbeitsauf
wendig ist, sondern gegebenenfalls durch einen Schmelzvor
gang auch die Kunststoffolie im Bereich der Faltlinie
nachteilig verändert. Schließlich wird dort die Kunststoff
folie im Bereich der Faltlinie mit Einschnitten versehen,
die ein Aufplatzen der Klebeverbindung in diesem Bereich
verhindern sollen. Hier muß wiederum genau darauf geachtet
werden, daß die Einschnitte nicht in den Bereich der
eigentlichen Fensteröffnung hineinragen, weil sie in diesem
Fall als Löcher in der Faltschachtel wirken würden, die
natürlich zu vermeiden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bzw. eine Maschine mit den eingangs genannten Merkmalen
vorzuschlagen, die, verglichen mit der Maschine nach der
DE-OS 32 19 181, fühlbar preisgünstiger hergestellt werden
kann. Dabei kann man in Kauf nehmen, daß die erfindungsge
mäße Maschine ggfs. mehr Platz benötigt und auch eine ge
ringere Herstellungsgeschwindigkeit, gemessen in herge
stellten Faltschachteln pro Zeiteinheit, aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung bei einer
ersten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugeinheiten an getrennten Saugschlitten oder dergleichen
vorgesehen sind, die die Zuschnitte von ihrem Magazin
zu der Zusammensetzstation transportieren, und daß der das
Klammerteil transportierende Saugschlitten das Klammerteil
in der Zusammensetzstation derart über oder unter dem auf
gefalteten Mantelteil positioniert, daß das eine der End
felder des Klammerteils sich über den oberen Klebelaschen
des Mantelteils befindet.
Man verzichtet somit auf dne erläuterten länglichen Saug
schlitten der bekannten Maschine, der die Fuktion hatte,
den Transport beider Zuschnitte zwischen ihren Magazinen
und der gemeinsamen Zusammensetzstation zu bewerkstelligen.
Statt dessen werden beide Zuschnitte von gesonderten Saug
schlitten aus ihren Magazinen entnommen und zur Zusammen
setzstation transportiert. Auf diesem Wege wird der
Klammerteil an den hierfür notwendigen Stellen außerdem
beleimt. Die getrennten Saugschlitten erfordern zwar einen
größeren Platzbedarf der erfindungsgemäßen Maschine, sie
ermöglichen aber gleichzeitig einen Antrieb über preis
günstige, von einem Motor angetriebene Zahnriemen oder
ähnliche Maschinenelemente. Die sehr teueren Steuerungs-
und Antriebselemente des gattungsbildenden Standes der
Technik sind also nicht mehr notwendig. Anbweichend vom
genannten Vorbild wird weiterhin der Klammerteil nicht
in der Bewegungsebene des Formstempels an das U-förmig
aufgefaltete Mantelteil angedrückt und dannU-förmig aufge
faltet, sondern der Klammerteil wird über seinen Schlitten
von der Unter- oder Oberseite her auf die dort befindlichen
Klebelaschen des aufgefalteten Manteils aufgesetzt und dort
angedrückt und dadurch mit dem Mantelteil in diesem oberen
Bereich verklebt. Über die Formelemente werden dann das
mittlere und das andere Endfeld des Klammerteils senkrecht
zum ersten Endfeld derart abgebogen, daß sich das mittlere
Feld an die dort befindlichen Klebelaschen des Mantelteils
anlegt und dadurch auch in diesem Bereich mit den Klebe
laschen verklebt wird. Das andere Endfeld bleibt zunächst
gerade und dient später als Deckel der Faltschachtel.
Der beschriebene, andersartige Weg der Zusammensetzung
und Zusammenführung beider Zuschnitte ermöglicht es, daß
der Weg für den Formstempel vom Schlitten für den
Klammerteil ungestört ist, weil der Klammerteil jetzt von
der Unter- oder Oberseite zugeführt wird, nicht von der
einen Breitseite her. Zusätzlich sind die Bewegungen der
Schlitten und insbesondere des Schlittens für den Klammer
teil gut beobachtbar und Störungen können leicht beseitigt
werden, weil der Schlitten sich vorzugsweise an der Ober
seite der Maschine befindet und dort hin und her bewegt
wird.
Es sei erwähnt, daß auch bei der US-PS 42 83 188 die
Zuschnitte in der Ebene der Bewegung des dortigen Form
teils zugeführt werden, nicht etwa in einer darüber be
findlichen Ebene mit anschließender senkrechter Ab
senkung, wie beim Anmeldungsgegenstand.
Bei der erwähnten DE-OS hat der Formstempel nur eine
einzige Gruppe für Saugöffnungen für den eigentlichen
Mantelteil. Es wird daher bevorzugt, wenn der Form
stempel eine gesonderte Gruppe von Ansaugöffnungen für
die Klebelaschen des Mantelteils hat. Man kann jetzt
die beiden Gruppen der Saugöffnungen getrennt vonein
ander mit Saugluft beaufschlagen. Dadurch erreicht man,
daß zunächst der Mantelteil selbst sich U-förmig an den
Formstempel anlegt und diese Lage auch beibehält, wenn
die Faltelemente wieder abgestellt werden. Erst an
schließend wird die zweite Gruppe der Ansaugöffnungen
aktiviert, so daß auch die Klebelaschen in ihrer
richtigen Lage am Formstempel anliegend zur Verbindung
mit dem Klammerteil gehalten werden.
Die erfindungsgemäße Maschine faltet die Faltschachtel
mit ihrem Deckel nach unten auf. Diese Ausführungsform
wurde gewählt, um die Arbeisweise der Schlitten und der
dazugehörigen Bauelemente von der Oberseite her gut be
obachten zu können. Die Steuerungsorgane befinden sich
also im unteren Teil der Maschine, wodurch auch der
Schwerpunkt gesenkt wird. Um die fertig aufgefaltete
und geklebte Faltschachtel aufzurichten, wird es daher
bevorzugt, wenn der Formstempel die fertige Faltschach
tel um 90° dreht und hinter der Zusammensetzstation
ein Sauggreifer vorgesehen ist, der die fertige Falt
schachtel um weitere 90° dreht und auf einem Förderband
absetzt. Auf dem Förderband kann die
- geöffnete - Faltschachtel dann mit geeigneten Artikeln
ohne weitere Zwischenschritte befüllt werden. Der Saug
greifer bewirkt dieses Umsetzen der Faltschachtel beson
ders schonen, weil er nur mit seinem Sauger sich an die
betreffende Wand der Faltschachtel anlegen muß.
Zur Lösung der erwähnten Erfindungsaufgabe ist diese
bei einer zweiten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehkreuz mit wenigstens zweien der um 180° von
einander beabstandeten Formstempel vorgesehen ist, daß
durch wenigstens zwei Haltepositionen gedreht wird, nämlich
eine Auflegeposition für den Mantelteil und eine Zusammen
setztposition, in der das Zusammensetzen der beiden Zu
schnitte am Formstempel erfolgt.
Diese zweite Ausführungsform ermöglicht, verglichen mit
der ersten Ausführungsform, eine fühlbar erhöhte Leistung,
gemessen hergestellten Faltschachteln pro Zeiteinheit.
Während bei der vorher beschriebenen ersten Ausführungs
form eine Leistung von etwa 6 Stück pro Minute gegeben
ist, wird mit dieser zweiten Ausführungsform eine Leistung
von etwa sieben Stück pro Minute erzielt, wenn das Dreh
kreuz nur zwei der Formstempel hat. Hat das Drehkreuz aber,
wie es bevorzugt wird, vier der Formstempel, so wird eine
Leistung von etwa zehn Stück pro Minute erzielt.
Wichtig bei dieser zweiten Ausführungsform ist es somit,
daß einer der Formstempel des Drehkreuzes den beschriebenen
Transport des Mantelteils von der Auflegeposition zur
Zusammensetzposition durchführt, wobei während dieser Zeit
der zweite Formstempel von der Zusammensetzposition zur
Auflegeposition transportiert wird und dort wieder mit
einem neuen Mantelteil beschickt werden kann.
Wenn, wie es bevorzugt wird, insgesamt vier der Formstempel
an dem Drehkreuz vorgesehen sind, so fährt das Drehkreuz
durch vier Positionen oder Stationen, so daß bei jeder
Taktung des Drehkreuzes um 90° ein neuer Mantelteil an
einem der Formstempel angesaugt werden kann, wodurch sich
die erwähnte und angestrebte hohe Leistung von etwa zehn
Stück pro Minute ergibt.
Natürlich muß der Klammerteil mit derselben Taktung zur
Zusammensetzposition transportiert werden.
Für den Klammerteil wird ein getakteter Linearförderer
bevorzugt, der die vereinzelt angesaugten Klammerteile
über eine Leimstation zur Zusammensetzposition fördert.
Der Linearförderer, der vorzugsweise als Kettenförderer
ausgebildet ist, hält nicht notwendigerweise an der
Leimstation an, weil eine Relativbewegung zwischen Leim
düsen und dem Klammerteil genügt.
Auch hier wird es bevorzugt, wenn der Linearförderer
den Klammerteil unter den in der Zusammensetzposition
befindlichen Formstempel fördert. Dadurch wird die Bauhöhe
der Maschine erniedrigt und diese wird daher von der
Bedienungsperson besser einsehbar. Es kann aber auch der
Linearförderer den Klammerteil über den in der Zusammen
setzposition befindlichen Formstempel fördern.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Erfindung auch ein
Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtel mit einem
durchsichtigen Fenster betrifft, das insbesondere mit Hilfe
der beschriebenen Maschine durchgeführt wird, wobei dann
als Verbundzuschnitt einer der Mantelteile verwendet
wird. Diesem Verfahren liegt erfindungsgemäß die Aufgabe
zugrunde, dieses so zu führen, daß die im Fensterabschnitt
der Faltschachtel ausgebildete Faltlinie, die also auch
durch die durchsichtige Kunststoffolie (PVC-Folie) hin
durchgeht, ohne eine fühlbar Schwächung des Material
querschnitts der Kunststoffolie bzw. Verbundfolie erfolgt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist dieses Verfahren erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß man den Verbundzuschnitt
an einen Formstempel derart anlegt und an ihn ansaugt, daß
die Faltlinie mit einer Kante des Formstempels überein
stimmt, worauf man beidseits der Faltlinie von außen an
den Verbundzuschnitt Faltrollen anstellt und entlang der
Faltlinie verfährt.
Versuche haben ergeben, daß durch diese Verfahrensführung
in überraschender Weise die vorstehend geschilderten
Nachteile des Verfahrens nach DE-PS 31 48 443 vermieden
werden. Das bedeutet, daß man die Faltlinie im Verbund
zuschnitt auch kalt und ohne Rillungen verformen kann.
Man kann sogar einen Zuschnitt für die Kunststoffolie ver
wenden, der sich durch gerade Kanten auszeichnet, d. h.
ohne die erwähnten Einschnitte an beiden Enden der Falt
linie, so daß auch die diesbezüglich geschilderten Nach
teile vermieden werden. Insgesamt zeichnet sich also die
nach diesem Verfahren hergestellte und mit einem Fenster
versehene Faltschachtel durch hohe Stabilität und ein
gutes Aussehen aus, wozu beiträgt, daß die Faltschachtel
insgesamt nach dem sogenannten Klammerprinzip, wie vor
stehend erwähnt, d. h. als Klammerpack-Faltschachtel,
ausgebildet wird, zumindest vorzugsweise.
Eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens hat einen
Formstempel mit Saugöffnungen, verfahrbare Anlagerollen
und wenigstens ein verfahrbares Faltrollenpaar.
Der Formstempel hat an seiner Kante vorzugsweise eine
auswechselbare Winkelschiene. Die Winkelschiene hält dem
Druck des Faltrollenpaares stand und bildet in diesem
Bereich eine scharfe Kante aus. Der von den Flanschen
der Winkelschiene eingeschlossene Winkel muß nicht unbe
dingt gleich 90° sein; je nach dem gewünschten Anwendungs
zweck kann der Winkel auch spitzer sein oder es kann auch
ein leicht gerundeter Winkel vorliegen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige
Merkmale ergeben:
Fig. 1 - schematisch eine Ansicht der beiden
die Faltschachtel ausbildenden Zuschnitte
mit den einzelnen Bewegungs- udn Auffalt
vorgängen bis zur Herstellung der fertigen,
abtransportierten Faltschachtel, die in ihrer
Befüllstellung auf einem Förderband steht,
und zwar für die erste Ausführungsform;
Fig. 2 - eine Draufsicht auf die hierfür vorgesehene
Maschine;
Fig. 3 - eine Draufsicht auf die Maschine in der zweiten
Ausführungsform mit Drehkreuz;
Fig. 4 - eine Ansicht von Fig. 3 in Richtung
des Pfeiles A;
Fig. 5 - eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B
von Fig. 3;
Fig. 6 - eine Draufsicht auf eine Vorrichtung
zum Herstellen einer mit einer Fenster
öffnung versehenen Faltschachtel;
Fig. 7 - eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C
von Fig. 6.
Zunächst sei die erste Ausführungsform anhand des prin
zipiellen Herstellungsablaufs nach der schematischen Fig.
1 erläutert. In einem ersten Magazin liegen horizontal
übereinander geschichtet Klammerteil-Zuschnitte 1. Diese
bestehen grundsätzlich aus einem Mittelfeld 2, einem
rechten Endfeld 3, einem linken Endfeld 4 und einer an
dieses Endfeld angelenkten Deckellasche 5.
In einem weiteren, geneigt gelagerten Magazin sind
Mantelteil-Zuschnitte 6 gelagert. Diese bestehen aus
einem Mittelfeld 7, einem linken Endfeld 8 und einem
rechten Endfeld 9. An beide Endfelder sind an zwei
Seiten (oben und seitlich) Klebelaschen 10 angelenkt. An
eine dritte Seite (unten) sind an die Endfelder Staub-
und Auflagelaschen (10) angelenkt. An die obere Kante
des Mittelfeldes 7 ist eine weitere Klebelasche 11 an
gelenkt. An der
unteren Kante des Mittelfeldes 7 kann mittig ein das
Einstecken des Deckels erleichternder Vorsprung 12 vor
gesehen sein.
Im folgenden wird zunächst die Behandlung des Klammer
teils 1 näher erläutert. Nachdem der jeweils oberste
Klammerteil 1 aus dem Magazin nach oben entnommen worden
ist, wird dieser Klammerteil 1 in Richtung des Pfeiles
13 zu einer ersten Leimstation 14 transportiert, wo auf
die Unterseite des Klammerteils 1 längs der gestrichel
ten Linien 15 Leim aufgetragen wird. Anschließend wird
der Klammerteil 1 in Richtung des Pfeiles 16, d. h. quer
zum Pfeil 13, zu einer zweiten Leimstation 17 transpor
tiert, wo ein Leimauftrag in Querrichtung längs der
gestrichelten Linie 18 erfolgt.
Anschließend wird der Klammerteil in Richtung des Pfeiles
19 zu einer Zusammensetzstation 20 transportiert.
Der jeweils unterste Mantelteil-Zuschnitt 6 wird aus
seinem Magazin entnommen, in Richtung des Pfeiles 21 ge
dreht und anschließend in Richtung des Pfeiles 22 abge
senkt. Dann wird dieser Zuschnitt in Richtung des Pfeiles
23 zu einer Faltstation 24 transportiert. Dort wird der
Zuschnitt 6 U-förmig aufgefaltet, und zwar mit Hilfe von
weiter unten anhand von Fig. 2 noch näher erläuterten
Formelementen und mit Hilfe eines Formstempels, der sich
in Fig. 1 von links an das Mittelfeld 7 des Zuschnitts 6
anlegt. Der Formstempel hält den Zuschnitt mit Hilfe von
Unterdruck in der U-förmig aufgefalteten Lage. Seine Ab
messungen entsprechen den Innenabmessungen der herzu
stellenden Faltschachtel. Er hat eine zweite Gruppe von
Saugöffnungen, die aktiviert werden, sobald über weitere
Formelemente auch die Klebelaschen 10, 11 sich an die
entsprechenden Flächen des Formstempels anlegen.
Der Pfeil 25 deutet an, wie der Zuschnitt 6 in der Falt
station 24 zunächst teilweise aufgefaltet wird. Rechts
des Pfeiles 25 befindet sich dieser Zuschnitt in der
Zusammensetzstation 20. Dort ist er vollständig aufge
faltet, d. h. einschließlich seiner Klebelaschen 10, 11.
Sobald der Zuschnitt 6 in dieser Lage in der Zusammensetz
station 20 angelangt ist, wird der noch flache Zuschnitt
1 abgesenkt. Hierbei setzt sich das rechte Endfeld 3 des
Klammerteils 1 auf die an der Oberseite des Zuschnitts 6
befindlichen und schon abgebogenen Klebelaschen 10, 11
auf, so daß hierdurch das rechte Endfeld 3 mit diesen
Klebelaschen und damit mit dem Zuschnitt 6 verklebt wird.
Formelemente der Maschine falten jetzt den Zuschnitt 1
L-förmig, wobei sich das Mittelfeld 2 des Zuschnitts 1
an die seitlichen Klebelaschen 10 der Endfelder 8, 9 an
legt. Dadurch wird auch das Mittelfeld 2 mit diesen
Klebelaschen verklebt. Das linke Endfeld 4 verbleibt in
der Ebene des Mittelfeldes 3, wie ebenfalls zeichnerisch
bei Pos. 20 dargestellt.
Die Faltschachtel ist jetzt fertig. Sie ist mit ihrem
Deckel nach unten ausgerichtet. Um die fertige Falt
schachtel aufzurichten, ist ein Sauggreifer vorgesehen,
der die Faltschachtel in Richtung des Pfeiles 26 um 90°
bewirkt. Der Formstempel dreht die Faltschachtel um
weitere 90°, so daß die Faltschachtel im Ergebnis um 180°
gedreht und dabei aufgerichtet wird. Die aufgerichtete
Faltschachtel wird dann auf ein Förderband 27 aufgesetzt
und in Richtung des Pfeiles 82 abtransportiert. Sie
kann in der auf dem Förderband gezeichneten Lage von oben
befüllt und anschließend verschlossen werden.
Mit der in Draufsicht in Fig. 2 gezeigten Maschine werden
die vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte durchge
führt. Das Magazin für den Klammerteil 1 ist bei Pos. 29
angedeutet. Aus diesen Magazin entnimmt ein erster Saug
schlitten 30 den jeweils obersten der Zuschnitte 1. Der
Saugschlitten 30 ist an Schienen 31 in Richtung des Pfeiles
13 und in Gegenrichtung geführt. Der Schlitten 30 ist
ab der ersten Leimstation 14 über dazu senkrecht verlaufende
Schienen 32 in Richtung des Pfeiles 19 und in Gegenrichtung
dazu geführt.
Die Entnahme des jeweils untersten Zuschnitts 6 erfolgt
aus einem für diese Zuschnitte vorgesehenen Magazin 33
über einen geeigneten Sauggreifer, der den Zuschnitt zu
der Faltstation 24 führt. Hier ist ein Formstempel 34
vorgesehen, der grundsätzlich als innen hohler Quader
ausgebildet ist. An seinen Flächen hat er mehrere Saug
öffnungen einer ersten Gruppe, über die die Flächen 7, 8, 9
des Zuschnitts 6 an den entsprechenden Flächen des Form
stempels gehalten werden. Die Seitenflächen 8, 9 werden
hierbei über Stangen 35 oder ähnliche Führungselemente
an die Seitenflächen des Formstempels angelegt. Dort werden
sie mit Hilfe von Unterdruck gehalten.
Dann wird der U-förmig aufgefaltete Zuschnitt 6 zur Zusammen
setzstation 20 transportiert, wo über entsprechende Form
elemente auch die Klebelaschen 10, 11 zur Anlage an die
entsprechenden Flächen des Formstempels gebracht werden.
Jetzt wird eine zweite Gruppe von Saugöffnungen des Form
stempels 34 aktiviert, die sich im Bereich dieser Klebe
laschen 10, 11 befinden und dadurch werden auch die Klebe
laschen in ihrer richtigen Lage am Formstempel gehalten.
Jetzt wird der noch flache Zuschnitt 6 abgesenkt, wie vor
stehend beschrieben, über Fallstangen oder dergl. L-förmig
gefaltet, wie bei Pos. 20 in Fig. 1 gezeigt und die Falt
schachtel ist fertig.
Die fertige Faltschachtel wird anschießend über einen Saug
greifer 36 gedreht und auf dem Förderband 27 abgelegt.
Es sei noch erwähnt, daß der Abtransport der Mantelteile 6
aus dem Magazin 33 über eine Saugeinheit 37 erfolgt, die
die vereinzelten Zuschnitte 6 in Richtung der Pfeile 21,
22, 23 transportiert. Einen Teil dieser Bewegung übernimmt
auch der Formstempel 34, der von einer gestrichelt in
Fig. 2 eingezeichneten Lage im Bereich des Magazins bei
Pos. 34 ebenfalls in Richtung des Pfeiles 23 nach Fig. 1
verschoben wird. Hierbei löst er den Zuschnitt 6 von den
Saugern der Saugeinheit 37 ab, die hierzu vom Unterdruck
abgeschaltet werden, und transportiert diesen Zuschnitt zur
Faltstation 24 und anschließend zur Zusammensetzstation 20.
Wenn im vorstehenden also von einem gesonderten Saugschlitte
für den Transport der Zuschnitte 6 aus ihrem Magazin 33
gesprochen wurde, so ist hiermit eine Saugeinheit allgemein
gemeint, die den Zuschnit vereinzelt und in eine Lage
bringt, in der der Formstempel 34 den Zuschnitt übernehmen
und weiter transportieren kann, wobei der Zuschnitt gleich
zeitig aufgefaltet wird.
Im folgenden wird die zweite Ausführungsform mit dem
Drehkreuz anhand der Fig. 3 bis 5 näher erläutert.
Es ist ein Drehkreuz mit insgesamt vier Formstempeln
41 vorgesehen, die voneinander Winkelabstände von 90°
einhalten. Das dadurch gebildete Drehkreuz wird in Richtung
des Pfeiles 42 um eine lotrechte Achse 43 gedreht. Alle
Formstempel sind über Saugleitungen 44 mit einer Saugquelle
verbunden. Fig. 3 zeigt diejenige Lage, in der sich alle
Formstempel an ihren Stationen befinden, in der sie kurz
angehalten werden.
Aus einem Magazin 45 werden Mantelteile 46 mit Hilfe
eines schwenkbaren und ausfahrbar und einziehbaren Saug
werkzeugs 47 vereinzelt und entnommen. Sie werden dann
über die bei Pos. 48 angedeutete Bahn nach unten geschwenkt
und dann auf der Oberseite des dort befindlichen Form
stempels 41 abgelegt, wo der betreffende Mantelteil in
der richtigen Lage an diesem Formstempel angesaugt wird,
und zwar mit seinem mittleren Zuschnitteil 49.
Zusätzliche Falteinrichtungen legen anschließend die beiden
Seitenlaschen 50 des Mantelteils um 90° nach unten, so
daß der Zuschnitt nunmehr an drei Seiten des Formstempels
anliegt und dort angesaugt wird.
Nachdem das Vakuum geschlossen ist, fährt das Drehkreuz
in Richtung des Pfeiles 52 um 90°weiter, so daß dieser
Zuschnitt (Mantelteil) von der vorstehend beschriebenen
ersten Station 51 zu einer zweiten, davon um 90° getrennten
Station 52 transportiert wird.
In dieser zweiten Station werden alle fünf Klebelaschen
53 des Mantelteils gegen die Unterseite des Formstempels
gefaltet und über ein zweites Vakuumsystem daran angesaugt.
Während in dieser zweiten Station 52 der beschriebenen
Faltvorgang vorgenommen wird, wird in der ersten Station
51 bereits ein neuer Mantelteil auf den jetzt dort be
findlichen, neuen Formstempel aufgelegt und angesaugt, wie
vorstehend beschrieben.
Während das Drehkreuz von der zweiten Station zu einer
dritten Station 54 weiter taktet, wird aus einem Klammer
teil-Magazin 55 ein unterster Zuschnitt (Klammerteil-Zu
schnitt 56) angesaugt und in eine intermittierend arbeiten
de Mitnehmerkette 57 eingelegt. Diese fördert den Zuschnitt
56 in Richtung des Pfeiles 58, d. h. zur dritten Station 54.
Leimdüsen werden mit dem Zuschnitt bewegt und legen hier
bei Leimspuren 59 auf der Oberseite des Zuschnitts an.
Durch einen weiteren Takt der Kette und eine weitere,
maschinenfeste Leimdüse 60 wird eine dritte Leimspur 61
angelegt, die quer zu den ersten Leimspuren 59 verläuft.
Jetzt gelangt der beleimte Zuschnitt unter die dritte
Station 54 und wird dann mittels einer Hubbewegung nach
oben gegen den Stempel 41 gepreßt bzw. gegen die an der
Unterseite des Stempels anliegenden Klebelaschen 53. Hier
erfolgt dadurch die Verklebung der beiden Zuschnitteile
miteinander. Zu beachten ist, daß das mittlere Feld 62
des Zuschnitt 56 an die Unterseite des Formstempels 41
angelegt wird bzw. an die dort befindlichen Klebelaschen
53, während das rechte Feld 63 an die rechte Stirnseite
des Formstempels 41 bzw. an die dort angefalteten Klebe
laschen 53 angedrückt und dort verklebt wird. Hier
erhält also der Zuschnitt 56 eine L-förmige Form.
Sein linkes Feld 64 bleibt frei und bildet später den
Deckel der Faltschachtel aus.
In der ersten Station 51 ist noch gezeigt, daß der Zu
schnitt 49 weitere Felder 65 haben kann, die einen
doppelten Deckel ausbilden.
Das Auffalten des Zuschnitts 56 in die L-Form erfolgt
durch geeignete Faltstangen, Faltrollen oder dergleichen.
Sind die beiden Zuschnitte miteinander verklebt, so
taktet das Drehkreuz zur vierten Station 66. Dort wird
der fertig aufgefaltete und verklebte Zuschnitt mittels
eines geeigneten Saugwerkzeugs vom Stempel 41 in Richtung
des Pfeiles 67 abgezogen und auf ein Transportband 68
aufgestellt.
Die zweite Station 52 und die vierte Station 66 können
auch zum Fortfall kommen, wobei dann allerdings die
Maschine einen verringerten Ausstoß pro Zeiteinheit hat.
In diesem Fall übernimmt die erste Station 51 die Aufgabe
der zweiten Station 52 und die dritte Station 54 übernimmt
die Aufgabe der vierten Station 66.
Sofern Faltschachteln hergestellt werden sollen, die ein
sogenanntes Fenster haben, verwendete man hierzu die
Vorrichtung nach Fig. 6 und 7, die vorzugsweise in der
dritten Station 54 nach Fig. 3 bis 6 vorgesehen ist oder
auch in der Zusammensetzstation 20 nach Fig. 1 und 2. Die
in Fig. 1 beim Pfeil 28 perspektivisch gezeigte Falt
schachtel hat hier also eine derartige Fensteröffnung, die
rahmenartig von dem Faltmaterial umgeben ist. Die Fenster
öffnung erstreckt sich beispielsweise über den größeren
Teil der Vorderwand der Faltschachtel und über wenigstens
eine, vorzugsweise die beiden an die Vorderwand angrenzen
den Seitenwände. Bisher gab es Schwierigkeiten, die Falt
linie im Bereich der PVC-Folie anzulegen, worauf einleitend
hingewiesen wurde.
Entsprechend Fig. 6 und 7 geht man zur Herstellung einer
derartigen Faltschachtel mit Fenster von einem Bogen des
Faltmaterials aus, aus dem man den betreffenden Zuschnitt
ausstanzt, der die Faltschachtel ergeben soll. Vorzugs
weise wird für diesen Zuschnitt der Zuschnitt 6 nach Fig. 1
oder der Zuschnitt 49 nach Fig. 3 verwendet, mit oder ohne
die Felder 65 nach Fig. 3. In diesem Zuschnitt stanzt man
gleichzeitig eine Fensteröffnung aus. Die Fensteröffnung
wird von einem zweiten Zuschnitt aus vorzugsweise glas
klarer PVC-Folie hinterlegt, der etwas größer ist als
die Fensteröffnung. Beide Zuschnitte, nämlich der aus dem
Faltmaterial und der aus der Kunststoffolie, werden mit
einander verklebt, und zwar vorzugsweise über einen Kalt
kleber. Es kann auch eine Verbindung über Thermoschweißen
oder äquivalente Verfahren hergestellt werden.
Diesen aus den beiden Zuschnitten hergestellten Zuschnitt
nennt man einen Verbundzuschnitt, der aus dem Zuschitt
teil 71 aus dem Faltmaterial besteht und dem Zuschnitt
teil 72 aus der Kunststoffolie. Um diese Verbundfolie 71,
72, bei der auch die Kunststoffolie 72 vorzugsweise gerade
Kanten hat, die parallel zum Fensterausschnitt des Zu
schnitteils 71 verlaufen, mit zwei Faltlinie 73 zu ver
sehen, und zwar im Kaltverfahren, verwendet man beispiels
weise den Formstempel 41 nach Fig. 3 bis 5 oder auch den
Formstempel 34 nach Fig. 2. Dieser Formstempel trägt in
Fig. 6 und 7 die Pos. 74. An den Vorderkanten trägt der
Formstempel Winkelschienen 75.
Die Verbundfolie 71, 72 wird von zwei Seiten mit Hilfe von
Faltrollen 76 um den Formstempel 74 gelegt, etwa wie
zeichnerisch dargestellt. Vakuumsauger 77 halten den Zu
schnitt am Formstempel fest.
Jetzt werden rotierende Rollen 78 von beiden Seiten an
die Faltlinien 73 in Richtung zu den Winkelschienen
angefahren und an den Zuschnitt angestellt. Die vorge
spannte PVC-Folie 72 wird dann zwischen den Winkelschienen
durch die Rollen 78 in kaltem Zustand verformt. Zu diesem
Zweck werden die Rollen paarweise längs der Winkelschienen
bzw. Faltlinien 73 verfahren, wie dies der Doppelpfeil 79
in Fig. 7 andeutet.
Zu diesem Zweck sind die Rollen 78 durch Pneumatik-Zylinder
wagen 80 senkrecht an den Winkelschienen über die vorge
stanzte PVC-Folie mit Preßdruck abgefahren, und zwar nach
oben und unten in Richtung des Pfeiles 79.
Die Faltkante oder Biegekante 73 beträgt 90°. Sie kann
durch entsprechende Ausführung der Winkelschienen 75
verändert werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen einer quaderförmigen Falt
schachtel aus zwei Zuschnitten, nämlich einem mit
Klebelaschen (10, 11) versehenen Mantelteil (6) und
einem Klammerteil (1), von denen das Mantelteil (6)
U-förmig und das Klammerteil (1) L-förmig gefaltet
und über die innen liegenden Klebelaschen (10, 11) mit
einander verbunden werden, mit getrennten Magazinen
(29, 33) für die beiden Zuschnitte (1, 6), aus denen die
Zuschnitte über Saugeinheiten entnommen und zu einer
gemeinsamen Zusammensetzstation (20) transportiert
werden, an der der Mantelteil (6) mit Hilfe eines den
Innenmaßen der herzustellenden Faltschachtel ent
sprechenden Formstempels (34) und mit Hilfe von an der
Außenseite des Mantelteils geführten Formelementen
(35) U-förmig aufgefaltet wird, wobei er über an den
Formstempel (34) angelegten Unterdruck am Formstempel
(34) gehalten wird, worauf der Klammerteil (1) zur An
lage an den Formstempel (34) gebracht und dort eben
falls mit Hilfe von Formelementen an den aufgefalteten
Mantelteil (6) angelegt und angedrückt wird, wobei
die beiden Zuschnitte (1, 6) miteinander verklebt wer
den, worauf die fertige Faltschachtel aus der Maschine
abtransportiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugeinheiten an getrennten Saugschlitten
oder dergl. (30, 37) vorgesehen sind, die die Zuschnitte
(1, 6) von ihren Magazinen (29, 33) zu der Zusammensetz
station (20) transportieren, und daß der das Klammer
teil (1) transportierende Saugschlitten (30) das Klam
merteil (1) in der Zusammensetzstation (20) derart
über oder unter dem aufgefalteten Manteil (6) posi
tioniert, daß das eine der Endfelder (3) des Klammer
teils sich über den oberen Klebelaschen (10, 11)
des Mantelteils (6) befindet.
2. Maschine zum Herstellen einer quaderförmigen Falt
schachtel aus zwei Zuschnitten, nämlich einem mit
Klebelaschen (10, 11) versehenen Mantelteil (6) und
einem Klammerteil (1), von denen das Mantelteil (6)
U-förmig und das Klammerteil (1) L-förmig gefaltet
und über die innen liegenden Klebelaschen (10, 11) mit
einander verbunden sind, mit getrennten Magazinen
(29, 33) für die beiden Zuschnitte (1, 6), aus denen
die Zuschnitte über Saugeinheiten entnommen und zu
einer gemeinsamen Zusammensetzstation (20) transpor
tiert werden, an der der Mantelteil (6) mit Hilfe eines
den Innenmaßen der herzustellenden Faltschachtel ent
sprechenden Formstempels (34) und mit Hilfe von an der
Außenseite des Mantelteils geführten Formelementen (35)
U-förmig aufgefaltet wird, wobei er über an den Form
stempel (34) angelegten Unterdruck am Formstempel (34)
gehalten wird, worauf der Klammerteil (1) zur Anlage
an den Formstempel (34) gebracht und dort ebenfalls
mit Hilfe von Formelementen an den aufgefalteten Mantel
teil (6) angelegt und angedrückt wird, wobei die beiden
Zuschnitte (1, 6) miteinander verklebt werden, worauf
die fertige Faltschachtel aus der Maschine abtranspor
tiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugeinheiten an getrennten Saugschlitten oder
dergl. (30, 37) vorgesehen sind, die die Zuschnitte (1, 6)
von ihren Magazinen (29, 33) zu der Zusammensetzstation
(20) transportieren, und daß der das Klammerteil (1)
transportierende Saugschlitten (30) das Klammerteil (1)
in der Zusammensetzstation (20) derart über oder unter
dem aufgefalteten Mantelteil (6) positioniert, daß das
eine der Endfelder (3) des Klammerteils (1) sich über
den oberen Klebelaschen (10, 11) des Mantelteils (6)
befindet.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formstempel (34) eine gesonderte Gruppe von
Ansaugöffnungen für die Klebelaschen (10, 11) des
Mantelteils (6) hat.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formstempel (34) die fertige Faltschachtel
um 90° dreht und daß hinter der Zusammensetzstation
(20) ein Sauggreifer (36) vorgesehen ist, der die
fertige Faltschachtel um weitere 90° dreht und auf einem
Förderband (27) absetzt.
5. Maschine zum Herstellen einer quaderförmigen Falt
schachtel aus zwei Zuschnitten, nämlich einem mit
Klebelaschen versehenen Mantelteil und einem Klammer
teil, von denen das Mantelteil U-förmig und das
Klammerteil L-förmig gefaltet und über die innen liegen
den Klebelaschen miteinander verbunden werden, mit
getrennten Magazinen (29, 33) für die beiden Zuschnitte,
aus denen die Zuschnitte über Saugeinheiten entnommen
und zu einer gemeinsamen Zusammensetzstation transpor
tiert werden, an der der Mantelteil mit Hilfe eines
den Innenmaßen der herzustellenden Faltschachtel ent
sprechenden Formstempels und mit Hilfe von an der
Außenseite des Mantelteils geführten Formelementen
U-förmig aufgefaltet wird, wobei er über an den Form
stempel angelegten Unterdruck am Formstempel gehalten
wird, worauf der Klammerteil zur Anlage an den Form
stempel gebracht und dort ebenfalls mit Hilfe von Form
elementen an den aufgefalteten Mantelteil angelegt und
angedrückt wird, wobei die beiden Zuschnitte miteinan
der verklebt werden, worauf die fertige Faltschachtel
aus der Maschine transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehkreuz mit wenigstens zweien der um 180°
voneinander beabstandeten Formstempel (41) vorgesehen
ist, das durch wenigstens zwei Haltepositionen (51, 54)
gedreht wird, nämlich eine Auflegeposition (51) für
den Mantelteil (49) und eine Zusammensetzposition (54),
in der das Zusammensetzen der beiden Zuschnitte (49, 56)
am Formstempel (41) erfolgt.
6. Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Drehkreuz vier der um 90° voneinander beab
standeten Formstempel (41) vorgesehen sind und daß
zwischen der Auflegeposition (51) und der Zusammensetz
position (54) eine Ansaugposition (52) für die Klebe
laschen (53) des Mantelteils (49) vorgesehen ist und
zwischen der Zusammensetzposition (54) und der Auflege
position (51) eine Entformposition (66), in der die
fertige Faltschachtel von ihrem Formstempel (41)
abgezogen wird.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Klammerteil (56) ein getakteter Linear
förderer (57) vorgesehen ist, der die vereinzelt ange
saugten Klammerteile (56) über eine Leimstation zur
Zusammensetzposition (54) fördert.
8. Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearförderer (57) den Klammerteil (56) unter
den in der Zusammensetzposition (54) befindlichen Form
stempel (41) fördert.
9. Verfahren zum Herstellen einer Faltschachtel, die in
wenigstens zwei aneinanderstoßende und über eine Falt
linie miteinander verbundenen Wänden ein Fenster aus
einer durchsichtigen Kunststoffolie hat, insbesondere
nach dem Verfahren bzw. mit Hilfe der Maschine nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man aus einem
Bogen aus Faltmaterial einen Zuschnitt des Faltmaterials
mit einer entsprechenden Fensteröffnung ausstanzt und
zur Herstellung eines Verbundzuschnitts die Fenster
öffnung mit einem Zuschnitt aus der Kunsstoffolie, der
etwas größer ist als die Fensteröffnung, hinterklebt,
und man zur Herstellung der Faltlinie den Verbundzu
schnitt biegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Verbundzuschnitt (71, 72) an einen Formstem
pel (74) derart anlegt und an ihn ansaugt, daß die Falt
linie (73) mit einer Kante des Formstempels (74) über
einstimmt, worauf man beidseits der Faltlinie (73) von
außen an den Verbundzuschnitt (71, 72) Faltrollen (78)
anstellt und entlang der Faltlinie (73) verfährt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Verbundzuschnitt (71, 72) einen der Mantel
teile (6, 49) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ver
wendet.
11. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 9
oder Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Formstempel (74) mit Saugöffnungen (77), ver
fahrbaren Anlagerollen (76) und wenigstens einem ver
fahrbaren Faltrollenpaar (78, 78) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formstempel (74) an seiner Kante eine aus
wechselbare Winkelschiene (75) hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618901 DE3618901A1 (de) | 1985-06-05 | 1986-06-05 | Verfahren und maschine zum herstellen einer faltschachtel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8516468U DE8516468U1 (de) | 1985-06-05 | 1985-06-05 | Maschine zum Herstellen einer aus zwei Zuschnitten bestehenden Faltschachtel |
DE19863618901 DE3618901A1 (de) | 1985-06-05 | 1986-06-05 | Verfahren und maschine zum herstellen einer faltschachtel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3618901A1 true DE3618901A1 (de) | 1987-01-29 |
DE3618901C2 DE3618901C2 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=25844367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863618901 Granted DE3618901A1 (de) | 1985-06-05 | 1986-06-05 | Verfahren und maschine zum herstellen einer faltschachtel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3618901A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4447099A1 (de) * | 1994-12-29 | 1996-07-04 | Rovema Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Faltschachteln aus Faltschachtelzuschnitten |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3219181A1 (de) * | 1982-01-15 | 1983-07-28 | Gustav Stabernack Gmbh, 6420 Lauterbach | Faltschachtel sowie vorrichtung zur herstellung einer faltschachtel |
-
1986
- 1986-06-05 DE DE19863618901 patent/DE3618901A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3219181A1 (de) * | 1982-01-15 | 1983-07-28 | Gustav Stabernack Gmbh, 6420 Lauterbach | Faltschachtel sowie vorrichtung zur herstellung einer faltschachtel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3618901C2 (de) | 1989-12-21 |
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